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Internationale Politik Wohin führt Macrons "en marche" ?

Tina1
Tina1
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RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 25.11.2018, 08:31:06
Böses Erwachen nach dem Macron - Hype.

Ja mir gefiel das Auftreten von Macron und sah einen Hoffnungsschimmer für Frankreich sowie für die EU, aber so nicht, die Erhöhung des Diesel Preises auf 2 Euro ist ein Skandal, mit dieser Erhöhung trifft er die breite Masse mitten ins Herz.
(Hetzjagd auf die Autofahrer) siehe Link.
Und dann kommt auch noch seine Steuerreform hinzu.
Ich frage mich wirklich wie kann ein Politiker nur solche provokante Entscheidungen nehmen, es ist Benzin in das Feuer für Marie le Pen, ich geh so weit, wie kann man nur so dumm sein.
Sein Satz gefiel mir, wir dürfen die EU nicht den Populisten überlassen und jetzt steht wieder die rechte Tür und Tor weit offen. (Front National)   französiche AFD.
Meine Meinung ist nicht wichtig, ich hoffe nur dass DE nicht den gleichen Fehler macht mit der Sperrung von Strassen bzw. mit der breiten Dieselmanie.
Das Klimaproblem ist nicht kleinzureden, aber man sollte bei Gesetze welche die Bevölkerung direkt treffen und Politiker welche  mit der Autoindustrie versagt haben nicht bestrafen, das funktioniert nicht. Die AFD sieht den Dieselskandal ganz relax, Türe ist weit offen.
Phil. 

Proteste in Paris,
Phil ich teile deine Meinung. Aber mir gefiel das protzige, arrogante Auftreten von Macron von Anfang an nicht. Durch seine berufliche Vergangenheit war mir klar, dass er Politik für die Eliten machen wird, nichts für soziale Gerechtigkeit tun wird. Man konnte ahnen, dass er kein Interesse an den Problemen, den Forderungen der Arbeiterschaft, der Mittelschicht hat und damit soz Unruhen fördern wird. Sein Interesse galt von Anfang an den jungen studierten, möglichst aus gutem Haus, der Finanzwelt, den Konzernen. Und deshalb konnte es nicht gut gehen. Was man ja schon länger in Frankreich sehen kann.

Politiker wie er u andere vergessen immer, dass diese Politik gefährlich werden kann, wenn man einen großen Teil der Bevölkerung ignoriert, denn es geht um Massen von Menschen, die dann auf die Straße gehen und das dann in voller Wut. Siehe Frankreich. Und es stimmt, was du sagst, mit so einer Politik macht man rechte Tür und Tor weit auf. Genauso ist das in Deutschland u anderen Ländern passiert. Die Rechtspopulisten werden aus Protest u Wut gegen die Eliten gewählt. Man will damit erreichen, das ihre Probleme u Sorgen an die Öffentlichkeit kommen u man will damit die Politik zwingen, ihren Kurs zu ändern. Und dass die Probleme in die Öffentlichkeit gekommen sind,ist den Wählern gelungen.
Plötzlich ging die Politik auf die Sorgen u. Probleme ein, man verstand plötzlich die Protest-Wähler. Aber es blieben nur Worte, die Umsetzung war kaum spürbar.

Ich bin ja schon immer der Meinung, dass man die rechtspopulistischen Parteien nicht schwächen, Protest-Wähler nicht zurückgewinnen kann, indem man jeden Tag über die AFD schreibt u redet, sondern die Volksparteien müssen endlich wieder Politik für die Masse der Menschen tun, was ihre Aufgabe ist, mit unterschiedlichen Profilen. Prekäre Jobs abschaffen, bessere Löhne, bezahlbaren Wohnraum, bessere, saubere, ordentliche Schulen, gleiche medizinische Versorgung, die gleiche Bildung für alle uva.

In Moment laufen wir in die Richtung der Zweiklassengesellschaft. Das sieht man in der medizinischen Betreuung und in der Bildung. Die Kinder aus reichem Haus studieren an Eliteschulen mit Unterkunft. Damit haben sie die größten Chancen einen sehr guten Job zu bekommen, denn der Name,wo sie studiert haben ist Programm. Es gibt immer mehr Privatschulen. Wo natürlich auch die Kinder der Politiker hingehen, besonders von den grünen, was man jetzt lesen u. auch in Diskussionsrunden hören konnte. Sie predigen alle Wasser u trinken Wein.

Die Spaltung zwischen arm u reich wird immer größer u das in allen EU-Ländern. Dher kein Vertrauen mehr in die Volksparteien. Die soziale Frage wird zum Sprengstoff. Also man sollte sich mit den Ursachen beschäftigen, warum z. B. eine AFD immer stärker wird und dann diese Ursachen bekämpfen. Nur dann kann man den Verfall der Volksparteien verhindern, stoppen u die AFD schwächen. Die Protest-Wähler wählen die AFD nicht, weil sie von ihnen Lösungen erwarten oder an dem Programm Interesse haben, was immer wieder behauptet wird. Das sind nicht die Gründe, denn die Protest-Wähler sind nicht dumm. Es sind alles ehemalige Wähler von SPD, CDU, Linke und Grüne. Was ja alles aussagt.

Diese rechten Parteien in den EU-Ländern können nur stark werden, wenn es große soz. Unruhen gibt, wenn man ganze Gruppen von Menschen einfach ignoriert.

Warum ist diese Spaltung in der Gesellschaft in einer Zeit passiert, wo es Deutschland wirtschaftlich so gut ging? Genug Geld da war, um den armen und der Mittelschicht zu helfen. Jetzt stehen wir vor 4.0 und wie man lesen kann, die Wirtschaft schwächelt schon, durch die globalen Einflüsse. Dieser Verlust von Millionen Arbeitsplätzen wird das Sozialsystem massiv schwächen, denn die Einnahmen fehlen. Wie soll das weiter gehen? Die meisten Menschen haben berechtigte Angst vor der Zukunft.

Man ruft  immer wieder nach neuen Arbeitskräften, nach Facharbeitern, nach studierten, die dann in dem Ausreiseland fehlen. Wie z. B. Ärzte, Lehrer. Man ruft danach, obwohl man doch weis, dass die meisten dieser Jobs verschwinden werden. In paar Jahren wird man froh sein, wenn es weniger Menschen gibt die eine Arbeit suchen, denn sie sind alle vom Sozialsystem abhängig. Außerdem ist die Wirtschaft bis jetzt bestens gelaufen, es ist nichts zusammengebrochen, weil Arbeitskräfte fehlen. Und man hätte Jahrzehnte lang, Millionen arbeitslose u Hartz 4 Empfänger gehabt, die man in Ausbildung oder Umschulung hätte stecken können. So wie man es jetzt bei den Wirtschaftsflüchtlingen macht. Warum ist das nicht passiert? Weil die Konzerne kein Interesse mehr für Ausbildung haben, kein Interesse für Weiterbildung, Umschulung ihrer Arbeitnehmer. Sie nehmen lieber jemand von außen, der schon ausgebildet ist. Und sie wollen unter hunderten Bewerbern auswählen können und damit die billigste Arbeitskraft finden. Das sagen die Gewerkschaften.

Meine Meinung, die niemand teilen muss. Bei der Meinungsbildung kommt es immer darauf an, von welcher Perspektive man die Situation sieht. Lebe ich sehr gut, die soziale Absicherung brauch man nicht oder lebe ich in der Mitte, kann mit dem Lohn kaum noch mein Leben bestreiten u. weis, dass ich in der nächsten Zeit meinen Job verlieren werde und deshalb die soziale Absicherung jetzt schon brauch u für die nächste Zeit lebenswichtig wird.
Das sind meine Gedanken, wenn andere anders denken, respektiere ich das.
Wem der Kommentar zu lang ist, muss ihn nicht lesen. So einfach ist das.
Tina



 
pschroed
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RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Tina1 vom 25.11.2018, 12:01:13

Liebe Tina, ich habe dein Beitrag gelesen.
Besonders jetzt wo es auf die EU Wahlen zugeht (2019) wäre umso mehr Stabilität gefragt, wenn man aber sieht wie die poltische Mitte sich zur Zeit aufführt kann es einem Angst und Bange werden.
Die Rechten werden sich auf tolle Ergebnisse einstellen können.
Phil. 

Tina1
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RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 25.11.2018, 12:11:46
Liebe Tina, ich habe dein Beitrag gelesen.
Besonders jetzt wo es auf die EU Wahlen zugeht (2019) wäre umso mehr Stabilität gefragt, wenn man aber sieht wie die poltische Mitte sich zur Zeit aufführt kann es einem Angst und Bange werden.
Die Rechten werden sich auf tolle Ergebnisse einstellen können.
Phil. 
Phil, du hast recht.
Tina

https://www.t-online.de/tv/news/politik/id_84828892/erklaer-video-zu-armut-in-deutschland.html

Armut im reichen Deutschland

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pschroed
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RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Tina1 vom 25.11.2018, 12:29:27
Wahlen gegen ein Rechtes EUROPA

EU-Wahlen gegen ein rechtes Europa KOLUMNE HANS RAUSCHER 24. August 2018, 19:22 1114 POSTINGS Die rechten Europa-Feinde basteln an einer gemeinsamen großen Rechtsaußen-Fraktion Die Rechtspopulisten, Rechtsextremen und EU-Feinde werden zulegen, die Konservativen und Christdemokraten etwas verlieren, und die Sozialdemokraten werden ein Debakel erleben.

Das ist die Prognose für die Wahlen zum EU-Parlament im Mai nächsten Jahres. Diese Wahlen, bisher oft als Ereignis zweiten Ranges abgetan, werden für die weitere politische Richtung Europas von einiger Bedeutung sein. Wenn die Rechten hier auch einen großen Erfolg einfahren, wird die EU unterminiert.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat das begriffen und wird sich selbst in den Europa-Wahlkampf werfen. Er will ausdrücklich den Kampf gegen die antieuropäische Rechte zum Thema machen (gemeinsam mit der liberalen Fraktion Alde – in der auch die Neos sind). Macron sucht sich bewusst den ungarischen autoritären Herrscher olge dem Nationalismus. Wenig spätViktor Orbán als Gegner aus: der übe "unerhörte Gewalt gegen Europa und seine Werte" aus und fer sagte Angela Merkel, es werde ein Kampf der proeuropäischen gegen die antieuropäischen Kräfte werden.

Aber Abschottung führe ins Elend. "Dagegen muss man ganz fest vorgehen. Das ist ein großer Kampf", sagte sie.

Langsames Aufwachen,
In Österreich wacht man langsam auf. Die ÖVP wird wohl wieder den von Sebastian Kurz nur bedingt geschätzten, aber prononciert proeuropäischen Othmar Karas als Spitzenkandidaten in den Wahlkampf schicken (mit der Maßgabe, dass er Kommissar werden könnte), in der SPÖ beginnt man gerade die Bedeutung des Wahlgangs zu erkennen. Die Rechten wittern Morgenluft. Mehr rechtspopulistische bis rechtsextreme Parteien stehen nun in Regierungsverantwortung – die FPÖ in Österreich, die Lega in Italien.

Die rechten Europa-Feinde (der Begriff "Europa-Skeptiker" reicht da nicht mehr aus) basteln an einer gemeinsamen großen Rechtsaußen-Fraktion, die die bisher aufgespaltene Rechte vereinen soll. In der Fraktion Europa der Nationen und der Freiheit (ENF) sind derzeit die Lega, der belgische Vlaams Belang, die niederländische Wilders-Partei PVV, die FPÖ und der Front National (jetzt Rassemblement National, RN). Werden sich Parteien wie die nationalkonservative polnische PIS oder die sehr rechten Schwedendemokraten dem anschließen?

Von Rechts wegen gehört auch Viktor Orbáns Fidesz dorthin, aber noch hält es ihn in der christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP). Deutsche und österreichische Konservative wollen ihn auch dort halten, obwohl sein Bild von der EU nicht mehr mit dem der Gründerväter vereinbar ist: liberal, weltoffen, integrativ.

Ein Rückfall in zerstrittene Nationalstaaten, wie das etwa der Front National oder auch die FPÖ letztlich wollen, würde den Wohlstand und die Stabilität Europas entscheidend schwächen. Europa ist ein Thema, das bisher für viele meist nur zum Abarbeiten populistischer Ressentiments oder zu gelangweiltem Desinteresse taugt. Aber man kann es spannend machen, wenn man kämpfen will – und wenn es um etwas geht, wie diesmal. (Hans Rauscher, 24.8.2018) - derstandard.at/2000086003547/EU-Wahlen-gegen-ein-rechtes-Europa
pschroed
pschroed
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RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Tina1 vom 25.11.2018, 12:29:27
Liebe Tina, ich habe dein Beitrag gelesen.
Besonders jetzt wo es auf die EU Wahlen zugeht (2019) wäre umso mehr Stabilität gefragt, wenn man aber sieht wie die poltische Mitte sich zur Zeit aufführt kann es einem Angst und Bange werden.
Die Rechten werden sich auf tolle Ergebnisse einstellen können.
Phil. 
Phil, du hast recht.
Tina

https://www.t-online.de/tv/news/politik/id_84828892/erklaer-video-zu-armut-in-deutschland.html

Armut im reichen Deutschland
Diese Situationen ist einer der Nährboden für Die Rechten Parteien.
Phil.
RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 25.11.2018, 13:20:23

..ich würde mir trotzdem wünschen, dass die deutschen etwas von der Rebellion der Franzosen in sich hätten und wegen des Dieselskandals, der Armut in der Bevölkerung und steigender Preise auf die Strasse gehen würden wie in Paris... hier mault und meckert man zwar, aber wo ist die Solidarität der  Leute und warum überlässt man es den radikalen Gruppen ganz rechts oder ganz links? 


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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.11.2018, 13:23:49
..ich würde mir trotzdem wünschen, dass die deutschen etwas von der Rebellion der Franzosen in sich hätten und wegen des Dieselskandals, der Armut in der Bevölkerung und steigender Preise auf die Strasse gehen würden wie in Paris... hier mault und meckert man zwar, aber wo ist die Solidarität der  Leute und warum überlässt man es den radikalen Gruppen ganz rechts oder ganz links? 
Liebe Woschi, stimmt ich wünschte mir manchmal die Negativ-Energie welche gegen die Zuwanderer aufgebracht wird sowie wurde, in eine Massen Demonstration gegen die Armut bzw. Kinderarmut DE weit zu investieren.
Dann würde garantiert etwas passieren.  Phil.
RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 25.11.2018, 13:20:23

Ich glaube der Nährboden für die Rechten ist eher in der Leugnung von Armut. Es geht doch angeblich allen gut!
Bruny

tessy
tessy
Mitglied

RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von tessy
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.11.2018, 13:40:42

Abmilderung hätte seit Jahren stattfinden müssen.
Das Eine tun ohne das Andere zu lassen

Übrigens: Kinder-Armut bedeutet - die Eltern verdienen
zu wenig trotz mehrer Jobs
RE: Wohin führt Macrons "en marche" ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf tessy vom 25.11.2018, 13:55:00

Hätte können, ja Tessy. Aber woher sollen unsere „Volksvertreter“ egal ob in Deutschland, Frankreich oder anderen Ländern wissen was sie ändern könnten? Sie leiden keine Not, sie müssen nicht mehrere Jobs für wenig Geld ausführen.

Und deshalb leugnen sie auch, dass es eben nicht allen gut geht und zwar bildungsunabhängig. Im übrigen haben auch die Grünen schon leise angemahnt, dass der Sprit 5,00 Euro kosten müsste. Trotzdem gelingt ihnen der Stimmenfang.
Bruny


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