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Literatur Künstler-Gedenken

Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgendein Mensch ist oder zu sein vermeinet, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen. Denn nicht die durch den Besitz der Wahrheit, sondern durch die Nachforschung der Wahrheit erweitern sich seine Kräfte, worin allein seine immer wachsende Vollkommenheit bestehet. Der Besitz macht ruhig, träge, stolz."

Gotthold Ephraim Lessing
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Sirona
als Antwort auf werderanerin vom 13.01.2017, 16:04:38
Natürlich hat es seit Menschengedenken Mord und Totschlag gegeben, man denke nur an die unzähligen Kriege und Vernichtung vieler Kulturen.
Was ich meine ist, dass diese Gräueltaten, die jeder bereits kennt, nicht noch in den Medien als Unterhaltungsfaktor gesendet werden sollten. Früher habe ich auch gerne Krimis gesehen, da sie eher auf den psychologischen Hintergrund einer Tat ausgerichtet waren und nicht – wie heute – brutale Szenen mit ausführlichen Details der Tat gezeigt haben. Ob ich von diesen Morden nur etwas höre oder sie mir präsentiert werden – wenn auch nur rein virtuell – macht schon einen Unterschied. Denn kann es nicht sein dass einige Jugendliche deshalb so brutal und menschenverachtend handeln weil es ihnen in Filmen, Videos etc. vorgeführt wird?

Die Menschen glauben den Augen mehr, als den Ohren. Lehren sind ein langweiliger Weg, Vorbilder ein kurzer, der schnell zum Ziel führt.
Lucius Annaeus Seneca römischer Politiker, Dichter und Philosoph * 4 vChr, † 65


LG Sirona
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2017, 09:41:12
"Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgendein Mensch ist oder zu sein vermeinet, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen. Denn nicht die durch den Besitz der Wahrheit, sondern durch die Nachforschung der Wahrheit erweitern sich seine Kräfte, worin allein seine immer wachsende Vollkommenheit bestehet. Der Besitz macht ruhig, träge, stolz."

Gotthold Ephraim Lessing
geschrieben von det


Ja Det, wir sollten mal wieder Lessing lesen!
Ich hab vor ca. 2 Jahren mal wieder seinen "Nathan der Weise" gelesen,
aktuell wie eh und je!

"Freu dich mit mir!
Es ist so traurig, sich allein zu freuen."
Gotthold Ephraim Lessing

noch ein Wichtiger:
Künstler-Gedenken(Clematis)


Clematis

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Maxi41
Maxi41
Mitglied

Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Maxi41
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2017, 12:28:04
Liebe Clematis,

danke, dass Du an Albert Schweitzer erinnerst.
Ich hab mir wieder seinen Vortrag, den er am 20. Oktober 1952 in der Französischen Akademie der Wissenschaften gehalten hat, vorgeholt: "Das Problem der Ethik in der Höherentwicklung des menschlichen Denkens".

Sehr interessanrt und zusammengefasst in dem Buch "Die Lehre deer Ehrfurcht vor dem Leben".

Bärbel
Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Sirona
„Alexander der Große, Cäsar und ich, wir haben große Reiche gegründet durch Gewalt, und nach unserem Tode haben wir keinen Freund.
Christus hat sein Reich auf Liebe gegründet, und noch heutzutage würden Millionen Menschen freiwillig für ihn in den Tod gehen.“

Napoleon Bonaparte
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sirona vom 19.01.2017, 09:33:43
Liebe Sirona, da ich mich gerade mit C. D. Friedrich und Ludwig Richter beschäftige, ist der olle Napoleon selbstverständlich
mittendrin.

Hab Dank!

liebe dankbare Grüße zu Dir
Ingeborg

Aus der Vorrede Martin Luthers
zu seinen "Fabeln aus Esopo" (1530)


Alle Welt hasset die Wahrheit, wenn sie einen trifft. Darum haben weise,
hohe Leute die Fabeln erdichtet und lassen ein Tier mit dem andern reden,
als wollten sie sagen:
Wohlan, es will niemand die Wahrheit hören noch leiden, und man kann doch
der Wahrheit nicht entbehren, so wollen wir sie schmücken und unter einer
lustigen Lügenfarbe und lieblichen Fabeln kleiden; und weil man sie nicht will
hören aus Menschenmund, dass man sie doch höre aus Tier- und Bestienmund.

So geschieht's denn, wenn man die Fabeln liest, dass ein Tier dem andern, ein
Wolf dem andern die Wahrheit sagt, ja zuweilen der gemalte Wolf oder Bär oder
Löwe im Buch dem rechten zweifüßigen Wolf und Löwen einen guten Text
heimlich liest, dem ihm sonst kein Prediger, Freund noch Feind lesen dürfte.

aus:
Schöne Fabeln für jung und alt
Ullstein Bücher 1960

Jean de Lafontaine 1621-1695
(Frankreich)

Tontopf und Eisentopf

Dem Tontopf schlug der Topf von Eisen
einst vor, mit ihm umher zu reisen.
Der irdne aber dankte sehr,
er meinte, klüger täte er
am warmen Fleck zu bleiben,
als sich herumzutreiben.
Dieweil er gar empfindlich sei:
ein Stoß - und gleich sei er entzwei
und liege da in Scherben
und müsse elend sterben.

"Du freilich, mit der Haut von Eisen",
so schloss er, "du kannst ruhig reisen." -
"Ich will dein Schild und Schützer sein",
warf da der Topf von Eisen ein;
"droht dir ein harter Gegenstand,
tret ich dazwischen: feste Wand,
die gut dich schirmt vor jedem harten Schlag und Stoß."
Da sprach der Tontopf: "Also los!"
Dreibeinig humpeln Seit an Seite
die guten Leutchen in die Weite.

Doch klipperklapper schlägt im Wandern
bei jedem kleinsten Hindernis
der eine immer an den andern.
Bald hat der Tontopf einen Riss,
und hundert Schritt sind kaum gemacht,
da ist er an der Seite seines Kameraden
in Scherben jäh zerkracht.
Und doch traf diesen nicht einmal die Schuld am Schaden..

Verbinde du dich nur mit gleichen Kameraden,
sonst musst du stets in Ängsten schweben,
das Los von einem dieser Töpfe zu erleben.

aus:
Schöne Fabeln für jung und alt
Ullstein-Bücher 1960

Clematis

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Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von Sirona
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.01.2017, 09:30:35
Liebe Clematis, mit Vergnügen habe ich Deinen Beitrag gelesen.
Auch im Alltag werden Menschen oft mit Tieren verglichen, um eine bestimmte Charaktereigenschaft zu verdeutlichen. Hier denke ich auch an die Bibelbücher Daniel und Offenbarung, wo politische Reiche nicht mit Namen genannt aber mit Tieren verglichen werden.

Verbinde du dich nur mit gleichen Kameraden,
sonst musst du stets in Ängsten schweben,
das Los von einem dieser Töpfe zu erleben.


„Gleich und gleich gesellt sich gern“ - sagt der Volksmund.

LG Sirona
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sirona vom 21.01.2017, 10:02:53


Clematis
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.01.2017, 15:34:01
"Zypern ist groß genug,
um miteinander zu leben.
Zypern ist zu klein,
um miteinander zu kämpfen."

Aussage eines Zyprioten
Reportage im Deutschlandfunk
21. 1. 2017


Clematis
Re: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.01.2017, 10:50:34
Es gibt bekannte Dinge und unbekannte Dinge und irgendwo dazwischen gibt es die DOORS .

Jim Morrison

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