Forum Kunst und Literatur Musik Bayreuther Festspiele

Musik Bayreuther Festspiele

pippa
pippa
Mitglied

Bayreuther Festspiele
geschrieben von pippa
Die Bayreuther Festspiele wurden heute eröffnet und Tannhäuser wird auf NDR Kultur übertragen.

Soeben hat der zweite Aufzug begonnen.

So lange ich denken kann, war es mein Traum ein einziges Mal auf dem grünen Hügel dabei zu sein.

Da nur 40 % der Karten in den freien Verkauf gehen, hatte ich nie eine Chance, diesen Traum zu verwirklichen, denn 8 - 10 Jahre im voraus zu planen war mir nie möglich.

Soeben habe ich die Beschreibung des Bühnenbildes vernommen und nun bin ich mal wieder froh, dass mein Traum ein Traum geblieben ist. Ich höre die Übertragung über meinen Mac, kann meiner Phantasie freien Lauf lassen und mache mir mein Bühnenbild selber.

Manchmal glaube ich, die Regisseure glauben, sie haben nur dann Erfolg, wenn sie eine Skandalaufführung produzieren.

Warum muss man ausgerechnet mit einer romantischen Oper den heutigen Alltag darstellen?
ingo
ingo
Mitglied

Re: Bayreuther Festspiele
geschrieben von ingo
als Antwort auf pippa vom 25.07.2011, 18:49:51
Tannhäuser war die erste Oper, die ich gesehen habe, und ich habe sie in guter Erinnerung. Die würde ich mir selbst mit einer geschenkten Eintrittskarte für Bayreuth nicht zerstören lassen.
pippa
pippa
Mitglied

Re: Bayreuther Festspiele
geschrieben von pippa
als Antwort auf ingo vom 25.07.2011, 18:56:03
Ja, es ist ein Jammer.

Früher musste man bei der musikalischen Darbietung immer Abstriche machen. Heute ist es die Inszenierung. Wie gut, dass es das Radio gibt.

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Bayreuther Festspiele
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 25.07.2011, 18:49:51

Manchmal glaube ich, die Regisseure glauben, sie haben nur dann Erfolg, wenn sie eine Skandalaufführung produzieren.

also von Skandal habe ich nichts gelesen? Das Bayreuth-Publikum ist ja grossenteils recht bieder, wie man schon am Defilee sehen kann, freut sich aber auch über eine hohe Aufmerksamkeit einmal im Jahr - des Rest des Jahres spricht ja keiner über diese fränkische Stadt.
Aber wo war dieses Jahr Gottschalk mit seiner Thea, Roberto Blanco - von zu Guttenberg wissen wir ja, dass er ausser Landes ist.
Ich gehe ja gerne in die Oper und ins Theater. Aber mit diesen überlangen Wagner-Aufführungen habe ich seit meiner Kindheit Probleme: mein Vater nahm mich als 6-jährige mit in den Ring der Nibelungen - das waren qualvolle Stunden, die ich mir später nie wieder angetan habe.
Und das Defilee sehe ich mir im TV an - dieses Jahr begeisterten mich die roten Roben (nur die Gloria von Thurn und Taxis versteckte ihre immer grösser werdenden Rundungen in türkis). Aber wer war der hochattraktive Begleiter von Maria Furtwängler? Wo hat sie ihren Hubert gelassen? Fragen über Fragen.... Olga
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Bayreuther Festspiele
geschrieben von eleonore
als Antwort auf olga64 vom 26.07.2011, 16:32:48
in offenburg ist ein türkisfarbene sack reis umgefallen......oder war das china??
olga64
olga64
Mitglied

Re: Bayreuther Festspiele
geschrieben von olga64
als Antwort auf eleonore vom 26.07.2011, 16:36:30
Where the hell is Offenburg? Olga

Anzeige

pippa
pippa
Mitglied

Re: Bayreuther Festspiele
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 26.07.2011, 16:32:48
Hier war eigentlich die Rede von einer Inszenierung, die mal wieder absolut schrecklich war und auch ausgebuht wurde.

Ich habe bisher noch keine einzige positive Kritik vernommen.

Wer da wie rumläuft, interessiert mich die Bohne, außer, wenn ich darüber nachdenke, dass vielleicht die Wenigsten dafür die Eintrittspreise bezahlen müssen.

Dabei werden die Festspiele subventioniert.
clara
clara
Mitglied

Re: Bayreuther Festspiele
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 26.07.2011, 16:32:48
Die Inszenierung wurde ausgebuht, die Sänger gefeiert - das gab's schon oft in Bayreuth. Für alte Wagnerianer sind moderne Inszenierungen oft ein Graus, und ich möchte nicht wissen, wie viele der sich zur Schau stellenden Politiker und Promis die vielen Stunden Oper gähnend hinter sich bringen.

Clara

Nachtrag @ Pippa: Lese eben erst, dass Du Ähnliches schreibst. Ja, die Subventionierungen sind mir auch ein Dorn im Auge, aber ohne S. wäre das Genre Oper allgemein schon längst am Ende.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Bayreuther Festspiele
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 26.07.2011, 16:43:43
Es kommt schon darauf an, wie das Genre Oper gehandhabt wird - es kann nach wie vor erfolgreich sein. In München ist es bei begehrten Inszenierungen praktisch unmöglich, noch eine bezahlbare Karte (dies wären dann ca 150.-- Euro pro Sitz) zu ergattern.
Vergangenen Freitag waren wir in einem Münchner Theater und gingen dann über den Opernplatz zurück, wo gerade die (Festspiel)-Aufführung zu Ende war.
Was mir besonders gefiel: vor der Münchner Oper sind jetzt auch Fahrrad-Stellplätze. Es gibt immer mehr junge Menschen, die für wenig Geld Stehplätze erhalten (war bei uns in jungen Jahren auch so!) und dann nach einigen Stunden begeisterter Steherei sich auf ihr Fahrrad schwingen, um nach Hause zu fahren. Gefällt mir gut - Opern können nur überleben, wenn die Nachfolge-Generation begeistert wird und nicht die bestehende, saturierte, bestehend aus älteren Menschen. Olga
pippa
pippa
Mitglied

Re: Bayreuther Festspiele
geschrieben von pippa
als Antwort auf clara vom 26.07.2011, 16:43:43
@ clara

Die Sänger hatten wohl auch einige Schwierigkeiten, aber der Chor war sehr gut und natürlich das Orchester. Die Art, wie Thomas Hengelbrock die Musiker geleitet hat, gefiel mir sehr.
(Wie am Anfang gesagt habe ich die Aufführung über meinen Mac verfolgt.)

Ich finde die Subventionen ja absolut richtig, nur müssten die Karten dann auch zu 100 % frei verkauft werden.

Davon sind die auf dem grünen Hügel aber weit entfernt.

Anzeige