Internationale Politik Unsere groteske Welt

 Tina, unsere "groteske Welt" umfasst ja leider nicht nur die Haltung Saudi Arabiens und einiger Golfstaaten oder Emirate zum Flüchtlingsproblem der umgebenden Staaten, denn wenn ich mir heute ansehe, wie es in vielen Teilen der Welt zugeht, zweifle ich am Verstand einiger Regenten, die es nicht lassen können, so lange zu zündeln, bis eine Katastrophe Millionen Menschen das Leben kosten kann. Das jüngste Beispiel sehen wir ja im Moment mit der Auseinandersetzung Nordkorea- USA, wo zwei infantile Oberhäupter sich gegenseitig in eine Katastrophe zu treiben versuchen - was ja auch klappen könnte, so wie sich die Lage im Moment zeigt. 
Aber auch Unruheherde in Afrika und Lateinamerika bieten Zündstoff, der vor allem die Not der Menschen steigert und sie auf gefährliche Fluchtwege treibt. 

Und nicht zu vergessen, die Bedrohung durch Terroristen -auch bei uns. 
Luchs35

Liebe Luchs, es ist richtig, was du sagst. Aber bist du wirklich überzeugt, dass Trump zündeln kann, ohne den Kongress, das Pentagon u die Geheimdienste hinter sich zu haben? Wer hat denn die letzten Kriege der USA vorbereitet? Wer hat die Lügen erfunden, um dann einen Krieg zu beginnen? Das waren nicht die Präsidenten, sondern die Geheimdienste u. das Militär. Diese Lügen wurden dann den Präsidenten vorgelegt u sie brauchten dann nur noch ein "ja" geben.

Das Trump nichts entscheiden kann, er nicht den Kurs der Außenpolitik bestimmen kann, bekam man mit, als Trump gleich am Anfang eine Entspannungspolitik mit den Russen wollte. Das war das einzige was ich gut fand von Trump. Denn Entspannungspolitik mit den Russen ist wichtig, wenn man keinen Krieg zwischen den USA u Russland will. Das sagen inzwischen die meisten Politiker. Trump wurde aber sofort zurückgepfiffen. Er musste sich dem fügen was andere wollten, er wurde erpresst indem er was unterschreiben musste, was er nicht wollte u änderte darauf dann seine Strategie. Das stand alles in den Medien. Und jetzt wird es nicht viel anders sein. Auch wenn er viel dummes Zeug erzählt u provoziert, die Kriege werden von anderen geplant u. vorbereitet. Andere im Hintergrund ziehen die Strippen, heizen den kalten Krieg an, suchen krampfhaft nach Gründen für einen Krieg, also die Suche wieder nach Lügen.

In der Reportage von ARTE erfährt man genau das, was ich jetzt geschrieben habe. Hier erfährt man von ehemaligen hochrangigen Militärs, CIA Leuten, Politikern, Beratern wie vor Jahren Krieg geschürt u geplant wurde, sie waren alle dabei.
Es ist erschreckend, welche Maßnahmen, welche Lügen man angewandt hat, um einen Krieg zu provozieren, zu begründen. Eine äußerst interessante Dokumentation, die alles bestätigt was man so schon weiß. Und das macht große Angst! Denn so lief es dann auch bei allen anderen  Kriegen. Und  genau diese Kriegführung  kann jetzt wieder in Gang gesetzt werden. Ich denke, egal wer an der Macht war u. ist, Kriege werden immer im Hintergrund von Geheimdiensten, vom Pentagon, von mächtigen Militärlobbys geschürt u. geplant.

Meine Meinung ist, wenn man das alles nun weiß, alles aufgedeckt wurde, es m. E. naiv ist zu glauben, dass Präsidenten wirklich die Macht allein haben. Die Erfahrungen zeigen doch, was wirklich in Bezug Kriegsvorbereitungen abgelaufen ist. Warum gab es sonst Kriege schon vor Trump?
Meine Meinung, die niemand teilen muss.


Tina
 

Trump ist doch auch nicht mehr als eine Marionette des amerikanischen Establishments wie alle seine Vorgänger,Tina. Aber er repräsentiert nun mal die USA, egal ob alles auf seinem eigenen Mist wächst oder auf dem seiner Hinterleute, die ihm sagen, was er zu tun oder zu sagen hat. Allein daran könnten wir die Richtungslinie ablesen, sofern sie uns überhaupt zugänglich ist. Deshalb sollten wir ja immer auch die Kontrahenten im Auge behalten, denn oft spielen sie eine maßgebliche Rolle in ihrer eigenen Haltung, denn auch sie kennen sie Spiele im Hintergrund, die wir nur vage und meist zu spät sehen und erkennen - wenn überhaupt. 

Das wäre schon allein eine Diskussion wert, die aber ohne Ende bliebe, zu verschlungen sind oft die Wege, die zu den Katastrophen führen.

Luchs35 

Unsere groteske Welt :(
Phil.

Donnerstag, 21.12.2017   14:03 Uhr  Spiegel Online
Das Mädchen blickt in die Kamera, der Mund ist geschlossen, die Augen sind gerötet, die Haare vom Wind zerzaust. Es ist der Blick eines Kindes, das nichts anderes kennt als Krieg in seiner Heimat Syrien und Flucht vor dem Konflikt. Die Fünfjährige heißt Zahra, sie wächst in Notunterkünften und Flüchtlingslagern auf. Der Blick des Mädchens lässt erahnen, was es durchgemacht hat

"Man muss dieses Gesicht immer wieder anschauen", sagte Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. "Es steht für das Schicksal von Millionen Kindern."



Das Grauen im Blick

Und Mr Trump fährt derzeit ERfolge ein: eines seiner wichtigsten Wahlversprechen, die Steuerreform (zu Gunsten der Reichen und auch für seine eigene Familie) ist unter Dach und Fach. Die Individualverpflichtung für Amerikaner entfällt, eine Krankenversicherung abzuschliessen, womit er weiter sukzessive Obamacare aussetzen möchte. In der UNO droht er allen Staaten, die gegen Jerusalem als Hauptstadt von Israel sind, mit harten Strafen, z.B. Entzug von finanzieller Unterstützung.
Alles ein ungutes Zeichen, dass er sogar ein 2. Mal Präsident der USA werden könnte. Olga

Dieser Thread ist schon älter, aber mir wurde heute richtig bewusst wie grotesk unsere Welt wirklich ist.
Heute wurde in den Nachrichten gebracht, dass 9 Millionen Menschen von Puebla aus zu Fuß zur Basilika der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko-Stadt pilgern. Ich war zwar schon ein paar Mal als Zuschauer am Straßenrand dabei, aber die Zahl von 9 Millionen ist mir erst heute so richtig bewusst geworden, denn gleich danach wurde in einer Fernsehsendung berichtet, dass im Jemen 20 Millionen Menschen vom unmittelbaren Hungertod bedroht sind. 20 Millionen Menschen die einfach dem Tod überlassen werden ist für mich so unvorstellbar, dass ich keine Worte finde außer, dass unsere Welt grotesk ist.
Bruny
 

Ja liebe Bruny, es ist wirklich deprimierend was in Jemen abläuft und es scheint keinen von unseren Politiker zu interessieren, ich weiß daß du schon seit längerem auf diesen desaströsen Zustand hinweist 

Iran und Saudi Arabien führen ein Stellvertreterkrieg, seit 2015  es tut mir besonders für die armen unschuldige Kinder leid.  Phil .

Über die Flüchtlingsströme aus den arabischen Ländern wird im UNO-Flüchtlings-Hochkommissariat
und in den europäischen Ländern gestöhnt, während die arabischen Machthaber in den Golfstaaten lieber Hunderte von Millionen Dollars für Fußballclubs und Spielern in aller Welt ausgeben, die sie einkaufen wie Spielzeuge, während ihre eigenen Glaubensbrüder und -schwestern die gefährlichsten Wege auf sich nehmen müssen, um in europäischen Ländern Schutz vor Krieg und Hunger zu suchen.

Den Scheichs aus Kuwait, Katar,Bahrain,Saudi-Arabien, Oman oder den Emiraten scheint es egal zu sein,was aus den Flüchtlingen wird. Dabei wäre es doch wohl möglich, in diesen Ländern die riesigen Waffendeals zumindest mit Forderungen nach Schutz und Versorgung der Menschen aus ihren Nachbargebieten zu verbinden. 

Die Golfstaaten überweisen an die UNO lieber Spendengelder, wobei einige auch noch die Voraussetzung betonen, dass das Geld an konservative islamische Hilfsorganisationen geht, die sich ausschließlich um sunnitische Flüchtlinge kümmert, wobei da auch erzkonservative Islam- Auslegungen mit zur Pflicht gehören.     
Amnesty International hat das Verhalten der Golfstaaten als "besonders beschämend" bezeichnet. "Sprachliche und religiöse Nähe sollten die Golfstaaten an die Spitze derjenigen Länder stellen, die den Flüchtlingen sichere Unterkunft anbieten."
Das Einzige, was anscheinend reibungslos floriert sind die Waffendeals, mit denen zumindest die Saudis weitere Flüchtlingsströme aus dem Jemen nach Europa produzieren.
Luchs35

Luchs, ich teile deine Meinung. Ich sehe es genauso. Die reichsten arabischen Länder haben kein Interesse an Flüchtlingen, obwohl es ihre Glaubensbrüder sind. Und zusätzlich werden die Christen in vielen arabischen Ländern verfolgt. Diese Länder haben sich bestimmt gefreut, dass Europa von Anfang an, allein diese Aufgabe übernommen hat. Man hat von diesen Ländern nichts verlangt. Dein Kommentar, das Thema was du beschreibst, bringt mich auf den Migrationspakt.

Man denkt jetzt, weil man merkt, das Europa das nicht mehr allein schaffen kann, dass man mit dem Migrationspakt andere Länder, besonders auch die von dir genannten Länder, verpflichten kann, Flüchtlinge aufzunehmen, die Lage für die Flüchtlinge im Land stark zu verbessern und sie die gleichen Standards wie Deutschland übernehmen sollen. Also sich alle UN- Länder an der Flüchtlingsthematik beteiligen müssen. Das ist erstmal richtig, die Thematik kann nur von sehr vielen Ländern gelöst werden. Die Frage ist nur, spielen die Länder alle mit? Ein Unterschreiben bedeutet erstmal nichts, denn der Vertrag ist unverbindlich.

Der UNO geht es vor allem um Humanität u. Menschenrechte. Wie können dann Länder dabei sein, die jeden Tag die Menschenrechte mit Füßen treten? Die Länder, die du genannt hast und dazu noch Iran, Irak, afrikanische Länder, Korea, China usw. Ich frage mich von Anfang an, was der Migrationspakt in Bezug dieser Länder erreichen soll? Denkt man wirklich, dass die Länder wo politische u religiöse Diktatoren herrschen, die bis jetzt null Interesse hatten Flüchtlinge aufzunehmen und die Menschenrechte mit Füßen treten gegen ihre eigene Bevölkerung, sich an den Migrationspakt halten, zumal er unverbindlich ist? Frau Merkel u Seehofer haben doch schon lange probiert mit afrikanischen Ländern einen Pakt zu schließen. Z. B., dass sie die illegalen Migranten zurücknehmen. Sie die Flüchtlinge besser behandeln sollen. Sie die Ursachen bekämpfen sollen, dass die Menschen die Länder nicht verlassen müssen. Aber es ist ihnen doch nicht gelungen. Merkel u Seehofer haben es auch nicht geschafft, dass in der Flüchtlingsfrage die EU zusammen hält. Das die anderen EU-Länder die Standards von Deutschland übernehmen. Warum soll das alles jetzt gelingen? Wer kann mir darauf eine Antwort geben?

Außerdem sind Russland, China, Japan, Korea uva nicht die Zielländer der Migranten. In meinen Augen wird sich durch den MP nichts ändern können. Europa, Deutschland werden für die Migranten weiter die Zielländer bleiben, denn nur dort wird es ihnen gut gehen. Deutschland hat schon all die Punkte, was die Rechte für Migranten betrifft, die in dem MP stehen, verinnerlicht. Warum sollen sie in ein Land gehen, wo sie nicht erwünscht sind? Wie will man das regeln? Man hat ganz vergessen, dass die Flüchtlinge u Migranten sich das Land aussuchen können, wo sie hingehen wollen. Und das ist ihr Recht, laut den Gesetzen u MP. Jedes Zielland kann dann für sich entscheiden, wie sie mit Migration umgeht. Dafür gibt es ein Einwanderungsgesetz. Kriegsflüchtlinge müssen aufgenommen werden. Das muss man klar trennen.
Also die Frage steht im Raum, wie will man das Thema klären? In Meinen Augen gibt es in dem MP vieles ungeklärtes, vieles was sich widerspricht. Ich habe ihn mehrmals gelesen und zwar alles. Nicht nur die ersten Seiten, wie es vielleicht andere tun, denn der MP ist sehr lang. Und auf den ersten Seiten steht genau das, was man ja schon lange will. Und das klingt gut.

Ich verstehe nicht, dass auf der einen Seite alles unverbindlich sein soll, keiner muss sich an den Pakt halten u auf der anderen Seite sollen sich die Länder den Punkten verpflichten. Wie passt das zusammen? Wie kann man dann was erreichen, wenn alles freiwillig ist ? Nun kann man nur noch abwarten. Ich bin gespannt, wie das ganze laufen wird. Ob der MP wirklich Erfolge bringt, also das passiert, was sich Deutschland u. die EU verspricht.

Das ist meine Meinung, nur meine, keiner muss sie teilen. Ich werde mir auch andere Meinungen durchlesen. Ich lasse mich gern überzeugen, wenn es Fakten sind. Wichtig ist, dass man auf den Inhalt antwortet,ohne sich auf den Schreiber einzuschießen. Ich respektiere jede andere Meinung, der Schreiber ist für mich uninteressant. Das erwarte ich auch von anderen, denn so sind die Regeln.
Tina

zum gesamten eingangs beitrag

bin ich froh dass das endlich mal jemand laut gesagt hat!

Ja liebe Bruny, es ist wirklich deprimierend was in Jemen abläuft und es scheint keinen von unseren Politiker zu interessieren, ich weiß daß du schon seit längerem auf diesen desaströsen Zustand hinweist 

Iran und Saudi Arabien führen ein Stellvertreterkrieg, seit 2015  es tut mir besonders für die armen unschuldige Kinder leid.  Phil .

ABer es ist doch ein erstes, gutes Zeichen, dass zum ersten Mal in Schweden Friedensgespräche stattgefunden haben, zu denen auch der UNO-Generalsekretär Guitteres reiste.
Aber es ist natürlich wie in Syrien, wo der Krieg, verursacht durch den Schlächter Assad nun schon im 8. Jahr wütet.
Auch hier viele Treffen, Gespräche und es nützt nichts, weil sich die beteiligten Nationen nicht zurückziehen. Olga