Internationale Politik Zweistaaten-Lösung

JuergenS
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Zweistaaten-Lösung
geschrieben von JuergenS
der scheidende Aussenstaats-Sekretär Kerry hat Israel ein umstrittenes Abschiedsgeschenk hinterlassen, in dem er vehement eine Zweistaatenlösung im "heiligen Land" fordert.
Israels Rumpel-Premier hat das brüsk zurückgewiesen, weil Kerry als Haupthindernis die Siedlungs-Politik auf besetztem Gebiet im Westjordanland benennt.
Trump ist sofort eingesprungen gegen Kerry/Obama.
Das kann ja nett werden, wenn Trump Netanjahu stützt. Neues Gewaltpotential lässt grüßen.

Wie seht ihr das Thema, eigentlich weit weg von uns.
rehse
rehse
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Re: Zweistaaten-Lösung
geschrieben von rehse
als Antwort auf JuergenS vom 29.12.2016, 11:09:05
Nein, ich sehe das Thema ganz in unserer Nähe, denn es ist ja lt. Merkel "Staatsräson" und da zählen die Bedenken der einzelnen Bürger wenig oder nichts.
Aber die Spirale der Gewalt wird sich auch dann weiter drehen, wenn die Israelis nicht vom Siedlungsbau auf dem Gebiet der Palästinenser ablassen werden. Und das werden sie mit einem Netanjahu und dessen Consorten auch weiterhin keineswegs tun.
Der ehemalige deutsche Papst wollte die Palästinenser ebenfalls unterstützen, damit sie einen eigenen Staat gründen können.
Re: Zweistaaten-Lösung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rehse vom 29.12.2016, 11:56:48
Und nebenbei bemerkt geht es auch nicht "nur" um Palästina, es geht auch um die syrischen Golanhöhen die Israel 1967 durch Krieg erobert hat. Da wird sich noch einiges zusammenbrauen.
Bruny

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Femmefatale
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Re: Zweistaaten-Lösung
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2016, 13:04:58
Ich bin für eine Zweistaatenlösung. Hat man sich erst mal darauf geeinigt, dürfte ein Gebietsaustausch doch wohl nur noch Verhandlungssache sein.

ff
JuergenS
JuergenS
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Re: Zweistaaten-Lösung
geschrieben von JuergenS
Das ganze ist natürlich unheimlich kompliziert und jeder von uns kennt Details, weil das jeder aufmerksam mit verfolgt. Meines Erachtens ist aber der Nenner nicht falsch, der einfache: Beide Seiten wollen sich nicht einigen, Punktum.

Die könnten heute noch mit Verhandlungen beginnen, wenn sie nur wollten, der Unwille hält sich auf beiden Seiten die Waage.
Re: Zweistaaten-Lösung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Femmefatale vom 29.12.2016, 14:03:14
Ich wäre auch für eine 2-Staatenlösung, nur ich befürchte, dass unsere Meinung hier nicht zählt.
Jedem Juden ist per Gesetz erlaubt nach Israel zu ziehen aber das Land ist nicht groß genug um allen Juden der Welt eine neue Heimat zu geben. Entweder es muss die Wüste fruchtbar gemacht werden, dazu braucht es viel Wasser oder das Land muss sich vergrößern, dazu braucht es das Land anderer. Es geht also um die Existenz der Einen und die Anderen wollen sich ihre Existenz nicht streitig machen lassen. Ergo wird man gegen eine 2-Staatenlösung sein und die Siedlungspolitik weiter betreiben.
Bruny
olga64
olga64
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Re: Zweistaaten-Lösung
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2016, 14:16:17
Dieser "man", der nicht für die Zweistaatenlösung sein wird, ist Mr Trump. Er erklärt ja bereits, dass die US-Botschaft nach Jerusalem verlegt werden soll, eine weitere Provokation. Er erklärt auch mal wieder drohend, dass "sich bei der UN einiges ändern wird".
Ein Grund hierfür ist natürlich auch, dass Trump`s Schwiegersohn Jude ist und seine Tochter zum jüdischen Glauben konvertierte.
Alles keine guten Aussichten für einen Friedensprozess in Israel in dieser krisengeschüttelten REgion.
Nethanjahu umgekehrt sehnt den Tag des neuen Präsidenten herbei und ruft nun die Juden, die in Frankreich leben, auf, nach Israel zu kommen. Dies hängt auch damit zusammen, weil auch Israel langsam aber sicher vergreist und junge Menschen benötigt, die allerdings oft lieber zB. in Frankreich oder Berlin leben. Dazu kommen noch die Juden, die während der Naziherrschaft nach England und Schottland flohen und sich dort Familien und Existenzen aufbauten. Die Enkel dieser Generation beantragen nun seit dem Brexit die deutsche Staatsbürgerschaft (was in unserem GG verankert und möglich ist, wenn jemandem die deutsche durch Diktatur enzogen wurde). Die Zahlen werden immer höher - auch diese jungen Menschen wollen lieber in das Land der Holocaust-Täter als nach Israel. Olga

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