Literatur Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2011
Den renommierten Preis erhält in diesem Jahr der Algerische Schriftsteller Bualem Sansal, der in seinem Land auf dem Index steht.
Eine kluge Entscheidung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels - in dessen Begründung unter anderem steht:
"Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2011 Boualem Sansal und ehrt damit den algerischen Schriftsteller, der als leidenschaftlicher Erzähler, geistreich und mitfühlend, die Begegnung der Kulturen in Respekt und wechselseitigem Verstehen befördert. Boualem Sansal gehört zu den wenigen in Algerien verbliebenen Intellektuellen, die offen Kritik an den politischen und sozialen Verhältnissen üben. Mit seinem hartnäckigen Plädoyer für das freie Wort und den öffentlichen Dialog in einer demokratischen Gesellschaft tritt er gegen jede Form von doktrinärer Verblendung, Terror und politischer Willkür auf. Dabei richtet sich sein Blick nicht nur auf die Heimat, sondern auf die ganze heutige Welt."
Die Verleihung findet am Sonntag, den 16. Oktober in der Frankfurter Paulskirche statt und wird ab 11.00 Uhr live im ZDF übertragen.
Persönlich freue ich mich auch über den Laudator: der Schweizer Germanist und Schriftsteller Peter von Matt.
Unter seinen zahlreichen Publikationen, möchte ich hier nochmals an "Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist"(2006) - erinnern.
Über dieses Buch fand hier im Forum in August 2009, ein Diskussion statt.
Miriam
Eine kluge Entscheidung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels - in dessen Begründung unter anderem steht:
"Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2011 Boualem Sansal und ehrt damit den algerischen Schriftsteller, der als leidenschaftlicher Erzähler, geistreich und mitfühlend, die Begegnung der Kulturen in Respekt und wechselseitigem Verstehen befördert. Boualem Sansal gehört zu den wenigen in Algerien verbliebenen Intellektuellen, die offen Kritik an den politischen und sozialen Verhältnissen üben. Mit seinem hartnäckigen Plädoyer für das freie Wort und den öffentlichen Dialog in einer demokratischen Gesellschaft tritt er gegen jede Form von doktrinärer Verblendung, Terror und politischer Willkür auf. Dabei richtet sich sein Blick nicht nur auf die Heimat, sondern auf die ganze heutige Welt."
Die Verleihung findet am Sonntag, den 16. Oktober in der Frankfurter Paulskirche statt und wird ab 11.00 Uhr live im ZDF übertragen.
Persönlich freue ich mich auch über den Laudator: der Schweizer Germanist und Schriftsteller Peter von Matt.
Unter seinen zahlreichen Publikationen, möchte ich hier nochmals an "Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist"(2006) - erinnern.
Über dieses Buch fand hier im Forum in August 2009, ein Diskussion statt.
Miriam
longtime
Mitglied
Re: Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2011: Sensal
geschrieben von longtime
Unter dem richtigen Namen Boualem Sansal....
Der Versuch der Diskussion zum Werk Sansals fand nicht im Jahre 2006, sondern im Frühjahr 2011 statt, als der Bördensverein des Deuschen Buchhandls die Nominierung zum Friedenspreisträger bekannt gegegen hatte:
Ein wenig zu Boualem Sansals Werk
Ich habe damals darauf verzichtet, von meiner weiteren Lektüre Sansals hier im ST zu berichten.
Das literaturwissenschaftliche Werk von Peter von Matt enthält keine Diskussion zum Werk Sansals. Von Matt kannte damals gar nicht den Autor Sansal.
(Hier wird zwar das Werk von Trivial-Meisen mit Fontanes Epochenromanen verglichen (und seine "Wertigkeit" beschworen.. - aber danke! Ich habe hier noch nie jemanden erlebt, der wahrhaftiger Weise von seiner Fontane-Lektüre z.B. berichten konnte. Es war immer Schnorres bzw. Abgeschnorrtes!)
Miriams Hinweis verweist da auf keine Diskussion zu dem Werk (wozu, wie sie es nannte, eben "keine Rezension" sein sollte), also zu von Matts Titel "Die Intrige. Theorie und Hinterlist"; vielmehr ging es um reale hinterhältige Prozesse, die sich - oh Wunder - auch als "rückwärtige Prozesse" der Eigenlobhudelei ausweisen können...
Mit diesem Hinweis sich hier im ST zu Sansal bzw. von Matt zu präsentieren, gehört zur 'Kunst der noblen Essayistik der Frau miriam'; ohne sich zu erkundigen, wo es wirkliche und nicht nur abgeschriebene Interessen-Anzeigen gibt.
Herr WM wird das Posting bestimmt zurechtrücken wollen; wohl indem er meinen schlichten Versuch der richtigen Rechtschreibung (als aus Versehen) und des sinnvoll missverständlichen Hinweises auf germanistische Fachliteratur "interpretieren" mag.
... "proton pseudos" kai "Πολλὰ ψεύδονται ἀοιδοί".
(Kann man googeln, wenn man sich für Tricks interessiert, für die es sicherlich ganz unschuldige Erkärungen gibt; z.B. das eigene Renommieren; vgl. den Artikel bei duden.online).
*
Der Versuch der Diskussion zum Werk Sansals fand nicht im Jahre 2006, sondern im Frühjahr 2011 statt, als der Bördensverein des Deuschen Buchhandls die Nominierung zum Friedenspreisträger bekannt gegegen hatte:
Ein wenig zu Boualem Sansals Werk
Ich habe damals darauf verzichtet, von meiner weiteren Lektüre Sansals hier im ST zu berichten.
Das literaturwissenschaftliche Werk von Peter von Matt enthält keine Diskussion zum Werk Sansals. Von Matt kannte damals gar nicht den Autor Sansal.
(Hier wird zwar das Werk von Trivial-Meisen mit Fontanes Epochenromanen verglichen (und seine "Wertigkeit" beschworen.. - aber danke! Ich habe hier noch nie jemanden erlebt, der wahrhaftiger Weise von seiner Fontane-Lektüre z.B. berichten konnte. Es war immer Schnorres bzw. Abgeschnorrtes!)
Miriams Hinweis verweist da auf keine Diskussion zu dem Werk (wozu, wie sie es nannte, eben "keine Rezension" sein sollte), also zu von Matts Titel "Die Intrige. Theorie und Hinterlist"; vielmehr ging es um reale hinterhältige Prozesse, die sich - oh Wunder - auch als "rückwärtige Prozesse" der Eigenlobhudelei ausweisen können...
Mit diesem Hinweis sich hier im ST zu Sansal bzw. von Matt zu präsentieren, gehört zur 'Kunst der noblen Essayistik der Frau miriam'; ohne sich zu erkundigen, wo es wirkliche und nicht nur abgeschriebene Interessen-Anzeigen gibt.
Herr WM wird das Posting bestimmt zurechtrücken wollen; wohl indem er meinen schlichten Versuch der richtigen Rechtschreibung (als aus Versehen) und des sinnvoll missverständlichen Hinweises auf germanistische Fachliteratur "interpretieren" mag.
... "proton pseudos" kai "Πολλὰ ψεύδονται ἀοιδοί".
(Kann man googeln, wenn man sich für Tricks interessiert, für die es sicherlich ganz unschuldige Erkärungen gibt; z.B. das eigene Renommieren; vgl. den Artikel bei duden.online).
*
longtime
Mitglied
Re: Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2011: Sansal
geschrieben von longtime
Sansal....
Bild: © picture-alliance/dpa
("The book will never die.“)
Text des Messeblattes: "Friedenspreisträger Sansal, Island und die Zukunft der Bücher waren wichtige Themen der Buchmesse.2
Ich setzte das Thema fort: Boualem Sansal als „Soldat des Friedens“
Über: Sansal: "Das Dorf des Deutschen"
Zum Buch. „Das Dorf des Deutschen“:
Susanne von Schenck über das Buch:
„Aber Boualem Sansal hat einen Traum: "Meine Bücher sind vor allem politisch. Wenn sie darüber hinaus auch noch literarische Qualitäten haben, ist das schön, aber für mich eher nebensächlich. I have a dream – ich habe einen Traum: Mein Land soll eines Tages ein demokratisches und normales Land sein.“
hr-online überr Sansal:
Weitere Nachricht (bei Interesse/Gefallen): Über Algerien, ein Land, der von der Arabellion noch nicht erfasst ist und deshalb nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit steht:
REINER WANDLER - taz: „Opposition gegen Gott“
Bild: © picture-alliance/dpa
("The book will never die.“)
Text des Messeblattes: "Friedenspreisträger Sansal, Island und die Zukunft der Bücher waren wichtige Themen der Buchmesse.2
Ich setzte das Thema fort: Boualem Sansal als „Soldat des Friedens“
Über: Sansal: "Das Dorf des Deutschen"
Zum Buch. „Das Dorf des Deutschen“:
Susanne von Schenck über das Buch:
„Aber Boualem Sansal hat einen Traum: "Meine Bücher sind vor allem politisch. Wenn sie darüber hinaus auch noch literarische Qualitäten haben, ist das schön, aber für mich eher nebensächlich. I have a dream – ich habe einen Traum: Mein Land soll eines Tages ein demokratisches und normales Land sein.“
hr-online überr Sansal:
Weitere Nachricht (bei Interesse/Gefallen): Über Algerien, ein Land, der von der Arabellion noch nicht erfasst ist und deshalb nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit steht:
REINER WANDLER - taz: „Opposition gegen Gott“
Dank an Miriam und longtime für die Vorstellung dieses mutigen Preisträgers!
Noch gilt er in seiner Heimat als Nestbeschmutzer und lebt gefährlich, aber auch solche Leute, deren Waffen Worte sind, tun letztlich viel für die arabischen Befreiungsbewegungen.
Der taz-Link war nützlich für mich und daraus hat mir diese Aussage Sansals imponiert, Zitat,
"Opposition ist nicht nur Opposition gegenüber dem Regime, sondern auch gegenüber den Gesetzen, dem Propheten und selbst gegenüber Gott. Opposition ist Opposition gegenüber allem."
....
Das ist nach derzeitigem islamischem Selbstverständnis eigentlich ungeheuerlich!
Weiter meint er, die wahre Revolution stehe noch aus, denn diese habe zum Ziel "Eine Revolution, die sich anschickt, dem Individuum einen Platz in der Gemeinschaft einzuräumen, die der Vernunft neben dem Glauben zu ihrem Recht verhilft, die der Frau einen Platz auf einer Stufe mit dem Mann einräumt, die dem Zweifel gegenüber der unumstößlichen Gewissheit der Religion Raum gibt, die den von Menschen gewählten Vertretern vor den Gesandten und Repräsentanten Allahs stellt", schreibt er.
Hier der Link zur Preisverleihung .
Clara
Noch gilt er in seiner Heimat als Nestbeschmutzer und lebt gefährlich, aber auch solche Leute, deren Waffen Worte sind, tun letztlich viel für die arabischen Befreiungsbewegungen.
Der taz-Link war nützlich für mich und daraus hat mir diese Aussage Sansals imponiert, Zitat,
"Opposition ist nicht nur Opposition gegenüber dem Regime, sondern auch gegenüber den Gesetzen, dem Propheten und selbst gegenüber Gott. Opposition ist Opposition gegenüber allem."
....
Das ist nach derzeitigem islamischem Selbstverständnis eigentlich ungeheuerlich!
Weiter meint er, die wahre Revolution stehe noch aus, denn diese habe zum Ziel "Eine Revolution, die sich anschickt, dem Individuum einen Platz in der Gemeinschaft einzuräumen, die der Vernunft neben dem Glauben zu ihrem Recht verhilft, die der Frau einen Platz auf einer Stufe mit dem Mann einräumt, die dem Zweifel gegenüber der unumstößlichen Gewissheit der Religion Raum gibt, die den von Menschen gewählten Vertretern vor den Gesandten und Repräsentanten Allahs stellt", schreibt er.
Hier der Link zur Preisverleihung .
Clara
longtime
Mitglied
Re: Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2011: Sansal
geschrieben von longtime
Ja, danke, Clara!
Die Deutsche Welle stellte ein Interview mit Sansal ins Netz:
Interview - deutschewelle am 15.10.2011
Die Deutsche Welle stellte ein Interview mit Sansal ins Netz:
Interview - deutschewelle am 15.10.2011
longtime
Mitglied
Re: Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2011: Sansal
geschrieben von longtime
So ein Autor und Mann wie Boualem Sansal täte auch unserer Republik gut; wo ein Herr Quasi-Präsi Gauck sich geistig alternd verabschiedet...
Wer mal nachrechnen kann, wie viele Autoren sich bei uns nicht mehr politisch äußern, weil sie in Trance und Nebelschwaden sich aus der Gegenwart entfernt haben und den Kampf der Jugend und der Mutbürger ignorieren (z. B. Martin Walser seinen Religionskünsten; und der alte Bursche war vor 40 Jahren linksaußen bei der DKP! Und Wölfchen Biermann dient sich der CDU an!) und aus Angst vor politischen Aussagen zu den kapitalen Herrschaften flüchten...:
In der taz: "Gegen Turbane und Schirmmützen". Boualem Sansal hat den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Der algerische Schriftsteller fordert eine Entmystifizierung der arabischen Staatengründungen. Von ANDREAS FANIZADEH
Wer mal nachrechnen kann, wie viele Autoren sich bei uns nicht mehr politisch äußern, weil sie in Trance und Nebelschwaden sich aus der Gegenwart entfernt haben und den Kampf der Jugend und der Mutbürger ignorieren (z. B. Martin Walser seinen Religionskünsten; und der alte Bursche war vor 40 Jahren linksaußen bei der DKP! Und Wölfchen Biermann dient sich der CDU an!) und aus Angst vor politischen Aussagen zu den kapitalen Herrschaften flüchten...:
In der taz: "Gegen Turbane und Schirmmützen". Boualem Sansal hat den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Der algerische Schriftsteller fordert eine Entmystifizierung der arabischen Staatengründungen. Von ANDREAS FANIZADEH