Internationale Politik Wie geht es im schönen Spanien weiter?
Ach Olga,
darüber werden dann all die bunten Seiten auf dem deutschen Markt berichten,
wie -- wo-- was -- wann -- 😂
poldy
Gibt es die immer noch, diese Yellow Press? Ich dachte, die sind längst gestorben, weil doch das Netz in Echtzeit ganz andere Lügereien verbreitet.
Ich habe die nie gelesen, nicht mal beim Friseur - dort unterhalte ich mich lieber mit meiner Friseurin über nicht königliche Themen. Olga
Ich habe doch nur geschrieben, dass ich den Satz für Ironie halte.
Nicht, dass ich den Eindruck hatte, er würde auf mangelnde
Geisteskraft hinweisen. Insofern erübrigt sich doch die Frage,oder?
xenia
Ich denke, jede(r) entscheidet selbst, ob und welche Frage er oder sie wann an wen stellen. Wenn dann der oder die andere entscheiden, Fragen würden sich erübrigen,bedeutet dies ja auch, dass Antworten fehlen, die aber das Salz in der Suppe bei Fragestellungen sind.... Olga
Aber Olga,
diese Zeitschriften liegen sogar bei meinem Zahnarzt aus, wenn ich mal einen Kontrolltermin habe. Auch beim Frisör habe ich sie stets gesehen.
Das ist aber nicht mein Lesestoff, bestimmt bedienen sie eine andere Leserschaft.
Es schauen auch heute noch bestimmte Altersgruppen nicht täglich ins Internet, oder haben überhaupt keinen Anschluß .
poldy
Nicht nur ,dass die Corona-Fallzahlen in Spanien seit Wochen exorbitant steigen, wird für Spanien auch die schlimmste Rezession seit dem Ende des Bürgerkrieges prophezeit.
Hinter den Zahlen des BIP, welches einen Einbruch von 13% für 2020 erwarten lässt, stehen SChicksale. Ein Viertel der Angestellten in Spanien sind befristet tätig; Schwarzarbeit ist nach wie vor weit verbreitet. Diese Menschen haben keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld.
Dazu kommt die Abhängigkeit vom Tourismus, an dem ca 13% der Arbeitsplätze hängen und der für 2020 praktisch ausfällt. Die im Fremdenverkehr beschäftigten Menschen leben im Winter von dem ,was sie im Sommer verdient haben und da dürfte nichts vorhanden sein.
Herr Sanchez muss nun gut überlegen, was Spanien mit den 140 Milliarden an Beihilfen und Krediten er EU machen wird, zumal Spanien einen dramatischen Verlust des Vertrauens in Politik und Institutionen erlebt. Die Hälfte derWähler ist der Meinung ,die Regierung mache ihren Job schlechter als andere Regierungen in anderen Ländern, wo das Ansehen derPolitiker durch die Pandemie stark gestiegen ist.
90% der Spanier glauben nicht ,dass ihr Land auf die weiteren MOnate der Pandemie vorbereitet ist und fühlen sich dem Virus schutzlos ausgeliefert.
Analog zu dieser Stimmung steigt der Zuspruch für die rechtsextreme Partei VOX, die in den Umfragen kräftig zulegt. Die Spaltung der GEsellschaft scheint sich zu beschleunigen.
Einigkeit verspricht allein die EU. Sie ist die einzige Institution, der Umfragen zufolge fast alle Spanier zugewandt sind. Als Geldgeber ist die EU unverzichtbar, aber auch als Horizont für Spaniens Zukunft (Text teilweise entnommen dem Artikel "Spanien - Land der Düsternis" von Karin Janker in der heutigen SZ). Olga
Ich brauche für diese traurige Nachricht keine SZ, @Olga64. Ich erlebe ja jeden Tag wie schlimm Spanien dran ist. Während unser Dorf noch in einer sehr guten Gesamtlage ist, hapert es ein paar Kilometer weiter an allen Ecken und Enden. Unser Dorf ist nicht vom Tourismus abhängig, es gibt keine Touristen bei uns, trotzdem ist Benferri anhängig. Es existiert hauptsächlich weil gut betuchte Spanier und Ausländer sich hier niedergelassen haben. Davon profitieren Handwerker, Gärtner, die Gemeinde und Gemeindearbeiter, das Medical Center, Friseur, Restaurants, Apotheke usw.
Und es rächt sich, dass seit Jahren fast ausschließlich vom Tourismus gelebt wurde. Die Natur wurde sträflich vernachlässigt, das Bildungssystem müsste seit Jahren reformiert werden. Ebenso das Gesundheitssystem. Und die Korruption stinkt immer noch zum Himmel, am meisten ist die Bauwirtschaft betroffen und gebaut wird als ob the ROW daran dächte sich in Spanien niederzulassen. Gebaut wird übrigens auf Vorrat nicht nach Aufträgen und umworben werden die Skandinavier.
Es fällt mir schwer daran zu glauben, dass Spanien sich wirtschaftlich erholen wird 😢.
Bruny
Ich informiere mich gerne aus der SZ und dies dann umfassend für das ganze Land Spanien. Es ist ja gut, wenn es noch Regionen gibt, wo es noch nicht so verheerend ist. Aber die Tendenz hin zu der rechen VOX empfinde ich gerade für Spanien schon sehr dramatisch, da es bislang zu den wenigen Ländern gehörte, die immun gegen diese Nazi-Nachfolge-Organisationen erschienen.
Man kann nur hoffen,dass in Ihrer Region nicht wieder der Lockdown für Friseure, Restaurants usw. kommt und wenn doch (auf ganz Spanien gesehen) wie lange die Menschen dies noch akzeptieren. Olga
Ich lese die el Pais oder die el Mundo, da fühle ich mich bestens informiert. Bis jetzt habe ich noch nicht mitbekommen, dass jemand oder gar eine Organisation zu Widerstand-Demos aufgerufen hat, zumindest nicht im großen Stil.
Ich glaube einen landesweiten Lockdown kann sich kein Land mehr leisten. Hoffen wir, dass es dazu nicht kommen wird/muss.
Bruny
Die Aufrufe zu den Widerstands-Demos laufen über das Netz, teilweise über entsprechende Gruppen. Das ist hier ebenfalls so - .
Ich wünsche es Ihnen und Spanien auch nicht ,dass es nochmals zu einem kompletten Lockdown kommt - aber was sonst? Will man die Pandemie einfach ungezügelt weiterlaufen lassen, um eine zwangsweise Herdenimmunität zu erzwingen, was dann sicher mit immens vielen Toten verbunden sein dürfte. Olga