Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?

Internationale Politik Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von dutchweepee

Fest steht, die Türkei beteiligt sich nicht am Handelskrieg mit Russland. Die Türkei muss sich ja auch nicht am EU-Embargo beteiligen und verkauft fröhlich die Agrar-Produkte, die die Bauern der EU-Staaten nicht handeln dürfen.

Jetzt gehts in der Rüstung mit einem fetten Zwei-Milliarden-Deal weiter. Die Türkei kauft Russlands modernstes Raketenabwehrsystem vom Typ S-400 und heizt damit Sorgen in der Nato über eine Orientierung des Bündnispartners Richtung Moskau an.

Bin gespannt, wie das nun im deutschen Mainstream verbrämt wird, denn die Türkei ist immerhin länger in der NATO als die Deutschen.

Nato-Partner Türkei kauft Raketenabwehrsystem in Russland

arno
arno
Mitglied

RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von arno
als Antwort auf dutchweepee vom 13.09.2017, 08:49:11

Moin, dutchweepee,

politischer Blödsinn, wie Wirtschaftssanktionen, Kriegsbeteiligungen, Aufrüstung, usw.
wierden immer bestraft. Die Folgen müssen auf beiden Seiten die Bürger tragen.
Was haben alle Wirtschaftsanktionen denn gebracht?
Nichts!
Der durch den politischen Blödsinn eines Handelssverzichtes verursachte Schaden läßt
sich quantifizieren.
Er beträgt nicht nur viele hundert Milliarden Euro Umsatzverlust  über viele Jahre, 
den Verlust mühsam erkämpfter Märkte, sondern auch  den Verlust der politischen Einflußnahme
für eine gemeinsame Zukunftsgestaltung.

Ein "Wirtschaftskrieg" mit Rußland ist an politischer  Dummheit nicht mehr zu toppen!

Der große Profiteur der politischen Dummheit sind die USA.

Die Regierungsparteien haben versagt.

Man kann nur hoffen, dass sich die Nato bald auflöst. Ein solches Bündnis brauchen wir nicht!

Das Verhalten der Türkei verdeutlicht dies.

Gruß
arno

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf dutchweepee vom 13.09.2017, 08:49:11
Jetzt gehts in der Rüstung mit einem fetten Zwei-Milliarden-Deal weiter. Die Türkei kauft Russlands modernstes Raketenabwehrsystem vom Typ S-400 und heizt damit Sorgen in der Nato über eine Orientierung des Bündnispartners Richtung Moskau an.

Bin gespannt, wie das nun im deutschen Mainstream verbrämt wird, denn die Türkei ist immerhin länger in der NATO als die Deutschen.

Nato-Partner Türkei kauft Raketenabwehrsystem in Russland
Auch Russland ist an Umsatz interessiert, nur wie sieht das der Iran und Syrien wenn der Erzfeind mit russischen Waffensystemen ausgerüstet wird.????
Ich sehe keine Probleme in Bezug auf die Nato, denn die Türkei wird sich nicht von den Fleischtöpfen wegbewegen, es sei denn die Nato bzw. die USA/Trump  nehmen mal klipp und klar Stellung und reden mit Erdogan.
Ein Gespräch zwischen den zwei Exentrikern Trump und Erdogan stelle ich mir interessant vor.
Solange die EU noch die Fördergelder bezahlt kann Erdogan ja seine Einkäufe bezahlen.
Und Russland/Putin kann das Geld auch gut gebrauchen denn Moskau wird gerade aufwendig geschönt um es für das grosse Sportereigniss fit zu machen.
In den deutschen Medien wird soviel Mist verbreitet und jeden Tag Türkei..Türkei..
da hört doch kein Mensch mehr hin.
Ich denke das Interesse wird sich gegen Null bewegen ob die Türkei in der Nato bleibt oder nicht.
Schlechtes Timing, jetzt geht es um andere Dinge.
Wer fliegt mit welcher Fluggesellschaft billig wohin in den nächsten Urlaub.
Türkei Superschnäppchen oder lieber doch sicheres Griechenland.emoji_grinning

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olga64
olga64
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RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 13.09.2017, 08:49:11
 
Bin gespannt, wie das nun im deutschen Mainstream verbrämt wird, denn die Türkei ist immerhin länger in der NATO als die Deutschen.

Nato-Partner Türkei kauft Raketenabwehrsystem in Russland
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 13.09.2017, 08:49:11

Heute wird es offiziell.  UN-Sonderberichterstatter: Anti-Russland-Sanktionen kosten Europa 100 Milliarden US-Dollar. Das heist 3,2 Mrd monatlich. Ob diese Zahlen jemals in unseren Medien veröffentlicht werden, ist fraglich. In Russland beläuft sich der Schaden auf 55 Mrd $. Die Kommentierung überlasse ich euch.

Man beachte, das die USA sich weitest gehend nicht an den Sanktionen beteiligt haben und nach wie vor Raketentriebwerke und wichtige Rohstoffe aus Russland beziehen. Auch auf die Gefahr hin, das diese für militärische Satelliten benutzt werden, die gegen Russland und andere östliche Länder gerichtet sind. 

Ist diese Russophobie noch zu überbieten?

arno
arno
Mitglied

RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.09.2017, 09:08:59

Moin, hinterwaeldler,

in der Tat ist die Russophobie nicht mehr an Dummheit zu toppen.

Die Qualität jeder Politik läßt sich nur an den Taten und den
daraus entstandenen Folgen beurteilen.


CDU, SPD und Grüne steuern das Schiff in die falsche Richtung!

Gruß arno


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freddy-2015
freddy-2015
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RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.09.2017, 09:08:59
Die Importe aus Russland in die USA sinken seit 2011 kontinuierlich.
2011 

34,619.0

2016
14,536.0

Alle Werte stehen in Millionen Dollar.

Umgekehrt sinken die Einfuhren aus den USA nach Russland ebenfalls kontinuierlich.

Wer sich umfassend informieren möchte, der Link bietet mehr Daten.



 https://www.census.gov/foreign-trade/balance/c4621.html
Mitglied_5ccaf87
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RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 15.09.2017, 10:17:44

Ich habe noch Einen in dem erklärt wird, weshalb die USA sich einen Dreck um Sanktionen gegen Russland scheren. Sie kaufen Erdöl und Erdgas in Russland und wollen es vermutlich in Europa verhökern.

Die Gewinnspanne ist aber offensichtlich so gering, das sie damit in der EU nicht konkurrenzfähig sind und um einen Steuernachlass von 15% bei der russischen Regierung betteln. Nachlesen könnt ihr das hier: Russland und ExxonMobil einigen sich im Streit um "Sachalin I"

Weil wir gerade dabei sind: Spiegelbild will Minister Gabriel vorschreiben, welche Zeitung mit ihm Interviews führen darf: Mit RT Deutsch spricht man nicht: Spiegel Online belehrt Sigmar Gabriel

@freddy: Beim genauen Hinsehen zeigen die Tabellen, das Russland aus den USA weit weniger importieren als die USA nach Russland exportieren. Auf diese Weise haben Russland ihre Schulden aus Sowjetzeiten kontinuierlich abgebaut. Russland exportierte hauptsächlich Raketentriebwerke (zurückblättern), Steinkohle, Erze, Getreite und Erdöl/Erdgas.

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.09.2017, 09:29:34

Bei allen Konflikten die weltweit ausgetragen werden und die USA beteiligt sind, ist zu 90 % die Wirtschaft und deren Handlanger (Lobbyisten etc) mit involviert und geben die Richtlinien vor.
Das jetzt Trump am Ruder sitzt verändert die Masche nicht, ausser der Spruch Amerika first.
Das spüren die Chinesen wie Russen.
In Falle Russland versucht man es mit der politischen Keule weiterhin wie bisher nach bewährtem Muster und bei China wird noch ein Weg gesucht das Land auszubremsen.

Mitglied_dc2d221
Mitglied_dc2d221
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RE: Wie klug ist ein Wirtschaftskrieg mit Russland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 15.09.2017, 10:10:15

Weshalb besonders die deutsche Kanzlerin keine Deeskalation betreibt, bleibt auf den ersten Blick rätselhaft; erschließt sich aber, wenn man die Hierarchie im transatlantischen Bündnis beachtet. Dort geben die USA weiter den Takt vor, weniger Donald Trump als vielmehr der militärisch-industrielle Komplex. Der agiert im Verein mit einer expansionsfreudigen US-Energiewirtschaft als Vorreiter einer antirussischen Politik, die von russophoben Medien orchestriert wird. Deutlich wurde das, als der US-Kongress im Juli 2017 das Sanktionsregime gegen Russland verschärfte und Trump die Möglichkeit nahm, es im Alleingang aufzuheben. Die neuen Sanktionen betreffen nun den gesamten Energiesektor und europäische Unternehmen, falls diese US-Sanktionen unterlaufen. Der Bau der Gaspipeline „Nord Stream 2“ durch die Ostsee, ein russisch-europäisches Projekt, ist nicht zuletzt aus einem handfesten Grund bedroht: Deutschland und andere EU-Länder sollen künftig statt sibirischen Gases Energie in gefrackter und verflüssigter Form aus den USA kaufen. Ein dafür erbauter Flüssiggasterminal im polnischen Świnoujście ist seit Dezember 2015 einsatzbereit, wird aber kaum genutzt.
Fest steht, die Sanktionen schaden nicht nur Russland, sondern auch der EU.

 


Es stört ja nur einige die nix zu melden haben in unserer Demokratie

Mitteldeutsche Ministerpräsidentenkonferenz fordert Ende der Russland-Sanktionen


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