Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen

Internationale Politik USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen

sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf adam vom 09.08.2014, 10:59:43
Wenn in der Bundesrepublik die Weltlage nach 30 Jahre altem Ostblockdenken diskutiert wird, das geprägt ist von spießigem Konservatismus und nationalistischen Feindbildern, die da sind die Bundesrepublik selber, die EU und allen voran die USA, sagt das noch mehr über die Gestrigkeit des Denkens. Das ist selbstzerstörerisch und weit ab von den Möglichkeiten, in der Welt etwas für Menschenrechte und Demokratie zu tun.
geschrieben von adam


auch wenn ich mich wiederhole :

das ist schlicht Kriegstreiberei !

mit "Menschenrechten und Demokratie" hat dein "Krieg Geil" gebrüll nix zu tun .

sitting bull
Crimmscher
Crimmscher
Mitglied

Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf sittingbull vom 09.08.2014, 12:13:31
Das darf man nicht ernst nehmen.

Diese Argumentation zielt doch auf die Ossis hier im ST ab.
Zwar verdeckt aber deutlich genug.

Wer anders als diese Ossis soll denn sonst noch mit Ostblock-Denken behaftet sein.

Einfach überlesen und über den heimlichen Groll lächeln.

Crimmscher
adam
adam
Mitglied

Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 09.08.2014, 11:40:50
Die EU muß sich also erst mal weltpolitisch ordnen und militärisch anpassen, ehe sie auch nur daran denken kann, etwas zu unternehmen.


Meine Antwort wird Dir nicht gefallen, Adam, aber vielleicht sollte sich Europa etwas mehr auf Russland besinnen und anstatt mit Sanktionen verteilen oder drohen daran denken, dass es gerade für solch einen Verteidigungsfall notwenig sein könnte, gemeinsam mit Russland vorzugehen.

Denn wir sollten nicht vergessen, dass gerade Russland alles daran setzt, der drohenden Übermacht der moslemischen Umgebung zu entkommen.

Luchs
geschrieben von Adam


Ich wünschte, ich könnte Dir recht geben Luchs. Gemeinsam mit Russland könnte Europa viele derzeitige und kommende Probleme leichter stemmen. Aber leider will Putin Europa beherrschen und nicht zusammenarbeiten. Bei ihm kommt zuerst die Macht und dann nur das Wohlergehen derer, die ihm zujubeln und ihm die Macht erhalten.

Es wird Europa ohne Putin schon große Anstrengungen kosten, sich aus der Abhängigkeit der USA zu lösen, um dann gemeinsam mit den USA den westlichen Demokratien wieder Einfluß zu verschaffen. Mit Putin wäre es für eine demokratische EU das Aus für jede demokratische Entwicklung. Im Allerwertesten von Putin würde es zappenduster für die demokratische Oase EU.

Was den IS betrifft kann die EU kaum etwas machen. Da müssen wir uns wieder einmal auf die USA verlassen. Und daß die nur so viel tun werden, wie in ihrem Interesse ist, werden wir hinnehmen müssen.

--

adam

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justus39
justus39
Mitglied

Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von justus39
als Antwort auf Crimmscher vom 09.08.2014, 12:21:27
Einfach überlesen und über den heimlichen Groll lächeln.

Crimmscher

Das mache ich nun schon eine ganze Weile, aber es ist doch eigentlich schade.

Mit etwas weniger Halsstarrigkeit und verkrusteten Vorurteilen sollte es doch auch möglich sein, respektvoll und auf Augenhöhe gegensätzliche Gedanken auszutauschen.
justus
Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 09.08.2014, 13:38:05
Hä? Putin will Europa beherrschen. Da weißt Du, was mir offensichtlich entgangen ist.

Um die IS erfolgreich zu bekämpfen, brauchen wir Europa, Russland, Saudi Arabien, denn die befürchten am meisten und zwar die Einnahme von Medina und Mekka (aber mit dieser Aussage wiederhole ich mich ja schon mehrfach) und die Hilfe der USA. Was wir nicht brauchen ist ein Alleingang der USA. Dieser Schuss würde nach hinten los gehen.

Aber die Chance wurde ja erfolgreich verspielt, denn weltweit belegt man lieber Russland mit dämlichen Sanktionen und begreift damit nicht, dass dadurch Europa ein gewaltiger Schaden zugefügt wird. Und in dieser Beziehung hat Mr. Obama einen gewaltigen Fehler begangen.

Bruny
justus39
justus39
Mitglied

Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.08.2014, 14:10:29
Mit der vorsätzlich und ganz bewusst geplanten Isolierung und der Ausgrenzung Russlands sowie mit all den lächerlichen Sanktionen und Strafmassnahmen gegen Russland hat Europa dieses Land für längere Zeit verloren. Es waren doch die EU und die USA welche Russland boykotierten und damit zwangen seine Kontakte zu Europa abzubrechen und sich andere Partner zu suchen.

Nur um die Ukraine mit Gewalt und durch einen Putsch an Europa zu binden hat man Russland verloren und die Ukraine noch lange nicht gewonnen.

justus

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von luchs35
als Antwort auf adam vom 09.08.2014, 13:38:05
Ich wünschte, ich könnte Dir recht geben Luchs. Gemeinsam mit Russland könnte Europa viele derzeitige und kommende Probleme leichter stemmen. Aber leider will Putin Europa beherrschen und nicht zusammenarbeiten. Bei ihm kommt zuerst die Macht und dann nur das Wohlergehen derer, die ihm zujubeln und ihm die Macht erhalten.
geschrieben von Adam:


Recht haben möchte ich gar nicht, Adam, aber wenn man lange Zeit die Abläufe beobachtet, die sich stetig negativ verändern oder auch mal wieder anpassen, komme ich zu dem Schluss, dass Putin sehr wohl kooperieren möchte, wenn man ihn denn auch liesse, ohne ihn als das böse "Schmuddelkind" anzusehen, mit dem man besser nicht spielt.

Vieles, was nach dem Mauerfall und dem Zerfall der Sowjetunion passierte, trägt auch Mitschuld an dem Verhältnis zwischen den westlichen, europäischen Ländern und Russland. Und dabei sah es bis zu den Balkankonflikten ganz schön nach Tauwetter aus.

Daran denken sollte wir auch, dass Russland das grösste Land der Welt ist, fast doppelt so gross wie die USA. Dort kann man bis zu der Zeit der Zaren zurückgehen, es war noch nie leicht, das Land zu regieren. Die kleinste Nachlässigkeit - und Mord und Totschlag begann. Putin weiss das sehr genau, seine Gegenspieler aber auch.

Warum sollte sich Putin auch noch ein eher feindseliges Europa an den Hals hängen, dass auch noch an der Babyflasche der USA nuckelt??

Nein, ich möchte keine Verteidigungsrede auf Putin halten, aber ich möchte auch nicht in seiner Haut stecken. Russland wird in meinen Augen zu kurzsichtig behandelt.

Um auf den Threadursprung zurückzukommen: Sowohl Russland wie auch Resteuropa wird langfristig von der IS ( oder auch anderen islamistischen Gruppierungen) bedroht. Die USA wird sich irgendwann kaum mehr stark engagieren, hier Feuerwehr zu spielen.

In Europa brauchen sich alle Staaten inkl. Russland mehr denn je.

Luchs (Nicht-Kommunistin!)
adam
adam
Mitglied

Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 09.08.2014, 15:24:36
Da haben wir eine völlig andere Sicht, Luchs.

Putin ist und bleibt Geheimdienstoffizier und so regiert er auch Russland. Unter ihm bekam Russland genug Angebote, um mit der EU zu kooperieren, die er aber alle ausschlug. Russland hätte in seiner Entwicklung einen großen Sprung nach vorne machen können, wenn die Kooperation mit der EU eingegangen wäre, es war auf einem guten Weg, mit Wachstumsraten über 10 Prozent.

Mit Putin ging es stetig bergab, weil er die Einnahmen aus Gas und Öl nicht in die Modernisierung der Wirtschaft investierte, sondern damit die Konsumwünsche seiner Anhänger erfüllte. Marode Unternehmen wurden am Leben gehalten, statt in Neu zu investieren und es wurde militärisch aufgerüstet, statt zivil. Die Wachtumsraten fielen auf unter 3 Prozent.

Die Okkupation der Krim war ein Schachzug um den Nationalismus der Russen zu schüren und hinter Putin zu scharen und der Konservatismus bedient auch nur die niedrigen Instinkte, mit denen gut Putinstaat zu machen ist. Die Unruhen auf dem Maidan, die den Willen der Ukrainer ausdrückten, es in Zukunft mit einer westlichen Ausrichtung besser zu haben, wurden in Putins Sinn beeinflusst und das russische Militär steht an den Grenzen der Ukraine, liefert schweres Gerät an gewissenlose Separatisten, die genau die Sprache sprechen, mit der Putin auch gerne mit der demokratischen EU spräche. Putin kann alles brauchen, nur keine demokratische Entwicklung. Meiner Ansicht nach tut man den Russen sehr unrecht, wenn man sie als unregierbar bezeichnet und so die Autokratie Putins rechtfertigt.

Der IS ist eine ernsthafte Bedrohung für Europa, nicht nur von außen. Aber ich sehe momentan keine Möglichkeiten, militärisch etwas zu unternehmen. Mir stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob es immer die USA und Europa sein müssen, die die Kartoffeln für andere Länder aus dem Feuer holen müssen, um sich dann als kolonialistisch und ausbeuterisch beschimpfen zu lassen. Das Problem IS ist in den islamischen Staaten hausgemacht und deshalb betrifft es auch zuerst diese Länder.

--

adam (auch kein Kommunist )
Loana
Loana
Mitglied

Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von Loana
als Antwort auf adam vom 09.08.2014, 16:00:33
Da haben wir eine völlig andere Sicht, Luchs.

Putin ist und bleibt Geheimdienstoffizier und so regiert er auch Russland. Unter ihm bekam Russland genug Angebote, um mit der EU zu kooperieren, die er aber alle ausschlug. Russland hätte in seiner Entwicklung einen großen Sprung nach vorne machen können, wenn die Kooperation mit der EU eingegangen wäre, es war auf einem guten Weg, mit Wachstumsraten über 10 Prozent.

Mit Putin ging es stetig bergab, weil er die Einnahmen aus Gas und Öl nicht in die Modernisierung der Wirtschaft investierte, sondern damit die Konsumwünsche seiner Anhänger erfüllte. Marode Unternehmen wurden am Leben gehalten, statt in Neu zu investieren und es wurde militärisch aufgerüstet, statt zivil. Die Wachtumsraten fielen auf unter 3 Prozent.

Die Okkupation der Krim war ein Schachzug um den Nationalismus der Russen zu schüren und hinter Putin zu scharen und der Konservatismus bedient auch nur die niedrigen Instinkte, mit denen gut Putinstaat zu machen ist. Die Unruhen auf dem Maidan, die den Willen der Ukrainer ausdrückten, es in Zukunft mit einer westlichen Ausrichtung besser zu haben, wurden in Putins Sinn beeinflusst und das russische Militär steht an den Grenzen der Ukraine, liefert schweres Gerät an gewissenlose Separatisten, die genau die Sprache sprechen, mit der Putin auch gerne mit der demokratischen EU spräche. Putin kann alles brauchen, nur keine demokratische Entwicklung. Meiner Ansicht nach tut man den Russen sehr unrecht, wenn man sie als unregierbar bezeichnet und so die Autokratie Putins rechtfertigt.

Der IS ist eine ernsthafte Bedrohung für Europa, nicht nur von außen. Aber ich sehe momentan keine Möglichkeiten, militärisch etwas zu unternehmen. Mir stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob es immer die USA und Europa sein müssen, die die Kartoffeln für andere Länder aus dem Feuer holen müssen, um sich dann als kolonialistisch und ausbeuterisch beschimpfen zu lassen. Das Problem IS ist in den islamischen Staaten hausgemacht und deshalb betrifft es auch zuerst diese Länder.

--

adam (auch kein Kommunist )
geschrieben von adam


justus39
justus39
Mitglied

Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von justus39
als Antwort auf luchs35 vom 09.08.2014, 15:24:36
......komme ich zu dem Schluss, dass Putin sehr wohl kooperieren möchte, wenn man ihn denn auch liesse, ohne ihn als das böse "Schmuddelkind" anzusehen, mit dem man besser nicht spielt.

Luchs (Nicht-Kommunistin!)

Das schrieb ich schon einmal an anderer Stelle.

Auch ich habe Putin nicht in mein Herz geschlossen, aber er ist wohl der richtige Mann, der der Intrigenpolitik der USA gewachsen ist, und das wahrscheinlich gerade weil er als Geheimdienstoffizier im Auslandsdienst deren Taktik kennt.

Das Mobbing gegen Russland, China und vor kurzem auch noch gegen die Ukraine geht doch schon jahrelang und dient nur den Zweck, diese unbequemen und nicht dollarhörigen Staaten klein zu kriegen.

In China hat man während der olympischen Spiele ein Theater um Menschenrechte gemacht, den Fackellauf gestört und den Dalai Lama herum gereicht, und nach der Olympiade war davon nichts mehr zu hören.

In der Ukraine hat man ein Aufsehen um die Bandscheiben der Gasprinzessin veranstaltet, das dann in ihrer Rollstuhlposse auf den Maidan seinen Höhepunkt fand. Jetzt hat die Dame ebenso wie der ehemalige Boxer ausgedient.

In Russland wurden die grölenden Strickmützendamen zu Heldinnen gekürt und die olympischen Spiele wurden mit primitiven Mitteln lächerlich gemacht.

Dass durch Putins Husarenstreich die Krim nun wieder zu Russland gehört und nicht mehr der NATO zur Verfügung, steht schmerzt wohl nun am meisten und man weiß kein besseres Mittel als Strafmassnahmen und Sanktionen gegen Russland zu verhängen. So einfach wie mit dem Irak geht es aber nun mal nicht mehr, also muss ein Bürgerkrieg wie in Syrien und Libyen angeheizt werden, um den eigenwilligen Putin klein zu kriegen.

Putin wird das schon seit Jahren vorausgesehen und Vorsorge getroffen haben, er lässt sich dabei nicht in die Karten gucken und das macht seine Gegner noch wütender.

justus

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