Lebenshilfe zu sich selbst finden

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: zu sich selbst finden
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Femmefatale vom 21.06.2016, 17:27:23
Manchmal denke ich, je mehr man weiß, desto komplizierter macht man sich das Leben.

LG, ff


Ja, Wissen macht zwar das Leben ggf. interessanter, aber die Eigenkomplizierung ist unerwünscht. Ich bezeichne manches Wissen oft als "Schrottwissen", entbehrlich. Vorher sortieren ist schwierig.
minu
minu
Mitglied

Re: zu sich selbst finden
geschrieben von minu
als Antwort auf Femmefatale vom 11.06.2016, 09:21:38
Ja so ging es mir auch, als Kind durfte ich nie auf dem Stuhl sitzen und nichts tun, später ersetzte ich meine Mutter, dann schaute ich zu meinen Brüdern, zu meinen Nachbarn, zu meinem kranken Mann und, und, und.
Alles tat mir weh, ich kroch fast auf allen Vieren, so erschöpft war ich.

Ich konnte einfach nicht nein sagen, bügelte, putzte, hütete Hunde.

Als ich endlich aufhörte dauerte es Jahre bis ich mich daran gewöhnt hatte.

Ich fühlte mich total schlecht, nutzlos, egoistisch.

Jetzt mit über 70 kann ich endlich einfach sein. Ich bin bei mir angekommen,
ohne schlechtes Gewissen. Ich habe zu mir gefunden und bin sehr zufrieden.
Emy
Femmefatale
Femmefatale
Mitglied

Re: zu sich selbst finden
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf minu vom 30.07.2016, 14:28:56
Ich freu mich mit dir!
Schade, dass es - wie bei mir - so spät passiert es.
Trotzdem bin ich froh, dass es überhaupt geklappt hat und genieße es.

Liebe Grüße, ff

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olga64
olga64
Mitglied

Re: zu sich selbst finden
geschrieben von olga64
als Antwort auf minu vom 30.07.2016, 14:28:56
Es ist tragisch - das waren alles Relikte einer falschen ERziehung von Mädchen und Frauen, bzw. gesamtgesellschaftlich gesehen, die richtige, damit Frauen "kleingehalten" werden und nicht aufmucken und den Männern zu Diensten sind und bleiben. Man hat ihnen eingeredet, dass sie sonst keiner mag und das schreckte die meisten Mädchen und Frauen ab.
Mir hat hier die Präsenz meines Bruders geholfen, weil ich von Kind an nicht einsehen wollte,warum dieser mehr Freiheiten hatte und anders erzogen wurde als ich. Ich befreite mich schon mit 19 Jahren als ich das Elternhaus verliess und es selbst versuchte.Dazu gehörte Kraft, Disziplin und Ausdauer, aber allein das Erleben, dass ich schon gemocht werden, auch wenn ich nicht demütig, brav und still dem "Frauenbild" entsprach, hat mich für alles entschädigt. Olga
Re: zu sich selbst finden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf minu vom 30.07.2016, 14:28:56
Du hast es zwar sehr spät, aber dennoch geschafft Dich freizuschwimmen. Ich bin schon als Kind gegen den Strom geschwommen, habe immer alleine darüber entschieden wie ich mein Leben gestalten wollte. Als Einzelkind musste ich besonders hart strampeln um mich nicht "fremdbestimmen" zu lassen. Das hatte zur Folge, dass ich von meinen Mitmenschen als starke Frau eingestuft wurde. Schwächen waren mir nicht erlaubt. Trotzdem hätte ich mich nie anders entscheiden wollen und gegen den Strom schwimme ich auch heute noch, nur halt langsamer .
Bruny
Femmefatale
Femmefatale
Mitglied

Re: zu sich selbst finden
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.08.2016, 18:34:56
Ja, auch ich wurde als starke Frau eingeschätzt.
Als dann mein Zusammenbruch in Form schwerer Depressionen kam, hat mir niemand geglaubt.
Das ist dann die Kehrseite der Medaille, die mich fast das Leben gekostet hat.

ff, die froh ist, dass diese Zeit vorbei ist

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olga64
olga64
Mitglied

Re: zu sich selbst finden
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.08.2016, 18:34:56
Bei Ihnen war und ist es das SChwimmen; ich wollte nie in die Fussstapfen eines anderen treten, weil "frau" dann keine eigenen Spuren hinterlässt.
Allerdings lehrte mich mein Leben schon auch, dass es allein nie gehen wird, da wir alle in irgendeiner Form von anderen abhängig sind und uns dadurch bis zu einem gewissen Masse zu integrieren haben, bzw. Kompromisse schliessen müssen. Sonst werden wir zu wunderlich und das wollte ich natürlich auch nicht, genauso wenig wie den Menschen, die mir etwas bedeuten, immer meinen Willen und meine Gangart aufzwingen. Wie so oft im Leben ist es auch hier wichtig, die goldene Mitte zu finden. Olga
Cheetahlady
Cheetahlady
Mitglied

RE: zu sich selbst finden
geschrieben von Cheetahlady
Wenn die Worte fehlen.

Manchmal möchten wir das Richtige sagen, aber es fehlen die Worte. Manchmal möchten wir helfen, aber wir wissen nicht, wie. Manchmal wäre es schön, freundlich zu sein, aber es ist uns peinlich, Gefühle zu zeigen. Manmal würden wir uns gern selbst etwas Gutes tun, aber wir kommen nicht darauf, was uns fehlt.
 
An das Naheliegende zu denken, fällt uns erstaunlich schwer. Es scheint eine zutiefst menschliche Angelegenheit zu sein, daß wir dazu neigen, uns und unserem Glück selbst im Weg zu stehen.
 
Was also tun, wenn wir nicht weiterwissen? Wir müssen nicht alle Antworten parat haben. Jedoch könnte diese Liste, wie dieses Alphabet des guten Denkens, uns helfen.
Anfänge wagen
Begeisterung zeigen
Contenance wahren
Deinen Nächsten respektieren
Einfach sein
Freude verschenken
Gerne geben
Höher fliegen
Im Traum lachen
Jetzt einen Wunsch erfüllen
Kleine Glücksmomente genießen
Lieben ohne Hintertür
Mut machen
Nichts tun, was man bereuen wird
Ohne Angst sein
Pfade entdecken
Quälgeister vertreiben
Richtiges erkennen
Schönheit erschaffen
Treu bleiben (sich selbst und anderen)
Uferlos denken
Versprechen einlösen
Wunder zulassen
X-mal Schönes wiederholen
Zufrieden bleiben
Über dieses besondere Alphat habe ich lange nachgedacht und mir meine Gedanken gemacht. Was sagt es mir, fehlen mir auch die Worte? Manchmal. Es sind nur ein paar wenige Buchstaben, die ich mir zu "eigen" machen müßte.
 
Das  Z  ist der wichtigste Buchstabe für mich.

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