Literatur Künstler-Gedenken
Guten Morgen @Clematis
ich komme auf Marcel Reich Ranicki zurück, den deutschen Literaturkritiker, den ich sehr schätzte und mochte, auch wenn er manchmal unbequem und nervig war - meist hatte er ja recht.
Aber er war auch zum Schmunzeln - ob er es bemerkte oder nicht.
Er war halt, wie er war 😊.
Es gibt von ihm auch einige Sätze aus der Sendung Literarisches Quartett im TV, die ich aber nicht einstellen darf, daher der Link dazu.
LG Lorena
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/literatur/ich-kann-nicht-anders-ich-muss-noergeln-79926
Nein, an diesen Kalender erinnere ich mich leider nicht. Aber eine andere Bank hat vor Jahrzehnten einen Kundenkalender mit hoher Auflage erstellen lassen. Die Designern erzählte mir, dass dieser Kalender sehr gut angenommen wurde. Nur ein Empfänger war nicht zufrieden. Ihm fiel auf, dass im Monat Mai ein Tag fehlte. Es war nämlich sein Geburtstag.
Gruß
rehse
Moin 😊
Wer erinnert sich an die Scherenschnitte von Lotte Reininger?
Na ich, der Filmfan 😁. Ihren Film 'Die Abenteuer des Prinzen Achmed', den weltweit ältesten erhaltenen animierten Langfilm von 1926, habe ich in meiner Sammlung. 😎
Ich habe ja vor ungefähr 10 Jahren damit aufgehört, Romane zu lesen und stecke seitdem meine Nase nur noch in Sachbücher und Lyrikbände. Gewundert hat mich das schon, da ich doch früher Romane verschlungen habe, aber ich sah es einfach als Bestandteil meiner Lebensentwicklung.
Beruhigt hat mich, dass es Marcel Reich-Ranicki ähnlich ging, allerdings erst in seinen 80ern, aber ich war eben schon immer meiner Zeit voraus. 😄
***
"Ich war früher geradezu süchtig nach Romanen, heute lese ich keine Romane mehr, dafür fehlt mir die Geduld, heute lese ich Gedichte, je kürzer die sind, desto besser."
Marcel Reich-Ranicki,
aus Anlass seines 90. Geburtstages.
***
Beruhigt hat mich, dass es Marcel Reich-Ranicki ähnlich ging, allerdings erst in seinen 80ern, aber ich war eben schon immer meiner Zeit voraus. 😄
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"Ich war früher geradezu süchtig nach Romanen, heute lese ich keine Romane mehr, dafür fehlt mir die Geduld, heute lese ich Gedichte, je kürzer die sind, desto besser."
Marcel Reich-Ranicki,
aus Anlass seines 90. Geburtstages.
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Lieber @Maikel
Kann sein, dass Du schon ein frühreifes Früchtchen warst in Deiner Jugendzeit. 😊
Der Unterschied zwischen Dir und Marcel Reich Ranicki ist wohl der, dass er alles schon gelesen hat und auch alles lesen musste, damit er über den Büchermarkt Bescheid wusste und so eine Sendung wie das Literarische Quartett führen konnte. Da kann ich mir vorstellen, dass die meisten Romane ihn langweilten, während andere Menschen sich in eine neue Lebenswelt zaubern lassen. Ist ja sicher auch altersabhängig und phasenweise.
Ich hatte viele Jahre keine Romane mehr gelesen, jetzt fang ich wieder an. Gedichte nebenbei und manche lerne ich sogar auswendig, wenn sie mir besonders gut gefallen.
Es grüßt Lorena
Nuuun, ich muss gestehen, mit gesenktem Haupte und zart errötend 😌, dass ich zu allen Lebensabschnitten meines Lebens ein frühreifes Früchtchen war ... 😜
Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn man derart viele Romane gelesen hat, wie MRR, es nicht mehr viele gegeben haben kann, die ihn wirklich begeisterten und vom Hocker rissen. Romane lesen als berufliche Profession? Das wäre nichts für mich, ich hielt beim Lesen immer wieder mal inne, dachte über das Gelesene nach, lies meine Gedanken schweifen und las dann weiter, nicht immer, aber doch häufig. Einen 800-Seiten-Wälzer von Dickens las ich aber mal in nur drei Tagen, da war nichts mit Innehalten . . . 😊
Ich finde es interessant @Lorena, dass Du nach jahrelanger Abstinenz jetzt wieder Romane liest, vielleicht kommt das ja bei mir auch wieder, wenn ich irgendwann mal meine ruhige Traumwohnung gefunden habe, zur Ruhe gekommen bin und nicht mehr das Damoklesschwert eines Umzuges über meinem Haupte schwebt.
Den ersten Roman der Weltliteratur den ich las, 'Der große Regen' von Louis Bromfield, den würde ich gern nach Jahrzehnten mal wieder (und dann zum vierten mal) lesen, auch einige andere Romane von Bromfield habe ich noch nicht gelesen, obwohl ich sie alle habe. 😎
LG, Maikel - Ex-Romanverschlinger -
😁
Es gibt Romane, die ich in meinem Leben mehrmals gelesen habe - und jedesmal wieder neu und irgendwie 'anders' - so wie ich wohl auch...
Das sind 'David Copperfield' (Weihnachtsgeschenk, als ich 15 war) -
'Joseph und seine Brüder' und 'Auf der Suche nach der verlorenen Zeit' - beide, als ich "um die 40" war.
Bei allen entdecke ich jedesmal wieder Passagen, bei denen ich das Gefühl habe, sie übergangen zu haben.
(Habe vergessen,die Autoren zu nennen - brauch ich bestimmt nicht 😏)
Gruss Val, die hier gern liest
Es gibt Romane, die ich in meinem Leben mehrmals gelesen habe - und jedesmal wieder neu und irgendwie 'anders' - so wie ich wohl auch...Liebe @val
Das sind 'David Copperfield' (Weihnachtsgeschenk, als ich 15 war) -
'Joseph und seine Brüder' und 'Auf der Suche nach der verlorenen Zeit' - beide, als ich "um die 40" war.
Bei allen entdecke ich jedesmal wieder Passagen, bei denen ich das Gefühl habe, sie übergangen zu haben.
(Habe vergessen,die Autoren zu nennen - brauch ich bestimmt nicht 😏)
Gruss Val, die hier gern liest
genau so kenne ich es auch, Bücher, die mir beim ersten Lesen noch wichtig waren, lese ich Jahre später nochmal, genau wie manche Filme.
Das Phänomen, manches des Gelesenen nicht so wahrgenommen zu haben oder einfach nicht daran zu erinnern kenne ich auch und weiß auch für mich, woran das liegt. Es waren Dinge und Vorkommnisse, die damals keine große Bedeutung hatten und Jahre später hatte man ähnliche Erlebnisse wie im Buch beschrieben und so kennt man es und kann es nachfühlen und verstehen. Und das bleibt hängen, je nachdem, wie bedeutend einem das Ereignis war und jetzt wieder im Buch aufgetaucht ist.
LG Lorena
Genauso ist es, Lorena.
Es waren Dinge und Vorkommnisse, die damals keine große Bedeutung hatten und Jahre später hatte man ähnliche Erlebnisse wie im Buch beschrieben und so kennt man es und kann es nachfühlen und verstehen. Und das bleibt hängen, je nachdem, wie bedeutend einem das Ereignis war und jetzt wieder im Buch aufgetaucht ist.
LG Lorena
Du hast es auf den Punkt gebracht.
Liebe Abendgrüsse aus dem schwülen Nord-Frkr à vous tous
Val
... 'David Copperfield' ... 'Joseph und seine Brüder' und 'Auf der Suche nach der verlorenen Zeit' ... (Habe vergessen,die Autoren zu nennen - brauch ich bestimmt nicht 😏)
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber haben nicht Charles Dickens und David Copperfield den Thomas Joseph Mann und seine Brüder bei der Suche nach der verlorenen Zeit begleitet und sich unterwegs Witze erzählt, sodaß sie ständig vor Lachen geproustet haben? 😏
Doch im Ernst, ein Ägyptologe erzählte mir mal, dass Thomas Mann zur Vorbereitung auf seine Josephgeschichte ein Ägyptologiestudium absolvierte, diese Hingabe, dieser Aufwand für eine große Aufgabe, ein großes Ziel, das finde ich bemerkenswert.
Ja, und er war auch 'vor Ort' - hat aber den letzten Band (Joseph der Ernährer) im amerikanischen Exil geschrieben,glaube ich.
Gruss Val