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Internationale Politik US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!

sysiphus
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US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von sysiphus
Der Beginn des Kalten Krieges

Die Verhandlungen zwischen [dem iranischen] Premierminister Qavam und Generalsekretär Josef Stalin zogen sich zwei Wochen hin. Die Forderungen Stalin lauteten:

„1. Die sowjetischen Truppen bleiben für unbestimmte Zeit im Norden Irans stationiert.
2. Die iranische Regierung erkennt die Autonomie Aserbaidschans an.
3. Iran und die Sowjetunion gründen eine iranisch-russische Ölgesellschaft, die die Suche, Förderung und Vermarktung iranischen Öls übernimmt, wobei die Sowjetunion 51 % und Iran 49% der Anteile an der Gesellschaft halten sollten.

Qavam unterschrieb ein Kommunique, dass die begonnenen Verhandlungen zwischen der iranischen Regierung und dem sowjetischen Botschafter fortgesetzt würden und reiste ohne weitere Zusage an Stalin am 10. März 1946 nach Teheran zurück.

Der US-Präsident Harry S. Truman drohte nun Stalin mit ernsthaften Konsequenzen, bis hin zum Einsatz von Atomwaffen, wenn er seine Truppen nicht aus dem Iran abzöge. Für Präsident Truman stand außer Frage, dass die Kontrolle des iranischen Öls durch die Sowjetunion zu einer Verschiebung der Machtbalance in der Welt führen würde und die aufstrebende westliche Wirtschaft massiv beschädigen könnte. Inzwischen hatte sich auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in die Krise eingeschaltet. Die Drohung Trumans verfehlte nicht ihre Wirkung. Am 25. März 1946 erklärte Stalin, dass Iran und die Sowjetunion sich grundsätzlich über die Frage des Truppenabzugs geeinigt hätten, und dass die sowjetischen Truppen innerhalb von sechs Wochen aus dem Iran abziehen könnten. Der Sicherheitsrat beschloss am 4. April 1946 erst wieder am 6. Mai 1946 zusammenzutreten, um die zu Überprüfen, ob alle sowjetischen Truppen aus dem Iran abgezogen seien, und wie weiter mit der iranischen Frage zu verfahren sei. Noch am selben Tag unterzeichneten Premierminister Qavam und der sowjetische Botschafter in Teheran eine Vereinbarung, dass sich die Rote Armee innerhalb von sechs Wochen, gerechnet vom 24. März 1946 aus dem Iran zurückziehen werde, dass die Aserbaidschanische Volksregierung in Verhandlungen mit der Zentralregierung über ihr Fortbestehen führen werde, und dass in sieben Wochen gerechnet vom 24. März 1946 die sowjetisch-iranische Ölgesellschaft gegründet würde, bei der die Sowjetunion 51 % und Iran 49 % der Anteile halten werden.[

Die Irankrise war ein Zeichen des beginnenden Gegensatzes zwischen den USA und der UdSSR und eines der ersten Ereignisse des sich zu diesem Zeitpunkt abzeichnenden Kalten Krieges.

Irankrise


In Osteuropa drängten kommunistische Kräfte, gestützt durch die übermächtige Präsenz der Roten Armee, mittels polizeistaatlicher Methoden und unter Ausschaltung politisch Andersdenkender immer rücksichtsloser an die Macht. Freie Wahlen, wie Stalin sie noch in Jalta versprochen hatte, fanden nicht mehr statt oder wurden manipuliert - wie die Stimmabgabe in Polen im Januar 1947. Offenbar war das Verständnis von "Demokratie", "Freiheit" und "Selbstbestimmung" in Ost und West grundverschieden. Der frühere britische Premierminister Churchill sprach deshalb bereits im März 1946 in einer Rede in Fulton im amerikanischen Bundesstaat Missouri in Anwesenheit Präsident Trumans davon, daß in Europa ein "Eiserner Vorhang" niedergegangen sei. Tatsächlich gerieten Albanien, Bulgarien, Rumänien, Polen, Ungarn und schließlich im Februar 1948 auch die Tschechoslowakei völlig unter sowjetische Kontrolle

Wie-die-baltischen-Staaten-von-der-Sowjetunion-vergewaltigt-wurden

Sowjet-Vergewaltigung
sysiphus
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Re: US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von sysiphus
Was mich schon verwundert ist die Tatsache, dass der vorstehende Beitrag seit etwa 17 Stunden hier im Seniorentreff steht, ohne einen Kommentar. Es wäre nun hier die Möglichtkeit für jene, die nicht eben Freunde der "Amis" sind, Stellung zu nehmen gegen die von mir zur Kenntnis gegebenen Vorkommnisse. "Offenbar war das Verständnis von "Demokratie", "Freiheit" und "Selbstbestimmung" in Ost und West grundverschieden" heißt es im Hinblick auf die von Stalin in Jalta gemachten Versprechungen. Bei einigen Mitgliedern des ST, so mein Eindruck, ist dieses Verständnis genau so grundverschieden wie das der Stalinisten.



hafel
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Re: US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von hafel
als Antwort auf sysiphus vom 07.08.2010, 12:00:45
Das verwundert mich gar nicht.

Wenn das Thema nicht in die politische Richtung passt, sind zwei Arten der Ablehnung bekannt.

1) die Quellen werden "lächerlich" gemacht, und als gobe "Fantasien entlarvt" (siehe hierzu auch andere Threads) oder

2) das Thema wird einfach ignoriert und es wird gehofft, dass es recht bald "weit nach unten" verschwindet.

Hael


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rolf †
rolf †
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Re: US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von rolf †
als Antwort auf sysiphus vom 07.08.2010, 12:00:45
Es könnte auch an der Überschrift liegen.
Wen interessiert ein langer Artikel über das längst vergangene Sowjetsystem?
Die Vergangenheit ist doch nicht mehr zu ändern.
wolfi1611
wolfi1611
Mitglied

Re: US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von wolfi1611
als Antwort auf sysiphus vom 07.08.2010, 12:00:45
Hallo sysiphus,
ich bin der gleichen Meinung wie rolf. Wie heisst der Spruch?: Verschüttete Milch kann man nicht aufheben.
Gruß wolfi1611
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf wolfi1611 vom 07.08.2010, 14:38:25
Es sei denn, sie wurde vor langer, längerer oder in der jetztzeit in Amerika, Israel oder D verschüttet.
Wie hafel schon schrieb, unbequeme themen werden ignoriert
oder totgeschwiegen.
Vielleicht kommt doch noch einer und behauptet, daß das alles von Amerika inszeniert wurde und in der DDR niemals passiert wäre.

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JuergenS
JuergenS
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Re: US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 07.08.2010, 16:37:19
.
Wie hafel schon schrieb, unbequeme themen werden ignoriert oder totgeschwiegen.
geschrieben von gram


Das stimmt nicht, gram, aber olle Kamellen stehlen oft die Zeit für Aktuelleres.
Mich stört viel mehr, dass sich manche nicht um den Titel eines thraeds kümmern und Neueinsteiger, nicht immer, aber oft, links liegen lassen.
Wir wollen aber doch die Bandbreite unserer Teilnehmer erhöhen.
(Jetzt bin ich selbst vom Thema abgewichen, sorry)
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf rolf † vom 07.08.2010, 14:10:55
Ja klar, "Die Vergangenheit ist doch nicht mehr zu ändern." jedoch die Meinungsbildung heute wird leider zu oft bestimmt durch das Denken aus der Vergangenheit. Besonders erkennbar wird das bei NPDlern und Linken. Viele wissen nicht oder wollen es nicht wissen, dass die Nachkriegsgeschichte, die bis heute ihre Wirkungen zeigt, bestimmt war vom Kampf der freien Welt gegen den imperialistischen Drang der Kommunisten weltweit die Völker zu beherschen.

"Wen interessiert ein langer Artikel über das längst vergangene Sowjetsystem?" Ein "langer Artikel"? Für jemand, die oder der, das Weltgeschehen in simpler Art und Weise, eindimensionel betrachtet und bewertet, ist es wohl eine Überforderung eine so kurze Abhandlung wie die aus Wikipedia über den Ausgangspunkt des "Kalten Krieges" durch die damalige "Irankrise" zur Kenntnis zu nehmen.

Aus der Vergangenheit Lehren zu ziehen, könnte doch eigentlich nicht so verkehrt sein, oder? Die von den Kommunisten betriebene Propaganda gegen die USA, war mir in Teilen schon aus der Nazizeit bekannt. Die Kriegstreiber in Amerika und England hießen Roosevelt und Churchill, beide Marionetten des Monopolkapitals und der jüdischen Plutokraten. In Folge dessen gab es nach 1945 in den sojetischen Vasallenstaaten die Parole "Ami go home", und das hallt bis heute nach.

sysiphus...

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von JuergenS
NPDler und LINKE, für die wäre Nachhilfeunterricht sicher vonnöten, aber suchst du die bei ST, sysiphos?

Und wenn ja, wie gefährlich wären die denn, in unserem Alter?

Denn die Jugend ist doch mit Arbeiten beschäftigt und ZUkunfts-Sichern, die erreichst du hier nicht.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: US-Imperialismus? Sowjet-Imperialismus!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sysiphus vom 07.08.2010, 12:00:45
Über was regst du dich auf? Du hast einigen Begriffen eine völlig neue Bedeutung gegeben. Das erlauben sich nicht einmal Philosophen. Wer soll sich schon an einer solchen Diskussion beteiligen. Nur mal so zur Erinnerung: http://de.wikipedia.org/wiki/Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus

Ich habe keine Lust dich ständig zu korrigieren. (Sehr mild ausgedrückt.)

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