Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!

Internationale Politik Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!

olga64
olga64
Mitglied

RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 10.07.2019, 17:54:00

ABer Karl: warum können Sie eigentlich bei aller Empathie nicht sachlich bleiben?

ERkennen Sie doch einfach an, dass ich zu diesem Narzissten eine andere Meinung habe als Sie und mutmassliche Vergewaltiger nie unterstützen würde.
Dass ich evtl. seine Art und Weise wie er auch Mitstreiter in seine Machenschaften von sich wegtrieb nachdenkenswert finde und letztendlich er mE. uns allen Mr Trump bescherte, in dem er  im US-Wahlkampf massiv gegen die Mitkandidatin Clinton zu Felde gezogen ist.

Unter verantwortungsvollem Journalismus verstehe ich auch anderes und kann nun diese Jammerei von ihm selbst und seinen FAns, dass er gesundheitliche Probleme hat, nicht entsprechend goutieren.
So ist das halt, wenn man selbstgewählt sich jahrelang in eine Isolation begibt, weil man sich anhängigen Gerichtsprozessen entziehen möchte.
Olga

Karl
Karl
Administrator

RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 10.07.2019, 18:04:16

@olga64,

Du hast Dir den Film von Titel, Thesen, Temperamente ja nicht einmal angeschaut. Die Vergewaltigungsvorwürfe sind bis heute unbewiesen und bekanntermaßen ein beliebtes Mittel der Geheimdienste Menschen zu verunglimpfen. Das scheint voll gelungen zu sein.

Karl

olga64
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RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 10.07.2019, 18:15:50

ABer Karl - ich wiederhole meine Frage: warum können Sie nicht sachlich bleiben, bzw. belassen Sie mir meine mir zustehende, eigene Meinung und warum unterstellen Sie mir mal wieder, was ich gesehen habe oder nicht, obwohl Sie das ja nicht schlüssig beweisen können?
VErgewaltigungsvorwürfe werden in unseren Rechtsstaaten vor Gericht geklärt und diesem Verfahren hat sich ER jahrelang verweigert, in dem er in die Botschaft von Ecuador flüchtete, bis diese ihn rausgeworfen haben.
Will man nun auch Schweden im gleichen Atemzug mit geheimdienstlichen Machenschaften abqualifizieren, so wie man es anscheinend zwischen den Zeilen mit Grossbritannien macht und raunt, dass dort vermutlich Folter im Knast ausgeübt wird? Wird allmählich sehr abstrus diese Verteidigungsmanöver gegen einen Mann, der sich mit viel Eigeninitiative sein Leben verbaute. Olga


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adam
adam
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RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 10.07.2019, 17:54:00

Was Nils Melzer da öffentlich sagt, ist seine Meinung. Mehr nicht. Ich bin nicht seiner Meinung und lasse mich auch nicht dahingehend manipulieren.

Für Nils Melzer als UN-Folterbeauftragten gibt es sicher dringendere Folterschauplätze als die konstruierten gegen die Demokratien. Aber klar, es wäre gefährlicher, nicht so öffentlichkeitswirksam und somit auch weniger lohnend für den Autor Nils Melzer, sich um Folter in iranischen, syrischen, nordkoreanischen und/oder russischen Gefängnissen zu kümmern als um den Flagellanten Julian Assange. Denn das ist er ja, weil seine angebliche Folter, wenn schon, dann selbst gewählt ist..

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adam

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von dutchweepee
Das vergessene Opfer

Neun Jahre ist es her: Im April 2010 veröffentlichte Assanges Whistleblower-Plattform Wikileaks hunderttausende als geheim eingestufte US-Dokumente. Sie bewiesen eine Unzahl von Völkerrechtsbrüchen und Kriegsverbrechen der USA. Im kollektiven Gedächtnis ist das Video „Collateral Murder“, haften geblieben. Es zeigt, wie die Besatzung eines Kampfhubschraubers 2007 im Irakkrieg Jagd auf zwölf unbewaffnete Zivilisten machte, darunter zwei Reuters-Korrespondenten, und wie sie ihre Opfer schließlich mit Maschinengewehrsalven ermordete.

Die beteiligten Soldaten waren nicht bestraft worden. Im Herbst 2010 folgte auf Wikileaks die Veröffentlichung weiterer Dokumente über Gewalt, Folter und Mord, begangen von den US-Einsatzgruppen im Afghanistankrieg.
Die meisten Politiker in den USA schäumten vor Wut über den „Verrat“. Außenministerin Hillary Clinton fragte bei einem Brainstorming zum Umgang mit der Wikileaks, ob man Julian Assange nicht einfach „drohnen" könne.
Immerhin sei er ja ein „relativ weiches Ziel“, das sich frei bewege und den USA eine lange Nase drehe, ohne Schaden befürchten zu müssen. Wo blieb der Bericht der Tagesschau? Es wäre Journalistenpflicht gewesen, an jene Clintonsche Ungeheuerlichkeit wenigstens jetzt, im Rahmen der Berichterstattung über Assanges Festnahme in London, nachdrücklich zu erinnern. Doch nichts dergleichen geschah. ARD-aktuell zeigte ohnehin wenig professionelles Interesse an den Wikileaks-Dokumentationen...

...Assange wurde in Schweden einer Vergewaltigung bezichtigt. Die Anklage, obwohl nicht sehr beweisfest und auf einem länger zurückliegenden Vorfall beruhend — Assange sprach von einvernehmlichem Sex, es habe erst viel später ein Zerwürfnis mit seiner damaligen Partnerin gegeben — reichte immerhin für einen Haftbefehl.

Sie reichte zudem, Unschuldsvermutung hin oder her, auch der Journaille dazu aus, ihre bis anhin enge Zusammenarbeit mit Wikileaks einzuschränken. Assange stand plötzlich als Lump da; der britische Guardian, die New York Times und Der Spiegel gingen auf Distanz. Wikileaks war der öffentlichen Aufmerksamkeit ein erhebliches Stück weit entzogen.

Das weitere Motiv dieser Grausamkeit ist, ein weltweit beachtetes Exempel zu statuieren: Wohlverstandene Pressefreiheit gibt es nicht. Die Medien haben sich immer dem US-Machtinteresse zu unterwerfen.
Dass Julian Assange wegen einer rechtlichen Lappalie — Verstoß gegen Kautionsauflagen — in einen Hochsicherheitstrakt eingebuchtet wird, ist ein Willkürakt sondergleichen, mit rechtstaatlichen Grundsätzen unvereinbar.
Dass Assange die Melde-Auflagen im Jahr 2012 verletzte, rechtfertigt unter keinem juristisch vertretbaren Aspekt die aktuelle Sonderhaft, zumal die schwedische Justiz den damaligen Haftbefehl längst aufgehoben hat. Tagesschau und Konsorten beachteten das Missverhältnis zwischen Schuldvorwurf und amtlicher Reaktion allerdings nicht.

Motiv dieser Grausamkeit ist, ein weltweit beachtetes Exempel zu statuieren: Wohlverstandene Pressefreiheit gibt es nicht. Die Medien haben sich immer dem US-Machtinteresse zu unterwerfen.

Quelle: Das vergessene Opfer
adam
adam
Mitglied

RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 10.07.2019, 19:40:47


Quertreiber aller Länder vereinigt euch. Lächeln

--

adam

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RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 10.07.2019, 19:40:47

Dutch, der Spruch soll von Napoleon stammen:

                                 "Ich liebe den Verrat, aber ich hasse den Verräter."

Es hat sich nichts geändert, alles beim alten.

adam
adam
Mitglied

RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.07.2019, 20:03:53

Der Verrat wird geliebt, wenn er einem zugute kommt, der Verräter gehasst, wenn er einen selbst verrät. Wie wahr.

Für heute bedeutet das, daß derjenige Assange liebt, der die USA nicht mag, aber warum wird den USA nicht zugestanden, Assange zu hassen und als Verräter zu verfolgen? Zumindest Napoleon würde das Verhalten der USA tolerieren, weil er genau so handeln würde. Napoleon hätte auch seine Soldaten nach Kriegsende nicht vor Gericht gestellt, sondern ihnen Orden verliehen, denn nach dem Krieg ist für den General vor dem Krieg. Vielleicht gäbe es ja keine Kriege mehr, könnte man die emotionale Naivität ausrotten? Immerhin richtet sie sich verurteilend gegen Menschen und verhindert einen Schlußstrich. Sie ist wie ein nicht entdeckter, Fehler in der Abrechnung, der sich von Bilanz zu Bilanz schleppt.

--

adam

 

RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 11.07.2019, 06:40:36

Wie soll man eine Staatsform wie die USA denn lieben..?  Sie hat seit dem II. Weltkrieg der Menschheit nichts gutes gebracht - nur heiße und kalte Kriege, Putsche und Mordversuche. Und dann ihre "ach so freien Wahlen" - für mich hat das genauso viel mit Demokratie zu tun wie der derzeitige Postengeschachere der EU. Soll man sowas lieben und Gut heißen..? Ich vermag es nicht.

Ich hab auch Americaner persönlich kennen gelernt. Die meisten waren sehr kühl und abweisend. Herzliche Nähe habe ich nur bei einem bisher gespürt.

RE: Verdammt das System! Julian wurde verhaftet!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.07.2019, 10:37:10

Na ja, bisher ist ja keine große Kultur dem Untergang entgangen. Selbst Rom mußte sterben.

Der westlichen Kultur mit Amerika und Europa wird es vermutlich ebenso ergehen. Womöglich hat der Abstieg bereits begonnen, ohne daß wir das klar bemerkt hätten, ist ja auch normalerweise ein recht langsamer Prozess.


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