Kommentare Lebensbereiche Altersarmut - was nun?

david
david
Mitglied

Der umstrittene Armutsbericht wurde heute vom Bundeskabinett gebilligt,
geschrieben von david
obwohl er von zahlreichen Seiten als "schönfärberisch" kritisiert wurde. Trotz der beschönigten Stellen besagt der Bericht, dass die 'oberen Zehntausend' in Deutschland mehr als 50% des gesamten Nettovermögens unter sich aufteilen, während 50% der Gesamtbevölkerung nur über rund 1% dieses Vermögens verfügen.

Oder anders gerechnet: Die reicheren 50% der Bundesbürger verfügen über 99% des Gesamtvermögens, die ärmeren über 1%.

Von der Leyen spricht davon, dass sich die Schere bei den Einkommen in einem rückläufigen Trend befände, Rösler sieht darin den Beweis, wie gut es den Deutschen geht. Für die oberen 10%, die Klientel der FDP, mag das vielleicht stimmen, für die unteren 50% kommen da doch eher Zweifel auf.

Jüngst haben Ökonomen in den USA erstmals davor gewarnt, dass die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich sich langfristig sehr negativ auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auswirken könnte. Doch ob diese Erkenntnis zur gerechteren Umverteilung führen wird, bleibt fraglich.

bf
Altersarmut kann man verändern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Altersarmut kann man verändern. Wählt im Sept. die Partei, die nicht nur täuscht sondern zum Beispiel eine Grundrente plant, z.b. wie in der Schweiz. Dann würden die Besitzstände der langjährigen, guten Einzahler gewahrt und trotzdem eine feste Sockelrente das allgemeine Rentenniveau heben. Im Nebeneffekt könnte sogar der Rentenbeitrag der Arbeitnehmer sinken. Woher das Geld dafür Kommen soll? Das ist da. Z.B. die jetzige und in Zukunft steigende Grundsicherung für Rentner, durch Umverteilung z.b. aus dem Solidaritätsbeitrag usw. Aber lasst Euch nicht durch Worte wie "Lebensleistungsrente" oder "Solidarrente" täuschen. Diese werden nach Kassenlage gewährt und verändern nicht das Rentensystem in die Richtung eines stabilen 3-säulen Systems.
Leben als Rentner in Ungarn
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo,
ja das ist alles traurig mit der Altersarmut auch ich bin davon betroffen.
Meine Rente ist unter 1000,- Euro!? Ja sollte ich davon leben?

Ich kam zu einer Lösung, ich kaufte mir vor 4 Jahren ein Haus in Ungarn für 15.000,- Euro, meine ganzen Ersparnisse.

Ich renoviert + ließ renovieren, ich lebe gut in meinem Landhaus und habe mein Auto. Das hätte ich alles in Deutschland nicht.
Ich würde jedem dazu raten das zu tun, wenn möglich.
Grüße aus Ungarn Picon

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: An Buchfreund,
geschrieben von olga64
als Antwort auf Traute vom 13.09.2012, 10:25:05
Gestern wurde ja bei Anne Will mal wieder das Thema Altersarmut behandelt - natürlich kontrovers, weil es in der Natur der Sache liegt, wenn Menschen andere ERfahrungen machten, bzw. anderer Meinung sind.
Wie immer war auch eine BEtroffene eingeladen - eine frühere Altenpflegerin, die eine Rente von ca 600.-- Euro monatlich erhält. Wenn dann aber richtig nachgefragt wird, stellte man schnell fest, dass das Problem auch deshalb entstand, weil die Dame bereits mit 50 Jahren aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden war. Sie schaffte es körperlich nicht mehr (was zu verstehen wäre), erzählte dann aber ,dass sie die letzten Jahre Stationsleiterin war, also nicht mehr unbedingt die schwere ARbeit allein zu bewältigen hatte.
DA sie immer - wie dies leider in dieser Berufssparte der Fall ist - ein sehr niedriges Bruttogehalt hatte (ca 1600.-- Euro monatlich), waren die Einzahlungen in die RV über die 35 Jahre, wo dies der Fall war, auch entsprechend niedrig und demzufolge ist es ihre Rente dann auch.
Es wurde auch wieder angesprochen, dass sich viele Bevölkerungsschichten nicht an der RV-Finanzierung beteiligen müssen (Herr Gysi war ja auch da). Allerdings so ganz stimmt dies ja nicht: da die RV nach wie vor mit mehr als 80 Mrd. Euro jährlich bezuschusst wird und dies aus STeuergeldern geschieht, zahlen also auch Menschen über ihre Steuern ein, die ihrerseits nie einen Anspruch auf Auszahlungen der RV haben werden.
Positiv konnte vermerkt werden, dass der Prozentsatz der Altersarmut nach wie vor bei nur 2% liegt und derzeit auch stagniert. Auch dies sollte man realistisch betrachten - da ja die meisten Niedrigrenten bei den Frauen nicht das einzige Familieneinkommen sind; oft gibt es hierzu ja noch Männer, die ebenfalls über eine (höhere) Rente verfügen. Olga
waldfee68
waldfee68
Mitglied

Wohlverdienter Ruhestand wurde zum Alptraum!
geschrieben von waldfee68
Es wird nur vor vorgehaltener Hand gesprochen. Ja- es ist eine Schande, dass man heute darüber sprechen muss, obwohl es für unsere Jahrgänge von oben nichts mehr bringt. Im Gegenteil- in einem gemeinsamen Land werden sogar unsere Renten, die wir erarbeitet haben so was von ungerecht verteilt, ist die größte Schande!! Grundrentensicherung ist plamabel als für einen Sozialempfenger, wehe Du verschweigst etwas!. Unsere Rententöpfe waren voll, man hat sie großzügerweise verschleudert. Hätte man sie nutzbringend angelegt, ginge es jeden Einzelnen gut.
Wie viel Ungerechtigkeit nehmen Rentner noch in Kauf, um ihr Recht zurück zu fordern? Wir wären eine Weltmacht!
Ich selbst nehme mein Leben noch mal so richtig in die Hand, denn ich will es ändern und ich kann es!Ab sofort.
Wer`s wissen will, erfährt es.
Tu es selbst,solang Du es noch kannst. Soziales , Gerechtes, was war es? Was ist daraus geworden?
Eure waldfee68
Redaktion
Redaktion
Administrator

Drohende Altersarmut" - Kürzung war ein Fehler"
geschrieben von Redaktion
Immer mehr alte Menschen müssen zum Sozialamt, weil ihre Rente nicht reicht. Nach Angaben von Statistikern bekommen so viele Leute Grundsicherung wie noch nie. Ein Skandal, sagen Gewerkschafter. Was sagen die deutschen Tageszeitungen?

n-tv hat einige Stimmen zusammengetragen (s. Linktipp)

Red.

Anzeige

bukamary
bukamary
Mitglied

Es dürften einige mehr sein!
geschrieben von bukamary
Die Zahl der von Altersarmut Betroffenen dürfte über 1.000000 liegen. In dem Artikel ist lediglich die Zahl derer genannt, die vom Sozialamt die Grundsicherung erhalten (435.000). Tatsächlich erhalten etwa 465 ältere Erwerbs-geminderte Menschen Hartz IV. Es muß ausserdem davon ausgegangen werden dass eine nicht kleine Zahl Rentner ihren Rechtsanspruch aus verschiedensten Gründen garnicht geltend machen. Und die Zahl derer wird sprunghaft steigen.
M.E. war diese Entwicklung bereits vor mindestens 20 Jahren absehbar. Die massgeblichen Personen haben aber von dem Problem nichts wissen wollen. Die Ursachen hierfür sind auch keineswegs ausschließlich in der drastischen Kürzung des Rentenniveaus und die Einführung der Riester - Rente zu sehen.

bukamary
Loana
Loana
Mitglied

Hallo
geschrieben von Loana
es wird nicht mehr anders gehen, als dass alle einzahlen. Nur welche Politiker haben den Mut, dies durch zu setzen ?
Es geht wie so oft um die Wählerstimmen.

Für die ältere Generation sollte es eine "Grundsicherung" geben, die höher liegt, als die Gelder die jetzt gezahlt werden. Es kann doch nicht sein, dass Menschen 40 Jahre und mehr einzahlen u. dann noch irgendwelche Hilfen beantragen müssen. Da läuft einiges in unserem Land schief.

Die Anrechnung von Vermögen müsste neu verhandelt werden, um nicht hier die Armut zu fördern. Wenn man nicht mehr in der Lage ist, die Bestattungskosten selbst zu zahlen, dann ist schon mehr als demütigend.

Auch ich könnte nicht von meiner EU-Rente leben, da ich schon zu lange krank bin. Zum Glück konnte ich selbst vorsorgen und bin somit diesem Problem entkommen.

Jeder, der ein Leben lang gearbeitet hat, solle im Alter in Würde leben können !!!

Selbst hier in Spanien gibt es diese Probleme:

Gesellschaft: Altersarmut in Spanien

Knapp die Hälfte der über 65-Jährigen lebt in Spanien unter der Armutsgrenze. Das geht aus einem Bericht des Nationalen Instituts für Statistik hervor. Besonders betroffen sind Alleinstehende, hieß es. Die Armutsgrenze für Einpersonenhaushalte liegt bei einem Jahreseinkommen von 6.346 Euro. Laut Bericht leben auch 1,8 Millionen spanische Kinder in Armut.

Spanien verfügt über kein soziales Auffangnetz, wie z.B. Deutschland.

Mittlerweile gibt es auch hier in Spanien Armenküchen.

Gruss Lo
holodrio
holodrio
Mitglied

rente
geschrieben von holodrio
hallo,die politik traut sich nicht denn kapitalisten das geld wegzunehmen,daß die arbeitenden in diesen lande erarbeitet haben:
ich plädiere für das schweizer modell!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Tina1
Tina1
Mitglied

was soll das noch werden ?
geschrieben von Tina1
Die Spitze des Eisberges ist ja noch garnicht
erreicht, wenn es jetzt schon Altersarmut gibt
wie soll das dann bei unseren Kindern mal aussehen
wenn sie im Alter sind? Sie schaffen ja überhaupt
nicht mehr die Arbeitsjahre die gefordert werden,
sie haben ja überhaupt nicht mehr die Chance wie wir
immer in Arbeit zu sein. Man darf nicht dran denken.

Anzeige