Kleine Reimereien Fünfzeiler, der Zeilen nach ein Limerick, aber frei nach Schnauze.
Keiner wollt heut mit mir gehen,
um die weite Welt zu sehen,
da bin ich mal auf dem Balkon geblieben,
eine Tochter hats aber auf den Flohmarkt getrieben,
ich durfte in die Ferne spähen.
Ein Schneidermeister aus Meißen,
der wollt' sich mal was beweisen.
Näht kurze Hosen,
verkauft sie in Dosen.
Die Leute sich fast darum reißen.
Ein mächtiger Blitz fuhr vom Himmel,
vom Kirchturm erklang laut Gebimmel.
Ein göttliches Zeichen?
Soll'n wir hiervon weichen?
Mitnichten, wir pflegen den Fimmel!
Eine Madame aus Herbrechtingen,
liebt schöne Kleider vor allen Dingen.
Ob grün, gelb, blau oder rot,
kein schwarz, erinnert an Tod.
So prächtig gekleidet, beginnt sie zu singen.
Das Halstuch der Prinzess aus Schweden
begeisterte unlängst fast jeden.
Die Fauen riefen "oh",
die Männer nur "wieso?"
Noch Stunden ich könnt' drüber reden.
Einen werde ich noch schreiben,
nicht lange mehr bleiben.
Hab heute viel getan,
ausgewechseld einen Hahn.
Man soll ja nicht übertreiben.
Zwei Frauen aus dem Hohentauern,
die liebten es einfach immer zu lauern
gibt es mal Neuigkeiten,
die auch das Herz erfreuten.
Man sah sie öfters hinter Mauern kauern.
Im Opernhaus gibt's keine Pizza,
auch nicht in der Oper von Nizza.
Das wird kaum moniert,
weil sich's nicht gebührt.
Das meint die Marquise von Cizza.
Zwei Frauen aus Köln am Rhein,
die wollten am liebsten wer anders sein.
Vielleicht ne schöne Prinzessin,
wo käme man da denn hin.
Sie fänden das schon richtig fein.
Die Sonne, sie macht heut mal Pause-
drum bleibe ich besser im Hause,
der Regen macht nass,
ich so etwas hass,
jetzt mach ich daheim eine Sause.