Internationale Politik USA - Wahl

RE: USA - Wahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 08.01.2021, 11:48:55
Früher war BILD die Zielscheibe jener Beschuldigungen, die heute Fatzebock und Co gemacht werden.
Die Welt dreht sich auch heute noch weiter und wenn ich es nicht ganz falsch sehe, heben sich die verbreiteten, "Fake-News" irgendwie gegenseitig auf.
Wichtig dürfte es sein, sich immer wieder mal zu vergewissern bei wem die Definitionsmacht liegt und wie - bzw. zu was - sie von wem genutzt wird.


Diese Sicht der Dinge erscheint mir doch etwas zu einfältig gedacht!
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: USA - Wahl
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2021, 11:54:50
Überhaupt kein Vergleich, liebe Moira, wo wäre Trump und die AFD heute, ohne Facebook oder Twitter wo sie benutzt haben um ihren Dreck  zu verbreiten bzw. Trump´s Wahl zu beeinflussen ?
Phil.

QUELLE https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/donald-trump-und-der-facebook-skandal-um-cambridge-analytica-a-1199047.html   

Wenn es stimmt, was Whistleblower Wylie behauptet, dann konnten Trumps Strategen mithilfe von Cambridge Analytica auf einen größtenteils illegal erworbenen Datenschatz von 50 Millionen Facebook-Nutzerprofilen zurückgreifen. So sollen die politischen Vorlieben und das mögliche Wahlverhalten einzelner Nutzer analysiert worden sein, um diese Amerikaner dann mit maßgeschneiderten Pro-Trump-Botschaften anzusprechen.
Es wäre kühn zu behaupten, dass Trump allein wegen seiner geschickten Facebook-Kampagne die Wahl gewonnen hat. Mit Sicherheit jedoch hat sie dabei geholfen, seine populistische Botschaft zu verbreiten. Trump konnte so Wähler mobilisieren, die für ihn vielleicht auf anderem Wege nicht ansprechbar gewesen wären. Für viele Millionen Amerikaner ist Facebook längst zur täglichen Hauptinformationsquelle geworden, hat die großen Zeitungen und TV-Stationen zum Teil bereits an Bedeutung überholt.

 
Bias
Bias
Mitglied

RE: USA - Wahl
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2021, 11:54:50
Diese Sicht der Dinge erscheint mir doch etwas zu einfältig gedacht!
Die Welt ist eben ein trostloser Ort und wenn Pandora nicht einsichtsvoll wieder kommt um ihre Büchse noch einmal zu öffnen, besteht keinerlei Aussicht, dass sich an dem Zustand etwas ändern wird.

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RE: USA - Wahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 08.01.2021, 12:02:23

Um welchen Vergleich gehts konkret, @proeschd?

Ich möchte nicht unbedingt wissen, was alle Whistleblower dieser Welt so zum Besten geben könnten, wenn sie allen illegal eingesaugten Dreck all dieser Medien zum Besten gäben!

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: USA - Wahl
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 07.01.2021, 17:31:52

Phil, es stimmt, was du sagst. Aber das, was du dir wünscht, was wir uns alle wünschen, ist schwer zu erreichen. Positive Reden von Biden und Versprechungen werden die sozialen Unruhen auf den Straßen nicht verhindern. Es helfen nur Taten. Vor 4 Jahren, vor der Wahl von Trump, hätte man vieles tun können, im Gegensatz zu jetzt. Die Demokraten hätten vieles verhindern können, was dann passiert ist. Heute hat es ein Biden viel schwerer.

Es gibt auch viele Gründe u. Ursachen, warum es jetzt diese Situation gibt. In meinen Augen ist es zu kurz gefasst, wenn nur über die letzten 4 Jahre alles erklärt wird. Und man nicht darüber spricht, warum ein Trump gewinnen konnte, warum er Präsident werden konnte. Das konnte nur passieren, weil es schon vor 2016 eine große Spaltung in der Gesellschaft gab, dass es unten bei 70 Millionen Menschen mehr als gebrodelt hat, was dann durch Trumps Wahl öffentlich wurde. Es war nur eine Zeitfrage, wann man diese Unzufriedenheit auf den Straßen sehen wird. Diese große Spaltung konnte man in der Reportage "Amerika ungeschminkt" 2016 von Lanz sehen u hören. Viele der Wähler waren enttäuscht von der Regierung. Viele interessieren sich nicht für Politik, ihnen geht es nur um das Problem, was für sie lebenswichtig ist. Sie interessiert es auch nicht, wenn Trump dummes Zeug erzählt, lügt, wenn man das jeden Tag in den Medien lesen kann. Sie schauen nur darauf, was er für sie tut, also wie er sich für ihre Probleme einsetzt. Wenn es Menschen sehr schlecht geht, dann wird das eigene, große Problem das wichtigste.

Wenn ein Mann an die Macht kommt, der null Ahnung von Politik hat, nie ein Amt begleitet hat, dann muss man doch fragen, warum die Demokraten das nicht verhindern konnten? Warum haben die Demokraten es 2016 nicht geschafft, die Mehrheit der Wähler für sich zu gewinnen? Warum haben sie jetzt nur knapp gewonnen? Wenn man das Land wieder vereinen will, dann gibt es für mich einen Hauptpunkt, den man angehen muss, nämlich die soziale Ungerechtigkeit, die sozialen Unruhen in den Griff zu bekommen und das mit Taten.

Ich glaube für die Mehrheit der 70 Millionen Wähler für Trump, also die Hälfte der Wähler insgesamt, war u ist der wichtigste Grund, dass sie Existenzängste haben, dass sie ihre Jobs verloren haben. Und die Regierung dieses große Problem nicht lösen konnte. Sie dieser Regierung nicht mehr vertrauen konnten, denn ihre Jobs sind während der Zeit, wo Demokraten regiert haben, verloren gegangen, durch die Globalisierung.

Deutschland und den USA ging es Jahrzehnte sehr gut, die Menschen hatten ihre Arbeit, waren zufrieden mit ihrem Leben und den Regierungen. Eine Demokratie kann nur stark bleiben, wenn man soziale Unruhen, soziale Ungerechtigkeit, die enorm zugenommen hat, in den Griff bekommt. Mal ganz einfach ausgedrückt, wenn die Mehrheit der Bevölkerung einen Job hätte, damit große Ängste wegschieben könnte, zufrieden wäre, dann gäbe es keinen Kampf auf der Straße. Dann hätte die Gewalt auf den Straßen auch keine Chance. Jeder Mensch hat ein Recht auf Arbeit, weil er ohne nicht leben kann und das sollte in einer Demokratie eins der wichtigsten Ziele sein! Es kommt immer dann zu schlimmen Unruhen, wenn für Millionen Menschen die Existenzgrundlage zusammen bricht. Das hat Trump erkannt und hat als Erstes viele Jobs geschaffen und damit seine Wähler überzeugt. Aber das wäre die Aufgabe der Demokraten gewesen, als sie an der Macht waren.

Auch in Europa gibt es die sozialen Unruhen, Menschen gehen auf die Straße gegen die Regierungen. Siehe Frankreich. Ich bin der Meinung, wenn man dieses große Problem nicht in den Griff bekommt, dann wird es auf den Straßen noch schlimmer und die Demokratie wird gefährdet. Und es geht ja nicht nur um Arbeitsplätze für die Menschen, damit soziale Unruhen verhindert werden können, sondern Arbeitsplätze sind auch für den Staat über wichtig, denn sie brauchen die Einnahmen. Ohne Einnahmen, ist das Sozialsystem, das Gesundheitssystem, das Bildungssystem in Gefahr, vorallem in Deutschland. Corona hat die soziale Ungerechtigkeit noch verschärft.

Und ich habe nicht viel Hoffnung, dass man das große Problem, die großen Probleme lösen kann. Die Arbeitsplätze die verloren gegangen sind, weil sie in andere Länder ausgelagert wurden, weil sie geschlossen wurden, weil China überall Firmen aufkauft, werden nicht zurückkommen. Und in der schlechten weltwirtschaftlichen Lage, noch verstärkt durch Corona, wird es kaum möglich sein, neue zu schaffen. Es sieht m. E. nicht gut aus.
Der Gedanke, wenn Trump weg ist, wenn er zu recht eingesperrt wird, dann wird alles gut, dann ist es mit der Spaltung vorbei, das ist naiv. Sondern die Demokraten müssen für die gesamte Bevölkerung Politik machen und die abgehängten, die schwachen, die Arbeitslosen nicht vergessen. Und sie müssen Jobs schaffen.

Selbst unsere Politiker sagen, nicht Trump hat die Spaltung geschaffen, denn sie war schon da, sondern er hat sie für sich genutzt, hat nichts dagegen getan. So wie die Demokraten auch nichts dagegen getan haben, sonst gäbe es sie nicht.
Meine Gedanken, mit einfachen Worten, keiner muss sie teilen. Ich weiß, dass ich ähnliches schon geäußert habe, aber es ist das, was mich auch sehr beschäftigt.
Tina

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz---amerika-ungeschminkt-vom-27-oktober-2016-102.html

"Markus Lanz macht sich selbst ein Bild und stellt das aktuelle Amerika vor: ein großes Land mit großen, sehr menschlichen Sorgen, das kurz vor der Wahl eines neuen Präsidenten steht.

Markus Lanz nähert sich im Vorfeld der US-Wahl Menschen mit ihren Schicksalen und Erfahrungen. Er hinterfragt, was das Erlebte mit den Menschen macht und was es für sie heute bedeutet. Wie ist es zu der aktuellen Situation gekommen?

Er stellt den Menschen Fragen, die ihr persönliches Verhältnis zu "ihrem" Land betreffen: Welche Vision haben sie persönlich von ihrem Amerika? Welche Werte machen ihr Land für sie persönlich aus? Ist dieses Land noch ihr Land?

Markus Lanz trifft unter anderen auf so unterschiedliche Gesprächspartner wie die Vanderbilt-Socialite Consuelo Vanderbilt Costin, den ehemaligen Navy Seal und Scharfschützen Garett Reppenhagen oder den afro-amerikanischen Taxifahrer Kwesi aus Baltimore. "



 

RE: USA - Wahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 08.01.2021, 12:05:53

Iss doch gut @Bias, das Beste was zu tun bliebe bei solchen Überlegungen, wäre doch, einfach weiter  zu träumen! Und, keine Frage, du schaffst das...👍


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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: USA - Wahl
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2021, 12:10:49
Um welchen Vergleich gehts konkret, @proeschd?

Ich möchte nicht unbedingt wissen, was alle Whistleblower dieser Welt so zum Besten geben könnten, wenn sie allen illegal eingesaugten Dreck all dieser Medien zum Besten gäben!
Ich meinte daß man die Bildzeitung nicht mit den sozialen Medien vergleichen kann, Bild konnte nicht zur Wahl für Trump aufrufen bzw. Wähler in der USA für ihn mobilisieren. Phil.
Bias
Bias
Mitglied

RE: USA - Wahl
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.01.2021, 12:16:11
Iss doch gut @Bias, das Beste was zu tun bliebe bei solchen Überlegungen, wäre doch, einfach weiter  zu träumen! Und, keine Frage, du schaffst das...👍
Prima, Moira!
Schön, dass hier nun auch dazu mal eine kluger Gedanke eingebracht worden ist.
RE: USA - Wahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 08.01.2021, 12:15:46

Ja, ein Wahnsinn, wen der Herr Lanz so alles in den USA getroffen hatte, der Mann hat halt einen Sinn fürs große Ganze und findet sich daher stets am Puls der Zeit wieder. Er war auch schon im Ruhrgebiet, er war in Russland usw. Summa summarum, ein großer Erklärer der IST-Zustände!

Wenn ein Mann an die Macht kommt, der null Ahnung von Politik hat, nie ein Amt begleitet hat, dann muss man doch fragen, warum die Demokraten das nicht verhindern konnten? 

@Tina, war Trump denn der einzige Präsident der USA, welcher nie ein Amt begleitet hatte?

RE: USA - Wahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 08.01.2021, 12:17:19

In der Tat @proeschd, die BILD kann nur hierzulande  Stimmung  entsprechend aufbereiten. 
Wobei, es sicher auch zur Genüge Leser gibt, welche Artikel entsprechend einzuordnen wissen - aber es gibt halt auch all die Anderen, ähnlich verhält sich das eben auch in den sozialen Netzwerken...


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