Lebenshilfe Reduzieren, wegwerfen

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von JuergenS

Es gab einmal vor Jahren einen slogan, der hiess "simplify your life", gemeint war aber eher die Hinwendung zum ewigen Leben, allen "Balast" abwerfen.
Nun ist natürlich gerade der "Balast" ja die Würze des Lebens, kulturelle Dinge zum Beispiel.

Ich nahm und nehme den slogan als Anregung, mich allmählich von Dingen zu trennen, die nur "rumstehen", Platz wegnehmen, voraussichtlich in die Entrümpelung fallen, später.
Ich reduziere seit Jahren.
Bücher z.B. hab ich auf ein Minimum reduziert, insbesondere die, die m.E. für später Schrott sind.
Und dann die die vielen Dinge, die man vielleicht mal noch brauchen könnte...

Kurzum, ich entrümple nach wie vor, entlaste auch damit "Nachfolger".

Wie geht ihr damit um? Augen zu und alles verschieben?

Servus, interessiert mich halt mal.

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf JuergenS vom 29.07.2019, 09:07:20

Ich sollte vielleicht noch nachschieben, dass für euch, soweit um die 50, 60 das noch keine relevante Überlegung sein dürfte.

Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf JuergenS vom 29.07.2019, 09:41:29

Oh doch, das ist eine sehr relevante Überlegung. Auch ich entrümpele seit Jahren immer wieder. Zum Beispiel immer, wenn die Renovierung eines Zimmers ansteht, dann wird dieses Zimmer zuvor entrümpelt.

Ansonsten schaue ich immer wieder die Dinge durch, überlege, wann ich sie das letzte Mal benutzt habe und wenn das mindestens ein Jahr her ist, dann kommt es weg, weil ich es dann nämlich auch nicht mehr benutzen werde.

Bücher verschenke ich an die hiesige Bibliothek und solche, die die Bibliothek nicht haben möchte kommen in öffentlich zugängliche Sammelstellen, alte Telefonzellen, die dafür umgebaut wurden, damit andere Interessierte sie mitnehmen können.

Weggeworfen habe ich lediglich Bücher, deren Inhalt ich für Schrott gehalten habe, zum Beispiel die von Bert Hellinger, die ich mir mal aus Neugierde gekauft habe, um zu wissen, was er so von sich gibt. Fand ich so unmöglich, dass ich diese Bücher niemandem sonst zumuten wollte.

LG,
Drachenmutter


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Betti
Betti
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von Betti
als Antwort auf JuergenS vom 29.07.2019, 09:41:29
Meine Söhne haben zu mir gesagt: Mutti hinterlasse uns nicht so viel Schrott!
also habe ich die zig Kästen mit Dias auf ein Minimum beschränkt,
Bücher, Bilder auf dem Flohmarkt verkauft, wenn ich dann mal "abtrete"
ist immer noch genug da, aber stark reduziert!
RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 29.07.2019, 09:41:29

@heigl

Das Alter spielt eigentlich keine Rolle. Ich habe schon mit ca. 50 Jahren mit dem Wegwerfen angefangen. Mit heutigen Augen gesehen leider auch manchmal das Falsche. Aber sich von Ballast lösen ist immer gut. Allerdings ist dann die Gefahr wieder neu mit Sammeln anzufangen gross.

Kein Mensch weiss im Voraus, in welchem Alter sein Haushalt aufgelöst werden muss. Schliesslich hat das Ballast abwerfen auch damit zu tun, was man seinen Nachkommen hinterlässt oder eben nicht. Gruuscht und Grümpel? Also, ich hab' leider immer noch so etwas. Hoffentlich nicht mehr lange.

heide †
heide †
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von heide †
als Antwort auf JuergenS vom 29.07.2019, 09:41:29

Wie ich schon gestern in der KK erwähnte, bin ich augenblicklich dabei meine(n) Kleiderschränke zu entschlacken. Leider sind zu viele  Stücke dabei, die im Alltag kaum jemand tragen kann oder besser nicht tragen will, denn die Geschmäcker haben sich geändert - allerdings nicht für mich.
Ich mag lange Röcke, lange Kleider, kniebedeckte Röcke, einfarbig oder auch bunt. Lange Hosen in sämtlichen Tönen, Blusen unifarben oder auch knallig bunt....das Problem bei alledem jedoch ist, meine Körpermaße haben sich verändert - mir rutscht vieles weg.
Also müssen einige Kartons her - ich werde sorgfältig einpacken und verschicken an Menschen, die, so schätze ich, etwas damit anzufangen verstehen.
Gläser, Porzellan, Vasen, Tonkrüge, Decken und Wäsche überhaupt -  alles ist in Hülle und Fülle vorhanden - zur Tauschbörse bringen oder alles zerdeppern.
Hat jemand gute Ideen. Ich momentan nicht.

Gruß
Heide


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Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf heide † vom 29.07.2019, 10:30:43

Heide, Du könntest die Sachen dem Kaufhaus der Diakonie spenden. Dort werden sie dann günstig weiter verkauft. Es wird auch in Deiner Stadt sicherlich so ein Kaufhaus der Diakonie geben.

LG,
Drachenmutter

Allegra
Allegra
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von Allegra

Wir sind dabei, unseren  Haushalt zu reduzieren und konnten sehr vieles an die
hiesige Bürgerstiftung  abgeben, die einmal im Jahr gut erhaltenen Hausrat sammelt  und zugunsten allgemeinnütziger Projekte verkauft.

Allegra

barbarakary
barbarakary
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf JuergenS vom 29.07.2019, 09:07:20

Es kommt auf die Wohnsituation an. Wer noch in seinem Elternhaus wohnt, wird museumsreife Gegenstände besitzen, von denen er vielleicht nicht einmal weiß, weil sie irgendwo auf dem Speicher oder im Keller ihr Dasein fristen.

Ich hatte das Glück in den letzten 15 Jahren zweimal umziehen zu dürfen und mich dabei räumlich auch zu verkleinern. Es ist unglaublich, was bei der ersten Aktion aus einem Haus schon weggegeben werden konnte, dann auch beim zweiten Umzug in nur zwei Zimmer wieder eine Menge. Nun versuche ich ständig, den restlichen Haushalt zu verringern. Meine Tochter - sie hat ein Haus - und ich sammeln immer wieder Dinge oder Kleidung und Wäsche, die sie dann zum Sozialkaufhaus bringt. Seltsam ist, dass auch nach vielen weggegebenen Kartons die Schränke nicht leerer erscheinen, obwohl nichts oder kaum was dazu gekauft wurde!

Bücher habe ich auch schon viele unserer Bibliothek gegeben. Früher auch der Bücherei einer Psychiatrie, wo ein Bekannter arbeitete. Meine Sachbücher - ganz viele - behalte ich, weil ich gerne nach Jahren noch einmal reinschaue und den Inhalt mit neuen Erkenntnissen vergleiche.

Letzte Woche hatte ich allerdings eine Idee, die nicht wirklich gut ankam bei meiner Tochter. Da ich eine Unmenge Fotoalben besitze, wollte ich aus den ganz alten die Bilder rausnehmen und hinten beschriften, denn meine Kinder kennen davon ja niemand mehr, und sie dann platzsparend in Kartons sammeln. Da kam aber Protest! Meine Tochter bot mir sogar an, die Alben sofort zu übernehmen....
Das muss nun auch nicht sein...

Es ist vielleicht unnötig, aber ich kaufe doch gerne Bücher bzw. leihe sie aus zum Thema 'Entrümpeln und Aufräumen' - Anregungen bekomme ich immer und notiere mir dann, was als Nächstes weg muss!
Das ist dann wie ein Rausch und sehr befreiend, wenn ich die Anregungen in die Tat umgesetzt habe!

LG und frohes Entrümpeln!

 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Drachenmutter vom 29.07.2019, 10:36:39

Wir gestalten hier im Ort jährlich einen Dorftrödelmarkt.
Ich kann Euch sagen, das ist sehr aufschlussreich.
Schon am Tag vorher kommen die ersten "Kundschafter".
Sie klingeln und fragen, was man anbietet. Besonders interessiert sind diese "Gebrauchtwarenhändler" an Schmuck und Uhren, somit ist äußerste Vorsicht geboten!
Frühmorgens kommen de Sammler. Sie suchen gezielt nach Schallplatten, antiquarische Bücher und dergleichen.
Hinsichtlich "Entrümpelung" braucht man sich nicht viel Hoffnung zu machen, erst recht Kleidung nicht.
Kindersachen schon, wenn sie sehr gut erhalten sind und möglichst Markenware.
Wir haben soviel Balast angehäuft, dass nichts mehr als wertvoll eingeschätzt wird.

Ich habe vieles verschenken können.
Überflüssige Möbel wanderten mit den Töchtern weiter. Smiley

Nun sind es die Bücher und Porzelan (zum Teil auch geerbt) die ungenutzt rumstehen.
Und meine eigene Ölgemälden. Vielleicht raffe ich mich mal zu einer Verkaufsausstellung für einen guten Zweck auf ... da bin ich noch unschlüssig. Die Besten haben meine Kinder und Enkelkinder eh schon sichergestellt....

 


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