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Internationale Politik US Präsident Trump auf großer Reise

luchs35
luchs35
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US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von luchs35
Nun ist der amerikanische Präsident ja erst mal eine Weile auf Reisen. Aber beileibe nicht als Präsident, sondern als Geschäftsmann - wenn ich das richtig sehe. Das liegt ihm sicher auch besser, und in Washington haben seine Widersacher Zeit, das Impeachment vorzubereiten - nur so eine Idee von mir...

Na gut, erster Stopp in Riad, Frau Elania mit einer modernen Burka-Andeutung als Begleitung, denn Trump möchte doch eine "historische" Rede zum Thema Islam halten, aber erst nach dem Abschluss eines Milliarden-schweren Waffen-Deals natürlich. Den Saudis schmeckt Letzteres sicher besser, denn Trumps Wahlkampfaussage, dass er mit dem "phänomenal" reichen Saudi-Arabien gute Geschäfte machen wolle, fällt da wohl auf fruchtbaren Boden.
Vielleicht hat er die Saudis ja richtig auf Kurs gebracht in seinem Interview mit der "New York Times", wonach ohne den Schutz der USA Saudi-Arabien gar nicht mehr existieren würde, aber mit "Peanuts" für diesen teuren Schutz des Wüstenkönigreiches wolle er sich nicht abspeisen lassen.

Dass mit dem sudanesischen Präsidenten Omar al' Baschir auch ein vom Internationalen Strafgerichtshof per Haftbefehl gesuchter Massenmörder unter den Ehrengästen für Trumps Empfang ist, sei nur am Rande erwähnt. Der guten Stimmung tut das sicher keinen Abbruch - Trump ist in seinem Element.

Luchs35
Karl
Karl
Administrator

Re: US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von Karl
als Antwort auf luchs35 vom 20.05.2017, 16:14:30
Liebe luchs35,

der sudanesische Präsident Omar al Baschir stand auf der Gästeliste, sagte aber aus persönlichen Gründen ab.

Hast Du auch ein ungutes Bauchgefühl, wenn ein Trump den größten Militärdeal aller Zeiten über 100 Milliarden Dollar abschließt? Dieser Mann hat nicht die menschliche Reife und nicht den Intellekt, um die größte Militärmacht dieser Erde anzuführen. Mir ist angst und bange.

Gerade heute wurde Rohani als iranischer Präsident wiedergewählt, alle Hoffnung der Jugend im Iran ruht auf ihm. Ich hoffe sehr, dass die iranische Jugend nicht im Bombenhagel seiner Feinde auf der arabischen Halbinsel und in den USA untergeht und Rohani es schafft, den Iran zu öffnen und zu modernisieren.

Karl
luchs35
luchs35
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Re: US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 20.05.2017, 16:30:10
Lieber Karl,

dieses höchst ungute Gefühl habe ich schon länger, und dieser Deal ist absolut beunruhigend, wenn man dazu Aussagen des saudi-arabischen Verteidigungsminsters und Sohn des König, Mohammed bin Salman,liest: Saudi-Arabien werde nicht warten, bis der verhasste Iran die Schlacht auf den saudi-arabischen Boden trägt. Lieber wolle man den Kampf auf iranischem Boden austragen. Er behauptete kürzlich in einem Interview, die Schiiten wollten Mekka erobern, um dann die 1,6 Milliarden sunnitischen Muslime zu beherrschen.

Ob sich Trump für saudische Kriegspläne wirklich einspannen lässt, sei dahingestellt. Aber das Unbehagen über den Unruheherd Nahost bekommt neue Nahrung und trägt gewiss nicht zu einer Beruhigung bei, zumal wir es mit einem US-Präsidenten zu tun haben, der unberechenbar ist.

Dann kommt auch noch Erdogan dazu, dessen Ziel es ist, seinen Einflussbereich im Nahen Osten auszudehnen.

Luchs35

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Tina1
Tina1
Mitglied

Re: US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von Tina1
als Antwort auf luchs35 vom 20.05.2017, 16:14:30
Nun ist der amerikanische Präsident ja erst mal eine Weile auf Reisen. Aber beileibe nicht als Präsident, sondern als Geschäftsmann - wenn ich das richtig sehe. Das liegt ihm sicher auch besser, und in Washington haben seine Widersacher Zeit, das Impeachment vorzubereiten - nur so eine Idee von mir...
Na gut, erster Stopp in Riad, Frau Elania mit einer modernen Burka-Andeutung als Begleitung, denn Trump möchte doch eine "historische" Rede zum Thema Islam halten, aber erst nach dem Abschluss eines Milliarden-schweren Waffen-Deals natürlich.
Luchs35


Luchs, Deutschland ist da nicht besser wie Trump. Deutschland macht schon jahrelang Millionen- schwere Waffen- Deals mit Saudiarabien. Bis 2014 sind es bereits 2,6 Milliarden Euro. Und dass Rüstungsgeschäft ging weiter, bis heute.
Tina
Linktipp:Stoppt den Waffenhandel
Deutsche Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien

Saudi-Arabien gilt als einer der autoritärsten Staaten der Welt. Dementsprechend ist die Menschenrechtslage dort äußerst schlecht. Zudem ist die Situation in dem Wüstenstaat und in der Region sehr bedenklich und der Endverbleib von Waffen nicht gesichert.

Der deutschen Bundesregierung scheint all dies egal zu sein, denn wie der Datenbank der Campaign Against Arms Trade (CAAT) und waffenexporte.org zu entnehmen ist, billigte sie entgegen ihren eigenen Rüstungsexportkriterien zwischen 2001 und 2014 Rüstungsverkäufe im Wert von fast 2,6 Milliarden Euro an das diktatorische Regime.
geschrieben von Aktion Aufschrei


Linktipp: Deutschland liefert weiter Waffen an Saudi-Arabien
Mit Luftangriffen geht Saudi-Arabien gegen Rebellen im Jemen vor. Weltweit wird die Intervention kritisch beäugt. Berlin liefert trotzdem unbeeindruckt Waffen an das Königshaus.

Für den Linken-Abgeordneten Jan van Aken zeigt das, wie gefährlich Waffenlieferungen in solche Krisenregionen sind. "Waffenexporte nach Saudi-Arabien sind so oder so falsch. Aber jetzt direkt in einem laufenden Krieg zu liefern, ist unverantwortlich", sagt van Aken.
geschrieben von Matthias Gebauer
Re: US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 20.05.2017, 20:32:09
Ein fetter Rüstungsdeal wurde abgeschlossen zwischen den USA und Saudi Arabien und die Saudis haben offensichtlich Hilfe zugesagt zum Ausbau der Infrastruktur in den USA. Diese Modernisierung hatte ja D. Trump im Wahlkampf versprochen, doch ihm fehlt das Geld.
Syrien ist erfolgreich zerstört, Nejanjahu hat aufgefordert dass al-Assad umgebracht werden soll. Und der Iran soll zermalmt werden. D. Trump wurde von Saudi Arabien mit Blutgeld gekauft.
Und Deutschland steckt genauso mitten drin, denn mit deutschen Waffen wird der Jemen vernichtet.
Und im Iran steht Hassan Rouhani allein auf weiter Flur, denn er wird es schwer haben seine geplanten Reformen durchzubringen. Die ultrakonservative Revolutionsgarde wird schon Mittel und Wege finden um Reformen zu verhindern. Die jungen Menschen, gezeigt heute in den Nachrichten, die so hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, sind die leidtragenden.
Es ist zum heulen und es sind keine Voraussetzungen für Frieden in Sicht.
Bruny
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.05.2017, 00:04:19
du hast recht, es ist zum Haareraufen.

Dagegen verblassen viele positive Entwicklungen auf der Welt.

Die künftigen Generationen haben viel zu tun.

Ich bin besonders gespannt, ob sich durch TRumps Besuch im SA etc. endlich mal, wenigstens irgendwo etwas positives entwickelt, ist ja nicht auszuschliessen. Auch wenn ich sofort an den Deppen Bush jun. denken muß, der den Arabern die Demokratie bringen wollte.
Hoffentlich hat Trump die Rede ein Profi geschrieben, die er nachher in SA halten will.

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.05.2017, 00:04:19
Bruny, das hieße ja wohl im Klartext, das Trump die amerikanische Infrastruktur mit dem Blut unschuldiger Menschen durch weitere kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost aufbauen will, wobei es dabei dann wohl zuerst den aufstrebenden Iran treffen würde. Die Türkei als sunnitischer Nachbar wird dankbar sein und gerne jede Unterstützung liefern, um einen großen Happen abzubekommen.

Trumps frühere Kritik an Saudi-Arabien und seinem Einreiseverbot gegen Muslime wird von den Saudis nun als Wahlpropaganda gesehen, die «nichts mit seinen tatsächlichen politischen Programmen zu tun hat".
An den abgeschlossenen Verträgen wird auch nichts zu ändern sein, sollte Trump bei seiner Heimkehr tatsächlich mit einem Impeachment- Verfahren konfrontiert werden und seinen "Job" verlieren.

Luchs35
Re: US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 21.05.2017, 10:50:50
Du weißt ja Luchs - Geld stinkt nicht - 110 Milliarden USD zur Modifizierung der Infrastruktur und einen Vertrag über 350 Milliarden USD für die nächsten 10 Jahre für Waffenexporte, da wird es etliche geben die D. Trump stützen werden. Das kann ihm seinen A.... retten.
Nun reist er ja weiter nach Israel. Ich würde gerne Mäuschen spielen wollen, denn m.E. geht auch eine große Gefahr von Netanjahu aus.
Nein, mir ist nicht wohl in meiner Haut und ja, ich glaube Menschenleben spielen eine sehr untergeordnete Rolle bei machtgeilen Kriegstreibern, egal wie diese heißen.
Bruny
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von Tina1
als Antwort auf luchs35 vom 21.05.2017, 10:50:50
Bruny, das hieße ja wohl im Klartext, das Trump die amerikanische Infrastruktur mit dem Blut unschuldiger Menschen durch weitere kriegerischen Auseinandersetzungen in Nahost aufbauen will, wobei es dabei dann wohl zuerst den aufstrebenden Iran treffen würde. Die Türkei als sunnitischer Nachbar wird dankbar sein und gerne jede Unterstützung liefern, um einen großen Happen abzubekommen.
Luchs35

Luchs, dass stimmt alles was du sagst. Ich bin der Meinung, dass jegliche Waffenlieferungen an Saudiarabien ein no go sind. Denn mit den Waffen werden unschuldige Menschen getötet. Auch deutsche Waffen töten Zivilisten in Jemen u. auch in Syrien durch Saudiarabien. Kann man das hinnehmen? Was strebt Deutschland mit den Waffenlieferungen an? Es geht um Geld, vie Geld. Ein schmutziges Geschäft. Trump, wie die verantwortlichen Politiker in Deutschland, unterstützen die Kriege von Saudiarabien. Deshalb muss beides an den Pranger gestellt werden. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina
luchs35
luchs35
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Re: US Präsident Trump auf großer Reise
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Tina1 vom 21.05.2017, 12:06:32
Um es kurz auf einen Nenner zu bringen: Politiker sind fest im Griff der Waffen-Industrie, die - um zu überleben - Kriege oder zumindest die Drohung dazu braucht. Wie sollen wir dem entkommen? Vielleicht bleibt nur übrig, da mitzumachen nach dem Motto: Wer nicht genug abschreckt, geht unter. Ein furchtbarer Gedanke! Und wenn die derzeitigen Waffen aufgrund der Weiterentwicklung veraltet sind, landen sie eben in den Meeren oder sonstwo und neue werden produziert. Der Kreislauf wird immer wieder angefacht werden,
und Vernunft ist nicht in Sicht. Und auch Trump zeigt, wo er steht, die Waffenlobby wird es ihm danken.

Luchs35

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