Luft- und Raumfahrt Peenemünde

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RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elko vom 14.07.2020, 12:20:03

Hallo Peter ,
gleich zu Anfang ein Pardon .
Ich zweifle keineswegs genannte Bombenangriffe an , sondern die von dir gebrachten Gedanken zur Luftkriegsführung in der Zeit bis 1943 .
Aber zum Thema . 
Ich bin zu weit vorgeprescht , das Themenfeld ist zu groß geworden , straffen wir es .
Zu Patton habe ich ganz andere Informationen als du .
Der war anfangs garnicht bei der Landung dabei .
Erst später ging er an Land und säuberte  ( mit der 3. US - Armee ? ) die Bretagne und später dir Normandie von den Nazis . 
Verantwortlicher war Montgommery , " Mondy " für die gesamte Landung .
" Eyk " Eisenhower führte später die alliierten Landungtruppen .
Anfangs immer einen Zettel in der Hand , auf den er geschrieben hatte " Ich übernehme die Verantwortung für dieses Unternehmen .
Quelle : " Smith , General Eisenhowers 6 große Entscheidungen " .
Durch einen Gewaltmarsch seiner Männer befreite er auch die eingekesselte 101. Fallschirmdivision .
Erkennbar ist die neue Taktik der Alliierten bezüglich Luftkrieg an Ausführungen von Churchill , aber auch Groehler in seinem Buch über den Luftkrieg . 
Ich will und muß dich nicht für eine andere Meinung überzeugen , du hast deine und ich meine Meinung .
Die freie Jagd der Jagdflieger , auch auf Einzelpersonen war zu dieser Zeit üblich und wurde von den Deutschen vom ersten Kriegstag an eingesetzt , was soll man da hinterfragen . Die Spirale der Gewalt war entfesselt , aber von den Deutschen .
Daß einige Ziele von Anfang an bombardiert wurden , zweifle ich nicht an . Die Kriegswichtigkeit war entscheident . Aber eben der grundsätzliche Plan hatte sich geändert .
Schweinfurt hatte die beste Flak im Krieg . Diese wurde von Wohngebieten abgezogen .
Das war der Hauptgrund für die schweren Verluste der Alliierten und zeigt die Wichtigkeit der Kugellagerwerke .
Der fehlende Jagdschutz forderte von Anfang an hohe Verluste .
Die Berechnungen bezüglich Luftalarm finde ich sehr gut , aber davon habe ich noch nie etwas gehört .
Warum hat man das nicht im großen Maße ausgeführt , wenn das so erfolgreich war .
Die USA hatten zu Ende des 2. WK nur 2 Atombomben , erstere war für Dresden gedacht , aber der Krieg war zu schnell dafür beendet .
Was nach dem 2. WK kam , ist nicht mein Interessengebiet .
Gruß         Gilbert
 

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RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.07.2020, 17:42:33

Kleiner Zusatz 
Im Buch " Der Bombenkrieg " wird die Änderung bezüglich Taktik ab Seite 376 beschrieben .
Speer konnte dem Gröfaz alles sagen , denn er hatte eine Sonderstellung , schon wegen " Germania " .
Übrigens war auch Goerdeler dem Gröfaz zeitweise näher als Himmler und Göring .
Das paßt aber schon zum 22. Juli 1944 .
Der Mann mit dem Zettel in der Hand war  " Monty " , Pardon .
Die eingekesselte 101. LD lehnt es bis heute ab , entsetzt worden zu sein , sie hätten es selbst geschafft , so ihre stolze Meinung .
Gruß        Gilbert

Elko
Elko
Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von Elko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.07.2020, 17:42:33

Hallo Gilbert,
erst einmal Danke für die Information und Hut ab, du machst dir viel Mühe.
Ich kenne nicht deine Quellen, die stammen gewiss auch aus Bücher / Sammlungen der
Literatur etc. Aber Gedrucktes hat die Eigenschaft nicht aktualisiert zu werden.
Manche Autoren haben vielfach selbst nur bei Zeitzeugen recherchiert. Das ist lückenhaft,
manchmal auch politisch gefärbt. Du glaubst gar nicht wie viele Sachbücher ich in den
letzten Jahren der Altpapiersammlung zugeführt habe.

Jetzt, nach einem Zeitraum von 50 -70 Jahren haben sich viele Archive geöffnet.
Manches stellt sich jetzt überraschend ganz anders da, die Möglichkeiten Geschichtliches
mit elektronischen Filtern zu analysieren schafft zusätzliche Erkenntnis.

Du merkst es schon, ich plädiere generell dafür auch "Elektronische Medien" mit einzubeziehen,
natürlich neben den klassischen Büchern.

Jetzt wirklich nur noch die größten Ungereimtheiten.

Gilbert1 schrieb:
Verantwortlicher war Montgommery , " Mondy " für die gesamte Landung .
" Eyk " Eisenhower führte später die alliierten Landungtruppen .


Mongomery war keinesfalls Verantwortlicher für die "gesamte Landung"!
Sowas stimmt schon von der Plausibilität her nicht,  niemals hätte die
US-Amerikanische Kriegsmaschine den Oberbefehl an einen
britischen General abgegeben.

Seit eh und je war
Dwight D. Eisenhower  USA der Oberbefehlshaber  der gesamten Operation Overlord.

Die  Landung wurde natürlich mit drei Waffengattungen durchgeführt. Somit:

Bertram Ramsey GB Oberbefehlshaber für die Marine

Bernard Montgomery GB Oberbefehlshaber der Bodentruppen

Trafford Leigh-Mallory GB Oberbefehlshaber der Air Force

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Overlord


Patton war sehr wohl bei Eisenhower, er hatte den Oberbefehl über die
Tarn- und Täuscharmee an der Kanalküste. Operation Quicksilver.
Diese  "Strafe" hatte einen Grund.

Patton hatte nämlich für 11 Monate sowas wie ein "Erscheinungsverbot" Er hatte bei den
Landungen in Südeuropa /Sizilien  versucht die an posttraumatischen Belastungsstörungen
leidenden Soldaten mit Ohrfeigen zu therapieren.

Zum Nazi-Jäger Patton kommen wir später noch. Überraschung!


Kurz noch zu den Tiefflieger Angriffen.
Hier geht es weder bei dir noch bei mir um Meinungen oder Üblichkeiten.
Im Völkerecht gibt es ganz klare Gesetze!

So heißt es in der Haager - Landkriegsordnung Artikel 25

Unverteidigte Städte, Dörfer, Wohnungen oder Gebäude dürfen nicht angegriffen werden 

Aus vielen eigenen Unterhaltungen mit damaligen Piloten der Luftwaffe konnte ich 
da solche Zuwiderhandlungen bei der Luftwaffe auch nicht entnehmen!


Bevor ich da Geschichtliches nach dem 8. Mai 1945 einstelle noch mal meine Sicht
zum "Zweiten Weltkrieg". Für mich begann dieser Weltkrieg am 1. September 1939
und endete mit dem Inkrafttreten des  Zwei-Plus-Vier-Vertrags am 15. März 1991.

Am 8. Mai kapitulierte bedingungslos die Wehrmacht, es war kein Waffenstillstand.
Danach teilten die vier Siegermächte  Deutschland in Zonen auf. Somit konnte nie
ein Friedensvertrag ausgehandelt werden.

Es wurde der Alliierte Kontrollrat eingesetzt. Ende dieses Rats offiziell am 15. März 1991.

https://de.wikipedia.org/wiki/Alliierter_Kontrollrat

https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rverbindungsmission

Faktisch war weder die Bundesrepublik noch die DDR jemals in dieser Zeit 
souverän. Es konnte also nie das Ende des Krieges festgestellt werden.

Selbst wenn es da bestimmt 3 Juristen mit 5 anderen Meinungen geben sollte.

Jetzt zu der Sammlung "mit den Alliierten gegen die Sowjets".
Direkt meine Frage an Gilbert, hat das Folgende den nicht in Churchills Buch gestanden?

..wegen der Komplexität setze ich hauptsächlich Verlinkungen aus sehr seriösen Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Unthinkable

http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Kriegsgeschichte1/churchill.html

In englischer Sprache
https://www.nationalarchives.gov.uk/education/resources/cold-war-on-file/operation-unthinkable/

Bilder 1

Wenn sowas bei militärischen Stäben angekommen ist, wird es erfahrungsgemäß
weiter gepflegt.

Auch interessant, die Schattenarmeen:

https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/deutschegeschichte/schattenarmeen
-und-partisanenkrieger-nach-dem-zweiten-weltkrieg-so-planten-deutsche-veteranen
-die-geheime-wiederbewaffnung_id_3854418.html



Jetzt zum Nazi-Jäger Patton

Hier ein Dokument was erst 2005 veröffentlich wurde.
Es handelt sich um die Kommandoübergabe der Waffen SS Division 
Götz von Berlichingen an General Patton

https://www.merkur.de/lokales/regionen/pattons-wahnwitziger-plan-229538.html

Klar, nach heutigen Vorstellungen ist das alles "wahnwitzig", damals bestimmt nicht
so sehr!
Ich zitiere zwei Passagen aus dem Link des Münchener Merkur vom 24.04.09,
obiger Link

"Die Kommandoübergabe an die Amerikaner hat dann so stattgefunden, dass die
SS-Division im Karree angetreten war und Patton mit einem Hubschrauber innerhalb
dieses Karres landete. Patton stieg aus, der SS-General erstattete ihm Meldung und
forderte die Truppe auf, General Patton mit einem dreifachen ,Heil Hitler` zu begrüßen,
was dann geschah. Patton schien überwältigt,...

Der SS-General soll dann das Megaphon genommen und die Soldaten aufgefordert
haben, einen Schritt nach vorne zu treten, wenn sie bereit wären, mit den Amerikanern
gegen die Russen zu kämpfen. Als Resultat soll die ganze Truppe, ohne eine einzige
Ausnahme, einen Schritt nach vorne getan haben.

Auch Infos in Wikipedia, Absatz Gouverneur Bayerns

https://de.wikipedia.org/wiki/George_S._Patton


Kommen wir jetzt noch zu Air Marshal LeMay
Der wollte dann 1949 mit dem Sunday Punch gegen die Sowjetunion loslegen.
Mit 133 Atombomben in 30 Tagen auf 70 Städte in der Sowjetunion

https://www.heise.de/tp/features/Der-General-der-Praesident-und-die-Bombe-3362540.html?seite=all

http://www.nuclearfiles.org/menu/library/biographies/bio_lemay-curtis.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Curtis_E._LeMay

Das dürfte einstweilen Lesestoff genug sein. Gut, dass der Normalbürger davon nicht
viel mitgekriegt hat. Oder?

Schöner Gruß
Peter

 

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RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elko vom 17.07.2020, 12:20:31

Hallo Peter !
Eben erst wieder eingetroffen , kann ich nicht komplex antworten , das muß ich leider auf morgen verschieben .
Ich war mit anderen in der Dresdener Heide , wo viele B 17 nach Abschuß zu finden waren .
Mit Eyk und Monti hast du Recht , wie konnte mir diese Verwechslung passieren .
Die amerikanischen Landungstruppen wurden nach meinen Recherchen in benannten Buch über Eisenhower von General Breadley  geführt .
Vertreter von Eyk war Luftmarschall Tedder .
Wie gesagt , du hast mich jetzt auf dem linken Fuß erwischt .
Es zeigt seine Spuren , wenn man ständig andere Themen in Foren und mit Interessierten sucht und wie du siehst , verwechselt man schnell auch das A mit dem B .
Also , Geduld , ich antworte so schnell wie möglich .
Gruß
Gilbert

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RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elko vom 17.07.2020, 12:20:31

In der Tat interessante Fakten .
Hier hast du Informationen geliefert , die ich bisher nicht kannte .
Ein ungutes Gefühl habe ich immer , wenn Frankreich als vierter Kriegssieger genannt wird .
Das war lediglich Trumans oder Roosevelts Wunsch , während Winston lieber China dafür eingesetzt hätte .
Pattons Initiative , gemeinsam mit der SS zu kämpfen , will mir nicht in den Sinn , das ist richtig furchtbar , aber so war es dann wohl .
Ablehnend stehe ich deinen Worten betreffs Hubschrauber gegenüber , was auch nirgends erwähnt wird .
Zwar gab es diese schon vor dem 2. WK , aber ich glaube nicht , daß Patton einen benutzt hat .
Du hast Recht , Gedrucktes wird nicht aktuallisiert . Das ist für mich ein Hinweis mit dem Zaunspfahl .
Hier meine Aufstellung der Landung :
- Utah - 06.30 Uhr - 4. US  Inf. Div . - General Bradley - 7. Kops
- Omaha - 07.10 Uhr - 29, und 1. US  Division - General Bradley - 5. Korps
- Gold - 06.30 Uhr - 49. und 50. britt. Division - General Buckwall - 30. Korps
- Juno - 07.30 Uhr - 3 , kanad. Divison - General Crocker - 1. Korps
- Sword - 08.00 Uhr - 51 und 3. britt. Division - Generak Crocker  1. Korps - im Verband auch Polen und Franzosen 
So ist meine Kenntnis vom Beginn der Landung .
Für einfliegende Fallschirmjäger war Major-General Gale verantwortlich .
Diese Informationen habe ich mir aus der Normandie , aus einem dortigen Memorial , mitgebracht .
Leigh Mallory ist mir noch aus der Luftschlacht um England bekannt . 
Er war ein Vertreter großer Jagdtgeschwader .
Die Haager Landkriegsordnung ist das Eine - die Einhaltung das Andere .
Vielleicht gibt es Einzelfälle der Einhaltung , aber im Großen und Ganzen wurde diese LKO nie eingehalten .
Übrigens löste ich heute ein Kreuzworträtsel , sogar mit Erfolg .
Nur , eine Frage war : Andere Bezeichnung für Geschütz .
Lösung : Kanone .
Und manche glauben das dann auch noch .
Nun habe ich dieses Thema doch noch abarbeiten können und freue mich auf deine Kritik .
Eine schöne Woche wünscht Gilbert

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Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.07.2020, 20:23:42

Hallo Peter ,
die genannten B 17-Verluste in der Dresdener Heide haben nichts mit dem Angriff 45 zu tun .
Die Vorgänge fanden schon früher statt , als der Rangierbahnhof Dresden angegriffen werden sollte .
Dresden galt fast schon als Frontstadt und war gemeinsam mit Chemnitz und Zwickau Dreh- und Angelpunkt zwischen der Ostfront und der Westfront , die sich schließlich in Chemnitz trafen .
Grenze zwischen den beiden Fronten war  schließlich die Autobahn ( heute A72 ) in Chemnitz .
Ich habe Fotos , wie dort Rote und US Armee gemeinsam zu sehen sind .
Die erstrebte Zusammenarbeit von Patton mit der SS geht mir nicht aus dem Sinn .
Kannst du dich auf diese Quelle verlassen ?
Gruß         Gilbert


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Elko
Elko
Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von Elko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.07.2020, 22:11:47

Ich finde es schon richtig , dass Frankreich den Status des vierten Kriegsgegners erhielt.
Letztlich war  Frankreich ja auch der ersten Wucht des Angriffs zu Beginn des Westfeldzugs
ausgeliefert. Weiterhin glaube ich schon, dass General De  Gaulle Anerkennung verdient hatte.

Die Angelegenheit Patton musst du etwas lockerer sehen.  Patton hatte das XIII Armeekorps
der Wehrmacht neu gegründet. Das ist ja Tatsache! Wieso wundert dich das? Die Gedankenspiele
Churchills sind dir ja auch jetzt bekannt. Das waren ja nur Mosaiksteine eines größeren Puzzles.
Auch dem Großadmiral Dönitz werden solche Kontakte nachgesagt. Von der Schattenarmee
ganz zu schweigen, da bin ich mir sogar relativ sicher das es da konkret was gab und auch blieb.
Da haben wir aber nur keine Möglichkeiten sowas zu verifizieren. Also was solls? 😊

Deine sehr ausführliche Aufstellung der Landung ist für mich aufschlussreich.

Montgomery war, wie schon gesagt, Oberbefehlshaber der Bodentruppen, die 21st Army Group

Es fällt auf:
- Gold - 06.30 Uhr - 49. und 50. britt. Division - General Buckwall - 30. Korps
- Juno - 07.30 Uhr - 3 , kanad. Divison - General Crocker - 1. Korps
- Sword - 08.00 Uhr - 51 und 3. britt. Division - Generak Crocker  1. Korps - im Verband auch
  Polen und Franzosen 

Die Landung alleine genügte ja nicht, es musste ja weiter marschiert werden!

Es gab  plötzlich am  1. August 1944 eine "Reform".
Alle amerikanischen Truppen wurden unter dem Kommando 12th Army Group gestellt.
und die Briten und Kanadier bei der 21st Army Group.

Dann verlor am 31. August Montgomery das Kommando als Oberbefehlshaber der
Bodentruppen , er kommandierte  nur noch die 12st Army Group. 
Also Briten und Kanadier (Daraus spätere Rheinarmee)

Ich bin davon überzeugt, Eisenhower wusste warum!
Da wurde meines Erachtens auch  die spätere Katastrophe "Market Garden" vorprogrammiert.

Eisenhower sagte danach, "Market Garden" sei ein 50% Erfolg. Das wohl aus Höflichkeit
Churchill gegenüber. 

Montgomery wertete sein "Unternehmen als einen 90% Erfolg.

Prinz Bernard der Niederlande kommentierte darauf hin, dass nach einem weiteren 
90% Erfolg Montgomery´s von den Niederlanden nichts mehr übrig wäre.
Das spricht für sich!

Jetzt zu den Hubschrauber, eigentlich sowas wie ein "Peenemünde der Drehflügler".
Warum sollte denn Patton als Kommandierender nicht mit einem Hubschrauber
eingeflogen werden? Verstehe ich jetzt nicht!

Die Hubschraubertechnik im Zweiten Weltkrieg war in Deutschland eine Hochtechnologie.
Allerdings schliefen bei dieser Technik die Amis auch nicht auf dem Baum.

Die hatten den R4 von Igor Sikorsky

https://de.wikipedia.org/wiki/Sikorsky_R-4

Hier ein Vergleich mit deutschen Bauarten.

https://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/4401-bilder/hubschrauber.htm

Ein besonderer Hubschrauber war der FA 223 Drache. Lastenträger bei den
Gebirgsjägern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Focke-Achgelis_Fa_223

Wenn man diese Seite öffnet sieht man direkt oben links deinen Drachen mit
amerikanischem Hoheitsabzeichen. Die Wehrmacht musste die vorhandene
Staffel an die USA abgeben. Du siehst, die hätten auf jedenfalls Hubschrauber gehabt.
So oder so.

Aber das Wesentliche kommt jetzt, die Technologie des Drachen blieb in Europa.
Diese Focke Achgelis F 223 wurde in Frankreich weitergebaut.
Als SE 3000, auch mit Ehemaligen aus Deutschland. Wieder ein Vergleich
mit Peenemünde. Diese kleineren Firmen aus Deutschland und Frankreich
wurden dann später unter Airbus zusammengefasst.

Vorher wurde noch unter Sud Aviation ein brauchbarer Hubschrauber mit  Turbine entwickelt.
Praktisch der Erste seiner Art!

Es war die Alouette II. Siehe dir den Pylon an und vergleiche den mit den Rotorträgern des Drachen.
Man erkennt den Konstrukteur.

Jetzt aus meinem eigenen Fundus. Lang, lang ist es her! Das Dingen kenne ich in und auswendig!BW133.png
Schöner Gruß
Peter


 

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von Michiko
Mal etwas zum eigentlichen Thema Peenemünde. Besuch und Besichtigung des Unterseebootes U 461. Als Waffe gegen die US Flugzeugträger-Kampfgruppe entwickelt und mit 4 Marschflugkörpern und Torpedos ausgerüstet, ist es das letzte existierende U-Boot dieser Klasse; es wurde 1961 gebaut und 1965 in Dienst gestellt (K 24). Seit 1988 im Reservestatus und ab 1991 ausser Dienst. 1998 kam das Boot nach Peenemünde, wurde als Museum eingerichtet und kann dort besichtigt werden.DSC00826.JPGDSC00829.JPG
Fotos privat
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RE: Peenemünde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elko vom 21.07.2020, 12:10:57

Hallo Peter !
Die Bilder kamen mir doch sofort bekannt vor .
Erstmals hatte ich diesen Anblick am Neujahrstag diesen Jahres genossen , genau 12 Uhr stiegen wir aus dem Bus .
Auch im März und April war ich wieder dort .
Du lieferst mir Wissen , von dem ich bisher absolut keine Ahnung hatte .
Zwar habe ich über Hanna Reitsch viel gelesen , was ich allen nur empfehlen kann , aber mit deinen Fakten kann ich nicht mithalten .
Eventuell hat Hanna selbst einen Hubschrauber geflogen ?
Selbst Beate Uhse hat da einiges militärisches und vor allem technisches draufgehabt , auch wenn sie heute von dümmlichen Zeitgenossen belächelt wird .
Die Schattenarmee kenne  ich natürlich , warum die Deutschen darauf hereinfielen , ist mir unklar .
Auch die vielen Informationen über Patton sind mir neu , fast unglaubwürdig - aber nur fast . Das ist eben für mich ein starker Hieb , daß Patton so ein Fanatiker war .
Der Hubschrauber würde natürlich zu ihm passen , wer sich in Wildwestmanier mit Revolvern  gegen Jagtflugzeuge stellt , die Engländer mit einer Landung in Italien ( von Sizilien kommend ) überrascht , dem traue ich auch einen Einflug mit Hubschrauber zu .
Das hatte auf die SS sicher auch eine psychologische Bedeutung .
Wundern indes tut mich nichts mehr .
Göring , der den Krieg schon vor seinem Beginn als verloren sah , machte schon 1941 Anbiederungsversuche an den Westen , Himmler zog ihm nach - Himmler , der zuletzt fast zu dem jüdischen Glauben wechseln wollte .
Beide wurden ja von Hitler als Hochverräter zum Tode verurteilt , da man Himmler nicht greifen konnte , erschoß man Fegelein , den Mann von Evas Schwester , der auch schon in den Westen türmen wollte .
Wenn wir die 21. AG betrachten , sollten auch die beteiligten polnischen Truppen nicht vergessen werden , wie vor allem auch die Neuseeländer , denen wir an anderer Front den Durchbruch am Monte Cassino verdanken .
Dieser komische Prinz der Niederlande hat nicht das Recht , seine Meinung derart darzustellen .
Hätte er seinen gräflichen Hintern am Beginn des Westfeldzuges von der Gräfin genommen und den Exp, -Streitkräften Raum gelassen , hätte man sich gegen die Deutschen besser verteidigen können .
Über De Gaulle haben wir verschiedene Auffassungen . Ich bin mit Franzosen in Kontakt , die ihn auch sehr verehren .
Das will ich hier nicht ausdiskutieren .
Doch immer , wenn es wichtig war , verkroch sich De Gaulle . Von den Deutschen zum Tode verurteilt , genoß er das schöne Leben in England , ohne Churchill zu helfen . Waren in der Welt wichtige Dinge zu besprechen , fehlte DG . Z B. Thema Französische Flotte , Nordafrika usw. Das ging soweit , daß ihn Churchill schließlich nach Cassablanca einfliegen lies mit der Drohung  , ihn und Frankreich fallen zu lassen .
1944 marschierten die Alliierten in Paris ein , die Menschen , welche vorher in deutsche Gefangenschaft gekommene amerikanische Flieger mißhandelt hatten , begrüßten ihre Befreier 
An der Panzerspitze fuhr DG !
Die amerikanischen Einheiten , abgekämpft und mit starken Verlusten , mußten stoppen und die französischen Panzer an die Spitze lassen .
Das erinnert mich an das Bild aus meinem ehemaligen Geschichtsbuch : Polnische Menschen begrüßen ihre Befreier mit Blumen und küssen die sowjetischen Panzer in Warschau , Stadtteil Praha .
Eine Ablösung Eisenhowers erkläre ich mir mit zu wenig Druck auf die Deutschen - er dachte wohl schon weiter - wurde er nicht auch US-Präsident . Aber das war schon nach 1945 und interessiert mich nur unterschwellig .
Nun bin ich doch etwas in die Mosaiksteinchen verliebt geworden....
Gruß          Gilbert

Elko
Elko
Mitglied

RE: Peenemünde
geschrieben von Elko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.07.2020, 21:05:03

Hallo Gilbert,
excuse-moi (Homage an De Gaulle), ich hatte da einen Zahlendreher verzapft.

Dann verlor am 31. August Montgomery das Kommando als Oberbefehlshaber der
Bodentruppen , er kommandierte  nur noch die 12st Army Group. 
Also Briten und Kanadier (Daraus spätere Rheinarmee)


Soll heißen 21st Army Group.

Noch mal zum Verständnis, Eisenhower hat Montgomery auf die Plätze verwiesen.
Eisenhower wurde nie abgelöst, er war ein 5 Sterne General (fast Staatsmann)
das wäre schon aus politischen Gründen undenkbar gewesen!

Wie auch immer, auch wenn ich mich wiederhole, mir gefällt dieser Thread. Ich glaube,
wir beide frischen unsere Geschichtskenntnisse wieder auf. Es sind ja gerade auch
unterschiedliche Sichtweisen welche zum Denken anregen.

Jetzt hast du was Schlimmes gemacht, jetzt geht mit mir der Heeresflieger durch. 

@Gilbert1 schrieb:
Zwar habe ich über Hanna Reitsch viel gelesen , was ich allen nur empfehlen kann,
aber mit deinen Fakten kann ich nicht mithalten . Eventuell hat Hanna selbst einen
Hubschrauber geflogen ?


Das ist Plicht-Historie (in englischer Sprache)


Aber für mich bleibt die Erinnerung September 1971 unvergesslich!
Zu dieser Zeit war ich auf der Heeresfliegerwaffenschule zu einem Lehrgang.
Da konnte ich dann Hanna Reitsch dann persönlich bewundern!!

Zudem war überhaupt viel los. Da tagte auch noch das Internationale-Hubschrauberforum
in Bückeburg (Hubschrauber Museum). Da referierte auch General .a. D. Galland.
Ich hatte Pech und war dienstlich verhindert.

Auf dem Heeres-Flugplatz wurde die erste Hubschrauber-Weltmeisterschaft
durchgeführt. 16 -19 September 1971  Diese Weltmeisterschaften werden seitdem
alle 5 Jahre  International durchgeführt.

Genau auf diesem Wettbewerb wurde in der Damen-Klasse Hanna Reitsch mit
ihrer Copilotin Dorothea Schimpf Weltmeisterin im Hubschrauberflug.

Vizeweltmeisterin wurde auch ein deutsches Team, Irene Teutloff. Das waren aber nur
Nachkriegsfliegerinnen.

Weltmeister im Hubschrauberflug wurde natürlich die Crew der Heeresflieger,
die Kameraden der Luftwaffe holten nur den Vizeweltmeister.

ab 1:20 ist mehrfach Hanna Reitsch zu sehen.
 

Ich stand mit einigen Kameraden am Taxiway (Rollweg), da kam plötzlich Hanna Reitsch
vorbei. Ich jedenfalls war vor lauter Ehrfurcht erstarrt! Geschichte komprimiert in Echtzeit erlebt!

Wo wir jetzt schon beim und mit dem Hubschrauber gelandet sind.

Gilbert du hast doch vom ASP Nochten geschrieben.
Ich möchte dir jetzt mal den Truppenübungsplatz Oberlausitz (Nochten) aus der Luft zeigen.
 
 

Erkennst du dein Gelände wieder?

Jetzt wieder aus meinem privaten Fundus, so in den späten 70er / 80er Jahren.
Im Ernstfall verlassen die Heeresflieger den Flugplatz und beziehen einen Verfügungsraum.
Deshalb die Naturaufnahmen. Da werden dann Schwarmliegeplätze, Betankungspunkte,
Instandsetzung, usw. errichtet.

BWch535.jpg
Der Bodeneffekt des Rotors, den Kühen ist es egal.

Ich entwerfe meinen nächsten Schlachtplan! Mit Lufttransport-Container von Dornier.

BW-L.jpg




Das nächste Bild zeugt von einer großen Nickeligkeit. Man sieht schon ein fliegendes Allerlei.

BWch5381.jpg

Meine Kameraden und ich hatten gerade am Rande eines Schwarmliegeplatzes unter diesen
Bäumen eine wohlverdiente Kampfpause eingelegt. Richtig zünftig mit Grill und Pappgeschirr.

Auf dem Schwarmlegeplatz war allerdings die Maschine eines andern Regiments zwischengelandet.
Beim folgenden Start dieses Besuchers geschah etwas Seltsames. Er „hoverte“ ganz langsam
seitlich auf unserem Platz zu.

Wir dachten uns nichts dabei. Denken ist eben Glücksache.

Als er fast an der Baumreihe war zog der so richtig den Pitch und stieg weg. Würstchen, Schnitzel
und Kartoffelsalat verteilten sich in vier Himmelsrichtungen.

Verdächtig war dabei, dass ein lachender Dritter bereits mit Kamera im Anschlag stand.
Zufall?

Ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt. Wenn ja, ist auch egal.

Schöne Grüße
Peter





















 

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