Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?

Internationale Politik USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?

luchs35
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USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von luchs35
Das Rennen in den USA um den Einzug ins Weiße Haus hat begonnen, langsam wird es ernst. Wer wird Barack Obama als US-Präsident folgen? Die Republikaner haben Donald Trump als Geist aus der Flasche gelassen, Rechtspopulismus scheint hoffähig geworden zu sein. Nun wird sich zeigen, ob Trump seine höchst zweifelhafte Popularität auch in Wählerstimmen ummünzen kann, denn seine Umfragewerte liegen an der Spitze. Allerdings weiß man aus der Vergangenheit, dass die definitiven Wählerstimmen meist von den Umfrage -Ergebnissen stark abweichen.
Auf alle Fälle kommt auf die USA eine spannende Wahlzeit zu, die die unversöhnlichen politischen und gesellschaftlichen Lager noch weiter spalten könnte. Dringende Reformen könnten dadurch behindert werden, was den Zorn der amerikanischen Bürger noch vertiefen würde.
Aber auch die Welt schaut mit gemischten Gefühlen nach den USA . Könnte wirklich ein Politrüpel wie Donald Trump den Einzug als Präsident ins Weiße Haus schaffen? Das möchte sich wohl niemand vorstellen!
Oder gewinnt die Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, das Rennen? Allerdings ist da auch noch der linke Bernie Sanders mit einiger Aussicht, aber zu wenig Geld, dafür mit der Begeisterung der jungen Wähler, der Clinton gerne aus dem Rennen werfen möchte.

Die nächsten Monate dürften spannend werden – auch für die Europäer.
Luchs35
freddy-2015
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Re: USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf luchs35 vom 08.02.2016, 10:29:16
Die nächsten Monate dürften spannend werden – auch für die Europäer. Luchs35


Ich setze mal Spannung gleich Interesse.

Da werden sich die Europäer ähnlich verhalten wie die Amerikaner.
Ein kleiner Teil wird sich wirklich dafür interessieren und mit fiebern.
Die grosse Masse nimmt das in der Tagesschau/Heute etc. wahr, mehr so als Unterhaltung.
Dafür ist das Tagesgeschehen hier im Moment wesentlich interessanter oder brennt mehr auf den Fingenägeln,EU/naher/mittlerer Osten.

Nichts desto trotz ist es ein Einschneidendes Ergebniss wenn Donald
wirklich die Macht in den Händen halten würde und alles rückgängig machen könnte sowie nochmehr Verschärfungen einführen würde.

@Luchs35 : die unversöhnlichen politischen und gesellschaftlichen Lager noch weiter spalten könnte. Dringende Reformen könnten dadurch behindert werden, was den Zorn der amerikanischen Bürger noch vertiefen würde.


Wenn es um die politische Landschaft in den USA geht, habe ich immer ein gespaltenes Gefühl, denn sooo unterschiedlich (in den Grundwerten) sehe ich die zwei Parteien nicht.
Linke sind verboten und dadurch ist ein Limit entstanden an den sich alle halten müssen um nicht gleich mit der Kommu-Keule in eine Ecke gedrängt zu werden und nicht wählbar sind.
Der Grat auf den Reformparteien gehen können, ist schmal und gefährlich.
Alles was die Grundwerte der USA erschüttern könnte wird extrem genau betrachtet.
Mal zum positiven und mal zum negativen, deshalb haben die Demokraten keinen grossen Spielraum für Veränderungen und die Mehrheit haben sie nicht in allen Kammern, im Gegenteil.

Ich persönlich gönne es der USA das Hillary das Rennen macht.
Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von Gutkarl
Unerwähnt sollte man Ted Cruz nicht lassen. Der erzkonservative Republikaner hat sich bei der Vorwahl in Iowa gegen Donald Trump durchsetzen können.
Von wegen klare Verhältnisse. Bei der Vorwahl in Iowa schwächelt Donald Trump, stattdessen gewinnt Rechtsaußen und Tea-Party-Liebling Ted Cruz. Die Republikaner stehen vor einer quälend langen Kandidatensuche.
geschrieben von Spiegel online

So weit das überhaupt noch möglich ist, Cruz steht noch weiter rechts als Trump.
"Wir sind eine Bewegung", schwärmte Cruz am Wahlabend und bediente sich damit kurzerhand eines Satzes, den Trump regelmäßig verwendet. Mit schönen Grüßen an Platz zwei.
Iowa wirbelt das Ringen um die republikanische Kandidatur noch einmal weiter durcheinander. Nur die wenigsten im Establishment sehen in Cruz die Rettung vor Trump. Der 45-jährige Texaner ist für viele in der Parteiführung ein noch größerer Albtraum. Seit er im Senat sitzt, kämpft er gegen die eigene Spitze, er hält seine Chefs für verweichlichte Kompromisspolitiker. Cruz' Agenda ist in großen Teilen reaktionär, er ist ein Waffennarr, lehnt Abtreibung und Homo-Ehe ebenso ab wie Gespräche mit dem Iran oder Kuba. Wäre er Präsident, würde er den islamistischen Terrorismus wegbomben und Obamas Gesundheitsversicherung verbieten. Bei den Evangelikalen ist er ein Held: Erst die Bibel, dann die Politik. Das ist sein Motto.
geschrieben von Spiegel online

Erschreckende Aussichten

Gutkarl

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olga64
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Re: USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gutkarl vom 08.02.2016, 12:37:31
In Europa wird das Prozedere oft missverstanden: derzeit gibt es Vowahlen der Parteien, d.h. sie bestimmen dann, welcher Kandidat pro Partei in den USA in die Wahlen (im November) aufgestellt wird. Vor einigen Jahren verlor Hillary Clinton z.B. die Vowahl gegen ihren Parteifreund Obama.
Jetzt steht New Hampshire auf dem Plan, ein ganz interessantes, kleines Bundesland mit eigener Verfassung.
Die Rolle von Frau Clinton ist auch interessant. Viele junge Amerikaner tendieren mehr zu dem doch schon recht alten Bernie Sanders, weil sie denken, der Clinton-Clan sei out. Ob aber letztendlich sich eine Mehrheit für Mr Sanders entscheiden würde, der eine Art Sozialismus für die USA ankündigt (vergleichbar mit unserer SPD), sei dahingestellt. Der Wahltag im November ist auch für die Amerikaner wahlentscheidend und nicht diese Vorwahlen, wo ja "nur" die Delegierten ihre Stimmen abgeben und viel, viel Geld einsammeln. Olga
Karl
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Administrator

Re: USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 08.02.2016, 17:10:03
Für Hillary sieht es nicht gut aus: US-Vorwahlen: Absturz in New Hampshire zwingt Clinton zum Neustart

Hillary als Vertreterin des Establishments hat mit Bernie Sanders zu kämpfen, der als krasser linker Außenseiter galt, aber Hillary nun schlagen könnte wie zuvor Obama. Sanders werden in der eigentlichen Präsidentenwahl in den USA keine Chancen eingeräumt und dies macht eine mögliche Niederlage von Hillary erst zum Alptraum, denn die republikanischen Kandidaten können einem wirklich das Gruseln lehren.

Karl
olga64
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Re: USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 11.02.2016, 12:52:49
Bernie Sanders hatte in New Hampshire auch deshalb so grossen Erfolg, weil er Senator im Nachbarstaat Vermont ist.
Die jungen Leute präferieren ihn auch deshalb, weil er u.a. Studiengebühren abschaffen möchte. In den USA beginnt jeder fertige Student mit einem Berg von Schulden, die er nur abtragen kann, wenn er einen gutbezahlten Job erhält. Wenn nicht,bleibt er Sozialhilfeempfänger sein Leben lang (und Sozialhilfe in den USA ist nie mit H 4 in Deutschland zu vergleichen).
Er imponiert ihnen auch deshalb ,weil er sich von Minispendern (minimum 27.-- US$) finanzieren lässt und nicht vom Grosskapital.
Aber auch er verschweigt, dass seine Wahlversprechen wohl nie finanziert werden können. Im Kongress mit einer Übermacht von Republikanern wird es zu grossen Steuererhöhungen, die Voraussetzung für die Wohltaten wären, nie kommen.
Jetzt geht es aber an die Wahrheit: die nächsten Vorwahlen finden in den Staaten statt, wo mehr Latino und Schwarze leben und da geniesst Hillary Clinton viel Begeisterung. In dieser Bevölkerungsstruktur ist es den Leuten auch meist nicht so wichtig, ob Studiengebühren abgeschafft werden sollen. Die haben ganz andere Probleme.
Aber es wird spannend bleiben bis November, wenn dann die Stunde der Wahrheit naht. Das erstaunlichste ist ja, dass zwei so konträre Typen wie Trump und Sanders derzeit die erfolgreichsten sind - es zeigt die Zerrissenheit bei den Amerikanern. Die einen wünschen naive und schlichte Weisheiten - die anderen eine fundamentale Änderung. Olga

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luchs35
luchs35
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Re: USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 11.02.2016, 12:52:49
Nun zeigt auch noch der ehemalige Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, seine Ambitionen zur Präsidentschaft. Der Parteilose Bloomberg hatte sich bislang aus dem Wahlkampf herausgehalten, um seiner alten Freundin Hillary Clinton den Vortritt zu lassen, zeigt sich inzwischen aber enttäuscht von ihr.

In einem Interview mit der „Financial Times“ beklagte er nun das niedrige Niveau des bisherigen Wahlkampfes und hält sich die Option zu einer möglichen Kandidatur offen. Damit würde er allerdings den Demokraten schaden, denn beim Thema zu Klimaschutz und Waffenrecht hält er eine liberale Position. Das könnte Clinton und Sanders viele Stimmen kosten.

Der 73jährige Bloomberg steht zeitlich allerdings ziemlich unter Druck, denn Anfang müsste er seine Kandidatur in den 50 Bundesstaaten angemeldet haben.
Noch sind Bloombergs Absichten Spekulationen, doch Sanders befürchtet mit der Kandidatur des Multimillionärs ein noch stärkeres Abgleiten der USA in die Oligarchie, während sich Trump erfreut äußerte, obwohl gerade ihm durch Bloomberg ein beachtlicher Gegner gegenüber stehen würde.

Luchs35
julchentx
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Re: USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von julchentx
als Antwort auf olga64 vom 11.02.2016, 16:01:35
zitat olga ...In den USA beginnt jeder fertige Student mit einem Berg von Schulden, die er nur abtragen kann, wenn er einen gutbezahlten Job erhält. Wenn nicht,bleibt er Sozialhilfeempfänger sein Leben lang....

Woher kommt denn so eine idee?

Natuerlich bliebt niemand der nicht will (oder muss wegen krankheit oder
so) ein leben lange sozialhilfe empfaenger. Das ist sowas von unwahr :)

Und es laufen viele ehemalige studenten mit Schuldenbergen herum die
es mit dem abtragen ein bisschen schwer haben aber denen verbietet man
das arbeiten nicht.
Karl
Karl
Administrator

Re: USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von Karl
als Antwort auf julchentx vom 11.02.2016, 20:12:12
... aber denen verbietet man das arbeiten nicht.
Hat das jemand behauptet? Grüße nach Texas, Karl
Medea
Medea
Mitglied

Re: USA: Wer gewinnt den Kampf um den Einzug ins Weisse Haus?
geschrieben von Medea
Meine Wunschkandidatin wäre die Politfrau Hillary Clinton,
aber derzeit scheint das Glück sie nicht gerade zu begünstigen.
Eine große Anzahl Amerikaner wählt (meine Meinung) nicht sehr
klug, denn der Präsident/die Präsidentin sollten befähigt sein, Repräsentant/Repräsentantin
dieses großen Staates zu sein und sich in der übrigen Welt Respekt
durch Klarheit, Weitsichtigkeit im politischen Handeln, Logik,
Deutlichkeit, Ehrlichkeit etc. zu verschaffen.

Wenn ich an diesen Marktschreier Trump denke und den an der
Spitze der USA, dann ist endgültig der Untergang des
westlichen Wertekanons eingeleitet.
God bless Amerika. (And Europa too.)

Medea.

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