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Internationale Politik Unsere Obama-Liebe ist infantil

schorsch
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Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von schorsch
als Antwort auf missi vom 12.11.2012, 18:16:53
50% der Amerikaner wussten genau wie Mitt Romney uns aus dem Dreck ziehen wollte (denn das wir im Dreck sitzen, wIsst ihr wohl? in 4 Jahren konnte Obama nicht genug Unheil liefern...dazu breucht er ne weiter 4 Jahre....solange ihr euch freut, ist ja wohl alles in Butter
Abwarten und Tee trinken....
Ich moechte sehr gerne Unrecht haben
Gruesse aus Florida von missi


Ich zweifle nicht daran, dass du und deine Freunde diese 4 Jahre benutzen werden zu beweisen (und alles dafür zu tun), dass Obama mit Fuss- und Handfesseln herumlaufen muss. Und am Schluss setzt ihr ihn dann auf Ku-Klux-Klan-Manier auf ein Pferd und bringt ihn zum Galgen.

Würdet ihr aber die Energie, die ihr gegen Obama einsetzt, für euer Land einsetzen, wären die USA gerettet.
Karl
Karl
Administrator

Die Probleme liegen tiefer
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 13.11.2012, 08:27:38
Es ist keinesfalls sicher, dass die Demokraten den durch Kriege abgewirtschafteten Staatsetat sanieren können, dazu sind sie selbst, d. h. ihre Politiker, mit der Finanzwirtschaft zu sehr verwoben.

Wahrscheinlich wird die nächste finanzpolitische Klippe, bei der aufgrund geltender Gesetze automatisch extreme Haushaltskürzungen in Kraft treten würden, wieder einfach dadurch umschifft, dass Republikaner und Demokraten gemeinsam die im Gesetz genannten Hürden und Fristen einfach verändern. Dadurch werden die Probleme nicht gelöst, sondern der Crash nur hinausgezögert.

Ich mache mir große Sorgen, nicht nur um Europa, sondern um die westliche Gesellschaftsordnung insgesamt. Was soll man dazu sagen, dass die führenden westlichen Weltwirtschaftsmächte die Staaten mit der höchsten Verschuldung sind? Die Staaten sind abgewirtschaftet, obwohl sie Firmen wie Apple beheimaten, die mehr als 100 Milliarden Cash besitzen!

Das Grundübel ist, dass die Wirtschaftskraft des Westens nicht den Staaten zugute kommt, sondern mit Steuertricks und guter Schmierung der Politikerkaste diese zugunsten der Unternehmen geplündert werden. Eine Superfirma wie Apple hat nur etwa 2% Steuern auf den erwirtschafteten Gewinn bezahlt. Alles legal über multiple Firmensitze im Ausland und über deren kompliziertes Geflecht bewirkt. Der Staat, das sind wir! Die große Mehrheit wird zugunsten einer kleinen Klasse Superreicher ausgeraubt. Erst wenn dies erkannt wird, kann eine Lösung der Probleme angedacht werden.

Das westliche Gesellschaftssystem hat abgewirtschaftet, weil es bei der Beschränkung der Firmenmacht versagt hat. Wir schlittern auf ganz unruhige Zeiten zu und dabei ist es m. E. leider fast unerheblich, wer bei uns oder in den USA regiert.

Aber immerhin mindert ein Obama im Regierungssessel die Wahrscheinlichkeit etwas, dass von den inneren Problemen durch äußere Kriege abgelenkt wird.

Karl
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Die Probleme liegen tiefer
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 13.11.2012, 09:00:06
wir alle seien der staat. diese behauptung irlichtert durch die welt. er ist ausdruck der verwirrung, die die menschen befallen hat. richtig daran ist, dass wir alle opfer des staates sind. früher wusste man noch, dass der alles verschlingt, was in seine reichweite kommt. der zehnt reicht längst nicht mehr. der moloch frisst und frisst und frisst - bis er an seiner fresssucht krepiert.
---
w.

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olga64
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Mitglied

Re: Die Probleme liegen tiefer
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 13.11.2012, 09:00:06
Das westliche Gesellschaftssystem hat abgewirtschaftet, weil es bei der Beschränkung der Firmenmacht versagt hat. Wir schlittern auf ganz unruhige Zeiten zu und dabei ist es m. E. leider fast unerheblich, wer bei uns oder in den USA regiert.

Aber immerhin mindert ein Obama im Regierungssessel die Wahrscheinlichkeit etwas, dass von den inneren Problemen durch äußere Kriege abgelenkt wird.

Karl
geschrieben von karl


Dieser Beitrag ist klug und teilweise auch richtig.
Aber wenn das westliche Gesellschaftssystem wirklich abgewirtschaftet hätte - wo ist die Lösung? Hin zum chinesischen Modell mit Einheitspartei, keiner Demokratie und zweifelhafter Definition von Menschenrechten - dafür aber vielen Leuten viel Geld?
Was die Kriegslust der Amerikaner anbetrifft, dürfte diese weiter bestehen: offene Baustellen sind nach wie vor der Iran. Jetzt bombardiert Israel gen Syrien - auch die Türkei macht dies - irgendwann wird "man" eingreifen müssen, oder?
Auch die vermutlich besten Visionen und Vorsätze des neuen, alten US-Präsidenten kann dieser allein nicht umsetzen - solange er die Republikaner nicht auf seine Seite bringt, passiert nicht viel Gutes in den USA; immerhin haben ja fast die Hälfte Herrn Obama nicht gewählt. Und wenn die Womanizer-Story von Herrn Petraeus nur wenige Stunden vorher in den Medien erschienen oder ausgeschlachtet worden wäre, hätte das Ergebnis wohl auch wieder anders ausgesehen. Man kann nur für Mr Obama hoffen,dass ein so schlechter Start bald positiver Effekte zeigen wird. Olga
missi
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Mitglied

Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von missi
als Antwort auf schorsch vom 13.11.2012, 08:27:38
Schorsch...Ich schaetze meine Mitmenschen nach Karakter ein, nicht nach Nationalitaet (oder Farbe).
Gruesse aus Florida von missi.
missi
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Mitglied

Re: Die Probleme liegen tiefer
geschrieben von missi
als Antwort auf olga64 vom 13.11.2012, 16:15:33
@Olga.......hier gebe ich Dir unbedingt Recht.
Wenn einiges (und mehreres) vor der Wahl erschienen waer.......
ABER da hat die Media fuer gesorgt, dass eben das nicht passiert ist.
Gruese aus Florida

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schorsch
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Re: Die Probleme liegen tiefer
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 13.11.2012, 16:15:33
Noch zu jeder Zeit wurden, wenn es dem Volk dreckig ging, Kriege entfacht.

Und darum haben es die Waffenfabrikanten so leicht, den Politikern ins Ohr zu flüstern: "Um Vollbeschäftigung und Wohlstand im Land zu erreichen, müssen wir die Arbeitslosen zu Soldaten machen. Diesen können wir dann unsere Waffen in die Hände drücken. Und mit diesen Waffen schlagen wir unsere Feinde - bevor sie auf die Idee kommen, uns zu schlagen. Wenn du, lieber Politiker das begreifst und unser Anliegen in die Politik einbringst, soll es dein Schaden nicht sein!"

Und insgeheim denken dann die Überlebenden in den Siegerländern: "Kriege sind zwar schlecht. Aber mit jedem Krieg wird die Übervölkerung unserer Erde ein bisschen verlangsamt...."
julchentx
julchentx
Mitglied

Re: Die Probleme liegen tiefer
geschrieben von julchentx
als Antwort auf schorsch vom 14.11.2012, 10:46:15
Was Du nicht alles weisst, Schorsch.
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Die Probleme liegen tiefer
geschrieben von silhouette
als Antwort auf schorsch vom 14.11.2012, 10:46:15

Um Vollbeschäftigung und Wohlstand im Land zu erreichen, müssen wir die Arbeitslosen zu Soldaten machen.

Wieso müssen? Die kommen von alleine, weil sie sonst keine Aussicht auf genügend Essen und ein Dach über dem Kopf hätten. Und das gilt nach meiner Kenntnis keineswegs nur in afrikanischen Diktaturen. Das führt in einem militärisch führenden Land dazu, dass Soldaten ohne Hirn und ohne irgendeine andere Ausbildung, die sich freiwillig zur Armee gemeldet haben, bei dem einen oder anderen Einsatz ziemlich skandalöse Sachen machen.
olga64
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Re: Die Probleme liegen tiefer
geschrieben von olga64
als Antwort auf silhouette vom 14.11.2012, 17:34:11
Das wird bei uns auch so weitergehen. Vermutlich wird niemand zur Bundeswehr gehen, der exzellente berufliche Aussichten hat. Das sind dann doch junge Männer und Frauen mit nicht zu gutem Hauptschulabschluss, keiner Berufsausbildung, die z.B. die Tatsache, dass sie den Führerschein umsonst machen können, reizt. Traurigerweise gehen ja auch viele zur Bundeswehr in Auslandseinsätze, weil dort mehr Geld zu verdienen ist. Olga

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