Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Verroht das Opferfest die Gläubigen?

Internationale Politik Verroht das Opferfest die Gläubigen?

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 05.10.2014, 16:25:25
Gut Medea, ich wollte nur möglichen Missverständnissen vorbeugen

Bruny
puckin
puckin
Mitglied

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von puckin
Ich glaube schon, daß dieses "blutige" fest zur verrohung beitragen kann, da daran ganze familien einschließlich aller kinder mit freude teilnehmen.
Erstaunt bin ich schon über die versuche das schächten, daß ja in deutschland eigentlich verboten ist und vom tierschutz kategorisch abgelehnt wird hier plötzlich mit mageren "argumenten" zu verniedlichen.
Auch wenn es ausnahmegenemigungen für einige fleischer gibt, darf nur nach vorheriger betäubung geschächtet werden.
Wer glaubt schon, daß in marokko die schächtung nur von ausgebildeten fleischern vorgenommen wird, die sind anscheinend flächendeckend auch bis ins letzte dorf verteilt?
Auch wenn bei hausschlachtungen oder im schlachthof mal "fehler" passieren, ist es die ausnahme und nicht die regel wie bei den religiös bedingten schächtungen.
Ja und wenn vom fleisch der verbluteten tiere auch noch der nachbar beschenkt wird, ist das schächten natürlich völlig in ordnung.
Erstaunlich, daß sich hier noch kein tierschützer oder veganer gemeldet hat, oder sind das abschießen von singvögeln, der erhalt des lebensraumes der kleinen hufeisennase oder des eisvogels (nur mal 2 beispiele) wichtiger als die einhaltung von tierschutzgesetzen bzw. gilt die maxime sekularität vor religiosität nicht für alle religionen?
nerida
nerida
Mitglied

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von nerida
als Antwort auf puckin vom 05.10.2014, 17:48:04
hier würd ich aber doch mal schön innehalten.

Ich hab Schlachtungen schon bei einem Dorfmetzger erlebt (meine Großeltern lebten nur durch einen Hof vom Schlachthaus getrennt. Ich hör jetzt noch die Schreie der Tiere in Todesangst. Ich habe gesehen wie brutal diese Tiere zum Schlachthaus geführt wurden. Ich glaube nicht, dass ich dadurch einen Schaden erlitten habe.

Diese Schächtungen sind sicherlich in Schlachthöfen mit den Kühlvorrichtungen nicht mehr nötig aber das schächten ist und war ja auch eine Hygienevorschrift und für Moslems und Juden eine tradionell religiöse sinnvolle Vorschrift.

Genauso gut könnte man die Gewaltvideos und Filme die sich viele Jugendliche oft täglich ansehen als Grund für die Verrohung nennen.

Diese virtuellen Welten in denen so ziemlich alle Scheußlichkeiten als alltäglich konsumiert werden.
Viele junge Menschen erleiden dadurch keinen Schaden, aber beeinflussbare labile Jugendliche sehr wohl.

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puckin
puckin
Mitglied

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von puckin
als Antwort auf nerida vom 05.10.2014, 18:17:43
Na mal schauen was der tierschutzbund dazu sagt?
justus39
justus39
Mitglied

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von justus39
als Antwort auf Medea vom 05.10.2014, 09:30:41
Laut Wiki für Deutschland:
"Zu beachten ist auch, dass die beabsichtigte Schlachtung eines Opfertieres bei dem zuständigen Amtstierarzt zur Schlachttier- und Fleischuntersuchung anzumelden ist. Eine Schlachtung ohne Betäubung (Schächten) ist nach der deutschen Rechtslage grundsätzlich verboten, jedoch kann eine Sondergenehmigung aus religiösen Gründen erteilt werden."

Das sollte wohl in Deutschland gängige Praxis sein, die nach
Möglichkeit unterlaufen wird, wie es immer wieder durch die Presse, (STERN) geht.

Medea.


Obwohl ich religiöse Bräuche und Rituale achte, verstehe ich nicht warum das Gesetz Ausnahmen vorsieht und das gesetzlich verbotene Quälen von Tieren und Beschneiden von Kindern aus überholten religiösen Gründen erlaubt.

justus
Karl
Karl
Administrator

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf nerida vom 05.10.2014, 18:17:43
Genauso gut könnte man die Gewaltvideos und Filme die sich viele Jugendliche oft täglich ansehen als Grund für die Verrohung nennen.

Diese virtuellen Welten in denen so ziemlich alle Scheußlichkeiten als alltäglich konsumiert werden.
Viele junge Menschen erleiden dadurch keinen Schaden, aber beeinflussbare labile Jugendliche sehr wohl.
Wenn schon über Ursachen der zunehmenden Brutalität gesprochen werden soll, dann würde ich vor allem diesen Punkt hervorheben. Spielen trainiert nämlich für das Leben, das ist der tiefere, biologische Sinn unseres Spieltriebs. Hier sollte der Staat einmal seine Autorität ausspielen und rigorose Verbote aussprechen. Damit wäre m. E. sehr viel für die Erziehung der Jugendichen getan.

"Im Spiel werden doch nur Monster geköpf". Ja, aber so ist das auch in Kriegen, in denen dem Gegner zuerst menschliche Attribute abgesprochen werden, um sie dann als "Monster" völlig legitim mit dem Joystick aus der Ferne zu erledigen.

Karl

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 06.10.2014, 09:56:51
Das sehe ich auch so, Karl.

Die Verrohung bei den Videospielen überträgt sich bei vielen Jugendlichen in die Realität. Da gibt es regelrechte "Vorbildtaten".

Hafel
Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 05.10.2014, 15:54:32
Wer eigentlich von den hier Diskutierenden hat schon einmal
in ländlichen islamischen Gegenden am Schächten in seiner
brutalen Ausübung teilgenommen?
Meine Schwägerin, lange in Marokko wohnend, hat das einmal durch
einen Zufall erlebt und noch heute läßt sie die Qual der Opfertiere
mit den herausquellenden Augen nicht los.
Die Straßen voller Blut und mitten drinnen unzählige Kinder, die
ihre blutigen Hände an die Hauswände tatschten.


Ich kann mir schlecht vorstellen, daß dieses jährlich wiederkehrende
Opferfest nicht bleibende Spuren in einer kindlichen Seele
hinterläßt. Darum ging es mir als auch einer Möglichkeit bei der
Ursachensuche des mitleidlosen Tötens von Männern, Frauen und Kindern bei den IS-Kämpfern.

Wie sollte ich alle Muslime meinen, wo ich doch weiß, daß
hierzulande Fleisch von geschächteten Tieren beim Metzger zu
kaufen ist? Die grausame Schlachtung (oft auch privat) wird von den Käufern verdrängt.

Ich muß auch nicht belehrt werden, daß zu einem Drittel eine
Speisung der Armen stattfindet. Alles bekannt, was es nicht
besser macht.

Mich interessiert ein eventueller Zusammenhang zwischen der
Schächtung in Anwesenheit von Kindern und deren späteren
Mitleidlosigkeit Tieren und Mitmenschen gegenüber.

Uki, danke, Du hast verstanden, was mich umtreibt.
Da scheint es aber noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen
zu geben?

Medea. [fettmarkierung von mir.]


ich weiss nicht, was abschreckender ist und verrohender wirkt,
die begeisterung der kinder bei ihrem gesuddele mit dem blut der tiere
oder das leiden der tiere selbst.

bei dem jüdischen ritual gelten strengste vorschriften,
die auch eingehalten werden, im islam gibt es auch vorschriften,
die aber nicht unbedingt eingehalten werden (müssen).

was bedeuten in deutschland noch gesetze und gesetzliche vorschriften, die den islam tangieren? nichts!

sinnloser kampf gegen schächten in deutschland

Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation
kann man daran messen,
wie sie ihre Tiere behandeln. (Mahadma Gandhi)


m./.
.
justus39
justus39
Mitglied

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von justus39
als Antwort auf Karl vom 06.10.2014, 09:56:51

"Im Spiel werden doch nur Monster geköpf". Ja, aber so ist das auch in Kriegen, in denen dem Gegner zuerst menschliche Attribute abgesprochen werden, um sie dann als "Monster" völlig legitim mit dem Joystick aus der Ferne zu erledigen.

Karl
geschrieben von karl

Das spielerische und engagierte Bekämpfen von Zielen und das Töten von Menschen wird dann auch sehr schnell zur Normalität und Routine und dient damit ganz bewusst zur Überwindung der moralischen Hemmschwelle im Kriegszustand.

Dann steht man auch keinem Gegner mehr direkt gegenüber und sieht ihn verbluten und sterben, der Soldat sitzt mit großem räumlichem Abstand zum Opfer im Cockpit oder vor dem Monitor und betätigt nur Tatstatur und Eingabeelemente.
Er sitzt auch dann schon wieder mit sauberen Händen und ruhigen Gewissen in seinem Offizierscasino währen am bekämpften Zielort Soldaten, Zivilisten, Frauen und Kinder verbluten und die Toten weggebracht werden

….. und die Papiere der Rüstungsindustrie steigen.

justus
Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 06.10.2014, 11:14:23
.

Obwohl ich religiöse Bräuche und Rituale achte, verstehe ich nicht warum das Gesetz Ausnahmen vorsieht und das gesetzlich verbotene Quälen von Tieren und Beschneiden von Kindern aus überholten religiösen Gründen erlaubt.

justus
geschrieben von justus


danke, justus, für diesen beitrag.
ich verstehe das auch nicht.

lg m./.
.

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