Lebenshilfe Wann muss der FS weg ?

Ja geli, noch eine Schweizerin

.. eine Zürcherin mit ein wenig deutschem Blut

Saluti und schöne Abig!


Hisun

in wieweit ist es überhaupt in der Realität möglich zu
ermessen wann der Führerschein abzugeben ist?

Im hohen Alter ist vielen Menschen geholfen, ihr Auto noch
für den Einkauf in ihrer Nähe zu nutzen, für Arztbesuche,
in der Nähe Bekannte zu besuchen usw.

Ich selber vertraue den ältern Menschen und denke dass sie merken in welchen Umkreis sie ihr Auto noch sicher lenken können!

Der Arzt meines Schwiegervaters liess ihn sein Auto fahren, obwohl ihm die kleinen Missgeschicke bekannt waren!
Erst als die Reperaturen zu teuer wurden sah der Schwiegerpapa ein, dass es Zeit war ohne Auto zu leben!


Wer nimmt schon gerne Hilfe an, und wer hat Zeit diese
lebensnotwendige Arbeit regelmässig zu übernehmen?
Jeder Mensch will solange wie möglich unabhängig und mobil bleiben!

Sonja

...
Im hohen Alter ist vielen Menschen geholfen, ihr Auto noch
für den Einkauf in ihrer Nähe zu nutzen, für Arztbesuche,
in der Nähe Bekannte zu besuchen usw.

Ich selber vertraue den ältern Menschen und denke dass sie merken in welchen Umkreis sie ihr Auto noch sicher lenken können!

...
Wer nimmt schon gerne Hilfe an, und wer hat Zeit diese
lebensnotwendige Arbeit regelmässig zu übernehmen?
Jeder Mensch will solange wie möglich unabhängig und mobil bleiben!

Sonja

Da muss ich Dir voll Recht geben, Sonja!

Die älteren/alten Menschen machen (meist) keine weiten Fahrten mehr, fahren (meist) die bekannten Strecken, müssen nicht im stressigen Berufsverkehr fahren ...

Und wie ich schon (am Beispiel meines Vaters) geschrieben habe: ohne Auto wären viele von ihnen einfach aufgeschmissen. Und nicht wenige von ihnen müssten ihre Selbständigkeit aufgeben, und sie würden wohl auch noch schneller vereinsamen.

Klar, manche können es sich auch leisten, ihre Besorgungen, Arzt- und anderen Besuche mit dem Taxi zu erledigen

P.S. Und "entmündigt" werden "die Alten" ohnehin noch früh genug

@geli

so ist es, auch das Selbstwergefühl eines Menschen darf hier noch aufgeführt werden.
Sicher wünscht sich so manche/er ältere/r Autofahrer dass Rücksicht auf sein eher langsames, deshalb aber sicheres
fahren genommen wird.

Die all zu schnelle Huperei macht unsicher und nervös, das erlebte ich mit meinem kranken Ehemann!
Mit seiner Lungenkrankheit fuhr er in seinen letzten Lebensjahren, "nur" noch ins Nachbarort um am See zu sitzen,
oder an den Waldrand und dort einige Schritte auf ebener Stecke zu gehen.

Sonja

Mein Schwiegervater hat irgendwann einfach den FS abgegeben, weil er merkte, dass er unsicher war, und er freut sich noch immer über einen Brief oder eine Urkunde, die ihn dafür lobte. Mein Mutter hat einfach aufgehört zu fahren, weil sie merkte wie "fahrig" sie war und wie die notwendige Schnelligkeit der Reaktionen nicht mehr zu leisten war.

Nun lebt sie in betreutem Wohnen und die autofahrenden Menschen werden knapp in dem Haus.
Wer noch fährt, wird zum begehrten Chauffeur, steht gern mal im Mittelpunkt.
Ein Frauentrüppchen, darunter auch meine Mutter, hängt an Frau H, die ab und zu zum Einkauf, mal in eine bekannte Gaststätte oder in ein Café fährt. So weit, so gut.

Frau H ist seit jungen Jahren schwerbehindert.
Ihre Beine stecken bis zum Knie in orthopädischen Schnürstiefeln, laufen kann sie nur ganz kurz und ganz schlecht mit Stöcken. Daher kommt dann auch, dass die Damen, die selber früher gefahren sind, motzen, wie sie Vollgas gibt beim Ausfahren aus der Garage, dass sie abrutscht beim Gas geben oder bremsen, dass sie "merkwürdig fährt". Den Zusammenhang mit einer schlimmen Gefahr für alle in dem vollbesetzten Auto verdrängen sie - es ist ja nur innerhalb vom Ort. Wird schon gut gehen, wie bisher auch.

Der Ansage: nehmt doch alle zusammen ein Taxi, das ist auch nicht so teuer, schmettern sie ab. Das stimmt nicht, es IST zu teuer - allen voran die Fahrerin selbst.

Meine Mutter ist also durchaus in der Lage, diese Notwendigkeit bei Fahruntüchtigkeit den FS abzugeben, zu sehen. Aber angesichts des tuckernden Autos und einer kurzen Tour zum Tegut oder in das Wanderlokal im Wald zum Spargelessen versagt der Menschenverstand.

Ich MÜSSTE meinen Verstand einsetzen.
Ich müsste aktiv werden.
Aber ich habe mich bisher auch aufs Verdrängen verlegt, denn dann habe ich 5 Frauen ihren Alltag verdorben und zusätzlich eine davon schwer beleidigt - denn die Polizei schaut schon danach, aber nicht ohne Namensnennung.
Ich schäme mich ein bisschen, dass ich mich nicht wage, zu tun, was eigentlich zu tun wäre.
Dafür sage ich nur immerzu: warum wolltest Du unbedingt HIER her ziehen, wo die zwei Kinder außer Reichweite sind... (und das ist eine Ausrede für DIESEN Fall, ich weiß)

erafina

(Mal abgesehen davon - SChwiegervater wollte aufs Fahrrad umsteigen und ist dann zweimal schwer gestürzt!)

geli, als kleinen wiederspruch dass ältere menschen keine
längeren fahrten mehr machen, stelle ich hier meinen vater (91)
als bespiel ein.
wie jedes jahr im mai, machte er auch dieses jahr wieder
urlaub in spanien und zwar mit dem "eigenen wagen" (1200km)
allerdings seit einigen jahren mit einer übernachtung
in frankreich.

aber frag mich nicht, ob ich das gutheiße!

gitte, die eine halbschweizerin ist

Ja, Gitte, so lange Touren würde ich bei meinem Vater auch nicht gut finden.
Aber etwas dagegen machen könnte ich - außer vorsichtig versuchen, ihm das auszureden - auch nicht.

Ältere/alte Menschen fühlen sich ohnehin schnell mal bevormundet, weil alle ihnen sagen wollen, was gut für sie wäre.

Da verstehe ich auch erafina - außer gut zureden kann man oft gar nichts machen.

Und auch Sonja stimme ich zu, dass ältere Autofahrer zwar oft langsamer, aber dafür einfach vorsichtiger fahren - vorsichtig im Sinne von vorausschauend. Die oft jahrzehntelange Routine ist auch nicht zu vernachlässigen.
Rücksichtnahme im Straßenverkehr schwindet ohnehin mehr und mehr - nicht nur gegen ältere Fahrer.

Und über amtsärztliche Untersuchungen haben wir ja von Bongoline ein gutes Beispiel gelesen Diesem Beispiel könnte ich mühelos ähnliche Amtsarztgeschichten beifügen .

Wir hatten gerade einen solchen Fall in Bayern: ein alter Mann mit 83 Jahren wollte mit seinem Auto nach Italien fahren - die Fahrt war schnell vorbei, weil er bereits auf die erste Autobahn in falscher Richtung fuhr und von der Polizei rausgeholt wurde. Er gab an, das Auto zwar lange zu besitzen, aber eine längere Fahrt zuletzt vor 10 Jahren gemacht zu haben. Sind das eigentlich Selbstmörder oder einfach rücksichtslose Mitmenschen? Olga

Für mich sind solche Menschen nicht nur potentielle Selbstmörder,
sondern auch potentielle Mörder, genauso wie betrunkene oder bekiffte Autofahrer.
Genauso würde ich sie auch bestrafen!

Ulfhild

Bin der Meinung das der FS weg muß,wenn es gesundheitlich erforderlich ist,egal in welchem Alter.Es sollten regelmäßig Kontrolluntersuchungen stattfinden.LG.Herbstblume