Literatur Angeblich: Jugendsprache - in Konkurrenz zur Erwachsenensprache:
Wir sollten der Jugend ihre Wortschöpfungen gönnen. Sie werden sich im Laufe ihrer Lebensjahre schon wieder auf ihre Muttersprache besinnen.
Oder eine andere als ihre Muttersprache - je nachdem, wohin sie das Schicksal verschlägt. Und "nur" mit der Muttersprache werden sie berufliche Probleme bekommen - mindestens eine Fremdsprache in Wort und Schrift ist mehr als notwendig.
Nehmen wir uns einfach mal ein Beispiel bei hier wohnenden Türken, Italienern, Polen usw. - diese sind in den besten Fällen wirklich zweisprachig. Olga
Nehmen wir uns einfach mal ein Beispiel bei hier wohnenden Türken, Italienern, Polen usw. - diese sind in den besten Fällen wirklich zweisprachig. Olga
Was ich heute in meiner Tageszeitung fand, gehört auch hier her. Neue kreative Jugendwörter sind u.a.
Hausfrauenpanzer = Geländewagen
Zwergenadapter = Kindersitz im Auto
und schließlich - wichtig für alle Schülergenerationen: guttenbergen = abschreiben.
http://www.jugendwort.de/
Clara
Hausfrauenpanzer = Geländewagen
Zwergenadapter = Kindersitz im Auto
und schließlich - wichtig für alle Schülergenerationen: guttenbergen = abschreiben.
http://www.jugendwort.de/
Clara
Und wenn ich heute im "Das Neue deutsche Wörterbuch" ISBN 3-453-12754-4 unter "geil" nachschaue, steht da immer noch: voll Begier, von übermäßigem Geshlechtstrieb erfüllt usw.
Bei uns (in Wien? in Österreich?) hat "geil" auch die Bedeutung für üppig, z.B. bei Torten mit Buttercreme oder fettem Essen
so ist es geli,
ich verlasse mich auf WAHRIG "die deutsche Rechtschreibung" das Standardwerk auf der Grundlage der "amtlichen" Regeln für Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Hier wird geil wie folgt aufgeführt:
1. kräftig, üppig (auch für Pflanzen gültig)
2. lüstern, geschlechtlich erregt
3. Jugendsprache: großartig, toll
bongoline
ich verlasse mich auf WAHRIG "die deutsche Rechtschreibung" das Standardwerk auf der Grundlage der "amtlichen" Regeln für Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Hier wird geil wie folgt aufgeführt:
1. kräftig, üppig (auch für Pflanzen gültig)
2. lüstern, geschlechtlich erregt
3. Jugendsprache: großartig, toll
bongoline
Ein Standard muss natürlich sein. Ländertypische Abweichungen finde ich nicht weiter schlimm, wie z. B. "Jause" für einen Imbiss o. ä.
Das fehlende "ß" in der Schweiz dagegen kann zu Missverständnissen führen. Es gibt einen Unterschied zwischen "Maße" und "Masse" oder "Buße" und "Busse". Aber bei richtigem Leseverständnis sollte diese relativ lange Schweizer Tradition kein Problem sein!
Clara
Das fehlende "ß" in der Schweiz dagegen kann zu Missverständnissen führen. Es gibt einen Unterschied zwischen "Maße" und "Masse" oder "Buße" und "Busse". Aber bei richtigem Leseverständnis sollte diese relativ lange Schweizer Tradition kein Problem sein!
Clara
Re: Angeblich: Jugendsprache - in Konkurrenz zur Erwachsenensprache:
geschrieben von ehemaligesMitglied35
Ein Standard muss natürlich sein. Ländertypische Abweichungen finde ich nicht weiter schlimm, wie z. B. "Jause" für einen Imbiss o. ä.
Wir sagen; Vesper, vom latenischen "versper = Abend, also eigentlich Abendmahlzeit.
Die Jause kommt übrigens aus dem Slowenischen und bedeutet ursprünglich Suden, Mittag, also Mittagessen.
In der Schweiz gibt es das z'Nüni, also das Essen um neun Uhr
Das fehlende "ß" in der Schweiz dagegen kann zu Missverständnissen führen. Es gibt einen Unterschied zwischen "Maße" und "Masse" oder "Buße" und "Busse". Aber bei richtigem Leseverständnis sollte diese relativ lange Schweizer Tradition kein Problem sein!
Als ich vor fünfundzwanzig Jahren an den Bodensee zog, war ich irritiert zu lesen:
Kantonsrat muss Busse bezahlen!
und fragte mich, ob das nicht Aufgabe der Stadt sei.
Aber man gewöhnt sich schnell dran. Mit einer Ausnahme:
Diessenhofen verursacht mir heute noch Aug- und Halsschmerzen.
Das "ie" sagt mir: langer Laut!
Das "ss" dagegen: kurzer Vokal!
Wie beides zusammen?
Zur Jugendsprache: Ich hab mir einmal so ein Büchlein gekauft und dann bei jungen Leuten nachgefragt. Die wenigsten kannte die albernen Wortgeschöpfe.
Ähnlich ist es mit der "Kanaksprak", die ein Produkt von meist schlechten Kabarettisten und Comedias - a la Ali Übülüt - ist.
Gruß
Re: Angeblich: Jugendsprache - in Konkurrenz zur Erwachsenensprache:
@ FritzR:
Diessenhofen verursacht mir heute noch Aug- und Halsschmerzen.
Das "ie" sagt mir: langer Laut!
Das "ss" dagegen: kurzer Vokal!
*
Das ist kein Unsinn; sondern entspricht nur nicht den allgemeinen Orthografie-Regeln, die nicht für Eigennahmen gelten, für Vor-, Familien-, Städte-, Ländernamen (nomina propria) gelten.
Sonst gingen so viele Eigenheiten in Bezeichnungen verloren, die teilweise seit dem Mittelalter (in Urkunden und Chroniken) oft in verqueren Buchstabierungen, aber mit eindeutigem Erfolg und Wiedererkennungswert "funktioniern".
Vielleicht gelten diese Besonderheiten ja für deinen eigenen Namen.
Konrad Duden hat 1880 diese Bestimmungen vorgeschlagen; und alle deutschen Wörterbücher sind dem gefolgt. (Es galt aus schon für viele vorherigen Enzylopädien und etliche "Conversationslexica".
Es heute gibt "Duisport" (nachgebildet dem "Fraport"). Das sind Werbe-Tricks, die ich ignorieren möchte. (Duis... möchte ja seinen besudelten Namen Duisburg am liebsten loswerden. Das sind dieselben Macher wie bei der "Love Parade".)
Wer überlegt, wa das heißt:
Es gibt als Familiennamen: Keisers, Kayser, Keiser, Keiszers (wurde manchmal zu Keißers) und noch andere Eigennamen; ich habe nicht nachgegoogelt.
Kennst du im Rheinisch-Westfälischen: Coesfeld, Gelsenkirchen-Buer, Kevelaer, Oer-Erkenschwick... ? Hochdeutsch "gelesen" sind es Aufforderungen zu falscher Aussprache in Verkehrsmeldungen oder Nachrichtensendungen.
Da sollte man doch mitloe-, äh: -leben koennen!
Diessenhofen verursacht mir heute noch Aug- und Halsschmerzen.
Das "ie" sagt mir: langer Laut!
Das "ss" dagegen: kurzer Vokal!
*
Das ist kein Unsinn; sondern entspricht nur nicht den allgemeinen Orthografie-Regeln, die nicht für Eigennahmen gelten, für Vor-, Familien-, Städte-, Ländernamen (nomina propria) gelten.
Sonst gingen so viele Eigenheiten in Bezeichnungen verloren, die teilweise seit dem Mittelalter (in Urkunden und Chroniken) oft in verqueren Buchstabierungen, aber mit eindeutigem Erfolg und Wiedererkennungswert "funktioniern".
Vielleicht gelten diese Besonderheiten ja für deinen eigenen Namen.
Konrad Duden hat 1880 diese Bestimmungen vorgeschlagen; und alle deutschen Wörterbücher sind dem gefolgt. (Es galt aus schon für viele vorherigen Enzylopädien und etliche "Conversationslexica".
Es heute gibt "Duisport" (nachgebildet dem "Fraport"). Das sind Werbe-Tricks, die ich ignorieren möchte. (Duis... möchte ja seinen besudelten Namen Duisburg am liebsten loswerden. Das sind dieselben Macher wie bei der "Love Parade".)
Wer überlegt, wa das heißt:
Es gibt als Familiennamen: Keisers, Kayser, Keiser, Keiszers (wurde manchmal zu Keißers) und noch andere Eigennamen; ich habe nicht nachgegoogelt.
Kennst du im Rheinisch-Westfälischen: Coesfeld, Gelsenkirchen-Buer, Kevelaer, Oer-Erkenschwick... ? Hochdeutsch "gelesen" sind es Aufforderungen zu falscher Aussprache in Verkehrsmeldungen oder Nachrichtensendungen.
Da sollte man doch mitloe-, äh: -leben koennen!
Re: Angeblich: Jugendsprache - in Konkurrenz zur Erwachsenensprache:
Das oe gibt es auch im hohen Norden: Bad Oldesloe.
Ja, rolf, du hast natürlich Recht; es ist ja eine alte Besonderheit des niederdeutschen Sprachraums, der bis in das alte Baltikum reichte, also bis nach Livland und Kurland (bevor dort Ende des 18. Jh.s die Hochsprache Deutsch konsequent übernommen wurde).
Das "e" in den Namen verblieb nur zur Kennzeichcnung der Dehnung der Vokale.
Wiki gibt viele Beispiele für das Dehnungs "e":
Das "e" in den Namen verblieb nur zur Kennzeichcnung der Dehnung der Vokale.
Wiki gibt viele Beispiele für das Dehnungs "e":