Forum Kunst und Literatur Musik Die Rose in Lied und Gedicht

Musik Die Rose in Lied und Gedicht

Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf Seija vom 11.06.2019, 17:29:55
Das stimmt, liebe @val, es gibt viele "Rosenblumen", ob sie aber tatsächlich alle mit der Rose verwandt sind, da müsste ich erstmal "googeln" Zwinkern. Deine duften sicher sehr gut. Es freut mich, dass du mal wieder vorbeigeschaut hast.

Danke, liebe @Seija für diese beiden schönen Lieder. Das von Faun kannte ich nicht. Es ist traurig, aber trotzdem schön.

Ich bringe nochmal ein kleines Gedicht von Hermann Lingg


 
 
DSC02772.JPG
 

Bergrosen

 
Euch im Bergwald wilde Rosen
Weih' ich meinen Liebesbund,
Weil auch ihr zu gleichen Loosen
Wurzelt in dem Felsengrund.
 
Dornenvoll und doch voll Wonne,
Sorglos, ob ihr dürft, ob nicht, -
Blühet ihr dem Licht der Sonne,
Duftet ihr dem Sternenlicht.



 

Liebe Grüße und einen schönen Abend

Roxanna
 
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
Heute ist der Tag der Roten Rose.

"Der Tag der roten Rose wird begangen am 12. Juni 2019. Der Tag kann etwa durch das Verschenken roter Rosen an besonders geliebte Menschen gefeiert werden. Die Rosen sind die namensgebende Pflanzengattung der Familie der Rosengewächse. Die Gattung umfasst je nach Auffassung zwischen 100 und 250 Arten. Die Rosen sind sommergrüne, selten immergrüne Sträucher.
Rote Rosen gelten seit dem Altertum als Symbol von Liebe, Freude und Jugendfrische. Die Rose war der Aphrodite, dem Eros und Dionysos geweiht, später der Isis und der Flora. Bei den Germanen war sie die Blume der Freya. Antike Sagen beschreiben die Entstehung der Rosen als Überbleibsel der Morgenröte auf Erden, als sie zusammen mit Aphrodite dem Meerschaum entstiegen, oder aus dem Blut des Adonis entstanden.
Mit der Rose war auch die Vorstellung des Schmerzes verbunden (Keine Rose ohne Dornen) und wegen ihrer hinfälligen Kronblätter auch mit Vergänglichkeit und Tod. Die rote Farbe wurde auf das Blut der Aphrodite, die sich an den Stacheln verletzte, zurückgeführt, oder auf das Blut der Nachtigall, die die ursprünglich weiße Rose mit ihrem Herzblut rot färbte
." Dieser Text wurde von
www.kleiner-kalender.de entnommen."
 
DSC02736 (2).JPG

Rote Rosen


Du hast Deine Hand noch nicht auf die Türklinke gelegt,
Als Dir durchs Türbrett der Rosen Brand schon entgegenschlägt.
Die Rosen sind Deinem Herzen näher als manches Wort,
Sie geben ihr Glück in die Luft und halten doch vornehm das Prahlen zurück.
Der Rose Seele will sich sanft zu Dir setzen,
Deine Augen haben und Deinem Blut von Seligkeit schwätzen.
Wer sie vor seinen Türen in kleinen menschengroßen Bäumen pflegt,
Dem hat sich das Glück quer über die Schwelle gelegt;
Denn die roten Rosen, die können für Dich küren,
Sie locken Dir die Liebste durch verschlossene Türen.



Max Dauthendey



Einen schönen Tag und liebe Grüße

Roxanna


 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von schorsch


Röslein mein
***************

Oh Röslein mein,
oh Röslein fein,
dein Duft soll immer
bei mir sein.
Doch ist mir heute
schon bewusst,
dass auch du mal
verblühen musst.
Drum erfreu ich mich
an deinem Duft,
der lang noch bleibt
mir in der Luft.
*****************

Schorsch, 19

IMAG0002 Rosen nah.JPG

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Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf schorsch vom 12.06.2019, 09:30:38
Danke @schorsch für dieses schöne Gedicht und die wunderbaren Rosen.

Zum Ende des Rote Rosen Tages bringe ich noch ein Liedchen

DSC01513.JPG



 

Einen schönen Abend

Roxanna
debi
debi
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von debi

Des Sommers allerletzter Zeuge
steht einsam dort am Mauerwerk.
Vertrocknet sind die kahlen Zweige,
das rührt zutiefst den Gartenzwerg.

"Ich möcht' dich an mein Herzlein drücken,
du Schöne", seufzt der kleine Wicht,
"willst du dich nicht ein wenig bücken?"
Jedoch das Röslein hört ihn nicht.

Erfrierend steht es an der Mauer
und träumt von warmem Sonnenschein,
von Bienchen, sanftem Regenschauer ...
Vergeblich hofft der Zwerg aus Stein.

So muss am End er miterleben,
wie's Röslein, das er so verehrt,
vom wilden Sturm total zerfleddert,
der schönen Welt "den Rücken kehrt".



debi
 
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf debi vom 12.06.2019, 22:05:47
Über dein schönes, zu Herzen gehendes Gedicht, liebe @debi, freue ich mich sehr. Und "Die letzte Rose" mit einer so schönen Stimme vorgetragen, geht einem auch so nahe. Herzlichen Dank für deinen wunderschönen Beitrag.

 
 
 
 
DSC01545.JPG


Rosen

Ach, gestern hat er mir Rosen gebracht,
Sie haben geduftet die ganze Nacht,
Für ihn geworben, der meiner denkt -
Da hab' ich den Traum der Nacht ihm geschenkt.

Und heute geh' ich und lächle stumm,
Trag' seine Rosen mit mir herum
Und warte und lausche, und geht die Thür,
So zittert mein Herz: ach, käm er zu mir!

Und küsse die Rosen, die er gebracht,
Und gehe und suche den Traum der Nacht ..


Thekla Lingen

 


LG
Roxanna

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schorsch
schorsch
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RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von schorsch

Ich glaubte zuerst, es handle sich um 2 ineinander-geschachtelte Rosen. Aber beim näheren Hingucken merkte ich: es ist tatsächlich eine zweifarbige.

Rotweisse Rose.jpg
DIE Rose. Typisch weiblich: kann sich nicht entscheiden, ob sie heute Abend das rote oder das weisse Kleid anziehen soll! (;-))

Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf schorsch vom 13.06.2019, 16:00:44
Eine wunderschöne außergewöhnliche Rose ist das, @schorsch, so etwas habe ich noch nie gesehen. Einfarbige kann ja jeder haben, aber so etwas hat nicht jeder in seinem Garten Zwinkern. Das Entscheidungsschwäche so schön aussehen kann, das habe ich auch nicht gewußt Lachen. Ein kleines Gedicht habe ich noch auf Lager, vielleicht gefällt es Zwinkern



Rosen und Dornen


Ich habe eine Nachbarin
Mit guter Zung‘ und bösem Sinn.
Sie keift den ganzen Tag im Haus,
Zankt sich herum mit Mann und Maus.

Erhebt ihr guter Mann die Stimme,
Gleich fährt sie auf in wildem Grimme;
Und schweigt er streitesmüde still,
Zankt sie, weil er nicht zanken will.
Der beste Mensch wird manchmal zornig,
Kein Liebespaar kann immer kosen
Die schönsten
Rosen selbst sind dornig,
Doch schlimm sind Dornen ohne Rosen!



Friedrich Bodenstedt


LG
Roxanna

 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Roxanna vom 13.06.2019, 16:23:28


Keiferinnen
*************

Wenn den ganzen Tag
im Haus es keift,
gar mancher Mann
zur Flasche greift.

Doch täte er nicht,
statt still zu saufen,
sich gscheiter eine
Peitsche kaufen?
*************

Schorsch, 19
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Die Rose in Lied und Gedicht
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf schorsch vom 14.06.2019, 09:43:53
Eheglück, Eheleid,
beides hat wohl seine Zeit.
Auf und ab gibt es auch dort,
wie im Leben eben immerfort.


 
 
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Rote Rosen


Wir haben nicht das Glück genossen
In indischer Gelassenheit;
In Qualen ist's emporgeschossen,
Wir wußten nichts von Seligkeit.
 
Verzehrend kam's in Sturm und Drange;
Ein Weh nur war es, keine Lust!
Es bleichte deine zarte Wange
Und brach den Atem meiner Brust.
 
Es schlang uns ein in wilde Fluten,
Es riß uns in den jähen Schlund;
Zerschmettert fast und im Verbluten
Lag endlich trunken Mund auf Mund.
 
Des Lebens Flamme war gesunken,
Des Lebens Feuerquell verrauscht,
Bis wir aufs neu den Götterfunken
Umfangend, selig eingetauscht.

 
Theodor Storm

 


Einen schönen Tag und liebe Grüße

Roxanna

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