Internationale Politik Wahlbeteiligung in Holland

ingo
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Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von ingo
Die höchste Wahlbeteiligung mit über 80 in Holland. Die Holländer haben bewiesen, was eine hohe Wahlbeteiligung bewirken kann. Das Ergebnis in H. kann man ganz klar als Wille des Volkes bezeichnen.
Das Fazit für Deutschland: Wenn wir wollen, dass z.B. die AfD nicht in Parlamente kommt, müssen alle zur Wahl gehen. Wenn vermeintlich unerwünschte Parteien dann noch in Parlamente kommen, ist das wirklich der Wille des (fast) ganzen Volkes.
olga64
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Re: Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 16.03.2017, 17:07:15
Bei der letzten Bundestagswahl 2013 betrug die Wahlbeteiligung in Deutschland 73%; also so gross ist der Unterschied zu den Niederlanden, die die WAhlbeteiligung mit bis zu 80% benennen, auch nicht, wenn man bedenkt, dass wir in Zeiten hoher Politisierung in den Völkern leben.
Ihnen rate ich sehr, Ihren wertvollen Wahlaufruf in die Lande zu tragen, wo er sicher erfolgreicher sein könnte als wenn Sie ihn nur auf ein Seniorenforum beschränken. Viel Erfolg. Olga
wandersmann
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Re: Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ingo vom 16.03.2017, 17:07:15
Das Fazit für Deutschland: Wenn wir wollen, dass z.B. die AfD nicht in Parlamente kommt, müssen alle zur Wahl gehen.


Im Falle der Wahl in den Niederlanden ging die hohe Wahlbeteiligung einher mit einem Zugewinn der Rechtspopulisten und der Grünen um rund 3% und einem Einbruch der Sozialdemokraten um knapp 20%.

Ich bin mir sicher, dass man diese Korrelation hier nicht in Anwendung bringen kann, also im Sinne von:
Hohe Wahlbeteiligung = gut für Demokraten bzw.
Niedrige Wahlbeteiligung gut für Extreme Parteien.

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olga64
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Re: Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 16.03.2017, 17:45:02
In den Niederlanden gibt es auch eine sehr zerklüftete Parteienlandschaft, wo auch die Tierschutzpartei, die Rentnerpartei und die Islampartei antreten. Eine 5%-Grenze gibt es nicht. Es wird ein harter Job für Herrn Rutte, jetzt Koalitionspartner zu finden und zu installieren.
Wäre m.E. auch nicht erstrebenswert für Deutschland, wo wir demnächst auch mit 6 Parteien, bzw. 7 Parteien (wenn man die CSU noch als separate Zählpartei inkludiert) rechnen müssen.
Bei der AFD wird es nicht mehr darauf ankommen, ob sie in den Bundestag einziehen wird, sondern in welcher Stärke. Drin wird sie in jedem FAll sein, auch wenn 100% der Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben.

Es ist auch ein Unterschied, ob ca 13 Mio Wähler (in den Niederlanden) oder 63 Mio Wähler (Deutschland) an die Urnen gerufen werden. Olga
dutchweepee
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Re: Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 16.03.2017, 17:59:50
Was mir besonders gefällt ist, dass GROENLINKS 4x soviele Sitze bekommt, wie bei der letzten Wahl. Dazu muss man wissen, dass diese Partei von ganz weit LINKS kommt und nicht mit den deutschen "Grünen" zu vergleichen ist:

"GroenLinks (GL; deutsch GrünLinks) ist eine grüne Partei in den Niederlanden. Sie wurde offiziell 1990 durch eine Fusion von vier Parteien gebildet, der Communistische Partij van Nederland von 1909/1919, der Pacifistisch Socialistische Partij (PSP) von 1957, der Politieke Partij Radikalen (PPR) von 1968 und der Evangelische Volkspartij von 1981." (wiki)
olga64
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Re: Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 16.03.2017, 19:24:39
Auch bei den Ur-Grünen in Deutschland befanden sich anfangs viele Ultralinke,die damals auch keine politische Heimat mehr in Deutschland hatten. Sie verbündeten sich damals auch gegen Helmut Schmidt und waren durch dessen Entscheidung zu Pershings usw. auch nur durch ihn möglich.
Auch Herr Kretschmann, MP in Baden-Württemberg war als junger Mann Mitglied einer KBW-Gruppe in Deutschland. Auch Trittin und Joschka Fischer kamen aus diesen "Ecken" und waren teilweise sogar im aktiven Strassenkampf involviert.
Aber im Laufe der vielen Jahre und auch durch Regierungsübernahme der Grünen in den Ländern und im Bund schleift sich dann vieles ab. Auch durch den Generationswechsel bei den deutschen Grünen haben diese teilweise erkannt, was realisierbar ist (also durch Mehrheiten möglich gemacht werden kann) und was nicht; aber auch die Wahlklientel hat sich geändert. Heute sind die Grünen eine wählbare Partei der gutverdienenden Akademiker; deshalb fällt es der Parteiführung auch so schwer, zu hohe Steuern für Gutverdienende, Vermögenssteuer usw. explizit "anzupreisen", weil die dann als Stimmvieh weg sein dürften.
Ich hoffe aber für die Niederlande, dass die erfolgreiche Partei der dortigen Grünen in eine Koalition aufgenommen werden.

Was nun die weiteren Wahlen in Europa anbelangt (Frankreich, Österreich und Deutschland) kommt es stark auch darauf an, inwieweit Herr Erdogan als Wahlhelfer für die europäischen Rechtspopulisten auftreten wird, d.h., ob er die Grenzen öffnet und Hunderttausende von Flüchtlingen, die in der Türkei leben, Einlass in (geografisch betrachtet) Österreich und Deutschland erkämpfen und wie dann die anderen europäischen Länder reagieren werden. Bleibt die Solidarität wieder weg, dürfte dies ein grosser SChub für die Rechten werden. Olga

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ingo
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Re: Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von ingo
als Antwort auf olga64 vom 16.03.2017, 17:28:36
Wann begreifst Du endlich, dass ich weder Kommentare, nun auch noch "Ratschläge" von Dir brauche, olga. Die sind so überflüssig, wie ein Kropf.
Bago
Bago
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Re: Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von Bago
als Antwort auf dutchweepee vom 16.03.2017, 19:24:39
Wenn man schon als Ausländer über das Niederländische Wahlsystem schreibt wäre es vielleicht auch mal angebracht,erst mal zu sehen wie das Wahlsystem in der Niederlande ist. Jedenfalls ist es demokratischer als das Deutsche System.Man kann nämlich nicht nur die Partei aussuchen,man kann auch noch ein Person aussuchen. Das is m.e. viel einfacher und demokratischer als das System was Deutschland hat.
Die Niederlande haben kein 5%,ist selbsverständlich sehr demokratisch. In Deutschland sind damals die Grünen entstanden aus mehere Wählergruppen und dan ist es nicht so einfach alle Gruppen mit seinem politische Themen gerecht zu werden,damals sind diese Gruppierungen auch nur über 5% gekommen, weil die sich zusammen getan haben.Die 4 größte Parteien werden wahrscheinlich zusammen arbeiten. Mit Wilders möchte keine Partei zusammen arbeiten. So wird die Regierung wahrscheinlich bestehen aus
VVD-33,Cda-19,D66denn -19 und gl-14- Macht zusammen 85.Die letzte Partei wird am schwierigsten. Ein alternative ist dann CU-5,PvdD-5 und 50+mit 4. Dann haben die zusammen auch 85 Sitze im Parlement. Die brauchen an sich nur 76 Sitze,denn total sind immer 150 Sitze .Die Unterschiede zwischen die kleinere Parteien ist oft nicht sehr groß.

So ich denke,dass es keine Monaten dauern werde vor die Niederlande wieder eine Regierung haben.
Bago
lupus
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Re: Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von lupus
als Antwort auf ingo vom 19.03.2017, 09:35:08
Und keine Bemerkung zu 73 und 80 ?
lupus
olga64
olga64
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Re: Wahlbeteiligung in Holland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bago vom 22.03.2017, 19:07:14
Im nächsten deutschen Bundestag werden 7 Parteien vertreten sein; CDU/CSU/SPD/FDP/Linke/Grüne und AfD. Nicht auszudenken, wenn wir keine 5% Klausel hätten und dann noch die Einzelparteien der Tierschützer, Violetten oder was auch immer mit ihren oft sehr kruden Weltsichten sich im deutschen Parlament tummelten, das ja auch einer finanzieren muss, nämlich der deutsche Steuerzahler. Diese Kleinstparteien bestehen aus individuellen Interessen der wenigen Wähler und sind meist schneller wieder weg als sie gegründet wurden - denken wir nur an die Piraten. Olga

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