Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Wer weiß, warum Journalisten der Zugang nach Gaza verweigert wird?

Internationale Politik Wer weiß, warum Journalisten der Zugang nach Gaza verweigert wird?

Karl
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Administrator

Re: Traurig
geschrieben von Karl
als Antwort auf Medea vom 03.01.2009, 20:48:06
Es ist aber doch nicht wegzudiskutieren, daß viele arabische, islamische Menschen die Israelis/Juden zum Teufel wünschen. Das ist nunmal Fakt und zimperlich wird dabei wirklich nicht umgegangen.
Am heutigen Abend der Invasion des Gazastreifens durch israelische Bodentruppen nach tagelangem Bombardement und monatelanger Blockade irgendwie eine sehr seltsam anmutende asymmetrische Aussage, findest du nicht?
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karl
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Re: Traurig
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 03.01.2009, 22:39:33
Re: Etwas Hoffnung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 05.01.2009, 13:05:00
Montag, 5. Januar 2009
Hamas gesprächsbereit
Israel setzt auf volle Härte

Die israelische Armee setzt zwei Tage nach Beginn ihrer Bodenoffensive ihren Vormarsch im Gazastreifen fort. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben 20 Angehörige von zwei Großfamilien getötet, darunter 13 Kinder. Vier weitere Zivilisten wurden den Angaben zufolge getötet, als eine Panzergranate ein Trauerzelt traf. Die EU und der französische Präsident Nicholas Sarkozy bemühten sich unterdessen um Vermittlung in dem Konflikt, bei dem bereits über 500 Menschen ums Leben gekommen sind.

Der Leiter der Notaufnahme im Schifa-Krankenhaus in Gaza, Haitam Dababisch, teilte mit, 13 der getöteten Palästinenser seien bei einem israelischen Vorstoß mit gepanzerten Fahrzeugen ums Leben gekommen. Bei den Toten handele es sich um fünf Frauen und acht Kinder. Bei einem weiteren Zwischenfall im Schatti-Flüchtlingslager wurde nach palästinensischen Augenzeugenberichten eine siebenköpfige Familie von einer Granate tödlich getroffen. Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv teilte mit, man prüfe alle Vorfälle.

Gaza teils eingekreist

Die israelischen Bodentruppen haben die Stadt Gaza nach Angaben von Verteidigungsminister Ehud Barak "teilweise eingekreist". Der Minister bestätigte damit vor dem Parlamentsausschuss für Verteidigung und Außenbeziehungen die Aussagen von Augenzeugen, die von israelischen Truppen im Norden und Süden der Stadt Gaza berichtet hatten. "Wir haben der Hamas einen harten Schlag versetzt", sagte Barak. Da aber noch nicht alle Ziele erreicht worden seien, gehe die Offensive im Gazastreifen weiter.

Im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich begann unterdessen eine Vermittlungsmission der Europäischen Union. Präsident Husni Mubarak empfing Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner, EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner, EU-Chefdiplomat Javier Solana sowie die Außenminister Schwedens und Tschechiens, Carl Bildt und Karel Schwarzenberg.

EU will vermitteln

Die sogenannte EU-Troika wollte anschließend nach Jerusalem, Ramallah und Amman weiterreisen. Schwarzenberg war vor der Reise von arabischer Seite scharf kritisiert worden, weil er die israelische Bodenoffensive als Akt der "Selbstverteidigung" bezeichnet hatte, was seine Regierung jedoch später relativierte.

Auch der französische Präsident Sarkozy bemüht sich in der Region um eine Vermittlung. Er betonte vorab die Sonderstellung seines Landes in der Region. "Frankreich trägt, weil es ihm gelungen ist, ein Band des Vertrauens und der Freundschaft mit allen Beteiligten zu knüpfen, eine besondere Verantwortung", sagte Sarkozy in einem Interview mit drei libanesischen Tageszeitungen.

Hamas gesprächsbereit

Die Hamas entsendet nach eigenen Angaben eine Delegation zu Gesprächen über den Gaza-Krieg nach Ägypten. Wie die Hamas-Vertretung im Libanon mitteilte, gehören der Abordnung zwei Mitglieder des Hamas-Politbüros an, Emad al Alami und Mohammed Nasr. Auf Einladung Ägyptens solle über Möglichkeiten gesprochen werden, den Konflikt mit Israel beizulegen, die Blockade des Gazastreifens aufzuheben und den Grenzübergang Rafah nach Ägypten zu öffnen.

Überfüllte Krankenhäuser

Der israelische Rundfunk meldete, in der Nacht zu Montag seien 30 Ziele in dem Palästinensergebiet angegriffen worden. Bei den jüngsten Kämpfen seien sechs israelische Soldaten verletzt worden, berichtete die Zeitung "Haaretz". Hamas-Kämpfer würden mit Panzerabwehrraketen und Mörsern auf die vorrückenden Einheiten feuern. In Gaza-Stadt waren wieder mehrere Explosionen zu hören. Nach Informationen des Nachrichtensenders BBC drangen die israelischen Soldaten am Montag auch tiefer in den südlichen Gazastreifen vor.

Ein norwegischer Arzt berichtete im Nachrichtensender CNN, dass sich seit Beginn der Bodenoffensive am Samstag die Zahl der im Krankenhaus eintreffenden Verletzten verdreifacht habe. Ein Drittel der Verletzten seien Kinder und Frauen. Bereits am Vortag hatten Helfer von katastrophalen Verhältnissen in den überfüllten Krankenhäusern im Gazastreifen berichtet.

Am Wochenende hatten die israelischen Soldaten Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht, aus denen militante Palästinenser zuvor Raketen auf Israel abgefeuert hatten. Am Sonntag gelang es den vorrückenden Einheiten nach palästinensischen und israelischen Berichten, den Gazastreifen zu spalten. Sie trennten den Norden mit der dicht besiedelten Stadt Gaza vom Süden ab.

Mehr als 500 Tote

Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde wurden seit Beginn der Militäroffensive am 27. Dezember 527 Palästinenser getötet. Mehr als 2500 seien verletzt worden. Damit ist es die bisher blutigste israelische Militäroffensive in den Palästinensergebieten.

Einen Tag nach dem Einmarsch Israels in den Gazastreifen kam nach Armeeangaben ein Soldat um, 31 wurden verletzt. Der israelische Rundfunk meldete, am Vortag sei die Entführung eines Soldaten durch Hamas-Kämpfer vereitelt worden. Vier Israelis wurden seit Beginn der Militäroperation durch Raketenbeschuss militanter Palästinenser getötet.

Quelle: ntv.de

Ich hoffe inständig dass die Delegation einen Waffenstillstand erreicht, das Morden muss ein Ende haben.
Der Weltsicherheitsrat ist unfähig, das System ist überholt, es kann nicht sein dass 1 Staat (hier die USA) alles blockiert!
Israel muss endlich auch in die Pflicht genommen werden, ebenso wie Hamas.
Eine EU Delegation ist auf dem Weg, nur durch reden kann das Massaker ein ende finden, nicht durch Waffen.

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susannchen1

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