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Linux und seine Derivate Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie

Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo in meinem Bekanntenkreis sind auch schon über 70 jähige Senioren, die arbeiten problemlos mit Linux. Nur beim Installieren oder beim Einstellen
brauchen Sie etwas Hilfestellung. Wer hier bei ST behauptet das Linux nichts für Senioren ist, erzählt einfach nur viel dummen Mist im Forum.
Vergleicht man den Lernaufwand, Windows und Linux hält sich das ziemlich in der Waage. Windows Kentnisse hat man ja auch nicht über Nacht erworben.
Bedenke auch der Herr Aldi und Herr Mediamarkt geben bei einem Neukauf kein Fachwissen mit, das muß man sich als Nutzer immer noch selbst erarbeiten.
Ich empfehle sehr dringend sich für solche PC und IT Sachen einen regionalen VorOrt Ansprechpartner zuzulegen.
Z.B. einen PC-Verein, eine LUG, einen PC Stammtisch oder anderer PC Interessengruppen oder Groups, denn Hilfe rein über Internet und Foren
taugt oft in der täglichen Praxis leider recht wenig oder ist viel Zeit und Schreibaufwendiger als die direkte unkomplizierte vor Ort Hilfe.
Wer mit Linux arbeiten will und es zu einigermassen was bringen möchte, dem rate ich persönlich einen Zeitaufwand von ca. 2 Jahren einzuplanen.
Die Welt um Linux bleibt nicht stehen, sondern wird relativ schnell weiterentwickelt und optimiert und verbessert. Bei mir gibt es jede Woche
einen haufen Updates bei meinen Distributionen. Das sollte man auch bedenken. Was mir positiv an Linux auffällt ist die geringe Anfälligkeit
gegenüber Viren und anderen Parasiten. Ich konnte mit meinen Linux-PCs deutlich länger arbeiten als mit Windows Rechnern (die mussten ständig neu
installiert werden, weil sie bremsten aus welchen Gründen auch immer und softwaremässig irgendwann gesponnen haben).
Ich kann nur raten, testet es aus, und zwar gleich richtig, gar nix virtualisieren oder per Live CD, sondern gleich auf Festplatte installieren.
Denn Linux macht einfach Spass und man kann in Freiheit Sachen machen die unter Windows gar nicht gehen.

Grüße

firebird4606


hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.08.2011, 16:00:05
........Denn Linux macht einfach Spass und man kann in Freiheit Sachen machen die unter Windows gar nicht gehen.
geschrieben von firebird4606


Hast du mal ein paar Beispiele?
Ciao
Hobbyradler
Re: Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 20.08.2011, 16:57:25
Ja klar, die Gestaltung der Arbeitsoberfläche z.B., ich kann zwischen einigen grafischen Oberflächen wählen und sie so individuell anpassen,
das sie mir nützen und gefallen.
Ich brauche keine vordefinierten Einstellungen verwenden. Alles bei Linux liegt in der Regel im Sourcecode/Quelltext vor, alles ist änder und anpassbar,
so wie man es braucht. Man muß sich überhaupt nirgendwo beim Hersteller registrieren und die Win Zwangsaktivierung gibt es hier erst recht nicht!
Opensource ist eine ganz andere Welt, wie z.B. Windows. Das beste kommt erst noch. Für jeden Rechner kann man sich ca. 75-80 Euro für die Lizenz
einfach sparen. Heute lassen Sie alle wichtigen Sachen mit Linux bestens erledigen. Für das Internet und für das Programmieren und für Webarbeiten
halte ich sowieso Linux für das bessere Entwicklersystem. Die Webseiten und sehr viele Server laufen unter Linux. Und das hat sicherlich auch viele
wichtige Gründe, auf die ich hier nicht eingehen will. Einfach ausprobieren und dann kann man auch entsprechend mitreden.
Und wenn zudem in der Nähe noch eine LUG (Linux User Group) existiert, dann passt es auch, wenn man Fragen zu Linux hat.

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Re: Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.08.2011, 15:12:15
Hallo

hier einen Film über Linux aus der ZDF-Mediathek zum ansehen.
Er informiert sehr umfangreich über Linux und das Umfeld und bringt viele gute Argumente, die für Linux sprechen...

http://wstreaming.zdf.de/3sat/veryhigh/090315_linux_neues.asx
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.08.2011, 15:46:38
Du hast im Prinzip völlig recht. Auch wenn MS in den letzten Tagen der Welt verkündet hat, das Linux besiegt sei und man mit ihm Frieden schließt, so ist das doch eher ein Eingeständnis eigener Schwäche.

Einen PC kann man sich preiswert in der Werkstatt um die Ecke zusammenstellen lassen und dem Meister sagen, das ein BS unnötig ist. Man kann für seine bisherige Lieblingssoftware entweder ein Dualboot oder ein virtuelles Windows einrichten. Dazu wird zukünftig Linux selbst alle Software mitbringen, wie immer kostenlos oder man verzichtet ganz auf wins und macht sich kundig was Linux alles zu bieten hat. Bei Dualboot gibt es keine Einbuße der Performance. Dies ist ins besondere den langjährigen Windowsbenutzern anzuraten.

Wenn also jemand für einen neuen PC eine bestimmte Summe plant, so ist dieses Geld ausdrücklich nur für die Hardware vorgesehen. Software braucht nicht berücksichtigt werden. Das Einzige ist wohl ein kleines Fachbuch für die Distribution seiner Wahl. Sie hilft über die anfänglichen Probleme hinweg. Eine gute Auswahl bietet Amazon. Meist beinhaltet sie auch gleich eine Setup-DVD. Manchmal ist diese nicht auf dem neuesten Stand, aber das ist auch kein Problem. Fachforen mit viel Sachverstand gibt es für jede Distribution. Einfach mal googeln.

In Linuxkreisen ist das Wort Raubkopie ein Fremdwort. Auch muß man sich keine Gedanken machen, woher man Software downloadet. Die leistungsfähigen Archive sind reichlich gefüllt und immer auf dem neuesten Stand. Es gibt auch keine Probleme mit Malware. Deshalb wird kein Scanner benötigt. Mir persönlich sind in den vergangenen 15 Jahren, in welchen ich mit Linux arbeite, nur drei ernsthafte Versuche durch Schadsoftware bekannt. Das Sicherheitsprinzip ist in Linux so ausgeklügelt, das die meisten Versuche chancenlos bleiben.

Noch etwas ist wichtig. Oft wird die Frage nach der richtigen Distribution gestellt. Die ist jedoch unwesentlich, denn in jeder besteht das gleiche Softwareangebot. Lediglich die Form des Setup, die Verpackung der Software sowie der Umfang des Erstangebotes besitzt Unterschiede. Deutsch sprechen sie alle, egal ob es OpenSuse, RedHat, Depian oder eines ihrer Abkömmlinge ist. Um sich mit Linux anzufreunden ist immer eine umfangreiche Distri einer Minimal-Version vorzuziehen.

Um es mal so zu sagen: Ein komplettes OpenSuse 11.4 inkl. KDE-Desktop benötigt zur Installation auf normaler aktueller Hardware knapp eine Stunde. Weniger braucht man bei einem kompletten Win auch nicht. Damit hat man eine Grundausstattung die sich sehen lassen kann. Das mühsame Suchen im Internet erübrigt sich. Wem diese Ausstattung nicht genügt, hat bsw bei Packman.com für OpenSuse einen kostenlosen Supermark für Software. Für vieles was bei Windows mit viel Geld erworben werden muss, gibt es gleichwertigen kostenlosen Ersatz.

Wichtiger ist und darum sollte auf alle Fälle zuvor eine LiveCD probiert werden, die Erkennung und Behandlung der Hardware. Da scheint bsw. Ubuntu auf Grund seiner Meinung, das zur Stabilität jede Neuerung erst von den anderen Distris ausprobiert werden sollte, bevor man sie selbst übernimmt, ein wenig überzogen. Wenig Verständnis habe ich auch zu den LTS-Versionen. Der Support soll zwar länger gehen, aber der Newcomer hat besonders bei neuerer Hardware Kompatibilitätsprobleme. LTS-Versionen haben nur in Firmen einen Platz, denn es wird kaum einen Admin geben, der jedes Jahr die neueste Version installiert.

Der Heimanwender updatet schon aus Neugierde um in Erfahrung zu bringen, was die Neue Version besser als die Alte kann. Linux ist zwar anders als Windows, aber so viel (Bedienungs-)Unterschiede gibt es nicht mehr und englisch muss deswegen auch keiner lernen. Der Seniorentreff ist auch mit Linux erreichbar.
Re: Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.08.2011, 23:52:22
Mal eine Anmerkung zu Dualboot, im Prinzip nicht schlecht, aber meist versagt irgendwann dann die Windows Installation zu erst, und dann wird es
kniffelig mit dem Neuinstallieren von Windows, wenn Linux schon drauf ist. Bei mir war immer der Vorgang zuerst Windows XP und danach z.B. openSUSE,
klappt immer bestens. Nur bin ich aber irgendwann zur Einsicht gekommen, das ich besser pro Rechner nur ein Betriebssystem brauche.
Die notwendige PC Hardware, wenn man es selbst zusammenstellt und zusammenbaut, ist ja nicht so teuer wie im Media**** oder bei Aldi und co.

Da kann man sich locker auch 2 Kisten leisten. Ich sehe darin noch einen weiteren Vorteil: Man kann auch mit 2 Rechnern besser Software entwickeln,
austesten und seine Internet und Webmasterarbeiten erledigen. Und wenn ein Rechner mal streikt umd ausfällt, hat man noch einen der zum arbeiten geht.

Was noch zu sagen ist, viele Bekannte am Ort verwenden derzeit Linux Mint, ich jedoch mag es nicht so besonders. Teilweise nicht ausreichend
übersetzt. Die 32 und 64 Bit Versionen sind auch nicht 100% identisch. Ubuntu hab ich mal anfangs gehabt, aber seit Unity mal auf dem Netbook
war, hab ich Ubuntu dann beerdigt. Ubuntu ist zwar gut, aber wer auf so ein Unity als Oberfläche setzt, wird daher abgestraft. Bei einem
Samsung Netbook mit 10" ist die Unity Oberfläche einfach nur unmöglich, man sieht noch weniger im FF-Browser.... openSUSE ist gerade auch
mein System, seit 2009 immer wieder auf sehr vielen Hardware Konfigurationen aufgespielt und es ist immer gelaufen.
Sogar die erste Gnome3 Version mit openSUSE ging eigentlich auch schon ganz gut bei mir.
Leider werde ich für Gnome3 noch eine andere Grafikkarte brauchen, die Nvidia Onboard Lösungen bringen leider hier nicht viel.
Gnome3 geht bei mir auf einigen Rechnern in den Rückfallmodus. Ist schade eigentlich. Muss man notgedrungen auf Gnome2 oder auf KDE wieder
mal setzen.

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Re: Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.08.2011, 04:58:37
Mal eine Anmerkung zu Dualboot, im Prinzip nicht schlecht, aber meist versagt irgendwann dann die Windows Installation zu erst, und dann wird es
kniffelig mit dem Neuinstallieren von Windows, wenn Linux schon drauf ist. Bei mir war immer der Vorgang zuerst Windows XP und danach z.B. openSUSE,
klappt immer bestens. Nur bin ich aber irgendwann zur Einsicht gekommen, das ich besser pro Rechner nur ein Betriebssystem brauche.
Die notwendige PC Hardware, wenn man es selbst zusammenstellt und zusammenbaut, ist ja nicht so teuer wie im Media**** oder bei Aldi und co.
geschrieben von firebird4606


Dazu gäbe es eine preiswerte Alternative.
Wechselrahmen, die unter 20 Euro liegen.
Damit wechselt man nur die Festplatte per "Schubladensystem" blitzschnell aus.

Ich habe inzwischen aber ein anderes System.
Ich habe die Festplatten herkömmlich eingebaut und schalte sie per Schaltereinsatz in einem 5 1/4 Zoll Einschub.
Das erfordert nur Diziplin, daß man nicht falsche Platten einschaltet und hochfährt.

So habe ich für jedes System eine eigene Festplatte.

nordstern
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.08.2011, 09:26:20
Dazu gäbe es eine preiswerte Alternative.
Wechselrahmen, die unter 20 Euro liegen.
Damit wechselt man nur die Festplatte per "Schubladensystem" blitzschnell aus.
geschrieben von nordstern

Das ist doch nicht dein Ernst. Ist das auch Laptop-Besitzern zu empfehlen? Gerade dieser Anwenderkreis ist es doch, der unter dem Performanzeverlust in virtuellen Gastsysteme besonders leidet. Willst du diesen Personenkreis ausschließen?

In http://community.seniorentreff.de/lokales/gruppen/Anleitungen-und-Tutorials;gruppe0,84,B::art11994,46332 wird die Anwendung des kostenlosen Paragon Backup & Recovery 10 beschrieben.

Die Besonderheit dieser Software ist es, das die erste Spur (Sektor 0, Masterboot-Record) der Festplatte, auf welcher sich auch der Bootmanager befindet, seperat in einem Backup gesichert und mit Restore zurückgeschrieben werden kann. Kostenaufwand 0 rote Heller, lediglich ein kleiner Zeitaufwand von wenigen Minuten und ein wiederbeschreibbares Medium DVD-RW (3,90€ das 5er Pack bei Edeka), die eh bei der Erstellung eines Image notwendig sind, ist zur dauerhaften Speicherung notwendig. Packt man die Erstellung eines Image richtig an, ist wohl niemals mehr eine Installation von Windows notwendig.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn du es so tust. Aber zur allgemeinen Anwendung ist es wohl kaum zu empfehlen. Zudem hast du vergessen, noch den Preis der zweiten Festplatte anzugeben. Da sieht das Preisgefüge schon etwas anders aus. Nicht jeder hat eine im Schreibtisch.
Re: Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.08.2011, 11:15:11

Das ist doch nicht dein Ernst. Ist das auch Laptop-Besitzern zu empfehlen? Gerade dieser Anwenderkreis ist es doch, der unter dem Performanzeverlust in virtuellen Gastsysteme besonders leidet. Willst du diesen Personenkreis ausschließen?

Die Besonderheit dieser Software ist es, das die erste Spur (Sektor 0, Masterboot-Record) der Festplatte, auf welcher sich auch der Bootmanager befindet, seperat in einem Backup gesichert und mit Restore zurückgeschrieben werden kann.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn du es so tust. Aber zur allgemeinen Anwendung ist es wohl kaum zu empfehlen. Zudem hast du vergessen, noch den Preis der zweiten Festplatte anzugeben. Da sieht das Preisgefüge schon etwas anders aus. Nicht jeder hat eine im Schreibtisch.


Mitnichten.
Mitneffen auch.
Du mißverstehst mich.

Vorab, ich nutze Paragon selber.

Ich schrieb meine Antwort auf den Vorschlag, einen zweiten PC zu bauen.
Die Preise für Festplatten sind im Keller, wenn man nicht unbedingt 3 TB haben muß.

Mir ging es um eine preiswertere Alternative zum Zweit-PC.

Notebookbesitzer/käufer sollten sowieso viel genauer hinsehen, ob die verbauten Komponenten
von Linux genügend unterstützt werden.
Oft ist es nicht der Fall.
Ich schließe selbstverständlich niemanden aus.
Aber.
Ein Notebook ist nun mal von Haus aus in der Weise eingeschränkt, daß ich leider nicht viel
tun kann, wenn es um Hardware geht.
Eventuell Speichererweiterung, manchmal zweite oder größere Festplatte, vielleicht optisches Laufwerk.
Fällt Dir noch mehr ein ?
Also da gibt es Grenzen.
Auch bei Reparatur.
Nicht immer ist eine Werkstatt des Vertrauens vorhanden.
Ich habe schon Displaydeckel repariert und auch ausgewechselt.
Dazu ist viel Geduld nötig.

Aber ok, das ist nicht das Thema.
Sondern wir sprechen über einfache Zweisystem-Lösungen.
Für mich ist derzeit Favorit die Wechselrahmen-Lösung beim Desktop.
Oder die Schalterlösung.
Für das Notebook die Installation auf der gleichen Festplatte.
Ich denke, das sind akzeptable Vorschläge, die nebeneinander Bestand haben können.
Entscheiden muß es sowieso jeder User für sich, welche Lösung ihm genehm ist.
Das eierlegende Wollmilchhuhn gibt es noch nicht.
Oder war das am Ende doch ein Schubbertier an der Palme ?

Na, wenigstens haben wir mal alle Richtungen erörtern können.
Zur freien Auswahl für die User.

Kein blauer Stempel, keine Löschung.
Na das ist doch große Klasse, oder.
Genauso, wie Paragon 2011 in der kompakten Form .

nordstern



Bierbauchangsthase
Bierbauchangsthase
Mitglied

Re: Linux und Senioren, alles eine Sache der Psychologie
geschrieben von Bierbauchangsthase
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.08.2011, 11:40:55
Das Problem mit dem Dualboot ist, daß es zwar fast immer flutscht und man beruhigt ist, es aber irgendwann plötzlich schiefgeht, wenn man nicht mehr damit rechnet.

Mir, ehemaligem Anhänger der Dualboot-Lösung, ist das passiert. Da waren zugleich der Wechsel von ext3 zu (dem Vista unbekannten) ext4 und der Wechsel von GRUB zu GRUB2 beim Versions-Upgrade. Die Folge war, daß unerwarteterweise das eigentlich bereits verwaiste Vista an Platz 1 auf der Grub-Liste rutschte, automatisch bootete, wegen ext4 rebellisch wurde und schließlich eine Recovery-Aktion mitsamt neu erstellter Partitionstabelle startete, von welcher dann die Linux-Partition (ext4) verschwunden war. Das heißt: das ganze Ding war weg. Einfach weg.

Zum Glück hatte ich alle Daten auf einer ntfs-Partition. Die Ubuntu-Gemeinde stritt diesen Fall zunächst als unmöglich ab und hält sich seither bedeckt dazu ... mit dem Hinweis, daß immerhin Windows der Killer war und man sich nicht jeden Schuh anziehen müsse. Das hilft aber einem Betroffenen nicht weiter, genausowenig wie der Hinweis auf Backups. Ich meine, daß die unvermittelte und unverschuldete Löschung aller Daten ein Problemfall anderen Kalibers ist als irgendein gecrashtes System. Zumindest ist irgendwie schwer entschuldbar, daß darum nicht ein lauter Alarm gemacht wird. Es ist zwar kein Programm-Bug, aber doch immerhin eine Folge regulären Umgangs mit Software.

Ach ja: es trat übrigens nicht beim Upgrade auf, wo man ja alles gesichert haben soll, sondern irgendwann später bei einer harmlosen automatischen Programmaktualisierung über die Paketquellen.

(Wir haben hier mit GRUB2 wohl einen der vielen Fälle, wo Ubuntu ganz schnell und vorn dran sein mußte, obwohl der status quo gut funktionierte. Das komische Unity ist wohl ein weiterer.)

Also: Vorsicht mit Vista und Dualboot!

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