Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Was bringt die arabische Revolution den Frauen?

Internationale Politik Was bringt die arabische Revolution den Frauen?

eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf hugo vom 29.08.2011, 11:50:53
Was bringt die arabische Revolution den Frauen?

war die eingangs frage.
es geht um frauen, ob diese revolutionen was bringen in dessen gesellschaftliche stellung.

hugo,
mit verlaub,deine beiträge kann man getrost einordnen unter:
wie zerrede ich eine thema.

die 2 junge frauen aus tunesien sagten auf lampedusa zu reporter:

unter ben ali hatten die frauen gewisse freiheiten, auch in kleidung, da madame ben ali sehr westlich orientiert war.
jetzt in flüchtlings lager werden sie angemacht von junge tunesische männer, weil sie ohne kopftuch rumlaufen, und gar!!! jeans tragen.

mal sehen, was in lybien den frauen blüht demnächst.
ich denke, die muftis werden schon gucken, dass islamische vorschriften geltung bekommen, auch wenn willkürlich ausgelegt just von muftis.

ebenso verweise ich auf die jungfrauen tests NACH der revolution in ägypten.
auch dort wird sich so schnell nichts ändern.
leider werden in ägypten nach wie vor frauen beschnitten, viele nach der *pharaonische* methode.



(quelle:wiki)

da hilft auch kein ddr nachkarterei nichts.
zumal das nichts mit diese thema zu tun hat.

hugo
hugo
Mitglied

Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von hugo
als Antwort auf uki vom 29.08.2011, 12:00:51
Ich glaube, da hilft kein Reden von mir oder Anderen, wenn du es nicht einsehen willst. (Es grüßt dich -uki- )


ja danke uki, da haste wohl recht.

Was meinste, ob unsere Nachfahren in drei vier Generationen -so es diese Probleme dann immer noch gibt- denken, das Wir dafür nicht zuständig waren?

Wer solls den richten wer solls denn anpacken ??

Die zugewanderten Frauen konntens nicht, schafftens nicht. Der Beweis ist doch offensichtlich, das versuchst Du ja selber ständig mit Erfolg zu beweisen.

Also worauf warten WIR noch ?? das diese Frauen und deren Kinder uns und unseren Nachfahren dann immer noch beweisen das sie es alleine nicht schaffen ?

Sollen unsere Nachfahren dann immer noch schimpfen sich ärgern und anderen die Schuld geben ??

ich denke nein. Wenn in unserem Hause etwas schief läuft dann haben WIR, hat der Hauswirt entsprechend zu reagieren und zu agieren und für Änderung zu sorgen. da hilft kein Ausgucken von Schuldigen und Däumchen drehen,,

uki, bald fällt mir nichts mehr ein WIE ich meine Sicht noch darstellen könnte,,ist das sooo schwer zu begreifen ??

hugo
Carla21
Carla21
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Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von Carla21
als Antwort auf hugo vom 29.08.2011, 08:27:01
Das Potential der arabischen Frauen zählt offenbar nicht.

Anteil der Schüler, die in Berlin keinen Hauptabschluss hatten im Jahre 1970 (aus der Statistiksammlung des Berliner Senats): 33 %.

Ich denke, dass die Wirtschaft ungebildete Unterschicht im Überfluss brauchte – und zwar, wie die Zahlen zeigen, in einer konstanten Höhe, die so ungefähr um 30% liegt. Der fehlende Hauptschulabschluss war damals die Begründung für die schlechte Bezahlung. Die fehlenden Sprachkenntnisse jetzt bei den Migranten der 3. Generation.

Damals war das Gegenargument bei Vorhaltungen: Wenn man weiß, dass ein halbwegs ausreichender Lohn vom Hauptschulabschluss abhängt, dann hat jemand ohne diesen Abschluss nicht zu klagen, dann hat derjenige selbst schuld, weil der fehlende Abschluss in seiner Hand lag. Dass sich damals keine Regierung um die fehlende Bildung gekümmert hat, mag man als Schnee von gestern bezeichnen, was jedoch aufgrund der Absicht, noch höhere Gewinne auf Kosten unterbezahlter Unterschichtsangehöriger zu machen, dazu führte, Migranten aus fremden Kulturkreisen in der Funktion von Lohndrückern in die dt. Wirtschaft zu holen.

Als die Integrationskosten für die fremde Unterschicht zu hoch wurden (viele waren eben klugerweise nur an dem Einstieg in das dt. Sozialsystem interessiert), musste auch die dt. untere und mittlere Mittelschicht dran glauben, weil jetzt – zumindest theoretisch - gut gebildete Fachkräfte ins Land gelassen wurden mit ähnlicher Lohndrückerfunktion für die Mittelschicht. Dass gut Ausgebildete nicht in den erhofften Strömen kommen wie die Ungebildeten aus der ganzen Welt, ist einer politischen Fehlkalkulation zu verdanken.

Wenn Sarrazin mit genetischer Begründung jemanden angreift, dann die dt. Unterschicht, weil er meint, dass, wenn während einer ausreichend langen Periode eine gerechte Chance des Aufstiegs möglich ist, sich ziemlich schnell die wirklich Unfähigen in der Unterschicht versammeln. Diese Chancengleichheit hält er für die Vergangenheit gegeben. Sarrazin ist der Auffassung, dass die optimale Förderung eines jeden Schülers nicht zu mehr Gleichheit, sondern zu mehr Ungleichheit führt ("Deutschland schafft sich ab", S. 221).

Dass Intelligenz, wie andere Eigenschaften auch, vererbbar ist, ist auch meine Meinung. Worin ich Sarrazin skeptisch betrachte, ist seine Annahme einer ausreichenden Zeit der Chancengleichheit. Wer die intellektuelle Verarmung in der Unterschicht sieht, weiß, dass die für einen Aufstieg erforderlichen, aber nicht vorhandenen Voraussetzungen in der Jugend sich praktisch wie Vererbung auswirken (ungünstige Umweltbedingungen. Wahrscheinlich wird sich – bei angenommener ausreichender Förderung der Unterschichtsjugend - in etwa der prozentual gleiche Anteil von Autochthonen und Menschen mit Migrationshintergrund in der Unterschicht wiederfinden.

Aber selbst wenn man bedauert, dass damals ein „gerechter“ Chancenausgleich für die dt. Unterschicht nicht gegeben war, während jetzt keine Kosten gescheut werden, so wäre die für mich die bessere Lösung eine allgemein bessere Bezahlung (Mindestlöhne, mit denen man auf niedriger Ebene leben kann), um die immense und nicht gerechtfertigte Ungleichheit der Einkommen überhaupt zu verhindern. Wenn eine breite unterbezahlte Unterschicht nicht grundsätzlich Bedingung der kapitalistischen Produktionsweise ist, dann wäre das der geeignete und billigere Weg. Wenn das aber Bedingung wäre, dann muss die endlose Geduld der dt. Unterschicht irgendwann aufhören, um die Verhältnisse zu ändern.

Und um den Bogen zu den arabischen Frauen zu schlagen. Jedes Volk, dass aus religiösen oder sonstigen Gründen das Potential von Frauen nicht nutzt und fördert, verliert unweigerlich im Wettbewerb der Nationen. In den arabischen Ländern sieht es nicht nach künftiger Frauengleichstellung aus. Ich hoffe sehr, dass ich mich darin irre. Der muslimische Mann möchte seinen Vorsprung mittels religiöser Vorschriften auf jedem Feld behalten - unabhängig von den Theorien Sarrazins.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 27.08.2011, 17:47:14
[

Ich bin sehr dafür, daß jeder Glaube, der sich als Religion bezeichnet, auf den Prüfstand gehört, auch der Koran darf davon nicht ausgeschlossen werden, - von der Bibel gibt
es die unterschiedlichsten Auslegungen über die Jahrhunderte hinweg.

Jede Religion, die Frauenrechte beschneidet, kann doch nicht gottgewollt sein - soll den Frauen nicht eine Hälfte des Himmels gehören?

Medea.


Das verstehe ich nicht ganz:

Ist Glaube identisch mit Religion? Welche Religion vertritt dann der Geldgläubige (davon gibt es eine ganze Menge).
Prüfstand? Wo steht der für den Koran - im Vatikan (also beim Wettbewerb) und der für die christlichen Religionen, dann gerechterweise in Mekka?
Ist der Katholizismus gottgewollt, wo seit Jahrtausenden Frauenrechte, so wie wir sie verstehen, beschnitten werden?

Sind arrangierte Ehen (werden noch heute in Adels- und Unternehmerkreisen praktiziert) etwas anderes als "Zwangsehen"? Diese Form der Ehen sollen übrigens länger halten als die sog. Liebesheiraten (da Liebe vergänglich ist, wie wir alle schon mal erlebt haben)
Fragen über Fragen ..... Olga
Medea
Medea
Mitglied

Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von Medea
als Antwort auf olga64 vom 29.08.2011, 16:46:30
Grüß Sie Frau Olga,
der Geldgläubige betet wahrscheinlich den Gott Mammon an,
den Islam halte ich für keine Religion, sondern für eine
Ideologie, aber das ist meine sehr persönliche Meinung, -
wer sein Heil dennoch dort oder im Katholizismus, Protestantismus etc. findet und damit anderen keinen Schaden zufügt, möge beten an wen auch immer.

Aus heutiger und meiner Sicht sind Zwangsehen zwischen alten oder sehr viel älteren Kerlen mit blutjungen Mädchen von Übel.

Das scheint inzwischen vom deutschen Gesetzgeber begriffen worden zu sein - ich las es mit Erleichterung.

Bei den arrangierten "Geldadel- oder Industriellen-Ehen" dürften die Partner wohl über 18 sein?

Fragen über Fragen gibt es zuhauf, ich stelle sie mir ebenfalls täglich.

Daß Sie manches nicht verstehen, macht Sie nicht unsympathischer - mir geht es nämlich oft ebenso.


Medea.


hema
hema
Mitglied

Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von hema
Jede Religion, die Frauenrechte beschneidet, kann doch nicht gottgewollt sein - soll den Frauen nicht eine Hälfte des Himmels gehören?

Medea.


So ist es auch. Bin ganz deiner Meinung Medea.
Ich lese soeben das Buch Eine kurze Geschichte von Gott - von der Vorzeit bis heute von Walter-Jörg Langbein. ISBN 978-3-7466-8151-1 leider im Net nicht mehr aufgefunden.

Darin wird beschrieben, dass zu Beginn das Matriachat "geherrscht" hat.
Erst als das Patriachat das Matriachat verdrängt hat begannen Kriege und Unterdrückung.

Seither regiert Satan in den Religionen (Hexenwahn, Kinderehen, Vergewaltigungen, Steinigungen und Prügelstrafen etc.) und der braucht die Frauen als Sklavinnen, die er quälen und erniedrigen kann. Er will regieren und beherrschen ohne Widerspruch und viele Männer machen ihm den Gefallen.




Liebe ist bei ihm verboten. Die will er nicht. Sie ist eine Himmelsmacht. Gott will dass Frauen und Männer miteinander glücklich und in Liebe verbunden sind ! Gott will Gleichberechtigung, Frieden und Freiheit für alle.





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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 30.08.2011, 10:28:35
Grübel: Wie kann nur die Hälfte des Himmels den Frauen gehören, wenn doch schon jeder muslimische Held deren 40 sein eigen nennen darf? ()
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf schorsch vom 30.08.2011, 10:43:48
waren das nicht 72 jungfrauen?
Carla21
Carla21
Mitglied

Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von Carla21
als Antwort auf hema vom 30.08.2011, 10:28:35
Schön hema,

dass Deine Gottesinterpretation nicht mit den Menschenrechten ins Gehege kommt.

Bei vielen Religionen ist das anders. Auch unsere demokratischen Vorstellungen vom Zusammenleben der Menschen sind gegen die Interessen der Kirchen durchgesetzt worden.

Die neue Welle der Auseinandersetzung mit längst vergessen geglaubten religiösen Themen ist m. E. dem Einschwappen des Islams in Europa zu verdanken. Der laut mehr Einfluss fordernde Islam hat sogar unsere Kirchen, die immer mehr an Einfluss verloren haben, Morgenluft wittern lassen. Wobei der Islam sich dadurch auszeichnet, dass er von Muslimen fordert, den Koran als unveränderbares direktes Wort Allahs anzusehen und eine Trennung von Staat und Kirche abzulehnen , weil ein Leben nach Allahs Willen das staatliche Handeln zu bestimmen hat.

Der Islam als Religion sieht jedenfalls die Rechte anders als unser Grundgesetz und predigt die Minderwertigkeit der Frau, die auch durch Gewalt insbes. männlicher Familienmitglieder oder des Ehemannes auf den „Pfad der Tugend“ zurückgebracht werden darf bzw. muss, weil sonst (als rechtfertigendes edles Motiv) die Frau des Paradieses verlustig gehen würde. Lt. Koran ist jeder Muslim verpflichtet, Ungläubige zu verachten, zu bekämpfen und notfalls zu töten.

Das Kennzeichen des Islam ist für mich Frauen- und Wissenschaftsfeindlichkeit, Gewalttätigkeit, Rückständigkeit und die Verachtung aller Nichtmuslime. Der Hinweis, dass auch in der Bibel Abstrusitäten zu finden sind, nützt nichts, weil hier aufgrund von Interpretation (die Bibel ist gerade kein direkt von einem Gott stammende Schrift) eine gesellschaftliche Anpassung und Wandlung stattfinden konnte und der Einfluss der Kirche aufgrund der Aufklärung noch weiter eingeschränkt wurde.

Wenn jemand gesellschaftlich nicht die Stellung einnimmt, die er sich in eigenen Vorstellungen zubilligt oder vielleicht sogar ein richtiger Underdog in der Gesellschaft ist, dann tröstet ihn eben seine religiöse Vorstellung, der Frau und Ungläubigen überlegen zu sein und der einzig richtigen Religion anzugehören. Solche religiösen m. E. Wahnvorstellungen können schon mit der ungerechten Welt versöhnen. Deshalb haben Religionen auch diese unvorstellbar prägenden Wirkungen in den Kulturkreisen.

Wenn islamische Frauen nur gott- bzw. Allah-gefällig leben können, indem sie die ihnen vom Koran zugedachte Rolle brav akzeptieren, dann ist für eine Wandlung nicht allein (Fach)Bildung erforderlich, sondern Aufklärung im philosophischen Sinn. Ich frage mich, weshalb wir in Deutschland/Europa diese Nachhilfefunktion übernehmen und etwas wiederholen müssen, was in Europa bereits so viel Kraft und Leid gekostet hat.

Für die Annahme, dass allein das attraktive Leben hier eine quasi automatische Abkehr vom rigorosen Islam bewirken wird, gibt es keinerlei Beweise. Die hiesige grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit stärkt sogar den für die Rechte der Frauen schädlichen Einfluss des Islams, weil der in seinem Kern gesamtgesellschaftliche Herrschaft beansprucht, so sehr das auch – m. E. aus taktischen Gründen – von sämtlichen islamischen Gremien bestritten wird.

Was die Menschenrechte arabischen Frauen betrifft, so sehe ich leider schwarz. Doch das sollte die Europäer, insbes. die Deutschen nicht daran hindern, zumindest hier den Einfluss des frauenfeindlichen Islam auch mittels staatlicher Machtmittel zurückzudrängen und ihn nicht aus falsch verstandener Toleranz zu hofieren.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Was bringt die arabische Revolution den Frauen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf hema vom 30.08.2011, 10:28:35
Wow - Hema is back. Habe ich nicht irgendwie gelesen, dass sie uns alle nicht mehr mag und uns ihre Religionsweisheiten zukünftig nicht mehr darlegen möchte? Olga

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