Lebenshilfe Reduzieren, wegwerfen

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 29.07.2019, 09:07:20

Mein Vater machte es so: Jedes 2. Jahr wurde nach und nach jedes Zimmer komplett ausgeräumt - alles wurde in den Innenhof gestellt, dann wurde das Zimmer neu tapeziert oder gestrichen, kleine Schäden repariert, geputzt und neu eingeräumt - und dabei blieb immer jede Menge Zeugs draussen, der dann entsorgt wurde. Ich mach das heute noch und will noch von der Nähnadel bis zum Bett, auf weniger als 5.000 Gegenstände kommen.DAbei zählt jedes Foto, jedes Blatt Papier und jedes Tässchen ..

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2019, 11:02:57

@WoSchi, prima Idee mit den 5.000 Artikeln.Daumen hoch
solltest dir ein Sparschwein kaufen, wenn nicht vorhanden, und mit 1- und 2-Cent-Münzen füttern

... jede Münze zählt Unschuldig

heide †
heide †
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von heide †

Eigentlich konnte ich es soeben kaum glauben, dass sich neben noch wirklich nützlichen Dingen auch solch eine hohe Anzahl an Kleinkram in den Schössern unbeachtet befindet der wirklich  - Trennung Voraussetzung  - längst in den Müll gehört.
Renovierung der Räume kann nicht der wahre Grund für zum Ausmisten sein, bei uns wird nicht geraucht, der Maler und Anstreicher muss höchstens alle 5 Jahre mal hier ins Haus hinein und dann auch nur, weil mir die Tapeten nicht mehr gefallen.
Aber spaßeshalber habe ich mal drei Fotos gemacht und stelle wirklich fest....hier muss *tonnenweise* Abfall weg.

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Und noch ein kleiner Blick in meinem Begehbaren....

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Der Tag ist ohnehin nicht meiner...ich mach weiter.Wütend

Heide


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RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf heide † vom 29.07.2019, 12:59:22

Ratschlag für die Schubladen ...
entmisten .... neu einsortieren ... zu schließen ... Schlüssel entsorgen (Altmetall) ...

und schon sammelt sich an dieser Stelle nix mehr an ..... Prima Idee Errötet

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von werderanerin

Bei mir hat eigentlich "das Reduzieren" mit jedem Umzug begonnen, weil manches ja einfach garnicht passte, ich es nicht mehr sehen konnte und das setzt sich immer dann fort, wenn renoviert wird...da miste ich rigoros aus , entweder versuche ich zu verkaufen , zu verschenken oder letztlich Sperr,- oder anderer Müll. Bei uns kommen auch regelmäßig irgendwelche "Sammler", die so ziemlich alles mitnehmen.

Somit habe ich eigentlich einen guten Überblick. Bei Klamotten ist es etwas anders, da hebe ich mir manches auf, weil wenig getragen aber ich kanns nicht "entsorgen".
Irgendwann natürlich doch aber fast nur Kleidersammlung o.a. Möglichkeiten.

Am schlimmsten finde ich heute das ganze Kleinzeug..., Mitbringsel und alles eigentlich Staubfänger. Sowetwas kaufe ich schon lange nicht mehr. War zwar schön aber nervt wegen des Staubes.

"Ausmisten" ja aber unregelmäßig. Männer sind da im übrigen unkomplizierter..., haben eh nicht soviele Klamotten, alles übersichtlich und das ist gut so. 

Kristine

Songeur
Songeur
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von Songeur

Ich werfe nur weg, was meine Lebensgefährtin und/oder mich stört. Mein Verhältnis zu meinem Nachwuchs (sie sind dann irgendwann die Erben) ist nicht so eng, daß ich in Versuchung kommen könnte, ihnen zuliebe schon mal aufzuräumen.


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RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2019, 11:10:22

Geld zählt natürlich nicht dazu aber Münzen würde ich nie sammeln-
jeder Deutsche soll durchschnittlich angeblich 10.000 Dinge besitzen und da ich nach dem Auflösen des Hauses und der Praxis meines Bruders nicht nur geschockt und fix und fertig war, denn er war ein Sammler vor den Göttern und schmiss offenbar nielams etwas weg  - bin ich sicher, dass es noch viel mehr Gegenstände als nur 10.000 sind. Ich hatte eine Spezialistin in Sachen entrümplen bei Messies da, weil ich es alleine nie geschafft hätte mit meinen  Enkeln. Die Dame war selbst Akademikerin und hatte noch eine Freundin, spezialisiert auf Geschäftspapiere und sie selbst war Kunstsachverständige, ausserdedem hatte sie noch eine Putzfrau und einen Packer dabei. Mein Bruder hatte seine Praxis etwa 35 Jahre und so lange hatte er offenbar niemals auch nur eine med. Fachzeitung weggeworfe, alles stapelte sich bis unter die Decke im 100m² grossem Keller, dazu tausende von Büchern  und alte Patientenkarteikarten, die längst hätten entsorgt werden können. Im Wohnhaus noch mehr Bücher und Möbel und Gemälde und Sammlerstücke alter Uhren und Blechspielzeug, eine alte Märklin ...unfassbar..aber alles gepflegt und beschriftet in Kartons und Boxen und Vitrien. Vieles haben wir verkauft , nachem entsorgt war, was entsorgt werden musste - Praxisunterlagen natürlich an der richtigen Stelle. Viel Kraft und Nerven hat das gekostet . Und so hab ich beschlossen, niemals so viel Zeug anzusammeln - das belastet alles so furchtbar und machte mir klar, wie sehr mein Bruder gelitten haben muss.
Wenn ich sehe, wieviel Porzellan und Service manche Frauen in den Schränken haben , was sie niemals benutzen ... wozu?

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2019, 14:11:26

wow.

Besonders schlimm ist es auch, wenn jemand eine kleine Werkstatt hat/hatte.

Ich hab noch paar von dem Zeug im Keller, brauche bisschen was davon alle heiligen Zeiten, weg damit, mit 90 % davon.

Die Sprachlosigkeit wird hier dominieren, denn es ist ein furchtbares Thema, dennoch die letzte Behausung ist ganz klein. Sorry, dass ich das so deutlich sage.Geschenk

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2019, 14:11:26

Das Szenario kenne ich auch. Bis 2 Jahre nach dem Tod meines Vaters lebte Muter auf einem Dorf.
Fahrerlaubnis hatte sie, sie hätte Nachbarn fragen können, die ihr auch geholfen hätten. Aber auf die Dauer wollte sie das nicht .... und zog in die Stadt.
Der Wohnraum iat in der Stadtwohnung begrenzt und es musste also tabula rasa gemacht werden.

Und was die beiden alles aufgehoben haben, Spielzeug der Kinder, ihre alten Schulbücher usw. usf.
Porzellan u. ä. war nicht dabei.

Aber gesammelt haben sie wie die Weltmeister.
- Ansichtskarten (über 5.000 Stück) aus aller Herren Länder, dass ebbte schlagartig zur Wende ab
- da Mutter Handarbeiten machte, Strick- und Modezeitungen
- Bücher aller Art und Coleur, Mutter war zum Beispiel Fan der Weißen Massai
usw. usf.
Ihr tat es in der Seele weh, wenn wir Kinder entschieden "Ab in die Tonne" ... bei einigen Sachen wollte sie das andere Menschen die Möglichkeit haben, wenn sie Gefallen daran finden die Sachen zu erwerben.

Das habe ich zum Teil übernommen ... einen Account bei Verkaufplattform eingerichtet und angeboten.
Aber man braucht Zeit und Geduld.

Da mir bei diesen Angebotserstellunge auch einige Sachen untergekommen sind, wo ich der Meinung, dass will keiner .... wurde ich überrascht, so dass ich eine Bewertung nicht mehr vornahm. Sondern ich sagte
"Du bist jetzt hier ... sollst deine Chance haben" ...

Bei Büchern ist es natürlich kompliziert, es gibt im Internet richtige Bücher-Verramschplattformen, aber die sollte man bei der Preisgestalltung außen vorlassen. Fachbücher laufen eigentlich und die oben erwähnten Strick- und Modezeitschriften sind schon fast Geschichte ... da Kult.

Hier mal ein Extrembeispiel:

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Postkarte Halle-Neustadt (damals hieß es noch Chemiearbeiterstadt Halle-West) 60er Jahre
EVP: 0,25 M; Besonderheit: Wurde ncht von den großen Postkarten-Verlagen der DDR hergestellt,
sondern von einer Werbeagentur, für die Bauarbeiter
Verkauft das Stück für 25 Euronen und der Käufer freute sich zwei Beine ab.
 

heide †
heide †
Mitglied

RE: Reduzieren, wegwerfen
geschrieben von heide †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2019, 14:42:59

....mein Mann und ich könnten Deine Eltern sein. Wir besitzen sogar noch Schlitten von unseren Kindern, sie sind bestimmt alle 40 Jahre alt. Hier auf die Schnelle zwei Bücher...

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der Fundus ist riesengroß.

Aber alles hat seinen Platz, und nett dekoriert im gesamten Haus, sieht es auch noch richtig knorke aus.

Heidken


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