Internationale Politik Wohin triftet Amerika?

luchs35
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Wohin triftet Amerika?
geschrieben von luchs35
In der Wählergunst Amerikas haben Hillary Clinton und Barack Obama eine Pattsituation erreicht . Es sieht nicht mehr unbedingt rosig aus für die Lady der Demokraten, aber auch Obama hat erste Kratzer bekommen.

Die Auseinandersetzungen zwischen den beiden Kandiadaten verschärfen sich, eine Schlammschlacht könnte zugunsten der Republikaner ausgehen.
Sicher -abgerechnet wird am Schluss! Aber es sei auch der Blick auf den bisher siegreichen Kandidaten der Republikaner, John McCain erlaubt.

Manche sehen nur noch Clinton oder Obama als künftigen US-Präsidenten. So sicher ist das längst nicht mehr.

Man stelle einfach mal folgende Überlegungen an: Amerika ist noch nicht reif für einen farbigen Präsidenten. Clinton dagegen ist bei der entscheidenden Wahl die grössere Gefahr für einen Republikaner.
Also wird erst mal Obama strategisch nach oben gejubelt. Clinton ist weg vom Fenster.
Obama tritt im November als Kandidat gegen Mc Cain an und stolpert wie zuvor schon ebenfalls hochgelobte farbige Bradley bei den Bürermeisterwahlen in Alabama buchstablich über seine Hautfarbe, obwohl auch er bei den Vorwahlen haushoch überlegen war.
Der Weg für McCain wäre frei. Er wäre der nächste US-Präsident, der die Regierung Bush in dessen Sinn und der Republikaner weiterführen würde.
Ein Blick auf Mc Cain zeigt, welche Richtung Amerika dann einschlägt.

*Er will die Anzahl der im Irak stationierten Soldaten aufstocken,
*einen Schlag gegen den Iran schliesst er nicht aus,
*er steht der Waffenlobby nahe,
*er tritt gegen die Beschränkung des Privatbesitzes von Waffen ein.


(Während seines Wahlkampfes besuchte McCain im Frühjahr 2007 den größten Basar Bagdads; beschützt vom Militär bemerkte er dort, dass er die negativen Schlagzeilen aus dem Irak nicht verstehe, weil er bereits weitgehend befriedet sei – er habe schließlich auf dem Shorja-Markt so „frei herumlaufen“ können wie auf „einem ganz normalen Markt im Sommer in Indiana“. Quelle Wikipedia) Wikipedia )
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luchsi35
horst37
horst37
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Re: Wohin triftet Amerika?
geschrieben von horst37
als Antwort auf luchs35 vom 09.03.2008, 10:53:50
Hallo,
gestern sprach Herr Todenhöfer in der Sendung Menschen über den Irakkrieg. 1,2 Millionen Iraker wurden getötet. Jeden Tag töten die Amis 200 Iraker. Bush will die Folter weiterhin anwenden. Die amerikanische Politik verachtet die Menschenrechte. Frau Merkel setzt sich für die Menschenrechte in China ein, warum nicht in den USA?
Viel Grüße--
horst37
angelottchen
angelottchen
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Re: Wohin triftet Amerika?
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf luchs35 vom 09.03.2008, 10:53:50
hm... persönlich glaube ich, dass viel eher Obama die grössere Gefahr für die Reps ist, denn wer von den Menschen dort in den USA wirklich eine WENDE will, der wird nicht Clinton wählen, eher die Republikaner. Aber Obama wiederum würden sie wählen... ich habe eine Zeitlang auch so gedacht wie Du , luchsi .. aber nachdem ich mich jetzt einige Wochen intensiv mit dem Wahlkampf beschäftige ..bin ich anderer Meinung.

Clinton spielt m.E. ein schmutziges Spiels... aber auch die Republikaner schiessen gegen Obama in primitivster Weise.

Wenn McCain´s Wahlhelfer - in diesem Fall ein Rundfunkmoderator sich in einem Interview dazu hinreissen lässt, Obamas ganzen Namen mit der Betonung auf den mittleren Namen HUSSEIN mehrfach einzubringen und dabei betont, dass Al Khaida und alle feindlichen Moslems triumphieren würden, wenn ein US-Präsident HUSSEIN heisst, dann zeigt das meiner Meinung nach, wie viel Angst er vor ihm hat und mit welchen miesen Behauptungen er den Mann verumglimpfen will ..da nützt es auch nichts, wenn McCAin sich danach halbherzig von den Äusserungen distanziert ..

Hier ein Video dazu...
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angelottchen

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luchs35
luchs35
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Re: Wohin triftet Amerika?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf angelottchen vom 09.03.2008, 11:23:53

Dieser Wahlkampf wird so wenig vom Dreckschleudern befreit sein, wie die vorherigen. In Amerika scheint das zur Show zu gehören, mit der man Aufmerksamkeit erregen kann.

Mir geht es wie Dir, Angelottchen, ich beobachte sehr genau den Wahlkampf in USA, bin aber zur gegenteiligen Meinung gekommen. Ich räume McCain immer grössere Chancen ein, nicht zuletzt durchs Beobachten der demokratischen Mitbewerber fürs Präsidentenamt und auch den schwankenden Meinungen der Bevölkerung.
Meine eigenen Bedenken betreffs Wahlausgang hätte ich übrigens vor ein paar Wochen noch nicht für möglich gehalten.

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luchsi35
luchs35
luchs35
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Re: Wohin triftet Amerika?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf angelottchen vom 09.03.2008, 11:23:53

gelöscht...war doppelt gemoppelt. Luchsi
adam
adam
Mitglied

Re: Wohin triftet Amerika?
geschrieben von adam
als Antwort auf angelottchen vom 09.03.2008, 11:23:53
Jetzt stimmen die Amerikaner für Obama, die eine Wende in der Politik wollen.

Wenn es um die Präsidentschaft geht, könnte Obama aber auch die Wähler aktivieren, die auf keinen Fall einen Afro-Amerikaner als Präsidenten wollen. Dann hätten die Reps die Nase vorn.

--

adam

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fahrstg.
fahrstg.
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Re: Wohin triftet Amerika?
geschrieben von fahrstg.
als Antwort auf luchs35 vom 09.03.2008, 10:53:50
das ist doch für uns Deutsche vollkommen Wurscht wer da gewählt wird,denn der oder die Neue wird sich genau an die Spielregeln halten müssen,die von den Hintermännern vorgegeben werden.
Und da ist die Fragestellung"Wohin driftet Amerika" erst relevant.Amerika hat seinen Kulminationspunkt überschritten und leidet nunmehr,als Folge ihrer weltweiten Wirtschaftspolitik und ihrem Ramboverhalten gegenüber allen anderen Staaten,an Verfolgungswahn.
Seit die USA ihre Chicagoer Wirtschaftstheorie(stammt u.A.von Prof.Milton Friedmann) ab den 70erJahren voll
ausspielt,sind wir alle mit eingebunden und hängen wie die Fische im Netz mit drin.---Google " Chicago-Boys"---
Wir spielen doch nur die Mitläufer,da wir unser Ego abgelegt haben und nun deren Mist mit ausbaden s(w)ollen.
Ihre hochgerüstete Armee u.Marine muss doch etwas zu tun bekommen,sonst ist sie ja nur ein Kostenfaktor und wird zum Papiertiger.
Deutschland wird immer mehr mit hineingezogen und damit können wir unsere Bundeswehr fit machen für wirkliche
Einsätze.Ich bedauere heute schon die Frauen u. Kinder
die in Zukunft dann um ihre Männer oder Väter weinen müssen und sich für den Rest ihres Lebens fragen "wofür"
Ich habe es erleiden müssen!
Ich bin der Meinung,dass die Amis ihren selbst eingebrockten Scheiss auch selbst ausbaden sollen.
Wir haben doch allgemein weltweit,trotz unserer Vergangenheit,einen guten Ruf und den sollten wir erhalten.Wir sollten uns mehr mit unseren europäischen Nachbarn beschäftigen und zur USA mal etwas Distanz wahren.Wohin uns der Weg führt ?????

--
fahrstg.
luchs35
luchs35
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Re: Wohin triftet Amerika?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf fahrstg. vom 10.03.2008, 18:18:40
Und gerade deshalb kann es uns nicht einfach "wurscht" sein, unter welchem Regierungschef, bezw. welchen Hintermännern Amerika auch unser Geschick mitbestimmt.
--
luchsi35
angelottchen
angelottchen
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Re: Wohin triftet Amerika?
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf fahrstg. vom 10.03.2008, 18:18:40
aber Deutschland hängt doch schon lange richtig tief drin ...
Nehmen wir mal "DAS WIRTSCHAFTSWUNDER" - ja glauben denn die Deutschen immer noch, dass es einem Ludwig Erhard zu verdanken war oder dem besonderen Fleiss und der Disziplin der Deutschen? Nein - auch ohne Erhard wäre es im Nachkriegsdeutschland zu einem Wirtschaftsboom gekommen - denn dieses Land profitierte wie kaum ein anderes vom damals tobenden Koreakrieg und die Amis brauchten NAchschub an allen Wirtschaftsgütern und nur deshalb boomte hier die Wirtschaft und schaffte einen nie gekannten Reichtum und liess viele aus der Armut in den Reichtum katapultieren, liess soziale Grundlagen und ein funktionierendes Wirtschaftssystem und viele Arbeitsplätze entstehen. Die Amerikaner jetzt immer nur verteufeln sollte auch beinhalten, sich selbst an die Nase zu fassen und daran denken, dass die BRD gewaltig an einem sinnlosen und irrsinnigen Krieg verdient hat ... damit will ich gar nichts entschuldigen, was die amerikanische Politik da weiterhin verzappt und immer getan hat - aber in bisschen sollten sich diejenigen, die vom "wIRTSCHAFTSWUNDER" was hatten, mitschuldig fühlen.
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angelottchen
luchs35
luchs35
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Re: Wohin triftet Amerika?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf angelottchen vom 10.03.2008, 20:38:16

Dass der Aufschwung nach dem Krieg-als Wirtschaftswunder bezeichnet- auch ohne Erhardt gekommen wäre, damit gehe ich mit Dir, Angelottchen, konform.
Aber mit dem Koreakrieg und dem damit verbundenen Nachschub an Gütern für die USA hatte das eher nichts zu tun. 1953 war der Koreakrieg nach 3 Jahren beendet.
Die Ausgangssituation für den Aufbau in Deutschland war zudem katastrophal :
eine zerstörte Infrastruktur, über 4 Millionen gefallene Männer, die fehlten, Hundertausende in der Kriegsgefangenschaft, die "belastete" Elite interniert, junge Männer ohne Berufsausbildung...etc. waren nicht gerade ein Ausgangspunkt für einen wirtschaftlichen Boom. Auch der viel zitierte Marshallplan wird überbewertet, andere Länder erhielten viel mehr (England. Frankreich etc.) und schafften nicht das gleiche "Wirtschaftswunder", obwohl die Voraussetzungen um ein vielfaches günstiger waren.
Die Ursache in dem Wirtschaftswunder sehe ich eher in der Denkweise der Amerikaner, die damals im zerstörten Deutschland für einen Appel und ein Ei Industriezweige aufkauften, die für die Zukunft Profit versprachen.
Das kurbelte die Wirtschaft zusammen mit Erhards "Freier Marktwirtschaft"und dem Wunsch der Deutschen nach einem besseren Leben an.
Dass von diesen Verflechtungen später auch die "Kriegsindustrie" profitierte, ist eine logische Folge.
"Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" , gibt es in diesem Zusammenhang nun mal nicht. Und da gebe ich Dir recht, ab einem gewissen Moment hatte Deutschland die "Unschuld" an kriegerischen Auseinandersetzungen verloren, auch wenn es nicht direkt beteiligt war.
Heute allerdings wird direkte "Rückzahlung" in Form von Kriegsbeteiligung eingefordert.
Und deshalb kann es uns nicht gleichgültig sein, welche Leute in Amerika das Schiffchen steuern.
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luchsi35

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