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Internationale Politik Vorwärts: Zurück in die Vergangenheit

sysiphus
sysiphus
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Vorwärts: Zurück in die Vergangenheit
geschrieben von sysiphus
RIA NOVOSTI 25/01/2013

Die USA wollen aus der Arbeitsgruppe für Bürgergesellschaft der russisch-amerikanischen Präsidentenkommission austreten, die der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew und US-Präsident Barack Obama im Jahr 2009 als Symbol für einen Neustart in den Beziehungen zwischen Moskau und Washington gebildet hatten.

„Weitere bürgergesellschaftliche Themen, die bisher in den Untergruppen der Arbeitsgruppe diskutiert wurden, so Kinder, Korruptionsbekämpfung, Menschenhandel und die Lage in Gefängnissen, könnten auch in anderen Arbeitsgruppen bzw. bestehenden Strukturen behandelt werden“, so der Vize-Außenminister.

So sieht es mit den Menschenrechten in Russland, laut WIKIIPEDIA aus:

* willkürliche Inhaftierungen
* systematische Folter von Inhaftierten durch die Polizei
* außergerichtliche Hinrichtungen
* Gefährdung der Pressefreiheit (von Anfang 1992 bis Juli 2009 wurden
mindestens 50 Journalisten getötet),
* Schikanierung von Rekruten = Dedowschtschina in der russischen Armee,
* Vernachlässigungen und Grausamkeiten in Waisenheimen,
* Verletzungen von Kinderrechten,
* Diskriminierung, Rassismus, und Morde an Mitgliedern von ethnischen Minderheiten

Der neue russische Zar, oder vielleicht der Generalsekretär, läßt einen Rivalen für zehn Jahre ins Straflager sperren, weil ein Chodokowski u.a. Steuern hinterzogen haben soll. Dem potenziellen Steuerhinterzieher leistet Putin Beihilfe und verleiht dem einfach mal so die russische Staatsbürgerscht und läßt ihm einen Russenpass ausstellen. Demokratie á la Russia.

sysiphus...
hafel
hafel
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Re: Vorwärts: Zurück in die Vergangenheit
geschrieben von hafel
als Antwort auf sysiphus vom 27.01.2013, 18:11:34
@ sysiphus: "Demokratie á la Russia."

Das ist nach Gerh. Schröder eine gelenkte und eine lupenreine Demokratie. Die Demokratie hat also einen Namen.

Hafel
hobbyradler
hobbyradler
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Re: Vorwärts: Zurück in die Vergangenheit
geschrieben von hobbyradler
Offensichtlich erfolgt ein Austritt aus der Arbeitsgruppe, trotzdem wird eine Zusammenarbeit mit der russischen Regierung und mit Vertretern der Bürgergesellschaft im Bereich der Menschenrechte fortgesetzt werden

Kontakte aufrecht erhalten ist immer sinnvoller als sich abzuwenden.

Ciao
Hobbyradler

Melia merkte zugleich an, dass die USA die Zusammenarbeit mit der russischen Regierung und mit Vertretern der Bürgergesellschaft im Bereich der Menschenrechte fortsetzen werden. „Wir halten weiterhin an der Zusammenarbeit mit der russischen Bürgergesellschaft fest, um diese beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen, darunter durch eine weitere Festigung der Verbindungen zwischen den Bürgergesellschaften Russlands und der USA.“ Melia zufolge werden die USA weiterhin ihre Besorgnis über neue Gesetze äußern, die die Tätigkeit der Bürgergesellschaft begrenzen würden.

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geschrieben von Link

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sysiphus
sysiphus
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Re: Vorwärts: Zurück in die Vergangenheit
geschrieben von sysiphus
Meine Erwartung hat sich bestätigt; Ungute Nachrichten, sofern die nicht die USA betreffen, sind nicht diskussionswürdig und schon garnicht empörungswert, hier im Seniorentreff. In Putins Reich können Menschenrechte auf übelste Weise verletzt werden, beispielsweise im Schwarzer Delfin Hier keine Empörung dasüber, es reicht doch, sich aufzuregen über die Amis und Guantanamo.

Hier wird sich echauffiert über innere Angelegenheiten der USA: Waffengesetz. Das weitaus grössere Problem mit Waffen gibt es jedocj in Russland. In "Süddeutsche.de" steht dazu: "Russland. Dort ist Zivilpersonen der Besitz von Pistolen und Gewehren nicht erlaubt; gleichzeitig weist das Land aber eine der höchsten Mordraten weltweit auf.
Fast 16.000 Menschen wurden nach einer Statistik der Vereinten Nationen 2009 in Russland umgebracht. Das sind 11,2 Tötungsopfer je 100.000 Einwohner. Die Quote ist damit mehr als doppelt so hoch wie in den USA, wo Waffen frei verkauft werden".

sysiphus...
Karl
Karl
Administrator

Re: Vorwärts: Zurück in die Vergangenheit
geschrieben von Karl
als Antwort auf sysiphus vom 29.01.2013, 18:54:58
Mein lieber sysiphus,

warum willst Du immer schlimme Geschehnisse aufrechnen?

Ich finde es gut, wenn Du unsere Aufmerksamkeit auf Geschehnisse lenkst, die sich sonst unserer Kenntnis entziehen. Aber bitte verbinde das nicht mit dem Vorwurf, dass wir uns über Guantanamo und anderes, von dem wir Kenntnis haben, aufregen, denn dieses Unrecht wird durch Unrecht in Russland nicht weniger schlimm.

Karl
amateur49
amateur49
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Re: Vorwärts: Zurück in die Vergangenheit
geschrieben von amateur49
als Antwort auf Karl vom 29.01.2013, 19:27:42
Hallo zusammen, hallo Karl,

besser hätte selbst ich das kaum ausdrücken können.

Dass in Russland eben kein lupenreiner Demokrat an der Macht ist, ändert auch die dauernde Wiederholung dessen durch seinen Gasableser nichts!

Dass allerdings in den USA in keiner Weise immer, eher nicht so oft, nach wirklich demokratischen oder menschlichen Grundsätzen gehandelt wird, wird auch dadurch nicht anders, dass man denen, die das bemängeln, einseitige Sichtweise vorwirft.

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