Internationale Politik Wieder Tote in Kundus

rolf †
rolf †
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Show oder Wahlkampf?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf benny vom 09.04.2010, 21:58:30
Als ich eben im ZDFwochen-Journal den Bericht zum Afghanistaneinsatz und den Trauerfeierlichkeiten sah, kam mir auch wieder der Zusammenhang mit den NRW-Wahlen in den Sinn.
Der Afghanistaneinsatz hat bisher 39 Opfer bei der Bundeswehr gefordert, aber nie wurde so ein Medienrummel veranstaltet, es sind aber auch nur noch 4 Wochen bis zur Wahl, der Wahlkampf ist in vollem Gange und nutzt schamlos jede Gelegenheit, sogar die Gefallenen.
eko
eko
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Re: unerträgliche Provokation
geschrieben von eko
als Antwort auf dutchweepee vom 09.04.2010, 23:52:34
@eko

Verzeih mir bitte, dass ich vorausgesetzt habe, dass du die (in meinen Augen politisch perfiden und frömmelnden) Grabreden des heutigen Tages gelesen hast.


@dutch:

Ich habe die Totenfeier nicht gesehen und auch die Grabreden nicht gehört oder gelesen. Warum sollte ich auch. Den Tod der drei Soldaten habe ich zur Kenntnis genommen und ich bedaure deren Tod auch. Dass deren Angehörige derzeit eine schwere Zeit durchleben, ist mir auch bewusst und ich wünsche ihnen, dass sie es lernen, damit umzugehen. Sehr wahrscheinlich haben diese Angehörigen (Hinterbliebenen) diese Reden mit anderen Augen und Ohren aufgenommen, als dies z.B. Du, wolfgang und karl getan haben.

Ihr solltet Euch alle darüber im Klaren sein, dass die Beurteilung dieser Reden von Euch ganz persönlich bleiben muss. Ihr könnt nicht so tun, als ob Eure Maßstäbe das Maß aller Dinge seien und dass gefälligst allen diesen Euren Beurteilungen ohne Widerrede zu folgen ist. Denn das fände ich perfide.

Die Art und Weise, wie Ihr Euch Eure Mäuler (pardon!) über den Ablauf und die Grabreden zerreißt, ist schlicht und ergreifend unerträglich. Ich weigere mich, mich Eurer Aufassung anzuschließen.

Diese Trauerfeier dazu zu benutzen, um gegen unliebsame Politiker und den Klerus vorzugehen, ist in meinen Augen......Lausbuberei!!

Ihr hättet geistige Größe zeigen können, wenn Ihr die Dinge so stehen gelassen hättet, wie sie nun mal abgelaufen sind und geschwiegen hättet.

So aber bleibt ein schaler Nachgeschmack zurück.

e k o
Karl
Karl
Administrator

Re: unerträgliche Provokation
geschrieben von Karl
als Antwort auf eko vom 10.04.2010, 13:51:23
Die Art und Weise, wie Ihr Euch Eure Mäuler (pardon!) über den Ablauf und die Grabreden zerreißt, ist schlicht und ergreifend unerträglich.
geschrieben von eko
Nein, kein Pardon. Ich bitte Dich, Dich zu mäßigen und mir zu zeigen, wo ich etwas geschrieben habe, dass deine unflätigen Anschuldigungen begründen könnte. Karl

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eko
eko
Mitglied

Re: unerträgliche Provokation
geschrieben von eko
als Antwort auf Karl vom 10.04.2010, 14:02:14
@ Karl:

Ach ja, natürlich ist es der eko, der "unflätige" Anschuldigungen" schreibt. Andere schreiben daselbe, das ist Dir keine Bemerkung wert.

Ist das nicht sonderbar?

Aber so bist Du halt!

Lies es doch selber, was Du über die angeblich so frömmelnden Reden geschrieben hast.

Warum nur könnt Ihr denn nichts, aber auch schon gar nichts Positives über bestimmte Politiker und erst recht den Klerus schreiben?

Bin wütend!

e k o
Karl
Karl
Administrator

Re: unerträgliche Provokation
geschrieben von Karl
als Antwort auf eko vom 10.04.2010, 14:14:20
Ach ja, natürlich ist es der eko, der "unflätige" Anschuldigungen" schreibt. Andere schreiben daselbe, das ist Dir keine Bemerkung wert.

Ist das nicht sonderbar?

Aber so bist Du halt!
geschrieben von eko
Du solltest wenigstens alles lesen, bevor Du Falschinformationen in die Welt setzest. Karl
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Show oder Wahlkampf?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf rolf † vom 10.04.2010, 13:35:33
Hallo rolf,
ich hänge mich einfach mal an deinen Beitrag an.


Afghanistan ist zu wertvoll und zu interessant, als dass es von der internationalen Politik liegen gelassen werden könnte.
Die internationale _Zusammenarbeit und Arbeitsteilung im Falle Afghanistans ist weit gediehen. Russland ist bereits eingebunden. Es ist Durchgangsland für harte Drogen aus Afghanistan und weltweit einer der wichtigsten Abnehmer für Drogen (neben dem Iran). Mehr als 130 000 Russen sterben durch Drogenmissbrauch jedes Jahr. Etwa die gleiche Zahl wandert jedes Jahr wegen Drogenvergehen ins Gefängnis. Es wird zu einer Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Drogenbekämpfung kommen. Angestoßen wurde diese Aktivität durch Vereinbarungen zwischen Obama und Medwedew letztes Jahr. Russland wird seine Zusammenarbeit mit den Amerikanern in Afgh nutzen, um wirtschaftlich und politisch Einfluss in Afgh. zurückzugewinnen. Russische Konzerne haben in Verhandlungen mit den Afghanen erreicht, dass sie ihre Beteiligung am afghanischen Bergbau und Energiesektor aufstocken können. 142 Unternehmen aus der Sowjetzeit sollen instand gesetzt werden. Der russische Einfluss stützt sich insbesondere auf viele ehemalige Kommunisten im afghan. Innenministerium, die in der Sowjetunion ausgebildet worden waren. Der russische Botschafter in Kabul, Avetisyan: „Vor allem sind wir an der Ausbeutung afghan. Gas und Erzvorkommen interessiert.“ Es ist nicht notwendig wieder russische Truppen nach Afgh zu schicken.“ Es genügt die Beteiligung am wirtschaftlichen Wiederaufbau und die Verstärkung der der Zusammenarbeit mit Peking (Shanghai-Gruppe) und anderen Anrainerstaaten, die aktiv am Drogenkampf teilnehmen. Alle zentralasiatischen Staaten sind daran beteiligt. Peking selbst liegt m Wettstreit mit Moskau um Ausbeutungsrechte. Ein russischer Diplomat: „Wir helfen den Afghanen reich zu werden.“ Iwanow (Chef-Drogenbekämpfer der Russen) brachte die von russischen Wissenschaftlern erstellten Karten Afghanistans mit zu Verhandlungen nach Kabul: Gas, Kupfer und Aluminum sollen Erträge bringen. Ein russischer Diplomat: Wir haben es satt zu sehen, wie AusländerSchlange stehen für einen Stück des afghanischen Kuchens, der auch uns gehören könnte. Anfang Mai wird eine Delegation russischer Wirtschaftsführer erwartet. Es geht um Energie, Bau, Transportwesen und Logistik. Die Russen haben es eilig, denn die Chinesen haben sie bereits abgehängt. Ein chinesischer Staatskonzern kaufte eine der größten Kupferminen in Logar, südlich von Kabul. 3 MRD Dollar sollen investiert werden. Moskau plant den Erwerb der Eisenerzmine Hajigak (momentaner Verkaufspreis 1,8 MRD USD). Im Juli könnte der Deal mit Kabul abgeschlossen werden.

Washington sieht dem weniger oder mehr gelassen zu. Die USA werden sich einige Stützpunkte sichern, um gegen den Iran gewappnet zu sein. Aber der wird auch noch ein Wörtchen mitreden in Afgh. Im Fokus steht für die USA der Juli 2011, der Zeitpunkt, an dem der US-Rückzug aus Afgh. eingeleitet werden soll. Die Nachbarn Afghanistans müssen bis dahin einen Teil der Last schultern. Afghanistan darf nicht ein Spielplatz für unberechenbare Abenteurer wie die Taliban werden. Diese sollen durch die immer enger gewordene Zusammenarbeit mit Pakistans Armee in Schach gehalten werden. Der Drohnenkrieg gegen die Terroristen im Himmel über Pakistan hat zugenommen und erregt kaum noch Aufsehen. Die USA setzen ganz auf die Karte Pakistan. Indien sieht sich ausmanövriert und brüskiert.


In wessen Taschen wohl das viele Geld fließen wird?


Die drei toten deutschen Soldaten von Kundus sind kaum beerdigt. Die Politik hat aber niemals aufgehört ihre Geschäfte weiter zu betreiben. Business as usual.

c


http://www.newsweek.com/id/235886

http://www.newsweek.com/id/226412?obref=obinsite

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Show oder Wahlkampf?
geschrieben von olga64
als Antwort auf carlos1 vom 12.04.2010, 18:38:32
[/indent]Die drei toten deutschen Soldaten von Kundus sind kaum beerdigt.[indent]


Eine Nation, die ihre Armee zu Kriegseinsätzen schickt, wird damit leben müssen,dass immer mehr dort im Dienst gefallene Soldaten in Särgen zurück in die Heimat kommen. Bei Armeen handelt es sich ja nicht um schmucke Uniformträger, die in Operetten auftreten; der Sinn und Zweck einer Armee ist es auch, zu töten oder getötet zu werden.
Unsere Soldaten der Bundeswehr hatten viele Jahre andere Aufgaben: Beseitigung von Hochwasser und andere zivile Einsätze.
Dies ist längst vorbei - eine Nation, die Probleme mit den Verlusten ihrer Soldaten hat, sollte abgeschafft werden, dann aber auch nicht verlangen, dass im Angriffsfalle andere Armeen diese Nation retten.
Die jungen Frauen und Männer, die planen als Zeitsoldaten in die Bundeswehr einzutreten, müssen realistisch dieses Risiko einschätzen und gegebenenfalls ihre Vorhaben revidieren (und auf die gute Bezahlung usw. verzichten).
Andere Möglichkeiten werden nie mehr bestehen. Olga

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