Internationale Politik Wir werden älter!

Hr.Bert
Hr.Bert
Mitglied

RE: Wir werden älter!
geschrieben von Hr.Bert
als Antwort auf freddy-2015 vom 25.01.2019, 19:20:46

Lebenserwartung ist statistisch ohnehin seit jeher ein sehr komplexes Thema, was auch sehr oft "falsch" angepackt wird. Der durchschnittliche Bürger hat ja oft das Gefühl "früher" - also etwa vor einigen Jahrhunderten - wären alle sehr früh gestorben. Zum Teil natürlich korrekt, aus allen erdenklichen Gründen, wie etwa Ernährung, Medizin, Wissen, Lebensumstände, Überarbeitung. Aber dazu kam eben auch noch ein Faktor wie Krieg oder aber auch einfach die Sterblichkeit der Säuglinge, welche die Statistik doch erheblich nach unten verschoben hatten. Während die privilegierteren und oftmals eben adeligen Bürger doch durchaus sehr ordentliche Lebenserwartungen hatten, welche auch heute nicht unbedingt ungewöhnlich gewesen wären.

Frage ist, beim heutigen Stand zumindest, ob es, zumindest in ein oder zwei weiteren Generationen, denn die Gesundheit/Medizin schafft, mit unserem Alter mit zu halten, Vegetieren und leben sind ab einem gewissen Punkt ja doch sehr unterschiedlich und ob man mit Mitte/Ende 80 sich je so fühlen wird wie mit etwa knapp über 70?

Karl
Karl
Administrator

RE: Wir werden älter!
geschrieben von Karl
als Antwort auf Hr.Bert vom 25.01.2019, 19:53:33

@Hr.Bert,

auf Deine Schlussfrage hatte youngster mit dem Film
 



eigentlich schon eine sehr gute Antwort gegeben. Dieser Film zeigt, dass es sehr rüstige über 100jährige gibt.

Die Verlängerung der Lebenszeit geht auch einher mit einer Verlängerung der Wohlfühlphase. Ich finde, dieser Film kann uns allen Mut machen.

Karl
wandersmann
wandersmann
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RE: Wir werden älter!
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf freddy-2015 vom 25.01.2019, 19:20:46


Brauchen wir in der Zukunft noch viel Nachwuchs.???

 
Aber selbstverständlich doch.
Der Niedriglohnsektor verlangt frisches Blut. Gern willige Migranten.

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Wir werden älter!
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf Karl vom 25.01.2019, 20:00:41

Ein schöner Film!

Mut braucht man mir eigentlich nicht machen.
Ich möchte sehr, sehr alt werden.
Mir ist bewußt, es wird auch Einschränkungen geben, darüber mache ich mir keine Gedanken.
Ich nehme es wie es kommt und versuche für mich das Beste daraus zu machen.
Wer vielfältige Interessen hat wird auch im hohen Alter etwas finden was ihm Freude bereitet und das Leben trotzt evtl. Einschränkungen lebenswert macht.
Monja.
 

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Wir werden älter!
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf wandersmann vom 25.01.2019, 20:18:51


Brauchen wir in der Zukunft noch viel Nachwuchs.???

 
Aber selbstverständlich doch.
Der Niedriglohnsektor verlangt frisches Blut. Gern willige Migranten.
Die werden genauso wenig  benötigt wie die 20 Millionen Arbeitslose.
Die Zukunft wird ein Kampf um Arbeit.
Egal was,  egal wie hoch oder niedrig der Lohn.
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Wir werden älter!
geschrieben von schorsch

Über was ich mich beim Älterwerden freue: Ich finde auf meiner Glatze kein einziges graues Haar! (:-))


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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Wir werden älter!
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf schorsch vom 26.01.2019, 16:40:53
Über was ich mich beim Älterwerden freue: Ich finde auf meiner Glatze kein einziges graues Haar! (:-))
Lachen ... und ich hoffe, keine Glatze zu bekommen :-)
Dann lieber doch graue Haare, die bis jetzt nur vereinzelt gesucht werden müssen.

Monja ;-)
 
werner777
werner777
Mitglied

RE: Wir werden älter!
geschrieben von werner777

Also ich habe jetzt einen Teil der ersten Beiträge gelesen und mir fallen dazu, so ad hoc, ein paar Dinge ein. Das Lebewesen mit der höchsten Lebenserwartung das ich kenne ist der Einzeller. Er vermehrt sich durch Teilung, teilt sich aber höchsten sechs Mal. Dann benötigt er Kopulation, kopuliert aber nie mit einem Produkt seiner Teilungen. Und das Alles ohne Gehirn. Und wenn man überlegt, wie der Gehirnlose mit Silizium umgeht, wird der Respekt noch größer. Wenn er keinen Unfall erleidet, ist er praktisch unsterblich.
Ich betrachte den Menschen als Einheit einer Arbeitsgemeinschaft von menschlichen und nichtmenschlichen Zellen welche durch Haut zusammengehalten werden, was uns zum Individuum macht. Den Tod betrachte ich aus Sicht eines Airliners. Es gibt in dieser Arbeitsgemeinschaft Go Items und No Go Items. Fällt ein Go Item aus, kann man ohne größere Probleme weiterleben. Bei No Go Items wird es problematisch Also eine Niere ist ein Go Item. Fällt die zweite Niere aus, wird sie ohne Dialyse schnell zum No Go Item und das wars. Wir müssen also unsere Arbeitsgemeinschaft bei Laune halten damit sie an Zusammenarbeit interessiert bleiben.
Die längere Lebensdauer führt auch zu weniger Anerkennung der „Alten“, da es für viele Senioren immer schwieriger wird mit der Entwicklung in unserer Gesellschaft mitzuhalten. Also nie denken: Dafür bin ich zu alt.
Interessant wird es, wenn wir unseren Körper mit dem Begriff „Zeit“ in Verbindung bringen. Aber das würde wohl zu weit führen.

 
Karl
Karl
Administrator

RE: Wir werden älter!
geschrieben von Karl
als Antwort auf werner777 vom 08.02.2019, 09:32:21
werner777:
"Das Lebewesen mit der höchsten Lebenserwartung das ich kenne ist der Einzeller. Er vermehrt sich durch Teilung, teilt sich aber höchsten sechs Mal. Dann benötigt er Kopulation, kopuliert aber nie mit einem Produkt seiner Teilungen."
@werner777

eine kleine Korrektur als Biologe kann ich mir nicht verkneifen. Es gibt ja Millionen verschiedener Arten von Einzellern, dazu gehören z. B. die "vorkernigen" Bakterien und Blaualgen, aber auch echtkernige Einzeller wie das Pantoffeltierchen. Manche Einzeller können sich durch Zellteilung unendlich lange vermehren, sexuelle Fortpflanzung (also die Verschmelzung zweier Zellen), gibt es nur bei den Echtkernigen. Die primitiveren "Vorkernigen" können Erbmaterial mit sogenannten parasexuellen Prozessen austauschen. 

Das Prinzip der "Unsterblichkeit durch Zellteilung" existiert bei Vielzellern  auch noch, aber nur in der sogenannten Keimbahn (in der Aufeinanderfolge der Zellteilungen, die zur Ausbildung der Spermien und Eizellen führen, und der nachfolgenden Befruchtung, dem Verschmelzen von Spermium und Eizelle).

Die Gesamtheit der Körperzellen, der Körper, kann als zwischenzeitlicher, oft extrem kurzlebiger Beschützer und Träger der Keimbahn verstanden werden.

Karl
werner777
werner777
Mitglied

RE: Wir werden älter!
geschrieben von werner777
als Antwort auf Karl vom 08.02.2019, 10:02:58

Darf ich das, als Nichtbiologe, als ergänzende Korrektur verstehen? Natürlich gibt es eine Unzahl unterschiedlicher Einzeller. Ein Vortrag, im Deutschen Museum München über Einzeller und Elektronenmikroskop, beeindruckt mich bis heute. Der Referent bezog sich auf Einzeller die „wußten“, daß sie sich nach sechsmaliger Teilung anderweitig fortpflanzen müssen um ihre DNA nicht zu verändern. Seine Sammlung an Siliziumgebilden, welche ja auch in der Technik als Vorbilder dienen, war grandios.
 

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