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DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 10.12.2011, 10:04:27
Oh ja, Jaffa Road präsentiert einen tollen Stil-Mix, sehr rhythmisch angelegt das ganze, kommt teilweise richtig karibisch daher, absolut spannend und ganz einfach schön. War mit gar nicht bewusst, dass das Hebräische so melodiös klingt. Höre zum ersten (und ganz sicher nicht zum letzten) Mal etwas von dieser Band, die scheinen ja wirklich noch etwas »underrated“ zu sein, aber sie verdienen sich jeden Award, eine richtig bezaubernde Vorstellung, thanx Enigma :)

Ich bleibe sehr gerne in Canada, die haben dort wirklich ein riesiges Reservoir an großartigen World- und Folkmusikern, beispielsweise Sarah MacDougall, eine in Malmö geborene, und jetzt in Kanada lebende Folksängerin, ein aufgehender Stern am unendlichen Musikhimmel. „Some people put their lives into a dream, I put my life inside a song“ ... schöne Lyrics, charmant verpackt!

Hier ein erwärmender Clip zur kalten Jahreszeit: Sometimes You Lose, Sometimes You Win

... und als Acoustic-Version

Rambling

http://sarahmacdougall.com/


klingende Grüße
Tom
enigma
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf DearTom vom 15.12.2011, 17:22:02

Hallo Tom,

ja, es scheint wohl so zu sein, dass wir sehr oft die gleichen Dinge, d.h. die gleichen Stimmen oder Art von Musik mögen.
Und so ist auch die Stimme von Sarah MacDougall wieder so ganz in meinem Sinne.
Ihre Stimmlage und die Art ihres Ausdrucks gefallen mir außerordentlich.
Ich finde sie, wie in einem Kommentar bei „Rambling“ geschrieben, auch eine „Beaufiful Voice“ und „different“, wobei ich „different“ nicht nur als unterschiedlich oder abweichend, sondern auch als ungewöhnlich im positiven Sinne meine.

Es war mir also eine Freude, Sarah MacDougall kennengelernt zu haben.

Und jetzt möchte ich einen jungen Mann vorstellen, der mehr als erstaunlich ist.
Er heißt Matt Savage und ist ein US-amerikanischer Musiker, Savant und Autist.

Im Alter von 6 Jahren brachte er sich praktisch fast über Nacht das Klavierspielen bei.
Zunächst galt sein Interesse der klassischen Musik, dann hat er aber auch den Jazz für sich entdeckt.

Als Musiker und Komponist ist er inzwischen unumstritten und bereits international bekannt, obwohl er gerade 19 Jahre jung ist.
Und er soll etwas haben, um das ihn alle Musiker dieser Welt beneiden werden: Das absolute Gehör.
Auch ein eigenes Trio hat er inzwischen gebildet.

Aber am besten hört Ihr ihn selbst an, z.B. hier mit einer eigenen Komposition, genannt Inner Search.

Und hier, da ja bald Weihnachten ist, mit einer Interpretation von Winter Wonderland

Ein weiteres Video und eine wunderschöne (finde ich jedenfalls) musikalische Auslegung von Someday My Prince Will Come aus dem Disney-Film.

Zum Schluss der Kanal von Matt bei YouTube mit vielen Eigenkompositionen und Zusammenspiel mit seinem Trio,
hier:


Vielleicht mögt Ihr ihn auch?

Gruß von Enigma


enigma
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf enigma vom 16.12.2011, 16:03:28
Guten Morgen,

inzwischen habe ich mich etwas mit einem schottischen Urgestein der Folksänger befasst und will ihn auch gerne hier vorstellen.

Der Barde heißt Dick Gaughan und interpretiert sehr gerne klassisches schottisches und irisches Liedgut auf neue Weise.
Außerdem produziert er Autorenlieder zu aktuellen Themen und verleugnet dabei nicht seine sozialistische Gesinnung.
Er spielt mehrere Instrumente, ist aber insbesondere bekannt für sein Gitarrespiel, das u.a. auch von Eric Clapton lobend erwähnt wurde.

Dick Gaughan ist für mich sehr glaubhaft. Ich denke, dass seine musikalischen Interpretationen immer auch mit seinen persönlichen Überzeugungen zu tun haben.

Als erstes Video möchte ich aus seinem Album „Handful of Earth“ den Worker's Song einstellen.
Text und Musik von Ed Pickford, einem Sänger und Songschreiber.

Vom gleichen Album hat er mit No Westlin Winds
einen Text von Robert Burns vertont und gesungen, wie hier auf einer Aufnahme aus einer BBC documentary zu hören ist.

Und schließlich von seiner CD „Redwood Cathedral“ das Lied
Why Old Men Cry

Alle Texte ( auf Englisch) sind übrigens auf der HP von Dick Gaughan zu finden, die er selbst betreut und die Ihr
hier einsehen könnt:

Übrigens hat Hannes Wader das Lied „A Different Kind Of Love Song“, das ich leider im Original gesungen nicht finde, von Gaughan übernommen und in seinem Album „Liebeslieder“ in deutscher Übersetzung eingespielt.
Und so hört sich das dann auf Deutsch an:
Wenn du meine Lieder hörst

So, das soll‘s mal erst sein über unseren schottischen Barden.

Greetings from Enigma


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DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 19.12.2011, 08:10:57
Hallo Folk(s), hallo Enigma,

eine wahrlich ganz außergewöhnliche Biografie die dieser Matt Savage hat, ein hochtalentierter Savant (ein Inselbegabter), der ja seine Musik nicht nur phantastisch reproduziert sondern auch arrangiert. Und wie beschrieben spielt er nicht nur technisch brillant sondern bietet seinem Publikum auch Emotionen und Humor. Auffällig ist auch diese unglaubliche Leichtigkeit mit der er in verschiedenen Genres zuhause ist ... ein wenig Blues gefällig?



Eine richtige „Legende“ in der Scene ist wohl Mr. Gaughan, ein Folk-Barde mit Prinzipien und Charisma, mich beeindruckt die Klarheit seiner Stimme (nicht sein schottischer Dialekt, damit habe ich immer Probleme :) ). Habe lange nicht mehr etwas vergleichbar authentisches gehört, ein „geerdeter“ Charakter, ohne jegliche Allüren, ein Zeitkritiker und Sozialist mit Utopien ... Wo, wenn nicht in diesem Thread wäre ich ihm jemals begegnet?
Special thanks Enigma!

Für heute gibt’s von mir etwas ruhigere Töne, man kann diese Musik wohl auch unter der Rubrik «Barjazz» einordnen. Ich möchte eine hierzulande relativ unbekannte, am Musik-Konservatorium ausgebildete Saxophonistin, Flötistin und Sängerin vorstellen, welche in verschiedenen Jazz- und Latin-Formationen auftritt. Sie stammt aus Puerto Rico und lebt heute in Atlanta (GA). Hier ist Shekinah Rodriguez mit Olas y Arenas

Soñando con Puerto Rico

In A Sentimental Mood




Frohe (besinnliche) Feiertage
Tom




enigma
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf DearTom vom 24.12.2011, 19:33:17
Hallo alle und
hallo Dearest,

Du bist aber auch immer für eine Überraschung gut, aber selbstverständlich immer nur für nette Überraschungen.

Bist Du zu Weihnachten heimgekehrt von Deinen Reisen zu Musik-Festivals?

Jedenfalls war mir die Musikerin und Sängerin Shekina Rodriguez bis zu Deiner Vorstellung hier völlig unbekannt.
Ja, natürlich mag ich sie und ihr Sax - und wie sie es spielt, das hat schon was; für mich ist das virtuos und gefühlvoll zugleich.
Technisch zahlt sich wahrscheinlich die exzellente Ausbildung aus - und das Gefühl wird sie selbst in sich haben.

Bist Du wenigstens inzwischen Manager einer Band, wenn Du doch so viele kennst?

Aber auf meinen virtuellen Streifzügen stoße ich manchmal auch auf Aufnahmen, die ich überhaupt nicht kenne, auch wenn sie von ziemlich berühmten Leuten gesungen werden.

So wie hier von dem inzwischen weltweit bekannten amerikanischen Bariton Thomas Hampson,
der eine CD mit alten Lieder von Stephen Collins Foster (1826-1864) aufgenommen hat.
Foster wurde als der bekannteste Songwriter seiner Zeit in den USA bezeichnet .
Seine Lieder haben zum Teil bis heute überdauert.

Hier also Jeanie with the light brown hair
oder
The Voice Of Bygone Days

Und schließlich Gentle Annie

Alle Lieder befinden sich auf der CD “American Dreamer”.
Mehr darüber hier:

Begleitet auf der CD wird Thomas Hampton von Jay Ungar (Violine), Molli Mason (Gitarre) und David Alpher (Piano).

Hier die Homepage von Ungar/Mason

Ich hoffe, der Ausflug von Thomas Hampson in die frühe Folkloreszene der USA gefällt etwas.

Gruß von Enigma

DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 26.12.2011, 17:51:46
Hallo Forum, beste Enigma,

schön dass dir Shekinah Rodrguez gefallen hat und danke für diese schöne Beschreibung. Ganz sicher: für die netten Überraschungen bist DU ja mal genauso zuständig, es haben sich (und da spreche ich sicher für einige Leser hier) dank deiner Präsentationen und Beschreibungen bislang unbekannte Musikwelten geöffnet, gebe also die Komplimente gerne zurück für so profunde Kenntnisse, für die treffliche Auswahl und natürlich für deinen Musikgeschmack, ja, irgendwie funken wir da auf der gleichen Frequenz .

Ich glaube im Sport nennt man das «Scouting», das ist es auch, was (für mich) am spannendsten ist, neue, noch nicht so bekannte Talente auszugraben und vorzustellen. Und oft ist es auch so, dass genau diese Musiker dann wieder im Umfeld von anderen favorisierten auftauchen, ergibt dann so einen Aha-Effekt!

Tja Enigma, Thema Musikmanager, leider habe ich z.Zt. noch reichlich damit zu tun, mich selbst zu «managen» (ziemlich abseits der Musen), aber du bringst mich auf Ideen ... hehe.

Wieder sehr spannend ist beispielsweise auch die Verschmelzung von Klassik und Folk mit jenen von dir vorgestellten Künstlern (Thomas Hampson, Ungar/Mason). Diese Verbindung öffnet das Fenster zu der Zeit eines Stephen Collins Foster, ein Stück Musikgeschichte (die Ursprünge des amerikanischen Folks) und eine (nein, zwei) Biografien, die ich auch zum ersten mal lese. Für mich eine ganz ungewöhnliche Kombi aus traditioneller Rootsband (mit schöner Instrumentierung) und klassischem Gesang, man muss sich nur trauen, man sieht ja, dass es prima funktioniert. Übrigens: Ungar/Mason muss ich unbedingt noch «erforschen», die haben Potenzial!

Kennt ihr das, man hört eine Melodie, einen Rhythmus und bekommt das nicht mehr aus dem Ohr? Geht mir gerade so, die beiden Clips stelle ich mal hier rein, vielleicht gibt es sie hier auch schon irgendwo, egal, sie passen perfekt ins Worldmusic-Raster, gute Laune wird garantiert (besonders beim zweiten Video), es sind Aufnahmen aus den 90er Jahren (und abseits des Schürfens nach musikalischen Rohdiamanten), einige dieser Musiker dürften den meisten bekannt sein:

Hana O

Haisai Ojisan



Gute Laune wünscht
Tom





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adam
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von adam
als Antwort auf DearTom vom 26.12.2011, 20:51:40

Herzerfrischend Tom. Man sollte die Welt weniger durch die politische Brille sehen. Danke für`s vorstellen.

--

adam

DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf adam vom 26.12.2011, 21:34:14
hallo Adam,

schön dass es dir gefällt, ja exakt, der pure Spaß an der Freude (dazu gefühlte 10 km gelaufen –> und keinen Meter von der Stelle gekommen )



Grüße : Tom
enigma
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von enigma
als Antwort auf DearTom vom 26.12.2011, 22:20:24
Ja, das ist einfach köstlich.

Das erste Video gefällt mir zwar noch etwas besser, aber das zweite geht noch mehr in die Beine.

Und es hat mich etwas an FanfareCiocarlia erinnert, obwohl die natürlich wieder anders sind.
Aber auch das ist eine so wunderbar durchgeknallte und witzige Truppe, dass ich sie einfach immer mal wieder hören und sehen kann.

Allein, wie die Born to be wild interpretiert haben, ist doch sehens- und hörenswert, oder?

Gecovert haben sie das im Film „Borat“, durch den sie wirklich richtig bekannt geworden sind.

Gruß, Enigma

DearTom
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Re: Internationale Musik&Folklore
geschrieben von DearTom
als Antwort auf enigma vom 27.12.2011, 08:41:38
Hallo board, hello Enigma,

houiii, total abgefahren diese Fanfare Ciocarlia mit ihrer rumänischen Gypsy-Transformation von „Born To Be Wild“, Borat lebt!!! Aber die machen ja vor nix halt, auch ihre James Bond-Adaption ist der Wahnsinn.
Ein süper Announcement!

Und jetzt Ladies and Gentlemen aufgepasst, hier kommt so etwas wie die kalifornische Variante der Fanfare Ciocarlia, das Fishtank Ensemble, mit ihrer Sängerin (und Multi-Instrumentalistin) Ursula Knudson, gesegnet mit einem ganz außerordentlichen Stimmvolumen, hört und seht selbst:

Woman in Sin

Elvis’ Fever

Anii mei si tineretea (Hopa Di Di Da)

http://www.fishtankensemble.com/

Ich glaube, von denen kann ich so schnell nicht lassen ...

Tom

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