Lebenshilfe Kann man Schuldgefühle überwinden?

Ich liebte die Geschichten aus dem Kindergottesdienst !
Und ich versuchte auch meinen Sohn, der nicht getauft ist,
das zukommen zu lassen, aber leider werden diese Geschichten dort nicht mehr erzählt.
Es wird mehr gebastelt,
das fand er nicht so schön, weil er ein Linkshänder ist, der damals unbedingt ein Rechtshänder sein wollte.
So machte ihm das Basteln keinen Spaß...
Die Welt hat sich eben weiter gedreht, lach

Schuldgefühle werden anerzogen. Die meisten Schuldgefühle haben ausgerechnet die Menschen, die überhaupt keine haben dürften.

Stellt Euch aber mal vor, a l l e Menschen hätten sie, würde es dann noch Verbrechen geben?

Aber es ist leider so, mit all zu viel Gewissen habe immer nur die Falschen zu kämpfen.

Ja Pippa so ist es in der Regel,
doch auch daran läßt sich arbeiten und diese
Schuldgefühle auch abbauen. Es geht, doch nicht
von heute auf morgen, es braucht alles so seine
Zeit.

Lieben Gruß, Astrid

Ursachen und Ausmaß von Schuldgefühlen haben eine unermeßliche Bandbreite. Wer als gereifter Mensch von sich behauptet, noch nie schuldig geworden zu sein, lügt sich und anderen in die Tasche ( oder verharrt als Asket außerhalb realer zwischenmenschlicher Beziehungen). Jeder Mensch wird irgendwann schuldig, einer mehr, ein anderer weniger, einer bewußt, ein anderer unbeabsichtigt. Wie man damit gefühlsmäßig umgeht, sollte davon abhängen, ob man sich selbst einen Vorwurf machen muß.

Für mich stellt sich dabei immer die Frage, ob ich in der gleichen Situation genau wieder so handeln würde. Wenn ich dies bejahen kann, muß ich mir selbst keine Vorwürfe machen. Dabei ist es mir ziemlich schnuppe, ob meine Mitwelt (einschließlich staatlicher Gewalt) dieses Verhalten mißbilligt; denn ich würde es trotzdem immer wieder tun. Oberste Instanz ist mein eigenes Gewissen, dann erst höre ich auf andere.

Habe ich wirklich Fehler gemacht, dann suche ich sie, soweit möglich, zu korrigieren und künftig zu vermeiden. Es gibt leider auch Fehler, die man nicht wieder gut machen kann. Das ist jener kleine Rest, bei dem Schuldgefühle bleiben.

Schuld, Versagen oder Fehler eingestehen kann sehr schwer werden. Dabei kommt es zuerst darauf an, sich unmittelbar Betroffenen zu offenbaren. Nicht jedes familiäre Problem muß auf dem Marktplatz ausgetragen werden. Vertuschen und Lügen sind grundsätzlich die falschen Ratgeber.

Wer als gereifter Mensch von sich behauptet, noch nie schuldig geworden zu sein, lügt sich und anderen in die Tasche ( oder verharrt als Asket außerhalb realer zwischenmenschlicher Beziehungen).

Da du mich direkt ansprichst sage ich dir, dir steht diese Mutmassung nicht zu!
Du kennst mich nicht, kennst meinen Werdegang nicht, du liest nur ein paar Worte von mir und meinst mich als Lügner darstellen zu können.
Nur zu, da stehe ich drüber!

Schuldig und Schuldgefühle sind 2 Paar Stiefel, soviel dazu!
benny

Wenn ein Mensch sich wirklich schuldig gemacht hat, kann er einiges tun, um es wieder gut zu machen.

Mir aber ging und geht es immer noch um die Unschuldigen mit Schuldgefühlen, und das sind meistens Kinder.

Kinder fühlen sich schuldig, wenn die Ehe der Eltern zerbricht.
Sie fühlen sich schuldig, wenn die Mutter sagt, sie wäre krank.
Sie fühlen sich schuldig, wenn sie vernachlässigt werden und sogar wenn sie missbraucht werden
All diese Schuldgefühle sind ihnen von Erwachsenen eingeimpft worden.

All dies Elend los zu werden geht nur, wenn es gelingt, eine Distanz zu dieser Kindheit aufzubauen.

Wenn ein Mensch sich wirklich schuldig gemacht hat, kann er einiges tun, um es wieder gut zu machen.

Mir aber ging und geht es immer noch um die Unschuldigen mit Schuldgefühlen, und das sind meistens Kinder.

Kinder fühlen sich schuldig, wenn die Ehe der Eltern zerbricht.
Sie fühlen sich schuldig, wenn die Mutter sagt, sie wäre krank.
Sie fühlen sich schuldig, wenn sie vernachlässigt werden und sogar wenn sie missbraucht werden
All diese Schuldgefühle sind ihnen von Erwachsenen eingeimpft worden.

All dies Elend los zu werden geht nur, wenn es gelingt, eine Distanz zu dieser Kindheit aufzubauen.

Pippa,
wenn die Kinder nicht selber denken würden, sondern nur nachplappern, was ihnen Erwachsenen vorplappern,
tja,dann wäre die Erziehung ja gar kein Problem !!
Widerspruch würde es dann ja gar nicht geben...

In den sog. 68er-Jahren entstand eine ganze (Studenten)-Bewegung, weil wir uns schuldig fühlen, für das, was unsere Eltern und Grosseltern während der Nazizeit taten, bzw. nicht taten, d.h. weggesehen haben.
Dadurch wurden wir politisiert - vieles hatte sich anschliessend in Deutschland geändert (der heuchlerische Mief verschwand in grossen Teilen, Frauen emanzipierten sich (wenigstens einige).
Diese Schuldgefühle wurden uns mitnichten von Eltern "eingeimpft" - die sprachen mit uns ja nicht darüber, genau so wenig wie die Lehrer, die teilweise auch noch in ihren alten Nazi-Ideologien schwelgten.
Es können sich also Schuldgefühle auch zum Guten wenden,wenn dadurch das Denken und eigene Agieren angeregt wird. Olga