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Internationale Politik Vergewaltigungen als Kriegswaffe

hafel
hafel
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Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von hafel
Was im Sudan seit Jahren geschieht, gehört zu den schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Verantwortlich für Genozid, systematische Vertreibungen, Vergewaltigungen und Ermordung ist der islamische Präsident Omar Al-Baschir . Ihn vor ein internationales Gericht zu stellen, ist nur konsequent ---- wenn es so einfach wäre.

Mit dem angekündigten Haftbefehl setzt sich das Gericht selbst unter Druck. An eine Auslieferung, gar einen Prozess gegen Sudans Herrscher ist nicht zu denken. Sein Land erkennt den Strafgerichtshof überhaupt nicht an. Befreundete Staaten wie Russland und China halten schützend ihre Hand über ihn. Auch die UN, die sich seit Jahren mit Vermittlungsversuchen abmüht, hat kein Interesse an einer Verschärfung des Konfliktes. So durchkreuzt die Justiz mit ihrem Vorstoß die politischen Aktivitäten.

Der Strafgerichtshof steht vor einer schweren Bewährungsprobe. Bislang gibt es keine Urteile, der erste Prozess gegen den kongolesischen Ex-Milizenchef Lubanga droht zu scheitern --- wegen Verfahrensfehler. Es geht jetzt um die Glaubwürdigkeit dieses Gerichts.

Der mutige Chefankläger Luis Moreno-Ocampo hat jedoch ein wichtiges Zeichen gesetzt und endlich einen Hauptschuldigen in diesem fast vergessenen Krieg benannt. Niemand kann mehr behaupten, nichts von dem Grauen im Sudan gewusst zu haben – auch wenn die Gerechtigkeit noch eine Weile warten muss.

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hafel
eleonore
eleonore
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Re: Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von eleonore
als Antwort auf hafel vom 16.07.2008, 01:09:54
chefankläger moreno-ocampo fordert eine 3 köpfige richtergremium, um diesen haftbefehl auszustellen, die weitere völkermord an ca. 2,5 mio vertriebene zu verhindern.
erwartet wird, dass die richter die zusammengetragene beweismittel mehrere monate lang prüfen werden, bevor sie einen haftbefehl erlassen.

mit eine auslieferung von baschir wird nicht gerechnet, da der sudan den IStGH nicht anerkennt.

es ist das erste mal, dass ein amtierende staatschef offiziell beschuldigt wir.

zu IStGH:

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) im niederländischen Den Haag verfolgt seit Juli 2002 schwerste Straftaten wie Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Er ist zuständig, wenn die Delikte nicht auf nationaler Ebene geahndet werde

106 Staaten haben das Statut über den IStGH ratifiziert, die USA, Russland, China und viele arabische Staaten wie der Sudan lehnen das Gericht ab. In der Regel kann das Gericht nur in Staaten aktiv werden, die dem Statut beigetreten sind. Ausnahmen sind wie im Fall Darfur möglich, wenn der Uno- Sicherheitsrat eine Anfrage stellt.
(quelle: spon)

was die vergewaltigungen angeht, dass ist seit es kriege gibt, ein probate mittel zu machtdemonstration an besiegten oder schwächeren.
ein wiederliche demonstration.

--
eleonore
adam
adam
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Re: Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von adam
als Antwort auf hafel vom 16.07.2008, 01:09:54
Hallo Hafel,

ein mutiges wie richtiges Statement. Anbetrachts der Diskussionen, die wir um ähnliche Themen geführt haben, wage ich den folgenden, auslegungsbedürftigen Orakelspruch:

"Afrika bedeutet doch Unabhängigkeit, Kommunismus, Oel mit Minderheiten, tausendfacher Genozid. Lohnt eine internationale Chancendiskussion!?"

--

adam

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schorsch
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Re: Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eleonore vom 16.07.2008, 07:16:34
Diese Genozide und Vergewaltigungen sind seit der Zeit, da wir noch Tiere waren, in unseren Genen. Damit will ich sie aber nicht entschuldigen. Eher möchte ich darauf hinweisen, dass, je näher die betreffenden Menschen noch an ihrem Tierzustand sind, desto ausgeprägter ist dieser Naturinstinkt noch vorhanden. Er bewirkt, dass die Gene des Rivalen ausgerottet und durch eigene ersetzt werden.

--
schorsch
arno
arno
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Re: Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von arno
als Antwort auf schorsch vom 16.07.2008, 08:36:06
Hallo, schorsch,

in Kriegsgebieten geht es nicht um die Weitergabe von Genen.

Vergewaltigungsopfer werden nach der Vergewaltigung
erschossen oder erstochen.
So bleibt das Kriegsverbrechen unentdeckt!

Viele Grüße
--
arno
schorsch
schorsch
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Re: Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 16.07.2008, 09:12:18
@: "...Vergewaltigungsopfer werden nach der Vergewaltigung
erschossen oder erstochen..."

Nicht alle und überall. Ich erinnere an die Vergewaltigungen in Ex-Jugoslawien. Da haben verurteilte Vergewaltiger freimütig erzählt, dass sie Befehle von oben erhalten hätten, die Männer zu töten und den Frauen Kinder zu machen....

--
schorsch

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eleonore
eleonore
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Re: Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von eleonore
als Antwort auf schorsch vom 16.07.2008, 10:22:16
schorsch,

hier geht es in erste linie, dass der staatschef von sudan vor gericht soll.
--
eleonore
hafel
hafel
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Re: Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von hafel
als Antwort auf schorsch vom 16.07.2008, 08:36:06
@ schorsch

Ich findes es eine sehr fatale Anmerkung, die Kriegsvergewaltigungen so einfach unseren Genen anzulasten.
Natürlich gab es in allen Kriegen Vergewaltigugnen, wie z.B. im Zweiten Weltkrieg, in Tschetschenien, in Bosnien-Kosovo-Konflikt und und und. Es ist aber so nicht hinzunehmen und ist für mich Deine Äußerung wie eine Missachtung der betroffenen Frauen.

Es ist in der Sache egal, ob (nach Deiner Meinung) die Frauen hinterher erschossen werden.... oder "weiterleben dürfen". Wenn Du den gestrigen ARD-Film "Im Schatten des Bösen" gesehen hast, ist ein Weiterleben der vergewaltigten Frauen eine Strafe. Viele wären lieber tot.
--
hafel
schorsch
schorsch
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Re: Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eleonore vom 16.07.2008, 10:26:12
Und warum soll er vor ein internationales Gericht gestellt werden? Doch seiner Untaten wegen. Und eine dieser Untaten.....

.....aber das wurde ja hier schon ausführlich dargelegt. Darf es - mit deiner gütigen Erlaubnis - dargelegt werden?

--
schorsch
hema
hema
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Re: Vergewaltigungen als Kriegswaffe
geschrieben von hema
als Antwort auf hafel vom 16.07.2008, 01:09:54
Hafel, du hast vergessen, dass diese Horden die Menschen auch verstümmeln.
Mutwillig hacken sie sogar Babys Hände und Füße ab.

Sie sind Barbaren, ohne Herz, ohne Menschlichkeit.
Schon damals, als Afrikaner ihre Mitmenschen einfingen und als Sklaven verkauften fehlte jede Menschlichkeit.

Ich entschuldige keine einzige Vergewaltigung.
Ob auf Befehl oder nicht. Wenn Männer so handeln, ist ihnen jedes Menschsein abzusprechen.
Mit der Vergewaltigung von Frauen wird kein einziger Krieg entschieden!

Die Frauen sind unschuldig!

In Ex-Jugoslawien hatten die vergewaltigten Frauen dann noch das große Problem, dass sie von ihren Moslem-Maenner abgelehnt wurden und mit den ungewollten Kindern alleine da standen.
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Was wollen diese Maenner eigentlich damit ?
Sich abreagieren?
Ehemaenner demuetigen?
Die machen das dann auch so?
Sind Frauen keine Menschen mit Gefuehlen und Verantwortung?
Ich glaube diese Frauen haben mehr Gefuehle und Verantwortung als manche Maenner.

Ich verachte solche Maenner.
Mit Tierzustand gebe ich Schorsch recht.

--
hema

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