Internationale Politik Wem gehört das Wasser?

gatita49
gatita49
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Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von gatita49
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2014, 14:29:27
Bruny, das halte ich auch schon seit längerer Zeit so. Früher z. B. die Schlecker-Läden: Als ich gelesen hatte, wie die mit ihren Mitarbeitern umgehen, haben mich diese Läden nur noch von hinten gesehen.

Und Nestle-Produkte: Ich vertrage seit ein paar Jahren viele Lebensmittel nicht mehr, ganz schlimm sind besonders die stark verarbeiteten Lebensmittel mit X obskuren Zusätzen. Insofern komme ich gar nicht mehr in Versuchung, Produkte von diesem Verein zu kaufen.
Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2014, 14:37:28
In diesem Fall ging es konkret um Nestle, und die werden von mir konsequent seit Jahren boycottiert.
Ich boycottiere aber auch alle Konzerne die durch Kinderarbeit (immerhin 22 Millionen) an billigen Kakao kommen. Gleiches gilt für Kaffee, Tee usw.
Schokolade, Tee und Kaffee kann ich im Welt Laden kaufen.
In Deutschland wird nach Mindestlohn geschrien aber anderswo darf ausgebeutet werden
Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2014, 14:46:41
Hallo, bruny,

ich glaube, dass Du mit Deinem Verhalten die Falschen triffst.

Die von Dir boykottierten Firmen halten alle nationalen und
internationalen Gesetze ein, denn sonst würden sie verurteilt
werden können, was ihrem Image sehr schaden würde.

All das, was Du den Firmen vorwirfst, ist von den Politikern
in Gesetzen festgelegt und so wie es ist, ist es auch von
den Politikern gewollt.


Also noch mal ganz deutlich:
Nur die Politiker und nicht die Firmen können Mißstände dauerhaft beseitigen!

Das haben z. B. die Tierschützer auch noch nicht verinnerlicht.

Gruß Grums

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olga64
olga64
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Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von olga64
als Antwort auf gatita49 vom 31.07.2014, 14:41:46
Das ist nicht immer leicht, da Grosskonzerne wie z.B. auch Nestle oft mit Tochtergesellschaften operieren und der Verbraucher beim Kauf nicht daraufkommt, dass doch alles von Nestle kommt. Gerade die Discounter verkaufen ja Eigenmarken, die auch von Grosskonzernen kommen, die es aber nicht wollen, dass ihr Image durch Billigabnehmer beeinträchtigt wird.
Bei Schlecker früher hat der Kundenboykott leider auch dazu geführt, dass dieses Unternehmen letztendlich Pleite ging und noch heute viele sog. Schlecker-Frauen arbeitslos sind.
Ein Boykott der Unternehmen hat leider auch dies zur Folge - das sollte der Verbraucher in seine Überlegungen mit einbeziehen, zumal wenn es sich um inländische Unternehmen handelt. Bei den internationalen spüren die es gar nicht ,weil sie ihre Märkte in andere Länder ausweiten, worauf der deutsche Verbraucher keinen Zugriff hat,bzw. nicht weiss, wann die Waren wieder zurück auf den heimischen Markt unter anderem Label kommen. Olga
clara
clara
Mitglied

Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 30.07.2014, 17:18:39
- aber ohne Verbesserungsvorschlag, der natürlich praktikabel sein muss, ist das ja nur eine halbe Sache, oder? Es gibt so viele 'Dinge, die verbesserungswürdig sind und wären - auf der gesamten Erde. Ich habe mir aber angewöhnt, mir einzugestehen, dass ich nicht alle Probleme dieser ERde werde lösen können, auch wenn sie mir evtl. bekannt sind, bzw. auch wenn unsere Generation an der Entstehung derselben eine hohe Mitschuld hat. Olga

Olga, es stimmt, dass wir als Einzelne nicht alle Probleme dieser Erde lösen können. Wenn ein lebenswichtiges Gut wie Wasser aber durch Privatisierung zum Problem für Millionen Menschen wird (die kein teueres Wasser kaufen können), dann sollte man auf die eigene Kommune einwirken, keine Privatisierung zuzulassen. Dies kann durch entspr. Wahlen geschehen oder auch mit Demonstrationen gegen entspr. Pläne. Einige Städte haben die negativen Folgen der Privatisierung schon eingesehen und sind zurück gerudert.

Clara
Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2014, 16:18:57
Ooooch Grums, da bin ich aber ganz anderer Meinung. Ich als mündiger Bürger weiß selbst am besten wo der Mensch, bedingt auch durch unser Kaufverhalten, am meisten leidet. Mich wundert doch sehr dass hier jede noch so kleine Info gegoogelt wird, aber offensichtlich kommt keiner drauf sich die Wassersendungen, die Sendungen über bittere Orangen usw. anzusehen. Sie werden ja auch bewusst sehr spät ausgestrahlt.

Was der Mensch nicht erfahren will, erfährt er nicht, so ist das.

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Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 31.07.2014, 16:19:07
Ne Olga, das sehe ich nicht so. Wenn Nestle geht, dann würde das die Schweizer Arbeitnehme/innen beeinträchtigen. Und die werden die Schweiz nicht verlassen, denn dort müssen sie am wenigsten Steuern bezahlen. Das sind Ammenmärchen die den Verbraucher ruhig stellen sollen und wie ich höre wirkt deren Kalkül ja auch
clara
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Mitglied

Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2014, 16:52:57
... aber offensichtlich kommt keiner drauf sich die Wassersendungen, die Sendungen über bittere Orangen usw. anzusehen. Sie werden ja auch bewusst sehr spät ausgestrahlt.

Was der Mensch nicht erfahren will, erfährt er nicht, so ist das.

Bruny, das liegt vielleicht daran, dass im ST vor nicht allzu langer Zeit schon mal ein ähnliches Thema behandelt wurde. Auch mit Videos. Du hast Recht, es ist wichtig, über diese Dinge Bescheid zu wissen.

http://community.seniorentreff.de/forum/board/Die-EU-will-alles-Wasser-privatisieren-lasst-uns-das-verhindern;tpc31,328590,1#__

Clara
olga64
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Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2014, 16:58:37
Wenn Nestle geht, dann würde das die Schweizer Arbeitnehme/innen beeinträchtigen. Und die werden die Schweiz nicht verlassen, denn dort müssen sie am wenigsten Steuern bezahlen.


Soviel ich weiss, befindet sich von Nestle in der Schweiz nur noch das Headquarter - diese Firma ist weltweit in vielen Staaten vertreten. Die Steuergestaltung wird auch Nestle so durchführen,dass Verluste gegen Gewinne aufgerechnet werden und dadurch geringstmöglichste Steuern (auch in der SChweiz oder anderswo) anfallen.
Ich bezweifle,dass normale KOnsumenten, wie wir es sind, bei jedem Einkauf im Supermarkt oder beim Discounter wirklich auf das Produkt sehen und den Hersteller eruieren wollen. Was Nestle anbetrifft, glaube ich jedoch,dass SEnioren keine Produkte für Babies mehr kaufen, weil hierfür kein Bedarf vorhanden, aber Nestle ein Grossproduzent hierfür ist.
Bei der Diskussion um das Wasser und wem es gehört vermisse ich sehr, dass jeder Verbraucher in unseren reichen, saturierten Ländern schon einwirken kann, in dem er z.B. wenig bis kein Fleisch ist. Man muss sich dies mal ansehen, wieviel Wasser für die Produktion von 1 kg Fleisch (meist in Massentierhaltung) erforderlich ist. Dies betrifft dann schon den Beginn der Kette in der Futterproduktion bis hin zum saftigen Braten auf dem Familientisch.
Dies dürfte mehr helfen als irgendwelche Empörungsdemos oder Diskussionen, die meist von Verantwortlichen überhaupt nicht mehr registriert werden. Auch hier gilt: wir als Verbraucher haben es in der Hand, dass Wasser künftig auch den Menschen noch zusteht, die immer schon zu wenig davon hatten. Olga
Re: Wem gehört das Wasser?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.08.2014, 15:36:08
[quote=olga64 Bei der Diskussion um das Wasser und wem es gehört vermisse ich sehr, dass jeder Verbraucher in unseren reichen, saturierten Ländern schon einwirken kann, in dem er z.B. wenig bis kein Fleisch ist. Man muss sich dies mal ansehen, wieviel Wasser für die Produktion von 1 kg Fleisch (meist in Massentierhaltung) erforderlich ist. Dies betrifft dann schon den Beginn der Kette in der Futterproduktion bis hin zum saftigen Braten auf dem Familientisch.
Dies dürfte mehr helfen als irgendwelche Empörungsdemos oder Diskussionen, die meist von Verantwortlichen überhaupt nicht mehr registriert werden. Auch hier gilt: wir als Verbraucher haben es in der Hand, dass Wasser künftig auch den Menschen noch zusteht, die immer schon zu wenig davon hatten. Olga[/quote]

Hallo, olga,

alle industriellen, chemischen, biochemischen usw. Prozesse
benötigen Wasser für
die Reinigung,
als Transportmittel,
als Kühlmittel,
als Trennmittel,
als Lösungsmittel, usw..

Die Erzeugung und die Verarbeitung von Fleisch verbraucht in
der Tat viel Wasser.
Es macht aber keinen Sinn als Privatperson auf Fleisch
verzichten zu wollen, um Wasser zu sparen.
Die Herstellung eines Autos von ca. 1,5 t verbraucht viel
mehr Wasser als die Herstellung von 1,5 t genussfertigem
Bratenfleisch.
Wer will denn der Wasserersparnis zu Liebe auf ein Auto
verzichten wollen?
Weniger als ein Zehntel der in der Industrie benötigten
Wassermenge besitzt durch den mehrfach hintereinander
erfolgenden Gebrauch überhaupt Trinkwasserqualität.
Die Industrie zahlt - wie für den elektrischen Strom -
deutlich weniger für einen Kubikmeter Trinkwasser als
jeder Privatkunde.

Kein Bürger würde auf jegliche industrielle Produktion
verzichten wollen und verzichten können, um Wasser zu
sparen.
Wir sind alle von z. B. pharmazeutischen Produkten
abhängig.
Unsere gesamte Lebensqualität ist von der industriellen
Produktion bestimmt.

Aus den genannten Gründen sind Empörungsdemos immer
sinnvoller als der Kaufboykott eines Produktes,
einer Firma, usw..
Nur mit den Empörungsdemos erreicht man die politsch Verantwortlichen und das sind bestimmt nicht Produkte und Firmen.


Gruß Grums

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