Luft- und Raumfahrt mit Wehmut

libelle
libelle
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mit Wehmut
geschrieben von libelle
neigt sich die Ära 'Hubble' dem Ende zu ...

hier ein paar wunderschöne Aufnahmen zum genießen

libelle
Mitglied_17db832
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Administrator

Re: mit Wehmut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf libelle vom 12.05.2009, 17:55:52
Tolle Bilder, danke!
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webmaster
silhouette
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Mitglied

Re: mit Wehmut
geschrieben von silhouette
als Antwort auf libelle vom 12.05.2009, 17:55:52
Schließe mich Karl an. Super!:
Ich habe zwar Lem und Asimov gelesen, aber so wie auf diesen Bildern konnte ich mir das nicht vorstellen. Überwältigend!
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silhouette

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sissismam
sissismam
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Re: mit Wehmut
geschrieben von sissismam
als Antwort auf silhouette vom 12.05.2009, 22:26:17
traumhaft schöne bilder, danke schön.

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sissismam
adam
adam
Mitglied

Re: mit Wehmut
geschrieben von adam
als Antwort auf libelle vom 12.05.2009, 17:55:52
Für Interessierte: Ein Blick zurück in der Zeit um ca. 12,9 Milliarden Jahre von Hubble.



Zitat Wikipedia zu Aufnahme Hubble ultra deep field: Das HUDF zeigt Galaxien verschiedenen Alters, Größe, Form. Die kleinsten, rotesten Galaxien, ungefähr 100 an der Zahl, gehören zu den am weitesten entfernten derzeit bekannten Galaxien. Gemäß der Theorie über den Urknall vor ca. 13,7 Milliarden Jahren sind diese Galaxien in einem Stadium zu sehen, als das Universum gerade mal 800 Millionen Jahre alt war.



Eine schematische Darstellung des Urknalls. Die amerikanische Billion entspricht unserer Milliarde.

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adam
carlos1
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Re: mit Wehmut
geschrieben von carlos1
als Antwort auf adam vom 13.05.2009, 00:08:40
Hallo Adam,

Wir stehen da und machen Ah! und Oh!. Aber verstehen wir eigentlich, was 12,5 Miliarden Lichtjahre bedeuten? Diese Galaxien sind so weit entfernt, dass hochinteligente Lebewesen auf irgendwelchen Planeten in diesen Mrd Lichtjahre entfernten Galaxien mit noch viel viel besseren technischem Gerät von unserer Erde noch keinerlei Funksignale empfangen könnten, weil sie in kosmischen Maßstäben wesentlich jünger ist.

Exstieren diese entfernten Galaxien übehaupt noch???

Ich frage mich, ob wir nicht eigentlich uns nicht über uns selbst wundern, unsere Winzigkeit, die diese Dimensionen entdeckt und damit umgeht wie mit Spiegeleiern. Ohne unsere Winzigkeit gäbe es kein Staunen.

Bildhafte Darstellungen und Modelle sind immer was zum Anfassen. Dass aber der Urknall ein tonnenförmiges Weltall hat entstehen lassen haben soll, leuchtet mir nicht so schnell ein. Gut. Andere wissen es vielleicht besser als ich. Ich habe mir das eigentlich so vorgestellt, dass bei künftigen Teleskopen mit noch viel viel ... viel höherer Leistung wir schließlich uns selbst sehen würden. Wenn das von uns ausgegangene Licht xx Mrd Jahre unterwegs gewesen ist.
c.

c

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adam
adam
Mitglied

Re: mit Wehmut
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 14.05.2009, 07:55:08
Grüß Dich carlos,

wir sind es gewöhnt, Entfernungen nach Metern oder Kilometern auszudrücken, je nachdem, welche Strecke wir zurückgelegt haben. Manchmal allerdings drücken wir uns auch a la Einstein aus, wenn wir auf die Frage "Wie weit ist das?" antworten "Zwei Stunden!". Bei dieser Antwort wird vorausgesetzt, daß der Frager weiß, auf welches Transportmittel sich der Antwortende bezieht.

Die Antwort auf auf die Frage nach Entfernungen bei der Aufnahme von Hubble bezieht sich auf das Licht (300.000 km/sec). Das faszinierende an der Aufnahme ist, daß Hubble an später entstandenem Licht vorbeigeguckt hat, so wie wir mit dem Fotoapparat an Gegenständen vorbeisehen, wenn wir eine Teleaufnahme von einem entfernten Objekt machen.

Hubble hat also Licht aufgenommen, so wie es vor 12,9 Milliarden Jahren leuchtete. Das bedeutet, daß es diese Welten in der abgebildeten Form heute nicht mehr gibt und hätte es auf ihnen bereits intelligente Lebewesen gegeben, wären sie uns heute in der Entwicklung um 12,9 Milliarden Jahre voraus.

Die tonnenförmige Abbildung des Urknalls ist natürlich nur ein Segment. Wie man links an der Darstellung erkennt, breitete sich das entstehende Universum räumlich nach allen Seiten aus, wobei mit "räumlich" präziser ausgedrückt "zeitlich" gesagt werden muß. Raum = Zeit. Das Universum dehnt sich also zeitlich aus, wobei die Objekte, die sich mit der Zeit ausdehnen, keine Eigengeschwindigkeit entwickeln. Geschwindigkeit entwickeln sie nur relativ, vom jeweiligen Betrachter aus gesehen, was mit spektralen Messungen des Lichtes gemessen werden kann. Da Licht keine Zeit kennt, ist es sofort, ohne zeitliche Verzögerung am Ziel und verändert sich nur in seiner Wellenlänge für den Betrachter, verschiebt sich, bei sich zeitlich vom Betrachter fortbewegenden Objekten, im Spektrum nach Rot.

Die Messungen der ins Rot verschobenen Objekte auf dem Schnappschuß von Hubble, ergeben ein Alter des Lichtes von 12,9 Milliarden Jahren, also "nur" 800 Millionen Jahre nach der theoretisch angenommenen Entstehung des Universums vor 13,7 Milliarden Jahren, von uns aus gesehen.

Soweit, wie es für mich verständlich ist.

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adam
libelle
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Re: mit Wehmut
geschrieben von libelle
als Antwort auf adam vom 14.05.2009, 09:46:51
@ adam

danke für diesen Beitrag !

Wenn sich das Universum ausdehnt..... bin ich dann, egal wo ich mich auf der Welt befinde, das/im Zentrum? ;)))


Gruß
libelle
adam
adam
Mitglied

Re: mit Wehmut
geschrieben von adam
als Antwort auf libelle vom 14.05.2009, 10:59:24
Hallo libelle,

da das Universum kein dreidimensionaler Raum ist, gibt es, von unserer Dreidimensionalität aus gesehen, auch kein Zentrum. Dir muß also die Rolle als Mittelpunkt unter Deinen Lieben weiterhin genügen.

Umgekehrt hört mein Verstehen da auf, wenn ich mich frage, wo das Raumschiff Enterprise "fliegt", wenn es Lichtgeschwindigkeit erreicht, wobei ich mal die Schwierigkeiten mit der unendlichen Masse unberücksichtigt lasse.
Für das Licht existiert Raum und Zeit nicht. Danach müßte die Enterprise bei Erreichen der Lichtgeschwindigkeit sofort am Ziel sein. Wenn es aber bei Lichtgeschwindigkeit keinen Raum und keine Zeit mehr gibt, wo ist die Enterprise dann?

Hier kommen wir gedankenmäßig zum Hyperraum der Science-Fiction Literatur, zu Schwarzen Löchern, in denen die Gravitation so gewaltig ist, daß in ihrem Zentrum Raum- und Zeitlosigkeit herrscht oder zu Einstein-Rosenbrücken, die eine Verbindung zwischen verschiedenen Universen über eine Art Hyperraum ermöglichen könnten. Haben Schwarze Löcher vielleicht einen "weißen" Ausgang in ein anderes Universum?

Eines ist schon heute klar und bewiesen, daß nämlich Zeit relativ ist, je nach Beschleunigung und Entfernung von der Erde. In einem Raumschiff, daß sich mit hoher Beschleunigung von der Erde fort bewegt, vergeht die Zeit langsamer als auf der Erde. Die Astronauten, die den Mond erreichten, alterten weniger schnell als die Daheimgebliebenen. Stellt man sich jetzt eine entsprechend längerer Reise mit hoher Beschleunigung vor, kann es also sein, daß auf der Erde Generationen vergangen sind, wenn die Astronauten heimkehren. Kein sehr verlockender Gedanke.

Interessant in diesem Zusammenhang scheint mir, daß sich im Bereich der Erforschung des Makrokosmos die Philosophie und die Naturwissenschaften in der praktischen Forschung wieder annähern. Was sich der eine erdenkt, versucht der andere mathematisch nachzuvollziehen. Herrjeh, Einstein läßt grüßen und schwitzen!)

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adam
sissismam
sissismam
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Re: mit Wehmut
geschrieben von sissismam
als Antwort auf adam vom 14.05.2009, 12:51:59
der titel passt wirklich, weil ich solche bilder immer "mit wehmut" ansehe.
mit wehmut, weil ich nie erfahren werde, wie "das grosse ganze" funktioniert.
wie geht es mit der erde weiter?
wann treffen wir auf ausserirdische?
wann(nicht wie) entwickeln wir überlichtschnelle raumschiffe?
warum gabs den urknall?
woher kam das erste atom....und..und..und..seufz.

lg
--
sissismam

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