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DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 03.02.2011, 15:20:06
hallo mal wieder,

komme z.Zt. leider nur am WE dazu, hier reinzuschauen, befürchte, daran wird sich auch die nächsten Wochen nichts ändern

Schönen Dank Enigma für die Corinne Bailey Rae-Vorstellung, eine weitere für mich bisher Unbekannte. Auf Like A Star kommt die „Bandbreite“ ihrer Stimme schön zur Geltung, eine wunderschön erzählte Ballade. Habe mir einige Stücke von ihrer neuen CD angehört, ich finde, dass das was ich da gehört habe (diese Einschränkung muss ich machen) leider von EMI überproduziert wurde, etwas zu glatt, sie geht für meinen Geschmack zu sehr in Richtung Pop und weg vom Jazz/Soul, aber für solche Label zählen halt nur die verkauften Exemplare, ich glaube, diese Aufnahmen werden dem Potenzial der jungen Dame nicht ganz gerecht, da wäre etwas weniger mehr gewesen, aber das ist meine Sicht der Dinge.

Quadro Nuevo sind ein Volltreffer, denen merkt man richtig die Freude an ihrer Musik an, vor allem gefällt mir der Einsatz meines anderen Lieblingsinstrumentes (neben dem Akkordeon), der Klarinette, überhaupt eine wirklich tolle Instrumentierung. Sie sind ja zur Zeit auf Deutschland-Tour, falls ich zeitlich die Gelegenheit habe, sehe ich mir die mal an (und berichte). Große Klasse sind natürlich auch die beiden Protagonisten des klassischen Tangos mit ihrem Orquesta Típica, nochmals Dank an dich Enigma für diese Juwelen aus deiner musikalischen „Schatztruhe“.

Es gab gestern abend/heute Nacht auf dem österreichischen Sender ServusTV ein Concert von Amy MacDonald aus dem Jahre 2008 aus Basel (für diejenigen, die diesen Sender empfangen können: die Sendung wird am Dienstag, den 8. Februar um 23:05 wiederholt), das hat mich dazu inspiriert, sie heute noch einmal zu präsentieren, sie wurde ja hier im ST auch schon mal vorgestellt. Mich fasziniert ihre großartige Stimme –> und ihr herrlicher, schottischer Akzent , hier ist sie mit Your Time Will Come mit der Deutschen Radio Philharmonie bei einem Konzert in Luxemburg ...

... und mit zwei gigantisch vorgetragenen Bruce Springsteen-Cover, Born To Run

und Dancing In The Dark

Ein netter Artikel über sie in der „Zeit“

deutsche Homepage


Beste Grüße und dir lieber Waldler eine rasche Regeneration

Tom







enigma
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf DearTom vom 05.02.2011, 13:49:20
Hallo MusikfreundInnen,


ja Tom, Amy wurde schon mal vorgestellt, aber es macht überhaupt nichts, wenn sie noch einmal hier erscheint , denn sie hat wirklich eine großartige Stimme, eine Stimme mit viel Ausdruck, eine Stimme, die trägt und die absolut nichts Süßliches hat.
Sie ist wirklich eine erfreuliche Erscheinung unter den nicht seltenen Rock-/Pop-Diven, die vornehmlich auf die Präsentation ihres Äußeren setzen.
Und das, was sie über das Musikgeschäft denkt und sagt, spricht für ihren Realismus.

Heute möchte ich zwei Künstler vorstellen, die mir sehr gefallen.

Das ist einmal der blinde Raul Midón, der sich von seinem Schicksal nicht unterkriegen lässt und seine musikalische Karriere als Singer/Songwriter und Gitarrist verfolgt.
Und inzwischen läuft diese Karriere,so habe ich den Eindruck, wirklich gut.

Hier ist er mit State of mind, einem Song aus seinem zweiten Album.

Weiter wollte ich noch eine Frau vorstellen, von deren Stimme ich auch begeistert bin.
Sie heißt India.Arie und ist eine Multi-Instrumentalistin (die sich vornehmlich für die Gitarre entschieden hat, weil sie dabei singen kann), Songwriterin, Komponistin und für meine Ohren eine begnadete Soul-Sängerin. Ihre Stimme scheint dafür wie geschaffen.

Hier ist sie mit Beautiful Flower.

Und jetzt noch ein Highlight:

Beide Künstler singen gemeinsam

Back to the middle beim North-Sea-Jazz-Festival 2007 in Rotterdam

Ich bin beeindruckt.

Gruß von Enigma
DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 12.02.2011, 10:29:39
hallo liebe Enigma,

schön dass du wieder an „board“ bist , hier im Thread wird’s ja mittlerweile etwas einsam.

Da hast du ja (mal wieder) echte Geheimtipps präsentiert, Raul Midón und India.Arie gefallen mir ganz ausgezeichnet. Midón ist ein Vollblutmusiker, sozusagen eine „One-man-band“, mit einer grandiosen Grifftechnik an der Gitarre, einem unglaublichen Gespür für seine Musik und einer bewundernswerten Biografie, in seine Diskografie werde ich mich auf jeden Fall vertiefen.
Und es ist eine Freude, India.Arie kennenzulernen, sie hat den „Soul“, not pretty, just beautiful . Bei ihrem gemeinsamen Auftritt mit Raul Midón knistert es regelrecht in der Atmosphäre, eine tolle Trompeten-Improvisation von Raul, India.Arie wirkt richtig ergriffen, großes klasse Enigma, dass du dieses Video hier verlinkt hast. Ja, das North Sea Jazz Festival hat ein unglaubliches Line-up an Künstlern, hattest du schon mal die Gelegenheit, es dir live anzusehen?

Dann spinne ich den Faden der virtuosen Gitarristen mal weiter, mit einem mexikanischen Duo, dass vielleicht einige hier kennen und welches mich immer wieder begeistert, Rodrigo y Gabriela (Rodrigo Sánchez und Gabriela Quintero). Die beiden haben sich Irland als Wahlheimat ausgesucht und produzieren vorwiegend instrumentale, absolut virtuose Gitarrenmusik, hier mit Tamacun, dieser Clip auf YT hat fast 3 Millionen Zugriffe ...

hier spielen sie ihr berühmtes Led Zeppelin-Cover Stairway to Heaven ... und dieses Video ist über 7 Millionen (!!!) mal aufgerufen worden ...

und Wish You Were Here von Pink Floyd, mit einem „Beerbottle-Slide“ und dem Publikum als Background vocals

Auf ihrer Website sind Vidoes eingestellt, in denen sie mit Al Dimeola und einem sehr interessanten Oud-Trio, dem Trio Joubran aus Palästina zusammenspielen

Rodrigo y Gabriela auf wikipedia

The Trio Joubran auf wiki



musical bye
Tom








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enigma
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf DearTom vom 12.02.2011, 12:58:01
Hallo alle,

pünktlich vor dem Wochenende bin ich wieder mal hier.

Dearest Tom, sehr rhythmisch klingt das mexikanische Duo Rodrigo Sánchez y Gabriela Quintero.
Und auch in den Cover-Versionen von “Stairway to Heaven” und “Wish You Were Here” sind sie wirklich toll.
Ebenso begeisternd finde ich auch das Zusammenspiel mit Al Dimeola und dem Trio Joburan.
Letzteres verdient m.E. auch noch besondere Erwähnung.
Wie ich lesen konnte, wurden Rodrigo y Gabriela von Damien Rice entdeckt. Rice ist ja einer meiner absoluten Favoriten.

Ein sehr schönes musikalisches Erlebnis war das wieder einmal.
Danke dafür.

Was kann ich heute anbieten?

Nun, gut gefallen hat mir eine amerikanische Band, die ich kürzlich einmal gehört habe.
Der Name ist Hazmat Modine.
Die finde ich ganz originell in ihrem Spiel.

Und hier sind sie mit ihrem Video Yesterday Morning.

Gerne gehört habe ich kürzlich auch die Jazzsängerin, Pianistin und Songwriterin Karrin Allyson.

Ihre Stimme hat wieder mal die von mir bevorzugten Merkmale zu bieten.
Vielleicht hört Ihr mal rein, wie sie klingt, wenn sie den Titel Everything must change covert.

Und bei ihr, bei Karrin Allyson, hat der zweite Mundharmonikaspieler von Hazmat Modine, Randy Weinstein, auf einigen CDs mitgewirkt.
In zwischen hat er aber auch Hazmat Modine verlassen, um ein eigenes Projekt durchzuziehen.

Und schließlich und endlich hat mir auch ein männlicher Interpret gut gefallen, und zwar der Schwede Christian Kjellvander, den ich hier mit dem Titel Oh night vorstellen möchte. Das klingt zwar irgendwie auch nach Country-Elementen, aber gleichzeitig doch irgendwie etwas anders als gehabt, finde ich.

Produziert wird Kjellvander übrigens von dem Amerikaner Craig Schumacher, der auch schon mit Calexico gearbeitet hat.
So finden sich manchmal Bezugspunkte.

Ein schönes Wochenende, natürlich mit Musik,

wünscht Enigma

DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 19.02.2011, 08:04:14
hallo board ... beste Enigma,

großen Dank für die musikalische „Wochenend Grundversorgung“ , das sind alles wieder völlig neue Klänge für mich. Bei Hazmat Modine ist schon der Name sehr phantasievoll, frei übersetzt so etwas wie „durch Blasinstrumente erzeugtes Gefahrgut“. Diese Band ist ja ein wahres Konglomerat an hochklassigen Musikern, mit einem Händchen für die verschiedensten Stile, sozusagen ein „Open-source“-Kunstwerk. In dem von dir vorgestellten Yesterday morning kommt auch schön das „Rufen-und-Antworten“ der beiden Mundharmonikas als wiederkehrendes Merkmal (wikipedia) zur Geltung, ja wirklich, eine absolut originelle Besetzung.

Karrin Allysons Stimme hat die trefflich passende Klangfarbe für ihre Stücke, tolle Jazzballaden, tolle Chansons, besonders gut gefallen mir ihre brasilianischen Zutaten. Habe noch etwas von ihr gefunden, was mir ausgesprochen gut gefällt und das ich hier ergänzend vorstellen möchte: Life Is A Groove
Dank deinem Tipp Enigma ist sie nun nach über 20 Jahren Karriere auch bei mir angekommen

Christian Kjellvander, das sogenannte Alt.Country ist durchaus eines meiner bevorzugten Stile, ein Treffer ins Schwarze. Ich habe in einige seiner Stücke reingelauscht, immer wieder denke ich, das kennst du doch irgendwoher, aber dann geht es, genau wie du sagst, doch wieder in eine ganz eigenständige Richtung. Wenn man in Houston aufwächst, kommt man ja zwangsläufig mit dem Country in Berührung, gepaart mit skandinavischer Gelassenheit ergibt das im Falle Christian Kjellvanders wirklich einen sehr authentischen Sound.

Schön recherchiert sind übrigens die Verquickungen der einzelnen Musiker und Bands untereinander, Calexico scheint diesbzgl. ja ein richtiger Bezugspunkt im musikalischen Koordinatensystem zu sein, die hatten wir doch schon mehrfach als Querverbindung

Ich möchte heute mal Werbung für eine Künstlerin machen, von der sicher noch niemand hier gehört hat, sie ist ein solch geheimer Geheimtipp , dass es sogar auf Youtube nichts von ihr gibt. Das mag daran liegen, dass Jennifer Louise Taylor sowohl als Musikerin wie auch als Buchautorin (Illustratorin) arbeitet, leider ist der Link zu ihren Illustrationen auf ihrer Homepage nicht mehr verfügbar.

Ich habe hin- und wieder einen ganz netten Briefkontakt mit ihr, sie lebt heute in Victoria auf Vancouver Island und tritt auch hauptsächlich in dieser Region auf. 2009 hatte ich ihre bisher einzig veröffentlichte CD gekauft, ihr Love Heals ist dann zu einer meiner meistgehörten Tonträger geworden, Folkmusic mit JLT’s sonorer Alt-Stimme, schönen Texten und Harmonien, vor allem im Duett mit der großartigen Dawn Madu eine wunderbar leichte Hintergrundbrise(musik) . Wie bereits erwähnt, gibt es von ihr kein Video, ich stelle mal als Audiodatei ihren Song Gypsie oder ihre Reminiszenz an ihren früheren Wohnsitz Australien Cable Beach vor.

Auf Jennifer Louise Taylors MySpace-Seite kann man sich darüberhinaus einige Live-Songs von ihr anhören. Bei ihren Auftritten kooperiert sie oft mit Mitgliedern der All-Girl-Countryband Barley Wik Homepage hier mit ihrem „Electronic Press Kit“ Barley Wik EPK , etwas für die Freunde des „erdigen“ Country ...

Wünsche ein swingendes WE
Tom











enigma
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf DearTom vom 19.02.2011, 16:31:51
Hallo Musikfans,

ja, Deartom, dann will ich doch mal wieder die “Grundversorgung” zum Wochenende in Angriff nehmen, übrigens gar keine schlechte Lösung, denn dann bleibt uns auch noch genügend Zeit für “Real Life”.

Du hattest natürlich Recht, den geheimsten aller Geheimtipps kannte ich wirklich nicht, war aber erfreut, über Dich die virtuelle Bekanntschaft mit Jennifer Louise Taylor zu machen.
Um ihr zeichnerisches Talent würdigen zu können, muss man wahrscheinlich die Bücher kaufen, die sie illustriert hat.
Das ist auch ganz in Ordnung, denn von irgendwas müssen die Künstler schließlich auch ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Musikalisch hast Du einige Beispiele eingestellt. Ich fange mal mit “Gypsie” an. Da passt Deine Beschreibung gut, ich empfinde das auch als sehr angenehme Musik von ruhiger Schönheit, nichts Wildes, wie es sonst schon mal bei “Gypsies” zu finden ist.
“Cable Beach” wirkt auf mich etwas “countrylike”, melodisch dahinfließend, aber nicht seicht.

Damit habe ich jetzt auch die Kurve genommen zur All-Girl-Country-Band Barley Wik.
Deren Country-Sound geht ja direkt ins Ohr und gleichzeitig auch in die Beine.

Übrigens habe ich auch die Fotos auf der My-Space-Seite von JLT gesichtet und nur “Gute-Laune-Typen” gefunden.
Auch die Mädels von Barley Wik scheinen viel Spaß zu haben bei ihren Darbietungen, keine Spur von Ausgebranntsein oder Tourverdrossenheit, sondern alles wunderbar leichtfüßig.
Und das finde ich am schönsten, wenn die KünstlerInnen selbst noch Freude haben an dem, was sie tun.

Und wenn Du wieder mal Briefkontakt zu Jennifer Louise Taylor haben solltest, kannst Du ruhig schreiben, dass sie eine Verehrerin mehr gewonnen hat. Das gilt natürlich auch für die übrigen MusikerInnen.

Das war jetzt aber ein langer Vorspann.

Heute möchte ich eine aparte und talentierte Sängerin vorstellen, die in Äthiopien geboren ist und heute mit ihrem Ehemann (Bill Laswell) in Kalifornien lebt.
Die Sängerin heißt
Ejigayehu Gigi Shibabaw oder auch nur kurz: Gigi.

Hier singt sie in dem Song Ethiopia über ihr Heimatland.

Aber auch ihr Lied Aba Alem Lemenea höre ich gerne an.
Sie hat eben eine ganz spezielle Art zu singen.

Und dann ist mir noch ein Mann aufgefallen, ein amerikanischer Sänger und Songschreiber, der David Berkeley heißt und der seine Alben auch selbst produziert.

Die Liebe zum Gesang erwachte bei ihm bereits im Kindergarten, obwohl er nach Beendigung seiner Schulzeit zunächst seinen Abschluss in Literatur und Philosophie erwarb.
Gleichzeitig begann er jedoch Songs zu schreiben.

Anschließend ließ er sich noch den Wind um die Nase wehen und lebte in verschiedenen Orten mit verschiedenen Jobs.
Aber mit seiner musikalischen Karriere klappte es auch ganz gut.
Inzwischen hat er fünf Alben herausgebracht und ist durch einige Länder getourt, hat auch eine Zeitlang auf Korsika gelebt.

Wenn ihr mehr über das recht abwechslungsreiche Leben von David Berkeley wissen wollt, empfehle ich zum Einstieg die Kurzbiografie bei Wiki, die ich leider nur auf Englisch finden konnte.

Vorstellen möchte ich ihn mit High Heels and All aus seinem Album “Strange Light”.


Ein schönes Wochenende mit interessanten Erlebnissen

wünscht Enigma



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enigma
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf enigma vom 26.02.2011, 08:20:00

Leider war die Korrektur des Links zu David Berkeley innerhalb des angegebenen Zeitrahmens trotz einiger Versuche nicht möglich.
Ich gebe ihn daher neu ein - she. Linktipp!


DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 26.02.2011, 10:18:04
Liebe enigma, habe dir eine PN geschickt, melde mich morgen wieder.

Tom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf DearTom vom 26.02.2011, 18:05:24
Lieber Tom,

danke für Deine Nachricht.

Ich bin sehr gespannt auf Deine Ankündigung für den morgigen Tag.

Inzwischen ein kleines Schmankerl zur Nacht:

Roberta Pidgeon mit Grandmother


Dir und allen ForistInnen eine gute Nacht.


Liebe Grüße von Enigma

DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 26.02.2011, 22:25:05
hi mal wieder,

endlich wieder ST-Time, man kommt ja zu nix mehr. Beste Enigma, ich leg mal gleich los mit meinem Eindruck von Gigi, dieser beeindruckenden Sängerin aus Äthiopien. Das ist wunderschöner African Jazz, eine gelungene, kulturübergreifende Melange, sehr gekonnt produziert, mit Support von gestandenen Musikern, die es prima verstehen, die Originalität dieser traditionellen Musik zu erhalten. Herausragend ist natürlich die einmalige Stimme Gigi Shibabaws, sie erzeugt im Zusammenwirken mit rhythmischen Percussions und dezentem Einsatz von Blasinstrumenten (Klarinette!) herrlich fließende, sehr harmonische Klangbilder. Gefällt mir überaus gut.

Auch David Berkeley ist mal wieder ein neues „Puzzleteil“ (für mich) aus der großen Welt des International Folk. Auch ein Musiker, den die Muse schon in frühester Jugend geküsst hat :), ein feiner Gitarrist und ein „Geschichtenerzähler“ mit Tiefgang, sein Gesang erinnert mich etwas an Donovan, ich würde ihn als absolut „underrated“ bewerten, Kompliment, eine bemerkenswerte Vorstellung.

Rebecca Pidgeon, wow, die gefällt mir!!! Ein wahrer Katalysator für verschiedene Stile und mit einigem Humor und Selbstironie ausgestattet (Grandmother, hehe). Sie verfügt über eine richtig gute Jazz-Stimme, ist aber auch sehr wandlungsfähig. Eine klasse Auswahl an akustischen Songs ist auf Reverbnation eingestellt.


Dann mache ich hier mal mit Senait Mehari weiter, einer in Berlin lebenden, eritreischen Sängerin und Buchautorin, über die im Moment ja sehr kontrovers diskutiert wird. Ihre Romanvorlage Feuerherz wurde ja mit einigem finanziellen Aufwand verfilmt, hier geht es um die Schicksale von Kindersoldaten im Unabhängigkeitskrieg Eritreas gegen Äthiopien, eine Geschichte, an derem autobiografischen Wahrheitsgehalt inzwischen jedoch massive Zweifel aufgekommen sind und die Senait Mehari mittlerweile auch einigen juristischen Ärger bereitet hat. Da das hier aber ein Musikforum ist, möchte ich Senaits musikalische Qualitäten für sich selbst sprechen lassen:

Emagine (Imagine)

Live in der Garage (Lüneburg)


Dann hätte ich für heute noch Evan Dando, in den 80ern Gründer der Indie-Band The Lemonheads, die sich 1996 auflösten und 10 Jahre später wieder gemeinsam auftraten. Mir gefallen v.a. Dandos (eher Folk orientierte) Soloauftritte, teilweise etwas düster daherkommende Balladen, hier mit dem Townes Van Zandt-Klassiker Waiting Around to Die oder einem Song, der von Linda Perry für Christina Aguilera geschrieben wurde: Beautiful

Apropos Linda Perry, dieses „lebende Gesamtkunstwerk“ stelle ich hier auch mal mit rein, eine geniale Stimme hat sie jedenfalls: Success

... And I, I am feeling a little peculiar :), so What’s Up?

allen ein schönes (Rest-)Wochenende
Tom




















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