Literatur Künstler-Gedenken
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Man fühlt sich gänzlich auf dem Hunde
Und kommt so weit, wenn's immer gießt,
Daß man in einer solchen Stunde
Die Zeitung liest.
Auf Seite zwei die Redeflüsse
In Bayerns Sommerparlament –
Das ist der schönste der Genüsse!
Kreuzsakrament!
Man hört den Regen, liest die Seiche
Und hat so das Gefühl dabei,
Man trete in das Windelweiche –
In lauter Brei.
Ludwig Thoma
(1867 - 1921), deutscher Erzähler, Dramatiker und Lyriker
Clematis
Unvergessen auch seine Lausbubengeschichten, liebe Clematis, die verfilmt wurden
LG
Roxanna
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
PLACIDO DOMINGO HEUTE ACHTZIG !
LG Charlie
***
Es ist verblüffend, wie heiter man wird, wenn man Hoffnungen aufgibt.
Terence Rattigan
***
Die Ehe ist wie ein Telefon: Wenn man falsch gewählt hat,
ist man falsch verbunden.
Doris Day
***
Freunde sind gut, vorausgesetzt, dass man sie nicht nötig hat.
Alexander Roda Roda
***
Denk daran, dass eine gute Ehe von 2 Dingen abhängt:
Erstens, den richtigen Menschen zu finden
und zweitens der richtige Mensch zu sein.
Von Jackson Brown
...gilt auch für Freundschaften, nur die beendet man einfacher, ohne eine Katastrophe zu hinterlassen.
Eben gelesen, da meint jemand.
Ich verstehe den Hype um das Coronavirus nicht.
Wenn es "Made In China" ist,
wird es nicht länger als 3 Monate halten.
aus dem Netz
Liebe Roxanna, liebe Clematis,
noch eine kleine Ergänzung zu Ludwig Thoma, den Erfinder des Dienstmanns Nr. 172 am Münchner Hauptbahnhof. 😊
LG Michiko
noch eine kleine Ergänzung zu Ludwig Thoma, den Erfinder des Dienstmanns Nr. 172 am Münchner Hauptbahnhof. 😊
LG Michiko
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es ist verblüffend, wie heiter man wird, wenn man Hoffnungen aufgibt.
Terence Rattigan
zitiert nach @Maikel
das ist interessant, lieber Maikel.
Da seh ich mich bestätigt zu sagen: "Alles ist gut" - statt "Alles wird gut".
Beim "Wird gut" ist immer noch etwas Unsicherheit, Hoffnung, Sehnsucht.
In Goethes Faust sind die "Furcht" und die "Hoffnung" eine Gefahr, sie sind angekettet
und werden geleitet und geführt von der Weisheit.
Wenn sie von der Weisheit geführt werden, sind sie zwar berechtigt, zeitweise,
aber nicht als Dauerzustand.
Clematis
RE: Anekdoten und Aphorismen - Witziges und Be-Denkliches
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Heute möchte ich noch unbedingt an Egon Friedell erinnern.
Hier mein alt-uralt Büchlein, das immer noch seine Berechtigung hat.
In obigem Essay spielt Friedell die drei verschiedenen Charaktere durch,
würde ihnen auf dem Weg eine Gasröhre vor ihren Füßen liegen.
Kennt hier jemand seinen Sketsch: Goethe im Examen?
Nein? Schade!
Ein Student bereitet sich zum Examen über Goethe vor. Freundin Linerl tröstet ihn, doch er flucht über Goethe und dass er so viel geschrieben habe und so alt wurde und so viel gereist sei. usw.
Es wird dunkel und es knallt und es wird hell und Goethe steht da und fragt auf frankfurterisch, warum der junge Mann so böse auf ihn sei.
Kurzum: Goethe schlupft in den Studenten und beantwortet "sein" Examen, immer falsch, weil ja Goethe andere Termine und wann er was schrieb erinnerte als der Prüfungskommission wichtig waren.
So wurde er gefragt, was Goethe in Straßburg gemacht habe.
"No, erschd amol nix!"
usw.
Doch nun wirds ernst:
******
Egon Friedell
Egon Friedell wurde am 21. Januar 1878 als Sohn des jüdischen Tuchfabrikanten Moriz Friedmann in Wien geboren und starb am 16. März 1938 ebendort.
Nach Absolvierung seiner germanistischen und philosophischen Studien arbeitete er zuerst in seiner Heimatstadt als freier Schriftsteller, Kritiker und Schauspieler.
Der Leiter des Kabaretts »Fledermaus« betätigte sich außerdem als Kulturphilosoph, Journalist, Conférencier, Religionswissenschaftler, Dramatiker, Historiker, Übersetzer und Philosoph. Eng befreundet war er mit Alfred Polgar (1873 - 1955) und Peter Altenberg.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland und dem späteren Anschluß Österreichs wurde seine Arbeit immer stärker behindert. Verfolgt durch die Nazis schied er am 16. März 1938 freiwillig aus dem Leben. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben.
Projekt Gutenberg.org
und Foto
Von zwei gleich gescheiten Menschen wird derjenige den weiteren Horizont haben,
der mehr Herz hat. Mit anderen Worten: Wärme dehnt aus.
Egon Friedell
Auch Egon Friedell ein Mensch, der uns dringend erinnern muss.
Solange ich mit meiner Wärme und meinem Kopf es kann, werde ich es tun.
Clematis
Hier mein alt-uralt Büchlein, das immer noch seine Berechtigung hat.
In obigem Essay spielt Friedell die drei verschiedenen Charaktere durch,
würde ihnen auf dem Weg eine Gasröhre vor ihren Füßen liegen.
Kennt hier jemand seinen Sketsch: Goethe im Examen?
Nein? Schade!
Ein Student bereitet sich zum Examen über Goethe vor. Freundin Linerl tröstet ihn, doch er flucht über Goethe und dass er so viel geschrieben habe und so alt wurde und so viel gereist sei. usw.
Es wird dunkel und es knallt und es wird hell und Goethe steht da und fragt auf frankfurterisch, warum der junge Mann so böse auf ihn sei.
Kurzum: Goethe schlupft in den Studenten und beantwortet "sein" Examen, immer falsch, weil ja Goethe andere Termine und wann er was schrieb erinnerte als der Prüfungskommission wichtig waren.
So wurde er gefragt, was Goethe in Straßburg gemacht habe.
"No, erschd amol nix!"
usw.
Doch nun wirds ernst:
******
Egon Friedell
Egon Friedell wurde am 21. Januar 1878 als Sohn des jüdischen Tuchfabrikanten Moriz Friedmann in Wien geboren und starb am 16. März 1938 ebendort.
Nach Absolvierung seiner germanistischen und philosophischen Studien arbeitete er zuerst in seiner Heimatstadt als freier Schriftsteller, Kritiker und Schauspieler.
Der Leiter des Kabaretts »Fledermaus« betätigte sich außerdem als Kulturphilosoph, Journalist, Conférencier, Religionswissenschaftler, Dramatiker, Historiker, Übersetzer und Philosoph. Eng befreundet war er mit Alfred Polgar (1873 - 1955) und Peter Altenberg.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland und dem späteren Anschluß Österreichs wurde seine Arbeit immer stärker behindert. Verfolgt durch die Nazis schied er am 16. März 1938 freiwillig aus dem Leben. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben.
Projekt Gutenberg.org
und Foto
Von zwei gleich gescheiten Menschen wird derjenige den weiteren Horizont haben,
der mehr Herz hat. Mit anderen Worten: Wärme dehnt aus.
Egon Friedell
Auch Egon Friedell ein Mensch, der uns dringend erinnern muss.
Solange ich mit meiner Wärme und meinem Kopf es kann, werde ich es tun.
Clematis
oh, was habt ihr alle wieder für gescheite Sachen ausgepackt.
Da war ich heute faul und habe nur Musik genossen, wie halt immer 😊
Ich wünsche noch einen schönen Abend. Gruß Lorena