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Musik Alte deutsche Volkslieder

sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von sarahkatja


Alle Birken grünen

1. Alle Birken grünen in Moor und Heid,
jeder Brambusch leuchtet wie Gold,
alle Heidlerchen dudeln vor Fröhlichkeit,
jeder Birkhahn kullert und tollt.

2. Meine Augen, die gehen wohl hin und her
auf dem schwarzen, weißflockigen Moor,
auf dem braunen, grünschäumenden Heidemeer
und schweben zum Himmel empor.

3. Zum Blauhimmel hin, wo ein Wölkchen zieht
wie ein Wollgrasflöckchen so leicht,
und mein Herz, es singt ein leises Lied,
das auf zum Himmel steigt.

4. Ein leises Lied, ein stilles Lied,
ein Lied so fein und lind wie ein Wölkchen,
das über die Bläue zieht,
wie ein Wollgrasflöckchen im Wind.

Worte: Hermann Löns (1911) Weise: Ernst Licht (1916)

situ
situ
Mitglied

Re: Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von situ
Fr. Förster, 1791-1868
1.Ich bin ein froher Wandrer,
Und hab' ich auch kein Geld,
Allwärts zu Berg und Tale
Find' ich ein offnes Zelt.
Beim Wirt zur gold'nen Sonne,
Da kehr' ich früh schon ein;
|: Der Perlentau
Auf grüner Au
Ist mir der liebste Wein. :|

2.Ein Wirtshaus liegt im Walde,
Genannt "Zum Grünen Baum";
Da wird der Tisch gedecket
Auf sammetweichem Raum.
Und Musikanten spielen,
Sie spielen früh und spat;
|: Frau Nachtigall
Mit süßem Schall,
Singt alles gleich vom Blatt. :|

3.Und sinkt der Abend nieder,
Winkt mir der gold'ne Stern;
Und wie er winkt und blinket,
Ich folg' ihm gar zu gern.
Da wird nicht lang gepochet,
Das Sternlein winkt herein,
|: Das mir vertraut
Ins Auge schaut,
Gewiß, da kehr ich ein :|



sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Re: Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf situ vom 19.05.2011, 20:37:36
Die Tucheler Heide – Westpreußen.


Durch die Heide bin ich gegangen,
Da wurde das Herz mir so weit,
Die Lieder der Vögel erklangen,
In herrlicher Einsamkeit.

Wacholderbusch träumte ein Märchen
Und Moose luden mich ein,
Von wilden Tauben ein Pärchen,
Flog hoch in den Sonnenschein.

Die Brahe, mit zögernder Welle,
Floß still in das leuchtende Bild.
Am Steinwehr stand die Forelle
Und sichernd äugte das Wild.

Und seh’ ich im prangendem Kleide
Ein Land unter goldenem Dach,
So weiß ich die Tucheler Heide,
Sie wandert mir überall nach.


Aus dem Gedächtnis geschrieben.
Texter und Komponist leider unbekannt.



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ehemaligesMitglied23
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Mitglied

Re: Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf sarahkatja vom 21.05.2011, 00:49:56
Die Tucheler Heide – Westpreußen.


Durch die Heide bin ich gegangen,
Da wurde das Herz mir so weit,
Die Lieder der Vögel erklangen,
In herrlicher Einsamkeit.

Wacholderbusch träumte ein Märchen
Und Moose luden mich ein,
Von wilden Tauben ein Pärchen,
Flog hoch in den Sonnenschein.

Die Brahe, mit zögernder Welle,
Floß still in das leuchtende Bild.
Am Steinwehr stand die Forelle
Und sichernd äugte das Wild.

Und seh’ ich im prangendem Kleide
Ein Land unter goldenem Dach,
So weiß ich die Tucheler Heide,
Sie wandert mir überall nach.


Aus dem Gedächtnis geschrieben.
Texter und Komponist leider unbekannt.




Sarahkatja

Das ist kein altes Volkslied
Das ist eine Nazi Schnulze verfaßt vom Gauleiter Ostpreußen Erich Post.



sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Re: Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 21.05.2011, 08:18:30
Hallo Stellamaris,

was Du schreibst, sollte es stimmen, habe ich nicht gewusst.

Meine gesamte Familie mütterlicherseits, hat das Grauen und die
Leiden nach dem Kampf und dem Fall der Festung Königsberg in Ostpreußen,
und die Vertreibung im Winter 1945, mit durchgemacht.

An dem Lied selbst, kann ich nichts Schnulzenhaftes feststellen.

Nur der Richtigkeit halber und ohne Besserwisserei, der Gauleiter
von Ostpreußen hieß Erich Koch.

Gruß von Sarahkatja
sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Re: Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von sarahkatja

Drei Zigeuner fand ich einmal.

Text: Nikolaus Lenau. 1838.
Musik: Th. Meyer- Steineg. 1911.


Drei Zigeuner fand ich einmal
liegend an einer Weide,
als mein Fuhrwerk in müder Qual,
schlich durch die sandige Heide.

Hielt der eine für sich allein
in den Händen die Fiedel,
spielte, umglüht vom Abendschein,
sich ein feuriges Liedel.

Hielt der zweite die Pfeif im Mund,
blickte nach seinem Rauche,
froh, als ob er vom Erdenrund
nichts zum Glücke mehr brauche.

Und der dritte behaglich schlief,
und sein' Harfe am Baume hing,
über die Saiten ein Windhauch lief,
über sein Herze ein Traum ging.

An den Kleidern trugen die drei
Löcher und bunte Flicken,
aber sie boten trotzig und frei
Spott den Erdengeschicken.

Dreifach haben sie mir gezeigt,
wenn uns das Leben umnachtet,
wie man's verraucht, verschläft und vergeigt
und wie man es dreimal verachtet.

Nach den Zigeunern lange noch schau'n
mußt' ich im Weiterfahren,
nach den Gesichtern dunkelbraun,
nach den schwarzlockigen Haaren.








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ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
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Re: Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf sarahkatja vom 22.05.2011, 02:17:53
@ sarahkatja

Dein Gedicht steht in " Der alte Hof" Gedichte von Erich Post

Erich Post aus Wikipedia,
Erich Post (* 23. Dezember 1900 in Rudstannen, Kreis Gumbinnen; † 1945) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Nach dem Schulbesuch arbeitete Post als Landarbeiter. Von 1919 bis 1929 war er in wechselnden Berufen tätig, unter anderem als Lehrling im Büro des Bauernbundes Ost in Insterburg, dann als Kaufmannsgehilfe und reisender Kaufmann in Insterburg, Hannover, Darmstadt und Leipzig.

Post wurde 1931 Mitglied der NSDAP und noch im selben Jahr Kreisleiter und Gauinspektor der Partei. Er wurde 1935 Landrat in Marienburg Ab 1938 leitete er das Gauamt der NSV in Ostpreußen. Am 12. März 1941 trat Post im Nachrückverfahren für den verstorbenen Abgeordneten Ernst Penner als Abgeordneter für den Wahlkreis 1 (Ostpreußen) in den nationalsozialistischen Reichstag ein.


Die Schlacht in der Tucheler Heide
zu Beginn des Zweiten Weltkrieges vom 1. bis 5. September 1939 wurde in der Tucheler Heide südwestlich von Danzig im Polnischen Korridor zwischen deutschen und polnischen Truppen ausgetragen.

In der Kaiserzeit befand sich dort in der Provinz Westpreußen der Truppenübungsplatz Gruppe (auch Gruppa, polnisch Grupa) westlich von Graudenz, so dass das Gelände den deutschen Truppen bekannt war. Heinz Guderian z. B. stammte aus dem nahegelegenen Culm.[1]

Das Aufgebot der Wehrmacht, bestehend aus der 4. Armee unter General der Artillerie Günther von Kluge, hatte sich in Hinterpommern versammelt. Beteiligte deutsche Truppenteile waren:

Das XIX. Armeekorps unter General der Panzertruppe Heinz Guderian mit
der 2. Infanterie-Division (mot.) unter Generalleutnant Paul Bader,
der 20. Infanterie-Division (mot.) unter Generalleutnant Mauritz von Wiktorin, und
der 3. Panzer-Division unter Generalleutnant Leo Freiherr Geyr von Schweppenburg.
Das II. Armeekorps unter General der Infanterie Adolf Strauß bestand aus zwei Infanterie-Divisionen,
der 3. Infanterie-Division unter Generalmajor Walter Lichel und
der 32. Infanterie-Division unter Generalleutnant Franz Böhme.
Die polnische Pommern-Armee (Armia Pomorze), bestehend aus der 9. und 27. Infanterie-Division, hatte das Gelände als Verteidigungsstellung gewählt. Die Verbände, die ab dem 30. August teilmobilisiert worden waren, waren noch nicht vollständig in ihren Stellungen angelangt, als die 300 Panzer von Guderian vorrückten.

Beteiligt war auch das Infanterie-Regiment 9, in dem der zweite und dritte Sohn des Staatssekretärs im Auswärtigen Amt Ernst von Weizsäcker dienten. Leutnant Heinrich von Weizsäcker fiel am 2. September am Bahndamm von Klonowo bei einem polnischen Gegenangriff in den Abendstunden[2], Richard von Weizsäcker, der spätere Bundespräsident, überlebte.

Der Großteil der Polen war am 3. September umzingelt, einigen polnischen Truppenteilen gelang noch der Rückzug nach Bydgoszcz (Bromberg). Nach wenigen Tagen waren die polnischen Kräfte aufgerieben, und der Durchbruch nach Ostpreußen erreicht. [3]

Ab 5. September teilten sich die deutschen Truppen auf, um Widerstandsnester an der Ostseeküste zu bekämpfen bzw. nach Süden ins polnische Kernland vorzustoßen.

Am 6. September besuchte Adolf Hitler Guderian und gratulierte ihm zum Erfolg.[4]

sarahkatja
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Re: Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von sarahkatja
Die Loreley von Heinrich Heine.

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
daß ich so traurig bin;
ein Märchen aus alten Zeiten,
es geht mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar,
ihr goldnes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme,
und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame
gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
ergreift es mit wildem Weh;
er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.`

Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende noch Schiffer und Kahn;
und das hat mit ihrem Singen
die Loreley getan.

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Als ich das letzte Mal in Regensburg war, hatte ich mir, nach einem Bummel durch die schöne Stadt, ein schattiges Plätzchen in dem Biergarten des Hotels "Bischofssitz" ausgesucht.

Kurze Zeit danach, setzte sich mir gegenüber ein älteres Ehepaar.
Am Nebentisch saßen Gäste, die sich in Englisch unterhielten.
In dem Hotel fand zu der Zeit ein Kongress statt. Ich nahm an, dass auch das Ehepaar zu der Teilnehmergruppe gehörte.

Sie nickten mir freundlich zu und versuchten in sehr gebrochenem Deutsch von mir etwas über die Speisen der Abendkarte zu erfahren.
Ihre Worte waren kaum zu verstehen.

Ich kramte alle meine englischen Sprachkenntnisse zusammen und erklärte sie ihnen. Sie schienen aber nichts zu verstehen.

Nach einigen vergeblichen Versuchen, stellte sich heraus, daß es ein deutschstämmiges, aus Russland nach Amerika ausgewandertes jüdisches Ehepaar war und sie die englische Sprache noch nicht beherrschten.

Ihre Muttersprache war russisch.

Welch ein Weg. Als Kinder von Auswanderern aus Deutschland nach Russland, von dort nach Amerika.
In ihrem Alter in ein Land, dessen Sprache sie nicht beherrschten.

Auch sie hatten mich für eine Engländerin gehalten.
Nun ich sagte ihnen, ich bin Deutsche und die Dame lächelte glücklich, und dann sagte sie mir ganz impulsiv und fließend Heinrich Heines Loreley – Lied auf.
Es war so ziemlich das Einzige, was sie noch konnte, und was sie nie vergessen hatte.

Es war ein schöner Abend. Es war ihr letzter in Deutschland und mein letzter in Regensburg. Am nächsten Tag, fuhren sie zurück in die Vereinigten Staaten.
Den Wunsch, einmal noch nach Deutschland zu fahren, hatten sie sich erfüllt.

Sarahkatja
katharina1946
katharina1946
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Re: Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von katharina1946
Immer gerne gesungen wird in unserer Sängerrunde
dieses alte deutsche Volkslied:


Wahre Freundschaft soll nicht wanken

1. Wahre Freundschaft soll nicht wanken,
wenn sie gleich entfernet ist,
lebet fort noch in Gedanken,
und der Treue nicht vergisst.

2. Keine Ader soll mir schlagen,
da ich nicht an dich gedacht,
ich will Sorge für dich tragen
bis zur späten Mitternacht.

3. Wenn der Mühlstein traget Reben
und daraus fliesst kühler Wein,
wenn der Tod nimmt dir das Leben
hör ich auf, dir treu zu sein …



Worte und Weise: mündlich überliefert
„Fränkische Volkslieder“ 1855
Michi 1
Michi 1
Mitglied

RE: Alte deutsche Volkslieder
geschrieben von Michi 1

Guten Abend!

ich bin auf der Suche nach einem Lied, von dem ich leider nur einen Textteil kenne:

Nur an grauen Tagen Arbeit,an den Regentagen ruhn, wenn die Sonne scheint zum Baden ab sofort dann nichts mehr tun.

Kann mir jemand den Titel und Interpreten nennen?

Danke schon mal im Voraus. 


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