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Literatur NEID: der neue Jelinek-Roman im Internet

cecile
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NEID: der neue Jelinek-Roman im Internet
geschrieben von cecile
Elfriede Jelinek hat ihren neuesten Roman "Neid" veröffentlicht: im Internet.
Ich gebe zu, mir ist es auch lieber, mich mit einem Buch in der Hand in einen bequemen Sessel zurückzuziehen....aber ich habe es ausprobiert: den Jelinek-Roman kann man tatsächlich ohne Probleme am Bildschirm lesen.

Die Nobelpreisträgerin kann sich solche Experimente leisten: finanziell braucht sie sich keine Sorgen mehr zu machen - und ihre Leser bleiben ihr treu - so oder so.

Ob das jetzt nur ein Einzelfall bleibt oder ob andere Autoren ihrem Beispiel folgen werden?


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Cécile
longtime
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"LUST" - eine Erinnnerung an Jelineks Roman über Männereien
geschrieben von longtime
als Antwort auf cecile vom 19.05.2008, 02:53:25
Man darf über Sex (als Liebe oder Leiden) "verworten", was man, besser, frau, verantworten kann:

Über was frau schreiben darf, weil sie es kann, zeigt hier ein Rückblick auf Jelineks Roman "Lust"; über den drei Männer sich öffentlich streiten (1989) und eine Frau (die Sigrid Löffler) kapiert hat, was da kritisch erzählt wurde.

Die Männern sind dabei die Re-Produzenten ihrer eigenen sexuellen Rollen.

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Undercoffin-lid:
Longtime
cecile
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Re:
geschrieben von cecile
als Antwort auf longtime vom 12.06.2008, 13:40:36

Danke, Longtime - so konnte ich nach fast 20 (!) Jahren dieses Streitgespräch doch noch zu Ende verfolgen.
Damals hatte ich schon nach ein paar Minuten entnervt abgeschaltet
Jetzt scheine ich tatsächlich bessere Nerven zu haben.

Den Verlauf des Streitgesprächs zu kommentieren erübrigt sich - das hast du ja schon getan....


Lustmit Vergnügen gelesen hat wohl niemand - Sigrid Löffler hat recht, es kostete auch mich ziemlich viel Überwindung, zu Ende zu lesen. Ich glaube auch nicht, daß ich es je wieder integral lesen werde.

Lust ist ein schreckliches Buch - es ist ein notwendiges Buch!


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cecile
longtime
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Re:
geschrieben von longtime
als Antwort auf cecile vom 13.06.2008, 00:58:07
Ja, hallo, Cecile!

Ich habe mir diese "LUST" auch nicht gegönnt: zu ermüdend.

Eine Kollege am Gymnasium hat daraus einen Arbeitstext für eine freiwillige Übungsaufgabe "geschnitten"; das reichte auch als Einblick in psychische Zwangsverfahren.

Bei der Jelinek sind Lust und Witz, Leidenswahn und Erkennntnis häufig unerträglich miteinander vermischt.

Der Amstetten-Text war kräftig korrigiert auf Lesbarkeit hin.

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longtime

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