Forum Kunst und Literatur Musik Internationale Musik&Folklore

Musik Internationale Musik&Folklore

DearTom
DearTom
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 10.04.2011, 19:32:00
malwiederhallo – undheuteetwasaufdieschnelle,

ja Enigma, die Mitglieder der „leisen Hymne“ haben in Ffm einen wirklich starken Auftritt hingelegt, ich höre sie im Moment rauf und runter :)

Sehr schön auch wieder die Vorstellungen „deiner Künstler“, ich kannte weder Thriving Ivory noch Peter von Poehl, Mr. Stroope hat wirklich eine sehr eingehende Stimme (mit hohem Wiedererkennungswert), nach der Anzahl der Zugriffe auf Youtube zu urteilen, sind sie ja echte Senkrechtstarter, nicht schlecht für eine Band, die noch nicht mal 3 Jahre existiert, dazu gleich eine Platzierung in den US-Charts auf 28.

Ich gebe dir recht Enigma, auch Peter von Poehl hebt sich durch eine ganz außergewöhnliche Stimme hervor, schade, verpasse diese One Shot Not-Auftritte regelmäßig, sollte die mal vorprogrammieren. Auf jeden Fall kann man seine Songs gut hören, gefällt mir!

Für diejenigen, die sie noch nicht kennen, möchte ich heute mal etwas über Nellie McKay schreiben, eine kleine Frau mit großer Persönlichkeit und auch poltischem Engagement. Nellie wurde gestern vor 29 Jahren in London geboren, ging aber im Alter von zwei Jahren mit ihrer Mutter nach New York und lebte später an der US-Westküste im Staate Washington. Zurück in NY trat sie nach abgebrochenem Musikstudium zunächst als Sängerin in diversen Clubs auf, bald entdeckte sie ihre komödiantische Ader und wandte sich dem Anti-Folk-Genre zu (welches den puristischen amerikanischen Folk humoristisch aufarbeitet, man kann auch sagen, durch den Kakao zieht). Mit ihrem 2004 veröffentlichten Album Get Away From Me, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Song Come Away with Me von Norah Jones und dem Modern Jazz allgemein, setzte sie sich als erste Frau überhaupt gegen den Willen ihrer Plattenfirma durch und veröffentlichte eine Doppel-CD als Debutalbum. Ziemlich außergewöhnlich für die Scene auch ihr 2009 erschienenes Normal as Blueberry Pie-Album, in welchem sie Doris Day huldigt.

Ich habe mal einen drei Songs umfassenden Clip herausgesucht, ihr NPR Music Tiny Desk Concert, wenn man schlecht drauf ist macht einem diese Musik und der ganz eigene Humor und Charme von Nellie McKay wieder gute Laune (wenigstens mir), sie hat irgendwie „das Kino im Gesicht“ ... (man beachte auch die etwas unkonventionelle Bandvorstellung am Ende)

Nellie McKay auf wikipedia

klingklangklong (schöne Grüße)
Tom



















enigma
enigma
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf DearTom vom 14.04.2011, 15:26:49
Hallo Klingklanklong-Tom, mir ist auch nach einer Erwiderung “auf die Schnelle” ,

denn, dearest Tom, mit “Anti-Folk” hast Du bei mir eine Erinnerungsschleuse wieder geöffnet, die für einige Zeit von anderen Eindrücken verstellt war.

Aber zunächst von Anfang an zu Deinem Beitrag und damit unverzüglich zu Nellie McKay:

Die ist nun wahrlich originell zu nennen - und ihren politischen Standort beschreibt schon die Wahl ihres bevorzugten Politikers.
Dass sie diese Standpunkte auch auf ihre Songs überträgt, spricht für eine sehr selbstständige Persönlichkeit, die auch ganz bewusst Risiken bei der Vermarktung ihrer Musik in Kauf nimmt.
Und das tut m.E. nur jemand, der sich seiner persönlichen und musikalischen Fähigkeiten bewusst ist.
Wunderbar, dass der Erfolg ihr Recht gibt.

Ich finde jedenfalls, dass McKay eine tolle persönliche Ausstrahlung hat, die absolut rüberkommt in den vorgestellten Videos.
Diese Art von Charisma, wie es sich auch bei der Vorstellung der Band zum Schluss äußert, muss einfach von innen kommen und ist m.E. nicht oberflächlich erlern- oder antrainierbar.
So etwas macht immer die Ausnahmekünstler aus, die ihr ganz persönliches Anliegen durchziehen, oft auch gegen zunächst äußere Widerstände.

Nellie McKay werde ich ganz sicher im Auge behalten und mich hoffentlich noch öfter an ihren Darbietungen erfreuen.

Und nun nehme ich den Erinnerungsfaden wieder auf.

Vor Jahren hatte ich einige Videos einer jungen Musikerin/Sängerin, die auch dem Genre “Anti-Folk” zuzuordnen ist und die mich ähnlich begeistert hat, im ST eingestellt. Der Eintrag ist inzwischen gelöscht, so dass ich jetzt erneut die Künstlerin vorstellen möchte.

Sie heißt Regina Spektor
und ist - wie McKay - eine Frau, deren musikalisches Können und ihr Talent sie befähigen, auch ungewöhnliche Wege zu gehen und sich nicht von der allmächtig scheinenden Musikindustrie beherrschen zu lassen.

Zunächst möchte ich sie vorstellen mit ihrem Song
Samson, vorgetragen bei der Culture Show der BBC.

Ein weiteres Lied, mit dem sie Erfolg hatte, ist
Fidelity.

Und noch ein Video von einer Live-Aufnahme 2007 in Lollapalooza, hier:

Weitere Informationen über Regina Spektor beim
Rolling Stone Magazin:

Leider ist im vorigen Sommer ihr Cellist und Bandleader Daniel Cho ertrunken.
Regina Spektor würdigte ihn bei einem Live-Konzert direkt nach seinem Tode und mit ihrer neuen LP “Live in London” - Linktipp!

Ja, Tom, dahin bin ich - wieder - über Nellie McKay gekommen.
Danke Dir noch einmal.

Liebe Grüße von Enigma
enigma
enigma
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf enigma vom 17.04.2011, 11:33:30
Heute mal schnell im Vorübergehen:

Joe Hisaishi mit View of Silence aus einem Live-Konzert (mit 9 Celli) in der Tokyo Opera City concert hall 2003.

Hisaishi ist ein zeitgenössischer japanischer Komponist, Pianist, Dirigent, Autor und Regisseur, ein echtes Multitalent also.
Beeinflusst fühlt er sich vor allem von Philip Glass und Erik Satie.

International bekannt wurde er vor allem auch durch seine Filmmusik.

Hier Joe Hisaishi Live
mit einem Stück aus dem Film Kikujiros Sommer
aus dem Jahre 1999.

Abschließend noch sein Soundtrack aus dem Film Howl`s Moving Castel (Das wandelnde Schloss) aus 2004, hier:

Allen ein schönes Osterfest mit wem und was auch immer.

Gruß von Enigma


Anzeige

DearTom
DearTom
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 23.04.2011, 09:23:32
hi, endlich wieder „bei der Musik“

Enigma, dann will ich mal gleich auf deine letzten Vorstellungen eingehen, Regina Spektor ist mir natürlich ein Begriff, habe sie zufälligerweise in der letzten Woche bei Later at Jools (Holland) gesehen, sie ist ja eine am Klavier ausgebildete Vollblutmusikerin, ich mag ihren Stil, resp. ihre Musik (ja, auch ihre eingängige Stimme). Es ist immer interessant Künstler zu erleben, die sich etwas außerhalb des Mainstreams der großen Labels bewegen, was sicher auch ihrer Biografie geschuldet ist, tiefgründige Musik die sie anbietet, schön, dass du sie hier mal vorgestellt hast, ich glaube, ich sollte mir mal das ein- oder andere Album von ihr zulegen!

Ganz große klasse ist Joe Hisaishi, sein Spiel wirkt so leicht, gleichzeitg scheint er richtig darin aufzugehen, brillant wie er seine Themen herausarbeitet, und tolle Begleitmusiker hat er da, das ist die Perfektion eines großen Künstlers. Wenn man bei View of Silence die Augen schließt, läuft schon automatisch ein Film ab, sozusagen eine Inszenierung für’s große Kino.


Erin McKeown (sie möchte ich heute hier vorstellen) war mir bisher eigentlich als Vertreterin des alternativen Folks und als Singer-/Songwriter bekannt. Dann bin ich auf ein Album von ihr aus dem Jahre 2006/2007 aufmerksam geworden, es nennt sich Sing Your Sinners (Singt Ihr Sünder) und besteht, bis auf einen Titel, aus einer Sammlung von Jazz-Standards aus den 40er Jahren. Habe mir das Teil gleich zugelegt und bin begeistert, hier ist ein Clip mit Erin, in welchem sie zwei Songs aus diesem Album präsentiert (mit meinem Lieblingssong Rhode Island Is Famous For You und der einzigen Eigenkomposition Melody). Dann noch ein weiteres Stück aus diesem runden Werk, es nennt sich Cou Cou.

Wikipedia englisch

Erin auf MySpace


Sodala, und wenn wir schon beim Swing sind, hier noch etwas für die Freunde der exzessiven Bewegung, Enigma, würdest du das noch hinbekommen? (mein Orthopäde würde seinen Beruf aufgeben ). Dieser Hochleistungssport nennt sich Lindy-Hop (angeblich benannt nach Charles Lindberghs Atlantik-Hopping 1927), ein Tanzstil aus den USA der 30er Jahre, man bezeichnet ihn auch als Vorläufer des Rock‘n’Roll, wird zum Swing getanzt, hier steht alles, was man darüber wissen muss.

Lindy Hop Showdown

Lindy Hop - Hellzapoppin (1941)


Let it roll ...
Tom



















Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von Der-Waldler
Ach, diesen Faden gibt es noch, das ist schööön...

Unser Umzug ist vorbei, aber die Arbeit ist immer noch da. Wir haben mehr als 5000 Bücher einzusortieren, mehr als 1000 CDs und vieles andere mehr. Aber es macht auch Spass, das alles nochmal zu sichten.

Zum Musikhören komme ich allerdings noch kaum, sieht man vom Gedudel des Radios ab (meist Bayern Klassik, der Sender iost gut, auch wenn die Musik sich nicht so für nebenbei eignet; notfalls Bayern 1 mit vielen Oldies), aber das muss zur Zeit sein. Aber es kommen wieder entspanntere Tage, dann stelle ich auch sicherlich hier wieder das eine oder andere vor (vor allem, wenn ich meine CDs geordnet haben werde, da wird mir sicherlich der eine oder andere vergessene Schatz unter die Finger kommen).

Einen lieben Gruss!

DW
DearTom
DearTom
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.05.2011, 09:15:56
hi „Folkies“ & einen speziellen Gruß an dich, bester Waldler,

schön dass ihr das Gröbste des Umzugs überstanden habt, du so langsam wieder Zeit zum Musikhören findest und dich nun solchen „Spaß“-Arbeiten wie Bücher und CD-Archivierung widmen kannst, ich bin mir sicher, dass du den ein- oder anderen „Schatz“ bergen und nochmal ganz neu erkunden wirst, freue mich schon auf die Vorstellung(en).

Ja, dieser Faden hat noch Bestand, es ist zwar manchesmal etwas einsam hier geworden aber wir wollen uns ja auch nicht stressen damit , wenn es gerade passt, gibt es wieder eine Vorstellung.

Für heute wäre es doch eigentlich eine gute Idee, aus Anlass deiner Rückkehr DW, sich wieder einmal mit dem Akkordeon zu beschäftigen. Ich weiß jetzt nicht auf anhieb, ob diese musikalische Ausrichtung schon mal hier vorgestellt wurde, möchte nämlich zwei Künstler aus dem Genre des Zydeco vorstellen:

Da wäre zum einen Major Handy, ein hierzulande recht unbekannter – aber großartiger Akkordeonspieler und Blues-Gitarrist aus Louisiana (der Heimat des Zydeco), der mit emotionalen und energiegeladenen Darbietungen die Zuhörer in seinen Bann zieht. Im Jahre 2009 veröffentlichte er das Album Zydeco Feeling, auf dem er u.a. auch in Cajun-Französisch singt, begleitet von einer Art All-Star-Zydeco-Band u.a. mit dem großen Buckwheat Zydeco an der Hammond-Orgel. Hier ist er mit I'm On The Wonder einem Song aus diesem hörenswerten Album. Auf seiner Homepage kann man sich diverse Audio Samples aus dieser CD anhören oder sich ein Video von ihm ansehen.

Das weibliche Pendant dazu ist Queen Ida (Ida Lewis), ebenfalls in Louisiana geboren (1929), eine afrikanisch-amerikanische Akkordeonspielerin. Sie war die erste Frau, die eine Zydeco-Band anführte, ihre Musik ist eine wundervolle Mischung aus Cajun, R&B und karibischer Musik, wobei ihr Akkordeonspiel immer wieder zum traditionellen Zydeco zurückführt, dazu besitzt sie eine sehr ausdrucksstarke Stimme. In folgendem Clip präsentiert sie den mitreißenden Titel Rosa Majeur, hier eine Aufnahme mit dem Titel Hello Josephine. Noch eine schwungvolle Darbietung aus dem Jahre 1978, ihr Grand Mamou. Eine Kurzbiografie auf akuma und die englischsprachige Wikipedia habe ich noch als weitere Infos über sie gefunden.

Zum Schluss noch ein Video zum Gedenken an einen beeindruckenden Musiker, Calvin Russell, der im letzten Monat verstorben ist, er war ja im letzten Jahr noch auf ARTE beim One Shot Not mit Manu Kaché zu sehen (und auch hier im Thread erwähnt worden), hier ist er nochmal mit seinen Crossroads aus dem Arte-Archiv.

bis die Tage ... wir lesen uns
Tom




















Anzeige

enigma
enigma
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf DearTom vom 06.05.2011, 21:27:29
Hallo Musikfreunde - und welcome back, Waldler,

gut, dass Ihr inzwischen die meiste Arbeit hinter Euch habt.
Sortieren von Büchern und CDs macht ja eigentlich fast schon wieder Freude, wenn man es langsam angehen kann - und wäre übrigens auch bei mir mal angesagt, da ich inzwischen in einem heillosen Durcheinander, vor allem bei den CDs, lebe; überall liegen welche rum, nicht nur in den entsprechenden Ständern und was es da noch alles zum Aufbewahren gibt.

Ja, da freue ich mich auch schon darauf, von Dir mal wieder etwas zum Thema Musik zu hören.

Hallo Tom, Du warst ja richtig fleißig in letzter Zeit und hast uns einiges präsentiert.

Ich fange mal chronologisch mit Erin McKeown an.
Eine Multi-Instrumentalistin ist sie wohl auf jeden Fall, aber auch die Stimme der Musik-Ethnologin lässt sich hören und hat einen absoluten Wiedererkennungswert.
Auf Wiki kann man den von Dir eingestellten Song “Rhode Island Is Famos For You” anklicken und hören, wie ihre Stimme mit einem Swing-Orchester klingt. Diese Aufnahme begeistert mich auch. Und den Swing würde ich vielleicht gerade noch schaffen.
Deiner Anfrage zum Lindy-Hop-Showdown muss ich allerdings leider eine Absage erteilen, es sei denn, Du würdest mich nach einem Beinbruch oder noch schlimmeren Blessuren jeden Tag im Krankenhaus besuchen.

Nun zum Zydeco:
Major Handy ist einsame Spitze, von dem gefällt mir fast alles, seine Stimme, sein Akkordeonspiel, das alles finde ich außerordentlich stimmungsvoll und eingängig.
Queen Ida war mir nicht bekannt.
Mitreißende Tanzmusik kommt mit “Rose Majeur” rüber und - wie man in dem Video feststellen kann - hat sie auch die älteren TänzerInnen noch beflügelt.
Ähnlich schwungvoll geht es mit “Hello Josephine” und “Grand Mamou“ weiter..
Danke für die gelungene Vorstellung.

Ja, Calvin Russell, den habe ich sehr gemocht und bedaure es auch außerordentlich, dass der Krebs ihn besiegt hat.
Danke vielmals für die Erinnerung an ihn.


Und jetzt schlage ich den Bogen mal wieder zu einem unserer musikalischen Lieblingsthemen, dem Tango.
Kürzlich habe ich gelesen, dass Erwin Schrott
eine CD aufgenommen hat mit dem Titel “Rojotango”

Wie der in Uruguay geborene und aufgewachsene Schrott in einem Interview beschreibt, war er seit seiner frühesten Jugend in seinem Elternhaus bereits von Tango-Musik umgeben.
An anderer Stelle habe ich auch gelesen, dass seine Eltern immer Tangos hörten und tanzten.
Diese Musik gehörte für ihn zum Leben. Und auch seine Anna soll er inzwischen von dieser Musik überzeugt haben. Und mit ihr auch schon mal Tango tanzen.

Mehr über die CD (mit Hörproben) und das Interview
ist hier nachzulesen:

Auf YouTube existiert bereits eine Aufnahme vom Sylvesterkonzert in Dresden 2010, anzusehen und anzuhören hier:

Weiterhin möchte ich heute vorstellen den für meine Begriffe großartigen Pianisten und Komponisten Brad Mehldau, der sich auch zwischen einigen Genres bewegt.

Hier begleitet er z.B. Anne Sophie von Otter in einer für mich wunderbaren Aufnahme von I'm Calling You nach der Titelmusik aus “Bagdad Cafe”, entstanden nach dem Film “Out of Rosenheim”.

Ist es nicht schön, wenn die Grenzen der Genres sich verwischen?

Restlos begeistert bin ich von der Aufnahme
Don't Be Sad
aus dem 2010 veröffentlichten Album “Highway Rider”, einer Eigenkomposition von Brad Mehldau.
Großartig u.a. hier auch der Saxophonist Joshua Redman.

Genießt die Musik und vergesst nicht das tolle Frühlingssommerwetter.....


Gruß von Enigma
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von Der-Waldler
Ich danke Euch sehr für die akkordeonistische Begrüssung, Ihr Lieben!

Zydeco kenne ich "natürlich", mein Favorit ist Clifton Chenier, aber bevor ich da was raussuche, muss ich erst einmal meine CDs "finden". Bisher kommen immer nur Bücherkisten zum Vorschein, aber unter den restlichen 70 Kartons MÜSSEN auch die ca. 5 CD-Umzugskartons stecken...

Lieben schnellen Gruss

DW
DearTom
DearTom
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf Der-Waldler vom 09.05.2011, 17:38:18
hallo an die Spezialisten der „IM&F“, it’s showtime again ...

Ja bester Waldler, Clifton Chenier war einer der ganz Großen des Zydeco, Musik die direkt in die Beine geht, hier ist er mit der Red Hot Louisiana Band zu hören, Laisse les bons temps roulers (Let the good times roll).

Deiner Anfrage zum Lindy-Hop-Showdown muss ich allerdings leider eine Absage erteilen, es sei denn, Du würdest mich nach einem Beinbruch oder noch schlimmeren Blessuren jeden Tag im Krankenhaus besuchen.


Du hättest vermutlich eine Rundum-Betreuung –> vom Krankenbett nebenan aus, welches ziemlich sicher von mir belegt würde

Es ist also gesünder für uns, wenn wir die Drehzahl wieder nach unten drehen und uns deinen aktuellen Vorstellungen widmen ...

Habe mir gerade Erwin Schrotts Roten Tango genüsslich über den AudioPlayer auf seiner Hompepage angehört, absolut beeindruckend sein Stimmvolumen und die Interpretationen dieses ganz außergewöhnlichen Samplers, ob Piazzolla, Violeta Parra, Jobim oder Veloso, einige der Stücke sind mir bekannt, habe sie aber noch nie in dieser Form zu hören bekommen, Erwin Schrott gibt jedem Stück irgendwie den Charakter der großen Oper. Sehr gelungen finde ich auch die südamerikanische Mischung und ihre Rückführung auf den Tango, ein gelungenes Werk, ja, und auch hier Beispiel dafür, wie sich die Grenzen der Genres vermischen!

Und über Brad Mehldau muss man gar nicht mehr viel sagen, einer meiner „Heroes“ und meistgehörten Jazzer überhaupt, es hat sich bei mir im Laufe der Jahre einiges an Tonträgern und Videos über ihn angesammelt, er beherrscht alles von ruhig fließend bis völlig losgelassen, seine „Bandbreite“ kommt wunderbar in den von dir vorgestellten Tracks zur Geltung, ja dieses Don’t Be Sad mit J. Redman ist toll. Und natürlich I’m Calling You, eine ganz wunderbare Aufnahme mit Anne Sofie von Otter ist diese Soundtrack-Interpretation, kommt in meine Best-of-Sammlung, großen Dank dafür.

Ich mache jetzt mal einen Step zurück zum Folk. Hatte mir vor Jahren mal eine CD von einem ganz speziellen, (sozusagen transatlantischen) Trio zugelegt, die ich in regelmäßigen Abständen hervorkrame und mir anhöre, die Rede ist von Rick Danko (Kanada), Jonas Fjeld (Norwegen) und Eric Andersen (USA), die ich heute vorstellen möchte. Rick Danko dürfte der bekannteste des Trios sein, er war Gitarrist der legendären Bob Dylan-Hausband „The Band“, leider ist er schon 1999 verstorben.
Jonas Fjeld ist ein norwegischer Gitarrist und Singer/Songwriter über den sein Bandkollege Rick Danko sagte, er sei ein norwegisches Kulturgut, hier steht es alles, was man von diesem prima Musiker wissen muss (auf englisch).
Der dritte im Bunde dieser Band war Eric Andersen, US-amerikanischer Sänger und Songschreiber, seine Biografie kann man auf wikipedia nachlesen.

Danko/Fjeld/Andersen - Blue Hotel

Danko/Fjeld/Andersen - Last Thing On My Mind


Weiter hätte ich noch Agnes Obel im Angebot, eine dänische Pianistin und Sängerin, die es schon zu einiger Popularität gebracht hat. Ich möchte sie mit Riverside und mit Over the hill präsentieren. Für eine T-Mobile-Kampagne ausgewählt, fand ihr Just So den Weg in die Charts und machte sie einem größeren Publikum bekannt. Im letzten Jahr veröffentlichte sie ihr Debutalbum Philharmonics, welches besonders in ihrer dänischen Heimat sehr erfolgreich wurde.

http://www.agnesobel.com/


klingende Grüße, stay tuned ...
Tom



















ankama
ankama
Mitglied

Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von ankama
als Antwort auf Der-Waldler vom 05.10.2010, 19:24:47
Ich bin restlos begeistert von Odettas "Sometimes I feel like a motherless child".

ankama

Anzeige