Literatur Kleine Feuer überall Céleste Ng 20218
Dieser einfühlsame und spannende Roman der amerikanischen Autoren Céleste Ng behandelt am Beispiel von Kontakten zwischen Familien aus sehr unterschiedlichen Schichten die fragwürdige Doppelmoral gutsituierter bürgerlicher Familien, wobei Arbeitslosigkeit und soziale Diskriminierung , die Situation von Jugendlichen, Erziehung, Sexualität, Adoption und Justiz problematisiert werden. Die mit einem erfolgreichen Anwalt verheiratete Journalistin Elena Richardson, die sich an bürgerlichen Regeln orientiert und sich sozial engagiert, stellt - auch aus Mitleid - die soziale Außenseiterin Mia Warren als Haushaltshilfe ein und bietet ihr und ihrer Tochter Pearl zu günstigen Mietbedin-ungen eine Wohnung an. Die recht eigenwillige und vor allem künstlerisch tätige Mia Warren und ihre Tochter nutzen diese Chance und entwickeln intensive Kontakte zur Familie Richardson, auch zu deren Töchtern Lexie und Izzy sowie den Söhnen Moody und Trip. Als die von ihrem Freund schwangere Lexie sich trotz Bedenken für eine Abtreibung entscheidet, hilft ihr Pearl ,diese Tatsa-che geheim zu halten. Auf Drängen Lexies akzeptiert Pearl, dass Lexie in der Klinik den Namen Pearls als Abtreibungswillige angibt. Pearl selber hat eine von beiden geheim gehaltene Liebesbe-ziehung zu Trip Richardson. Als die mit den Richardsons befreunde-te Familie Mc Cullough ein verlassenes Baby(Mirabelle) adoptieren will, bemüht sich die aus China stammende Mutter Bebe nach Lösung ihrer akuten sozialen Probleme verzweifelt, ihr Baby wieder zurückzubekommen. In dem nun beginnenden langwierigen Gerichtsverfahren vertritt der Anwalt Richardson die verbissen um das Baby kämpfende Familie Mc Cullough, und seine Frau versucht mit fragwürdigen Tricks, die Mutter des Babys zu diffamieren. Es kommt auch zu Konflikten zwischen Elena Richardson und Mia Warren , die die Haltung der Familie Mc Cullough scharf kritisiert, was Elena zu Nachforschun-gen über die Vergangenheit ihrer Haushälterin veranlasst. Mia Warren hatte sich in einer sozialen Notlage als Kunststu-dentin zu einem Leihmutterschaftsvertrag bereit erklärt, an den sie sich aber nach der Geburt des Kindes (Pearl) nicht mehr hielt und stattdessen mit ihrer Tochter die Flucht ergriff. Izzy, die rebellische Tochter der Richardsons, sympathisiert mit Mia Warren und kritisiert die Haltung der Familie Mc Cullough, die den Rechtsstreit mit der Mutter Mirabelles gewinnt. Bebe entführt ihre Tochter und flüchtet nach China. Als Elena Richardson in der falschen Annahme , Pearl habe nach einer Beziehung mit ihrem Sohn Moody abgetrieben, Mia Warren fristlos kündigt, kommt es zur Katastrophe. Izzy zündet das Haus ihrer Familie an und reißt von zu Hause aus, um Mia Warren und Pearl zu suchen, mit denen sie ein freieres Leben führen will. Insgesamt gesehen zeichnet die Autorin ein positives Bild von Mia Warren als an moralischen Grundsätzen orientierte, künstlerisch begabte Außenseiterin, die trotz sozialer Diskriminierung ihr Glück auf ihre Weise findet, wohingegen Kommunikationsprobleme und fragwürdige Moralvorstellun-gen die Familie Richardson trotz deren positivem Selbstverständnis in einem negativen Licht erscheinen lassen. Elena Richardson scheint dies schließlich ansatzweise selbstkritisch zu verstehen.
Ich habe es angelesen...
kannst du es ein wenig kuerzer fassen...würde mich freuen,...