Forum Kunst und Literatur Musik „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt

Musik „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt

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RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied

ein letztes "Da capo" und ein letztes Farewell für die Sopranistin Karan Armstrong, die am 28.09. im Alter von 79 Jahren in ihrem langjährigen Wohnort Marbella verstorben ist. Frau Armstrong war gebürtige US-Amerikanerin und stammte aus einem kleinen Ort in Montana. Gesang studierte sie vor allem bei der in New York lebenden deutsch-amerikanischen Opernsängerin Charlotte Lehmann. Nach ihrem Operndebüt 1965 in San Francisco trat sie in den 70er Jahren erstmals in Europa auf. Dabei lernte sie während einer «Salome»-Inszenierung in Stuttgart den Regisseur Götz Friedrich kennen. Den späteren Intendanten der Deutschen Oper Berlin heiratete Armstrong und ging mit ihm nach Berlin.  Fast 4 Jahrzehnte arbeitete sie vor allem an der Oper Berlin. Das Paar galt bis zu Friedrichs Tod im Jahr 2000 als seltene künstlerische Symbiose. Aus Sicht der Oper war Armstrong «die ideale Künstlerin für das Regietheater ihres Mannes», deren Repertoire sich nicht nur auf Strauss und Wagner beschränkte, sondern auch Opern von Komponisten wie Berg, Korngold, Poulenc, Schostakowitsch und Kurt Weill umfasst habe.(Quelle_BZ) 
Sie war nicht nur eine phantastische Sopranistin sondern auch eine leidenschaftliche und großartige Bühnendarstellerin, die alle ihre Rollen überzeugend spielte. R.I.P- 
 





 
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RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Auch  Chorknaben lieben Spaß :-)
Am schönsten ist  es, wieviel  Spaß die  Jungs dabei  haben, ganz ernste  Gesichter zu  machen ,,
 

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RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mstislaw Leopoldowitsch Rostropowitsch (27. März 1927 - 27. April 2007) war ein russischer Cellist, Dirigent, Pianist, Komponist und Humanist und gilt als einer der bedeutendsten Cellisten der Geschichte.
In Baku/Aserbaidschan geboren, hatte er sein Debüt bereits als 15jähriger und machte schnell auf sich aufmerksam. Nach Ende des Krieges war er schnell weltweit ein gefragter Cellist und das internationale Publikum feierte ihm schnell einen würdigen Nachfolger des großen Pablo Casals . Als Cellist und als Dirigent zählte Rostropovich zu den bedeutendsten Interpreten der Musik von Dmitri Schostakowitsch, seinem Kompositionslehrer. Bei seinen zahlreichen Aufführungen in aller Welt setzte er sich engagiert und mit Nachdruck immer wieder für den Schutz der Menschenrechte ein.

Und er hatte einen ganz besonders ausgeprägten Sinn für Humor und er liebte gute Witze. Der Musiker ließ sich immer wieder etwas einfallen und konnte dann jahrelang warten, bis sich die Gelegenheit bot, diese umzusetzen. Eine davon behielt er für seinen Freund vor, den amerikanisch-ukrainischen Geiger Isaac Stern, der zwar den Humor schätzte, aber der auch schnell beleidigt war. 

1990 feierte Isaac Stern seinen 70. Geburtstag, und natürlich war Rostropovich unter den Gästen. Die Organisatoren der Veranstaltung boten dem Musiker an, nicht nur Gast zu werden, sondern auch an den feierlichen Glückwünschen des Helden des Tages teilzunehmen. Der Meister stimmte unter einer Bedingung zu: Seine Ankunft wird für das "Geburtstagskind" eine Überraschung sein, und es wird offiziell bekannt gegeben, dass Mstislav Leopoldovich nicht kommen konnte.

Das Witzdrehbuch reifte sofort in Rostropovichs brillantem Kopf und er bat den Veranstalter, die Räumlichkeiten vorab heimlich benutzen zu dürfen, um, wie er  sagte, etwas einzustudieren. So reiste er heimlich von Moskau in die USA , schon einige Wochen vor dem Termin. Er bestellte sich den Schneide und einen Tanzlehrer auf seine Hotelsuite und - er bestellte sich Spitzenschuhe - Ballettschuhe!!! 

Die Organisatoren waren verwirrt, aber sie taten genau das, was der Musiker verlangte. Im Hotel nahmen die Meister die Maße des Komponisten und erhielten eine Bestellung für ein Ballett-Tutu und Strumpfhosen, Spitzenschuhe in 43 Größen und eine Reihe von Accessoires - eine Tiara und einen Kopfschmuck aus weißen Federn.

Nach dem Plan der Organisatoren sollte zu Beginn des Konzerts der amerikanische Schauspieler Gregory Peck mit einer Geschichte über die berührende Hennenlern-Geschichte des Jubilars und seiner Frau Vera auftreten. Danach spielte Rostropovich Saint-Saens' „Swan“ aus seiner Suite „Carnival of Animals“ auf dem Cello, begleitet vom Orchester...soweit der Plan.


Gregory Peck verglich Vera in seiner Rede in romantischen Sätzen mit einem weißen Schwan: "Und er sah diesen weißen Schwan .... Und er verliebte sich in ihn und vereinigte sich mit ihm für den Rest seines Lebens." Unmittelbar danach. das Cello sollte wie eine lyrische Fortsetzung der Geschichte klingen.

Aber Rostropovich warf alles über den Haufen: Wie vorab mit den Musikern vereinbart, spielte der Pianist zunächst die Einleitung zu "Der Schwan" - bis zu der Stelle, an der der Part mit dem Cello einsetzt. Das Instrument des Meisters stand bereits auf der Bühne bereit. 

Mstislav Leopoldovich machte gerne alles gewissenhaft, also kam er fünf Stunden vor dem Konzert ins Theater und bereitete sich sorgfältig vor. Unbemerkt betrat er die ihm zugewiesene Umkleidekabine und dort, mit Hilfe einer Maskenbildnerin und Ankleidefrau alles anzulegen: 
Tutu, Strümpfen und Spitzenschuhen. Das Gesicht des 60-jährigen Komponisten war mit traditionellem Bühnen-Make-up für Balletttänzer geschmückt...

Als alles fertig war, betrat Rostropovich vor seinem großen Auftritt in seinem Kostüm "zum Test" noch die Damentoilette. Keine der anwesenden Damen achtete auf ihn und  man hielt ihn für eine ältgere Tänzerin, die dem Jubilar eine Freude machen wollte.

Als der Pianist auf der Bühne dann begann, die Einleitung zu Saint-Saens' „Der Schwan“ zu spielen, „schwebte“ Rostropovich rückwärts  und von den angeschnallten Flügeln noch versteckt , vorsichtig als Ballerina getarnt, über die Bühne.

Als das Publikum realisierte, was auf der Bühne passierte, brach es in Gelächter aus. Rostropovich indes tänzelte zu seinem Cello , griff ruhig nach seinem Instrument und begann, den Cellopart zu spielen. Die Musiknummer wurde perfekt aufgeführt, und der wunderbare Witz des großen Cellisten wurde von Dutzenden von Journalisten eingefangen.

Der Witzbold selbst hatte von seinem Auftritt keinen so stürmischen Spaß erwartet und befürchtete, dass Vera Stern von dieser Nummer gekränkt sein könnte. Aber sie akzeptierte den Humor eines Freundes der Familie perfekt und lachte mit allen.

Nur der Held des Tages war etwas beleidigt, und dafür gab es zwei Gründe. Zuerst  weil er sich vor Lachen nass machte und das, als er mitten im Gang stand und zweitens  war der berühmte Geiger beleidigt , weil  in der Presse nur im Zusammenhang mit dem Witz von Mstislav Leopoldovich an sein Jubiläum erinnert wurde.

Alle Fotos in Zeitungen und Zeitschriften zeigten zum Bericht über den Geburtstag einen grotesken "Schwan", und der Held des Tages erschien aud den Bildern nur "am Rande". Natürlich war der Groll nur von kurzer Dauer und die Musiker blieben Freunde und Stern erinnerte sich bis an sein Lebensende gerne an diesen Vorfall.

ros1.jpg

ros2.jpg

(Bilder: iveinternet.ru)

Hier nun aber das "echte§ Konzert bzw ein Ausschnitt aus dem Cello Concerto No.1, Op.33 in Moll von Camille Saint-Saëns, Solist Mstislav Leopoldovich Rostropovich

 

 

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RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.04.2022, 13:24:43

Ich möchte im Zusammenhang mit Mstislaw Rostropowitsch noch ein anderes Ereignis erwähnen, welches damals die ganze Welt berührte. 

.Er war gerade in Paris in seiner Wohnung, als er am 10. November 1989 im TV die sensationelle Nachricht  sieht und hört., dass in der vorangegangenen Nacht in Berlin die Mauer gefallen war.

Bewegt von den Fernsehbildern der Wiedervereinigung von Ost- und Westberlinern wollte er sofort dort an den Ort des Geschehens - aber alle regulären Flüge nach Berlin waren ausgebucht und so flog der in der Sowjetunion geborene Cellist Mstislaw Rostropowitsch mit dem Privatjet eines Freundes nach Berlin. 
Kurz darauf ging er zum Checkpoint Charlie, um die Ostberliner willkommen zu heißen – mit Musik.

Der weltberühmte Musiker borgte sich einen klapprigen alten Gardestuhl und machte es sich vor einem mit  Graffiti übersäten Teil der Wand. bewuem, packte sein Cello aus und fing an zu spielen ... die Cello-Suiten von Bach zu spielen. 

"Ich habe es von Herzen getan", sagte Rostropowitsch damals, unterstrichen durch die Tatsache, dass er seit 1974 im Exil lebte und  ihm1978 die sowjetische Staatsbürgerschaft aberkannt wurde. Rostropowitsch sagte später, dass ihm in diesem Moment auch gelungen sei, die beiden eigenen getrennten Teile seiner Existenz wieder zu vereinen - : sein Leben in Russland vor 1974 und sein Leben im Westen danach.

Hier ein kleiner Ausschnitt 
 

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RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Der große Tenor Enrico Caruso nahm während der Strapazen von  Opernaufnahmen gelegentlich gerne einen Drink. Einmal verschwand er für ein paar Minuten, als er mit Geraldine Farrar ein Duett aus Madame Butterfly aufnahm.

Als er zurückkam und sie wieder mit der Aufnahme begannen, fügte Frau Farrar schelmisch diese Worte zu ihrem Teil des Duetts hinzu: „Oh, du hattest einen Highball!“  Caruso wiederum  erwiderte singend: 
„Nein, ich hatte zwei Highballs.“

Wahr  oder nicht? Die alte Geschichte und Debatte über diese Aufnahme geht immer noch weiter. Hat Farrar das wirklich gesungen ?? Viele sagen ja und viele nein... Tatsache ist, dass  diese beiden Künstler  dafür bekannt  waren  sich Sänger spielten sich ständig Streiche zu spielen.

Sie hat es nie zugegeben, noch hat sie jemals gesagt, dass sie es nicht getan hat ... Der erste Teil, den man auf  dieser Platte hört, ist die berühmte Zeile, hört genau zu ... Ist das wahr? Wer weiß ... M
Also ich höre  es  auch  :-)

Die Aufnahme ist heute ein Sammlerstück.
 



Die beiden sind  sehr oft  miteinander aufgetreten

Enrico Caruso & Geraldine Farrar in the opera "Julien" | Певцы, Музыка,  Опера
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RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Heute möchte ich an den mexikanischen Tenors  Rafael Rojas erinnern, der mit nur 59 Jahren Anfang des Jahres verstorben ist. Quasi auf dem Zenit seiner stimmlichen Brillanz war er auf den Bühnen der großen Opernhäuser weltweit zuhause und dem deutschsprachigen Publikum wird er besonders von den Bregenzer Festspielen bekannt sein, wo er 2021 die Titelrolle in der eher selten gespielten Oper  "Nero" VON Arrigo Boitos gesungen hat.

Rojas studierte an der Universität seiner Geburtsstadt Guadalajara in Mexiko und an der Royal Scottish Academy of Music in Edinburgh. Nach Auftritten in den USA und in Israel gab er 1999 sein Europadebüt – bei den Bregenzer Festspielen sang er den Gustavo in "Ein Maskenball". Mehrfach kehrte er zu dem Festival am Bodensee zurück, unter anderem als Rodolfo in "La Bohème" 2001 und als Calaf in "Turandot" 2015 und 2016 sowie bei einem Orchesterkonzert mit den Wiener Symphonikern. Darüber hinaus gastierte Rojas an der Oper Leipzig, der Dresdner Semperoper, der Deutschen Oper Berlin, der English National Opera, der Welsh National Opera, der Oper Stuttgart und am Staatstheater Kassel.

Die meisten hier werden ihn nicht kennen, aber gerade darum möchte ich hier an ihn erinnern.

Kunden in diesem britischen Shopping Center überraschte er mit dieser Überraschungsvorstellung 2015
 



als Othello in Budapest
 


als Nero in Bregenz 
 

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RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Wer kennt sie nicht, "Hoffmanns Erzählungen" von Jacques Offenbach - eine der bekanntesten Arien ist die der Olympia im 2. Akt ist diese:

Im Hause Spalanzanis. Olympia ist als lebensgroße, bezaubernd aussehende mechanische Puppe eine fast perfekte Schöpfung des Physikers Spalanzani. Hoffmann erkennt nicht, dass sie eine Puppe ist, und verliebt sich in sie. Vergebens versucht Nicklausse, ihm die Augen zu öffnen. Spalanzani hat eine Gesellschaft skurriler Gäste geladen, denen er Olympia vorstellen möchte. Das von ihr intonierte Lied „Les oiseaux dans la charmille“ („Die Vögel im Laubengang“) hat nicht nur einen dümmlichen Text und klingt im Ausdruck wie mechanisch vorgetragen, sondern wird obendrein zweimal unterbrochen, weil die Puppe neu aufgezogen werden muss. Hoffmann merkt gleichwohl nichts: leidenschaftlich gesteht er ihr in einer Romanze seine Liebe, die sie freilich nur mit einem gelegentlichen „Ja, ja“ erwidert. Er tanzt mit ihr einen Walzer, der immer schneller wird und ihn völlig erschöpft, woraufhin sie völlig ver- oder besser gestört den Raum verlässt. ..
 

Hier nun die Arie der Olympia  „Les oiseaux dans la charmille“
 

Die erst 24jährige slowakische Sopranistin Patricia Janečková ist ein wirkliches Ausnahmetalent und bei den vielen Versionen dieser Arie die ich schon gehört habe - ist die von ihr gesungene wirklich eine der herausragendsten und schönsten. bemerkenswert, welche Kontrolle sie über ihre Stimme hat und dabei gleichzeitig so komödiantisch schauspielert - das ist wirklich Weltklasse.

Leider musste sie  Anfang des Jahres wegen einer  Brustkrebserkrankung ihre Karriere unterbrechen, wie sie selbst bekannt gab. Wünschen wir ihr alles Gute und dass sie bald wieder auf der Bühne stehen kann. 

Hier noch einige Kostproben ihrer schönen Stimme:

von 2014 - da war sie erst 16:
 



beim Neujahrskonzert in Wien 2016
 
RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.05.2022, 13:30:22

Als ich vor langer Zeit meine Therapie machte, stellte ich fest
das in mir es auch eine Ader gibt für klassische Musik. Schon
in der Therapie fing an mich diesen Äderchen zu widmen. Da
hatte ich Zeit und Muße. Nach der Therapie widmete ich mich
zuerst um mein neues Leben und danach meiner ersten großen
Leidenschaft (siehe Profil). Tja was soll ich sagen ich zumindest
sage lebe eine Leidenschaft voll aus denn zwei aufeinmal schaffst
Du nicht. Eine Leidenschaft wird irgendwann der anderen unterliegen.
daher mehr damaliger Favorit: Adolphe Adams mit Giselle 🎶

zum genießen braucht man Zeit ... gelle
 

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RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Wenn Ihr nach Rom kommt und durch die Straßen rund um den Vatikan , die Piazza Navona oder entlang des Tibers schlendert, haltet die Ohren auf - vielleicht trefft  Ihr auf den rumänischen Straßenmusiker Costel Dumitrache , der auf seinem Zymbal (auch Zimbal)oder auch  Cimbalom genanntem Instrument auf seine ganz eigene Art Klassik und Pop vereint.
 


 


 
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RE: „Da capo!“ - aus der Opern - und Konzertwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Heute möchte ich die im deutschsprachigen Raum eher unbekannte amerikanische Mezzosopranistin und Komponistin Catherine Anahid "Cathy" Berberian vorstellen. Am 4. Juli 1925 kam sie in der Nähe von Boston/USA auf die Welt und sie starb am  6. März 1983 in Rom, in Italien, genauer in Milano, studierte sie bereits als junge Sängerin Gesang und das Landsolle ihre 2. Heimat werden. .


Sie interpretierte vor allem zeitgenössische Avantgarde-Musik, u. a. von Luciano Berio, Bruno Maderna, John Cage, Henri Pousseur, Sylvano Bussotti, Darius Milhaud, Roman Haubenstock-Ramati und Igor Strawinsky. Außerdem interpretierte sie Werke von Claudio Monteverdi, Heitor Villa-Lobos, Kurt Weill, Philipp zu Eulenburg, Bearbeitungen von Songs der Beatles sowie Volkslieder aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Also eher keine gängige, leichte Kost-

Als Komponistin schrieb sie Stripsody (1966), in dem sie ihre Gesangstechnik unter Verwendung von Comic-Klängen (Onomatopoesie) einsetzt, und Morsicat(h)y (1969), eine Komposition für das Keyboard (nur mit der rechten Hand), die auf dem Morsecode basiert.

Berberian war auch als Übersetzerin tätig. Mit Umberto Eco übersetzte sie Werke von Jules Feiffer ins Italienische und mit anderen italienischen Übersetzern Werke von Woody Allen. Eco und Berberian arbeiteten auch bei anderen Projekten zusammen und er gab ihr den Spitznamen magnificathy. Dieser Spitzname mit einer anderen Schreibweise, die Berberian selbst wählte: magnifiCathy, wurde später als Titel für eines ihrer bekanntesten Alben verwendet.

'La Flûte de Pan' von Claude Debussy
 


nicht ganz jedermanns Sache ..ihre Eigenkomposition " Stripsody"
 


Ihre Interpretation des Beatle-Klassikers "Yesterday"
Kenner werden heraushören, dass diese durchaus stimmgewaltige Künstlerin, die 3 Oktaven beherrschte, sich geradezu zügeln muss, um nicht ihre ganze Stimmkraft herauszulassen 
 




 

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