Literatur Künstler-Gedenken
@val
@Maikel
Ich habe mich die letzten Tage wieder mal mit Thomas Mann und seine Familie beschäftigt.
Und ich erinnere mich, dass Thomas Mann auf seinem Schreibtisch archäologische junge, schöne und nackte Männerfiguren.
stehen hatte und seine Frau durfte sie beim Schreibtisch aufräumen nicht anders hinstellen oder an andere Stelle verrücken, da war er eigen. Dies war aber im Film, ob das real auch so war.... ? könnte.
In der Familie war ja Homosexualität kein Fremdwort. Ob Thomas Mann latent auch so fühlte, ist nicht bekannt, wird nur vermutet. Eine berühmte Familie, aber der äußere Schein trügte. Dies wurde aber im Film nicht gezeigt, ich habe es nur durch einen Vortrag von Marcel Reich Ranicki erfahren.
Von einem Archäologiestudium oder gar Ägyptologie fand ich nichts, auch nicht im Netz.
Aber er war auf einer Technikschule.
LG Lorena
Von einem Archäologiestudium (Thomas Manns) oder gar Ägyptologie fand ich nichts, auch nicht im Netz.
Das ließ dem Informationsjunkie in mir jetzt keine Ruhe 😄.
Es war offensichtlich kein Studium Thomas Manns an einer Universität.
Mehr zu dem Thema findet man in dem 2007 erschienenen Buch 'Exotisch, weisheitlich und uralt: Europäische Konstruktionen Altägyptens' herausgegeben von Thomas Glück und Ludwig D. Morenz.
Hier eine Leseprobe.
Danke mein lieber @Maikel
jetzt weiß ich Bescheid. Nun ja, dass er sich mit beschäftigte habe ich vermutet, eben wegen der Figuren und dergleichen. Aber ich mag ja auch vieles und hab mit der Geschichte dahinter kaum etwas zu tun.
All zu viel werde ich von Thomas Mann nicht lesen, vielleicht mal im langen Winter. Irgendwie betrübt mich die Geschichte dieser Familie, ihre Schicksale. Keiner von ihnen wurde glücklich, einer brachte sich sogar um und Homosexualität war ja damals der Horror, wenn es einem anhaftete. Und das Verhältnis Vater zu seinen Kindern war auch nicht sehr herzlich. Golo Mann litt sehr unter seinem Vater.
Aber das weißt Du ja alles selbst.
Dir noch einen angenehmen Abend
Lorena
Vor vielen Jahren las ich die 'Buddenbrooks', das war's auch schon, die tragisch-traurige Geschichte der Familie Mann finde ich faszinierender, als deren literarische Werke, obwohl ich von Golo Manns Wallenstein-Biographie viel Gutes hörte.
Sehr empfehlen kann ich den TV-Dreiteiler 'Die Manns – Ein Jahrhundertroman' von Heinrich Breloer aus dem Jahre 2001. Auf der DVD-Ausgabe gibt es zu jedem der drei Teile eine Dokumentation und viele Interviews mit Elisabeth Mann Borgese, einer unglaublich sympathischen Dame und - soweit mir bekannt ist - das einzige Miglied der Familie Mann, die den "Mann'schen Fluch" brechen konnte und ein zufriedenes und gutes Leben führte.
Ich wünsche auch einen angenehmen Abend. 😊
@Maikel
Deine Vorschläge sind gut, aber ich hab das alles schon durch.
Filme schon 3 Mal mit Dokumentation und die Buddenbrooks schon in ganz jungen Jahren.
Dann noch den Zauberberg.
Da mein Vater jahrelang lungenkrank war, sehr lange im Sanatorium von der Familie ferngehalten wurde,
war das eben auch Thema und so auch der Roman Der Zauberberg. Ich war noch sehr jung, verstand alles nur halb, aber ich kam mit den Manns thematisch schon mal in Berührung.
Später war mein Interesse dafür gewachsen. Einiges werde ich noch lesen, aber keine dicken Bücher mehr.
Es wartet noch so viel anderes auf mich, was gelesen werden will.
Tschüss, bis morgen, Lorena

@Maikel
@Lorena
Eure literarischen Abendgespräche sind mir jetzt ein schöner
Tagesbeginn.
stelll grad noch die Thomas-Mann-Collage zur Ergänzung ein,
es ist der Buch-Umschlag zu seinen Erzählungen.

jetzt tanzen wir....


Clematis
wünscht einen frohen Tag
und denkt immer wieder an Wilhelm Buschs dicken Sack...
Eure literarischen Abendgespräche sind mir jetzt ein schöner Tagesbeginn.
Clematis
Tja, das hast Du Dir selbst zu verdanken 😁, immerhin hast Du diesen schönen Thread, diese Oase, ins Leben gerufen. 😊
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Vorhin hörte ich in NDR Kultur einen bemerkenswerten Satz aus einem Brief, den Beethoven an einen Bekannten schrieb, zu einer Zeit, als seine Schwerhörigkeit immer schlimmer wurde:
"Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen,
ganz niederbeugen soll es mich gewiß nicht."
Ludwig van Beethoven
(1770-1827)
Das gibt, so finde ich, Kraft und Mut und es kommen einem die eigenen Wehwehchen doch gleich etwas kleiner vor.
Hier der wundervoll beschwingte 2. Satz der 8. Sinfonie, dem ich - vor langer Zeit - ein wundervolles Erlebnis verdanke, ich wachte morgens auf, meine Hand tastete schlaftrunken zum Radio, ich schaltete es ein und genau in der Sekunde begann dieses Stück, schöner kann man einen Tag kaum beginnen. 🎵 😊


Der Juni I
Die Erde war noch immer wüst und leer,
das sahn die Götter und sie dachten nach,
was wohl verändern könnt das Ungemach.
Ja, Rosen wohl und Erdbeer zum Verzehr.
Es regnete der Rosen buntes Heer,
der Engel Himmelsduft noch hintennach,
und für die Gaumenfreude göttlich, ach,
der Erdbeer süße Frische-Wiederkehr.
Oh, dieses Licht auf dunkler Erdenbahn,
die Liebe kam zur Erde und das Glück,
und merke dir: es ist kein leerer Wahn.
Die Vielfalt der Natur, ein Meisterstück,
wir wollen pflegend sie besingen
der Juni kann die Freuden bringen.
Ingeborg
März 2018

Clematis
Danke @Clematis , für den lyrischen Appetitanreger. 😊
Da revanchiere ich mich gern, bitte greift doch alle zu. 😁pixabay
Sodele, ich gehe nun in mein Offlinewochenende 😊, doch nicht, ohne noch ein amüsantes Gedicht hier zu lassen, von jemandem, der ganz offensichtlich schwer verliebt war. 😄
(1845-1909)
Abends, wenn ich zur Ruhe geh’
Abends, wenn ich zur Ruhe geh’,
Denk’ ich an meine Grete
Morgens, wenn ich früh aufsteh’
Mach’ ich’s wie abends späte.
Zwischendurch so am Vormittag,
Denk’ ich, was sie wohl treiben mag.
Mittags- aber und Vesperzeit
Sind dem Gedanken an sie geweiht.
Sagt mir nun um des Himmels willen,
Wo bleibt mir Zeit, meine Akten zu füllen?
"Ei, so setze die Nacht daran,
Nachts man trefflich schaffen kann."
Ja, wie sollt’ ich die Nacht versäumen?
Muss doch von meiner Grete träumen?
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