Forum Formulier-Spaß Kleine Reimereien Wörtlich genommen ....

Kleine Reimereien Wörtlich genommen ....

lotte2
lotte2
Mitglied

Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von lotte2
als Antwort auf miriam vom 22.01.2011, 00:26:23



Zehe

Welcher Elefant - oh wehe
trat mir auf die große Zehe?
doch zum Glücke trug ich auch
eine solche aus Knoblauch
prall, frisch und feingeädert
um den Hals.... und ungerädert
blieb der Tritt ein Mückenstich
solch ein Glück hab eben ich ...
Lilith
Lilith
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Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von Lilith
als Antwort auf lotte2 vom 22.01.2011, 09:18:36
Der Dichter

So mancher, der sich Dichter nennt,
den Beruf total verkennt.
Es zieht durch Fenster, Türen, Ritzen,
man friert bis in die Fingerspitzen
und es läg’ in Dichters Händen,
dieses Übel abzuwenden.
Ebenso, wenn tropft der Hahn:
Laßt nur keinen Dichter ran:
Statt die Dichtung fest zu schrauben,
hört man ihn nur Worte klauben!

Einst fragte ich den Herrn von Goethe,
ob er sich denn nicht erböte
zu leisten jene Rep’ratur
- das Dichten wär’ seine Natur –
Er verneinte, denn mitnichten
wollt’ er Wasserhähne dichten.
Das melde ich der Handwerkskammer,
dann wird er brotlos, welch ein Jammer.
Ich brauche keinen Dichter-Mann,
weil ich das alles selber kann!



Euch allen einen schönen Sonntag
marianne
marianne
Mitglied

Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von marianne
als Antwort auf Lilith vom 23.01.2011, 11:01:55
Ach, ist das schön hier!

Und ich war so lange bisher nicht da...

SCHNEEHEXE

Ob sie den Schnee weghext? O nein,
mensch schiebt sie über Stock und Stein.

Das heisst, der Schnee wird weggeschoben...,
ich muss da meinen Eheliebsten loben.:)

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Allegra
Allegra
Mitglied

Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von Allegra
als Antwort auf Lilith vom 23.01.2011, 11:01:55
Liebe Lilith, wieder ein tolles Gedicht!
lotte2
lotte2
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Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von lotte2
als Antwort auf marianne vom 23.01.2011, 12:15:11
Zinnoberrot ist dein Tod,
erwischt du zuviel davon.
Doch der Zinnober, der,dein Ohr bedroht,
ununterbrochener Menschenton
ermüdet dich - du bist zergatscht
und am Ende zugequatscht.
Urego
Urego
Mitglied

Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von Urego
als Antwort auf lotte2 vom 23.01.2011, 17:45:54
Die Feuerspritze

Die Feuerspritze steht in einem Spind.
-Nun weiß doch wohl ein jedes Kind-
Man macht damit das Feuer aus,
wenn's brennt in einem Haus.

Wie soll das gehen mit dem Haus?
Wenn sie spuckt dazu noch Feuer aus!
Sie muß wohl "Feuerlöschspritze" heißen.
sonst muß ich sie zerschmeißen.

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lotte2
lotte2
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Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von lotte2
als Antwort auf Urego vom 23.01.2011, 19:19:41
das Landei

Ihr kauft und kennt am Bauernmarkt ganz ohne Frage
Biolandeier - nicht täglich, aber im Jahr gar viele Tage.
Doch seid ihr sicher , dass das Ei
daheim nicht gar ein Dirnderl sei.
Ein Käufer ist dann sauer, denn der will das eine
der andre froh, er freut sich über die Dralle,Kleine.
na-und
na-und
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Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von na-und
als Antwort auf lotte2 vom 24.01.2011, 08:35:43
Die Eselsbrücke

Nur Esel dürfen bei des Flusses Lücke
im Gleichschritt langsam über diese Brücke.
Selbst Pferden ist dies nicht erlaubt, indessen,
wird dies an langen Ohren stets gemessen.
lotte2
lotte2
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Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von lotte2
als Antwort auf na-und vom 24.01.2011, 08:42:13


Die Brücke

Trägt der Mensch im Maul ne Brücke,
verdeckt er seiner Zähne Lücke.
Doch zu seinem großen Glücke
muss er nicht in einem Stücke
zum Schätzchen über diese Brücke springen,
dabei ein sehnsuchtsvolles Liederl singen,
bei der Liebsten den ganzen Tag verbringen.
Uferverbindend ist die eine - tu ich jetzt kund
die andere verschönert des Menschen Mund.
Lilith
Lilith
Mitglied

Re: Wörtlich genommen ....
geschrieben von Lilith
als Antwort auf lotte2 vom 25.01.2011, 09:15:08
Der Landstreicher

Bald streicht er wieder übers Land,
hat Pinsel in allen Farben zur Hand.
Er streicht die Bäume und die Matten
in Grün – ‚nem hellen und ‚nem satten.
Er streicht den Himmel blitzblau-blank,
streicht eine weiße Wolkenbank,
streicht Blüten an in allen Tönen:
weiß, gelb, blau, rot seh’n aus die Schönen
Er malt sogar – ihr glaubt es nicht –
den Menschen ein Lächeln ins Gesicht!
So streicht er streichend übers Land.

Er ist uns auch als Frühling bekannt.


Guten Morgen, Ihr Lieben!

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