Internationale Politik Was ist los in Benghazi?

Der "wirre" Brief an Obama könnte aber bedeuten, dass es mit Ghaddafi und seinem Clan doch nicht so gut aussieht und deren Angst steigt. Die USA gehen natürlich nicht darauf ein, sondern fordern zu Recht, dass G. die Kampfhandlungen lt. Forderung der UN einstellt und eine neue Regierung ohne G. eingerichtet wird.
Ein Drittel der Armee von G. soll vernichtet sein.

Clara

Zu begrüßen wär´s ja, wenn Gaddafi die Kampfhandlungen einstellen würde. Allerdings frage ich mich auch, was machen in diesem Fall die Rebellen? Ich nehme an, dass sie dann wieder Richtung Tripolis vorrücken- und Gaddafi fängt wieder von vorne an.
Das Rad kann sich endlos weiterdrehen, es ist ein total verfahrene Situation.

Luchs

Mich erstaunt viel mehr ,dass dieses Überangebot an Militär (Nato und vorher USA) es anscheinend nicht schaffen, diesem Krieg ein Ende zu bereiten - irgendwann wurde doch erzählt, in einigen Tagen sei alles vorbei. Manchmal denke ich, es wird dahin münden, dass Libyen geteilt wird und die Grenzen von den UN-Blauhelmen kontrolliert werden. Wäre ja nicht das erste Mal.
Erstaunlich finde ich auch nach wie vor, wie sehr sich "der Westen" dort militärisch engagiert - in Elfenbeinküste passierte bis vor kurzem nichts, obwohl dort ebenfalls Tausende von Toten existieren. Ist der Grund wohl der, dass Libyen über Ölvorräte verfügt und Elfenbeinkünste "nur über Kakao"? Welche eine verlogene Welt. Olga

Liebe Clara,

Du meinst es sicher nicht so, aber das klingt mir zu sachlich. Wieviele Tausend Menschen sind denn somit getötet worden? Wie oft wird einfach vergessen, dass Soldaten auch Menschen sind, die keineswegs immer freiwillig diesen "Beruf" ergriffen haben, besonders in Staaten, in denen jungen Männern sonst keine Lebensperspektive geboten wird.

Karl

Heute Morgen in der Zeitung gelesen: Frau Merkel erwägt Entsendung von Soldaten nach Libyen.

Der Krieg könnte vielleicht schneller beendet werden, wenn die Alliierten statt direkt einzugreifen Gaddafis Soldaten einen höheren Sold bieten würden als Gaddafi.

Das ist ein überlegenswerter Ansatz!

Wäre auch viel billiger als das Bombardement.

Du hast Recht, lieber Karl, es war unglücklich formuliert! Vielmehr meine ich damit, dass es sich um die Kriegswaffen handelt, die vernichtet wurden, und so ging es auch aus der Nachricht hervor. Leider ist mit deren Vernichtung oft auch der Tod von Menschen verbunden.
Selbstverständlich bedauere ich jeden Menschen, ob Soldat oder Zivilist, der in einem Krieg sein Leben verliert. Ja, auch wenn es sich um gedungene Söldner handelt.

Clara

Das ist ein überlegenswerter Ansatz!

Wäre auch viel billiger als das Bombardement.

Das Problem: Solche Abwerbe-Gelder bringen der Kriegsindustrie ja nichts - im Gegenteil!