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Lebenshilfe Private Pfegeversicherung

ehemaligesMitglied46
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Private Pfegeversicherung
geschrieben von ehemaligesMitglied46
Wer hat Erfahrung mit privaten Pflegeversicherungen? Lohnt es sich, eine solche abzuschließen, wenn man seine Kinder nicht mit Zuzahlungen im Pflegefall belasten will?
Wie hoch sollte man die Versicherung ansetzen? Ist Tagegeld besser oder lieber Pauschale.

Fragen über Fragen. Ich fange gerada an, mich mit diesem Thema zu beschäftigen und kenne mich damit leider noch gar nicht aus, deshalb wäre ich für Tipps dankbar.

Vielen Dank!
Monja_moin
Monja_moin
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Re: Private Pfegeversicherung
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 19.04.2014, 12:15:06
Im Alter noch eine private Pflegeversicherung abschließen, sollte sehr überdacht werden.
Vor allem muß gründlich das Kleingedruckte gelesen werden!

Wann tritt sie ein?
Welche Ausnahmen gibt es?
Ab welcher Pflegestufe wird wie viel bezahlt?
Auch bei Demenz?

Wie lange ist die Wartezeit bevor Anspruch besteht?

Vor allem wie hoch sind die monatlichen Beiträge!

Ich nehme an, je älter man ist, je höher die Beiträge.

Die Frage ist auch, nimmt eine empfehlenswerte Versicherungsgesellschaft noch Personen um die 70 auf??

Versicherungsgesellschaften sind ja keine Sozialdienste. In erster Linie wollen sie an der Verträgen verdienen und so lange wie möglich nichts zahlen müssen!

Das sind meine ersten Gedanken dazu.

Monja.
ehemaligesMitglied46
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Re: Private Pfegeversicherung
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf Monja_moin vom 19.04.2014, 13:09:15
Hallo Monja,

vielen Dank für deine Anregungen, hab mir ein Liste angelegt, damit ich nichts übersehe.

Klar bin ich spät dran mit meiner Versicherung, aber ich habe das wohl verdrängt und mir nie wirkich bewußt gemacht. Als bei einer Kollegin meines Sohnes beide Eltern plötzlich zu Pflegefällen wurden, bin ich aufgewacht.
Sie nehmen durchaus noch Menschen mit 70 (und älter) auf, aber die Beiträge sinc happig, wir könnten sie aber schon aufbringen.

Wir haben nur einen Sohn, der dann zur Kasse gebeten würde. Das möchte ich nicht, denn ein Vermögen haben wir nicht zu vererben. Andererseits hatte ich bereits eine TIA, so daß ich leider davon ausgehen muß, daß ich ein Pflegefall werden könnte. Kein schöner Gedanke, aber man muß der Realität ins Auge blicken.

Es bleibt schwierig!
Vielen Dank für deine Hilfe.

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Monja_moin
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Re: Private Pfegeversicherung
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 19.04.2014, 14:11:07
Dann rechne auch mal hoch, wie viel Du an Beiträge bezahlt hast, bis Du Anspruch hast die Leistungen in Anspruch zu nehmen.
Von Zahnversicherungen weiß ich, daß dies oft nach Jahren der Mitgliedschaft gestaffelt ist.

Wenn dann dort steht ab Pflegestufe 3 wird die noch fällige eigene Zuzahlung erstattet, dann denke daran in Pflegestufe 3 zu kommen ist nicht einfach.
Selbst Schwerkranke, bzw. deren Angehörige, die für diese die Ansprüche versuchen geltend zu machen, müssen sehr oft Einsprüche vor dem Sozialgericht einreichen und das dauert!

Oft ist es erfolgreich, aber nicht immer. Ebenso oft die die Schwerstkranken in der Zeit verstorben.
Dann gibt es nachträglich selten etwas.

Ich will jetzt nicht mich negativ über solche Versicherungen äußern, nur es muß wirklich vorher genau das kleingedruckte gelesen werden!

Falls die Beträge sehr hoch sind, überlege, ob Du diese nicht auf separaten Konto an sparst für den Notfall und Dein Sohn eine Vollmacht hat, damit er ohne Probleme davon das notwendige bezahlen kann.

Übrigens so hoch werden die Kinder selten belastet, die Freibeträge sind ziemlich großzügig angelegt.
Es kommt natürlich darauf an, wie wohlhabend er ist....
auch da gibt es einiges was er absetzen kann...
Auch in dieser Richtung solltet Ihr Euch informieren.

Monja.
EhemaligesMitglied44
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Re: Private Pfegeversicherung
geschrieben von EhemaligesMitglied44
Zum besseren Verständnis was Angehöhrige im Fall der Fälle zahlen müssen habe ich hier einen lesenswerten Beitrag
Wann und was müssen Angehörige im Fall der Pflege zahlen?
LG
Holger

Meiner Erfahrung nach sollte die Altersgrenze für eine private Pflegeversicherung bei max 60Jahren liegen, alles andere rechnet sich nicht.
ehemaligesMitglied46
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Re: Private Pfegeversicherung
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf Monja_moin vom 19.04.2014, 14:49:53
Du hast schon recht, ich werde das mit spitzem Stift nachrechnen. Das Geld auf ein Extrakonto einzuzahlen ist wahrscheinlich sinnvoller.
Was du über Pflegestufe 3 schreibst, hat mich nachdenklich gemacht, denn eigentlich wird es erst dort interessant für mich.

Sohn ist natürlich nicht wohlhabend, aber er hat eine lange Ausbildung gehabt und hat auf einiges verzichten müssen. Deshalb möchte ich nicht, daß er - wenn er endlich mal beser verdient - wegen seiner Eltern zur Kasse gebeten wird. Die Pflegeheime in München verlangen horrente Preise - aber es muß ja nicht München sein.

Du hast mir sehr geholfen bei meinen Überlegungen, vielen Dank dafür.

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ehemaligesMitglied46
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Re: Private Pfegeversicherung
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf EhemaligesMitglied44 vom 19.04.2014, 15:13:09
Vielen Dank für den Link, er hat sehr mir weitergeholfen.

Es stimmt schon, mit 70 sind die Beiträge enorm und stehen im Grunde in keinem Verhältnis zu dem, was im Falle eines Falles zu erwarten hat.

Vielen Dank!
rehse
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Re: Private Pfegeversicherung
geschrieben von rehse
als Antwort auf EhemaligesMitglied44 vom 19.04.2014, 15:13:09
Danke für den Link. Da habe ich mich auch gleich mit informiert. Möchte auch nicht, dass meine arme Tochter für mich zahlen soll im Fall der Fälle. Werde mich mal umhören, ob es auch eine Gruppenversicherung für Pflegefälle gibt. Es ist ja nun nicht so, dass alle alten Menschen zu Pflegefällen werden.
Erstaunlich ist aber schon, welche Geschäfte in unserer Gesellschaft auf dem Rücken der alten Leute gemacht werden können.
ehemaligesMitglied46
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Re: Private Pfegeversicherung
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf rehse vom 19.04.2014, 17:42:56
Was kann man sich denn unter einer Gruppenversicherung für Pflegefälle vorstellen? Ich wäre sehr interessiert, falls du was findest.
Danke.
rehse
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Re: Private Pfegeversicherung
geschrieben von rehse
als Antwort auf ehemaligesMitglied46 vom 19.04.2014, 17:35:53
Es gibt den Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg. Auskunft für Nichtmitglieder unter der Tel. Nr. 04193/942 22.
Vielleicht können die mit Auskünften helfen. Evtl. ist sogar ein Mitglied unter ST dabei. Viel Erfolg!

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